Der Hubschrauber-Deal: Jetzt beim Haushaltsausschuss
Der German Deal, die zwischen dem Verteidigungsministerium und Airbus aus- und nachverhandelte Einigung über den Kauf von verschiedenen Hubschraubern, ist jetzt beim Haushaltsausschuss angekommen. Den Verhandlungsstand und die Kosten hatte der Grünen-Haushälter Tobias Lindner bereits im Dezember vergangenen Jahres abgefragt (als pdf hier 141209_Antwort_Änderungen Hubschrauber MoU, da ich die Bundestagsdrucksache noch nicht gefunden habe.)
Aufgrund der bisher bekannten Details ist deshalb der Oppositionsabgeordnete auch nicht so glücklich:
An zahlreichen Punkten bleiben trotz der umfangreichen Vorlage offene Fragen, etwa zu Kostenaufstellungen, Zulassung, oder den technischen Problemen. Diese müssen bis zu Abstimmung im Haushaltsausschuss geklärt werden. Ob die Bundeswehr mit dieser Vereinbarung wirklich ein gutes Geschäft macht, lässt sich doch sehr bezweifeln. Dies gilt im Besonderen, wenn man den Finanzbedarf ins Verhältnis zu der Zahl der Hubschrauber setzt: Insgesamt sollen 40 NH90-Hubschrauber weniger gekauft und dafür 927 Millionen Euro eingespart werden; das sind 23 Millionen Euro für jeden der 40 eingesparten Hubschrauber. Für die verbleibenden 82 NH90-Hubschrauber wird hingegen ein Stückpreis von 46 Millionen Euro fällig. Ursula von der Leyen hat den unter de Maiziere ausgehandelten Global Deal nun zwar in Rahmenvereinbarung umgetauft, ihn aber inhaltlich nicht wesentlich verbessert. Alles in allem bleibt der Global Deal ein schlechter und fragwürdiger Deal. Wer die Rahmenvereinbarung vor zwei Jahren schlecht fand, sollte ihr auch heute nicht zustimmen.
Mal sehen, was noch ein Einzelheiten hochkommt (aus Zeitgründen muss ich es erst mal dabei belassen). Aber die Tendenz war schon im Dezember klar und scheint sich nicht geändert zu haben. Außerdem wird noch eine Stellungnahme des Bundesrechungshofes erwartet. Und: einige Haushälter dürften auch sehr genau nachfragen, inwieweit die erkannten Probleme nach dem NH90-Zwischenfall in Termez im vergangenen Jahr, der Designfehler beim verschmorten OHCP-Panel und das Aussetzen des Routineflugbetriebs des NH90 sich in einem neuen Vertrag niederschlagen (müssten).
@ GERMANIAC 20:21
“Ja, die Industrie hat die besseren Juristen und die Bw vereinbart keine Vertragsstrafen bei Nichterfüllung des Vertrages.” – Das ist schlichtweg falsch.
Nach ueber 25 Jahren mit Erfahrung in Sache BAAINBw/BWB: Vor ‚und‘ : Sie haben unrecht.
nach ‚und‘: Sie haben recht.
Vielleicht sollte ich mich mal nächste Woche ran setzen und die Verteilung der Rationalitäten und Beziehungen zwischen Politik, Bürokratie, Interessengruppen und Wählern erörtern.
Bis jetzt sei nur so viel gesagt: Die individuellen Rationalitäten der Subjekte sind nicht gleich der kollektiven Rationalität (Sachzieldominanz).
Lösung: Gegenlobbying oder Aufklärung = Änderung der politischen und bürokratischen Realitätswahrnehmung = kosten- und zeitintensiv, kleine Gruppen sind schlagkräftiger = schlechte Aussichten für Sachzieldominanz.
@ Georg
Wobei Rall heutzutage natürlich Grund zur Freude hätte, da uns die Jabo’s in einigen Jahren altersbedingt ausgehen werden. Allerdings ist Rall ein eher problematisches Beispiel. Wurde der nicht wegen „Studienaufhalt“ in Südafrika verabschiedet?
@ wacaffe
Kujat würde sich wahrscheinlich ähnlich wie Keitel verteidigen.
„War ja letztlich nur dazu da die Post der IBUKs zu verteilen u. zuzustellen. Wirklichen Einfluss hatte ich ja nicht. Nur ein kleines Rädchen….“
Das ganze betrifft natürlich nicht nur die Generalität. Der Fehler liegt letztlich im System.
