G36: H&K gegen Vorwurf der ‚Vetternwirtschaft‘, fordert ‚lösungsorientierten Diskurs‘

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Der Streit zwischen Heckler&Koch einerseits und der Politik (ja, ich weiß, BMVg, Koalition und Opposition sind grundverschiedene Dinge… aber dennoch) sowie Medien andererseits über das Sturmgewehr G36 geht munter weiter. Mit der Sachebene hat das nur noch recht eingeschränkt zu tun.

Ich geb‘ mal kommentarlos die Stellungnahme von Heckler&Koch vom (heutigen) Donnerstag zur Kenntnis:

Zu aktuellen Medienberichten, die Heckler & Koch vorwerfen, eine zu enge Nähe zum Bundesministerium der Verteidigung zu pflegen und im Wege der „Vetternwirtschaft“ Einfluss auf die Entscheidungen des Ministeriums zu nehmen, stellt das Unternehmen fest:

Heckler & Koch ist seit mehr als 50 Jahren Partner der Bundeswehr und unsere Produkte sind jeden Tag zahlreichen Soldatinnen und Soldaten im Einsatz weltweit zu Diensten. Natürlich bestehen Beziehungen zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung und dem Unternehmen Heckler & Koch. Doch diese Beziehungen gehen nicht über das normale und angemessene Maß einer Hersteller/Kunden-Beziehung hinaus. Den Vorwurf der „Vetternwirtschaft“ weisen wir entschieden zurück.

Ebenso verwehren wir uns nochmals entschieden gegen Berichte, in denen behauptet wird, wir hätten auf eine aktive Ausspähung von Journalisten durch den militärischen Abschirmdienst (MAD) gedrungen. Heckler & Koch hat zu keinem Zeitpunkt die Ausspähung von Journalisten gefordert oder forciert. Weiterhin haben wir keine gemeinsame Operation mit dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) initiiert, mit der eine Berichterstattung über das Sturmgewehr G36 unterbunden werden sollte. Entsprechend geäußerte Vorwürfe weisen wir ebenfalls zurück.

Wir begrüßen ausdrücklich jedes Vorhaben, das diese Sachverhalte eindeutig klärt. Daran haben wir selbst das größte Interesse und dies werden wir gerne aktiv unterstützen, damit die öffentliche Diskussion sich wieder auf die wesentliche Aspekte in der laufenden G36-Debatte konzentrieren kann: Eine schnelle und sachorientierte Lösung für die Stärkung unserer im Einsatz stehenden Truppen.

Die Sicherheit für Leib und Leben der Soldatinnen und Soldaten hat für Heckler & Koch oberste Priorität. Unserer Ansicht nach benötigen wir einen lösungsorientierten Diskurs, der sich darauf konzentriert, wie die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehrgruppen im Einsatz gestärkt werden kann.

(Die Mitteilung im Original: Pressemitteilung Heckler&Koch 21. Mai 2015

(Foto: Etienne Rheindahlen)