Als Reaktion auf eine von einem unfähigen und eroberungswilligen Zivilisten geführte Wehrmacht, in der es nach Meinung der heutigen Entscheidungsträger viel zu viel Kadavergehorsam gab, schafft man sich ein System in dem eine Reihe von fachfremden Zivilisten alle wichtigen Belange entscheiden und Kadavergehorsam Grundvoraussetzung ist, wenn nicht gerade bei OF-5 Schluss sein soll.
Betrifft allerdings die Politik im Allgemeinen. Früher sind Fachkräfte über Umwege oder auch ganz bewusst zu Politikern geworden, heute haben wir hauptberufliche Politiker die ohne Sinn und Verstand verteilt, umher geschoben und zu Fachministern werden.
Mal ehrlich, wie würde beispielsweise ein Stresemann auf die heutige Politiker-Generation reagieren? „Die können bei mir die Post verteilen, wenn’s gut läuft mal was stempeln, aber zu mehr fehlt da die Befähigung.“
Es hat sich nun mal alles so entwickelt. Was sich heute in der Politik herum treibt, ist hervorragend dazu geeignet Wahlen zu gewinnen und in der Regel auch darauf spezialisiert, nur wenn es um den eigentlich wichtigen Part danach geht „Amtsführung“ und Gestaltung der Politik im Allgemeinen, da fehlt das Interesse und die Befähigung. Meinungen zu vertreten und mal eine Richtung vorzugeben bringt einen auch nicht weiter, damit könnte man ja eventuell 5% der potenziellen Wähler vor den Kopf stoßen. Am besten immer Leerlauf- da fühlt sich zumindest niemand gestört.
Um Brot & Spiele kümmert sich das Wahlvolk ja amüsanterweise schon selbst, da fällt das planlose Herumirren erheblich leichter.
Und das alles in einem Land, das in seiner Gesamtheit ausrasten würde, wenn jemand ohne Trainerschein die Nationalmannschaft übernimmt. Derartiges ist natürlich inakzeptabel, dem fehlt doch jegliche, fachliche Eignung….
Kein Elternteil würde es hinnehmen, wenn ein Mathematik- und Physiklehrer plötzlich Deutschunterricht geben soll, denn „Lehrer“ ist nicht gleich „Lehrer“. Auf der anderen Seite wird es als normal betrachtet, dass Politiker wild von einem Ministerium ins nächste hüpfen. Politiker ist nun mal Politiker und ob die sich um Verteidigung oder das Gesundheitswesen kümmern, macht doch keinen Unterschied….
Die machen ihre Arbeit ja auch gut bzw, sind fähige Entscheider, wenn sie nur „süß“ und „sympathisch“ genug sind. Siehe UvdL. „Lasst die doch in Ruhe, die ist so süß!“ Man muss eben Prioritäten setzen.
Die Putzkolonne im Kanzleramt u. den Ministerien muss aber natürlich über fachliche Qualifikation verfügen. Wo kommt man denn sonst hin? Die meisten Bürger würden es mutig finden ein kleines Unternehmen von Praktikanten und Angelernten leiten zu lassen, aber wenn es um die Führung der Bundesrepublik geht- wird schon laufen.
So sieht es nun mal heutzutage aus. Politiker deren einzige Qualifikation darin besteht Politiker zu sein und die auch keine Bemühungen zeigen sich Fachwissen anzueignen (wie sehen denn sonst die Fraktionskollegen im Vergleich aus?), ein Wahlvolk, das sich für reichlich wenig interessiert, selbst kein Wissen aufweisen kann und sich durch selbst gewähltes TV-Programm verblödet bzw. einlullt aber dennoch alles bestimmen möchte, am besten per Volksentscheid, und eine journalistische Kaste die bei genauerer Betrachtung nur Leserbriefe und Kommentare, basierend auf der eigenen Meinung und Weltanschauung veröffentlicht, denn Recherche und Neutralität engen einen doch ganz böse ein und diese Späßchen nehmen auch reichlich Zeit in Anspruch. Da ist man für Werbekunden doch nicht mehr attraktiv, wenn nicht alle 15 Minuten ein neuer Leitartikel veröffentlicht wird.
Es gibt positive Ausnahmen, wie Herrn Wiegold, der im Bereich Sicherheits- und Verteidigungspolitik die Goldmedaille des deutschen Journalismus sicher hätte und dies, bezeichnenderweise, im Rahmen eines Weblog und abseits der „etablierten“ Medien.
Wie dem auch sei, selbst wenn irgendwo der Wille zu Veränderungen vorhanden sein sollte- es wird verdammt lange dauern. Und für die Bw ist der Zug leider eventuell schon abgefahren. Ganz zu schweigen von den benötigten 10,12.5 und 15 Jahren, die je nach Bereich nötig wären um das Gesamtgefüge der Streitkräfte wieder auf „Vordermann“ zu bringen.
ps
Airbus an sich kann man eigentlich schon lange keine Vorwürfe mehr machen. Wenn ich mehrmals mit Verspätung überteuerte Produkte von minderer Qualität liefere und ich dennoch jedes Mal mit Folgeaufträgen bedacht werde (ganz zu schweigen von perfekt auf mein Portfolio zugeschnittenen Ausschreibungen), ja, wo soll denn dann meine Motivation herkommen es besser zu machen? Die Kohle kriege ich so oder so.
was nützen hubschrauber, u-boote oder panzer, wenn die bundeswehr mit besenstielen kämpfen muß ;)
http://www.swr.de/report/17/-/id=233454/nid=233454/did=14853656/5dmg4e/index.html
…also langsam wird´s peinlich !!! ich denke so langsam sollten mal köpfe rollen, ob politiker, beamter oder soldat !!!
@ tomtom
Ja, kenn ich alles – hab selbst damit zu tun. Aber irgendwie ist uns da „der Ami“ halt noch immer voraus. Und wenn wir die Berufsgenossenschaften und alle anderen fast eingeholt haben, dann sprerren wir den Laden kurz vorher zu. Roth lässt grüßen.
@ Georg
Es ist tatsächlich so, dass die Bundeswehr Vertragsstrafen für z.B. verspätete Lieferung vereinbart hat. Lässt sich auch im KPMG Bericht nachlesen. Für Tiger kenne ich die Verträge selbst sehr genau. Leider bekommt die Industrie aber auch eine jährliche Mehrvergütung. Das heißt die Produkte werden immer teurer so lange sie beim Hersteller sind.
Die Verträge sind nicht gut, da gibt es gar keine Frage.
Aber letztlich lässt sich auch mit guten Verträgen nicht fliegen, sondern nur mit guten Produkten.
@ Patrick S.
Selten hat jemand die Gesamtmisere so auf den Punkt gebracht wie Sie.
Fehlt nur noch der Punkt, daß Soldaten funktionierende Ausrüstung und vor allem effektive und realitätsnahe Ausbildung zum Kämpfen brauchen und keine KiTaS oder Teilzeitarbeitsplätze.
Letztere steigert zwar die Attraktivität des Arbeitgebers Bundeswehr…..allerdings nur in den Bereichen Verwaltung.
Und davon gibt es wohl ohnehin schon mehr als genug.
Sollte es allerdings VDL´s Ziel sein….auf einen Soldaten kommt ein Posten in der Verwaltung inklusive Mutterschaftsschutz…..dann ist das Handeln der Verteidigungsministerin natürlich rational.
re: schleppi
Das mit der jährlichen „Mehrvergütung“ habe ich auch schon gehört,- ich hielt das für einen “Joke“ (so weltfremd kann man als Besteller doch gar nicht sein!)!
Dieses regt natürlich jetzt die Vorstellungskraft an, wie mit einem imaginären Rüstungsprodukt (selbstverstänlich ohne jeden Zusammenhang zu diesem Artikel!) seitens des Lieferanten umgegangen werden könnte!- Ein simpler (natürlich rein hypothetischer) Mechanismus:
Ich stelle meine Produktion „kostenoptimal“ auf (sagen wir mal mit 50 Stück pro Jahr), mache Lieferzusagen die mit der kostenoptimierten Fertigung eigentlich nicht in Einklang zu bringen sind und kassiere von einem der Besteller (und hier suche ich mir den Schwächsten raus;- nach Möglichkeit den, auf den ich politisch Einfluss nehmen kann!), über die dann zwangsläufig entstehenden Lieferverzögerungen, noch Mehrvergütungen!?
Und (natürlich wieder rein hypothetisch) weil mein „Hightech-Rüstungsprodukt“ einen erheblichen Wartungs- und Erhaltungsaufwand „in der jahrelangen Einführungsphase“ beansprucht – der sich unter anderem daraus ergibt, dass die Eigenschaften und die Qualität des Rüstungsproduktes nicht den ursprünglichen Annahmen entsprechen und ich zudem noch eine große Anzahl von Varianten ausliefern mußte die auf einen Variantenstandard noch zurückzuführen sind – kassiere ich über den damit verbundenen nicht unerheblichen Wartungs- Upgrade- Erhaltungsaufwand und Spare-Parts Bedarf noch mit!
Und nachdem ich auf diesem Wege mit dem Besteller „mein Geschäft gemacht habe“, mach ich (natürlich auf Wunsch des Bestellers, der offensichtlich völlig orientierungslos durch die Projektabwicklung tappt und offensichtlich auch nicht der Lage ist seinen Bedarf richtig einzuschätzen!?) ein neuen Vertrag der mit einer wesentlich geringeren Stückzahl einhergeht (lege als i-Tüpfelchen noch eine Variante des Rüstungsprodukts oben drauf), bringe einen Haftungsverzicht durch der üblicherweise aus Lieferverzögerungen, fehlende Eigenschaften und Qualitätsmängel entstanden wäre,- und optimiere darüber noch einmal meine Marge!
Aber das absolute Highligt ist: Ich lasse den Besteller auch noch glauben, er hätte mit dem neuen Vertrag einen „guten deal“ gemacht, sodass dieser diesen auch noch öffentlich verbreitet! (Wenn diese Verbreitung dann auch noch in die Karnevals- und Faschingszeit fällt, wäre das natürlich ein optimaler Zeitpunkt!)
Da würde ich als Lieferant des Rüstungsproduktes die Champagnerkorken knallen lassen und mich schon auf „den nächsten deal“ freuen ….
To: mwk | 17. Februar 2015 – 20:09
F: Hat sich der Admiral, in dessen Kielwasser alle einzuschwenken haben, bereits zu der Zulassungsproblematik geäußert? Er wird doch wohl hierüber informiert worden sein ?
A: Ich weiß nicht ob er sich öffentlich dazu geäußert hat, aber das er informiert ist, setzte ich voraus.
Er hat m. M. nach, nur auf seine Weise gesagt das „der Sack zu ist“
Ausscheiden mit Palaver, mir nach.
Inwieweit die Marine sich schadet wenn sie aufmuckt, kann ich für mich persönlich NICHT nachvollziehen, für mich sind Hubschrauber die verlässlich Ihren Job machen unabdingbar. Aber ich vermute das er sich sagt, lieber „kontrovers diskutierte“ Hubschrauber als gar keine. Denn die mangelhafte Verfügbarkeit der letzten Jahre mit Hubschraubereinsätzen von Fregatten aus soll ein Ende haben. Ich denke hier irrt er, wenn er darauf baut das wir das Ding schon schaukeln werden.
Schließlich haben wir noch ein paar Variablen mehr die es zu betrachten gibt.
Auch der neue Kampfstern Beknacktika (F125) wird ein zu mindestens finanzielles Desaster ist meine Befürchtung. Dagegen wird der Hubschrauberdeal ein Sonntagsspaziergang sein. Aber wir in der Marine haben schon länger Erfahrung mit solchen Erfolgsschlagern und lassen uns nicht beirren. Summieren sie doch auch noch ein quantitatives Besatzungsfehl, Erfahrungsfehl der verbliebenen Besatzungsangehörigen mit einer völlig am Bedarf vorbei gemachten Instandsetzung/PME plus Ersatzteilfehl dazu und wir werden sehen wie es mit unserer Kampfkraft aussehen wird. Für mich im „Jahrhundert der Marine“ absolut nicht nachzuvollziehen.
@MikeMolto: Mit Ihrer Adaption kann ich leben.
@Georg: Preisrecht scheint Ihnen per se nicht bekannt zu sein.
Zu Ihren Ausführungen:
– Margenhöchstbegrenzung erfolgt de facto durch die BoFo
– Preisprüfung erfolgt durch die „Preisüberwachungsstellen“, die nicht im Geschäftsbereich des BMVg angesiedelt sind
– Eine Abwälzung von Pönalen ist nach den LSP nicht statthaft.
Sie scheinen wirklich davon überzeugt zu sein, dass mit der Abgabe von Angeboten und Verträgen durch die Hersteller gegen geltendes, nationales Recht wissentlich und vorsätzlich verstoßen wird.
Würde Ihre Annahme zutreffen, wären die Verträge doch längst angefochten worden! Ich kann hier nur zur Mäßigung anregen.
@ari127mm: „Neue Besen kehren gut!“
Das hatte ich ehrlich gesagt schon berücksichtigt. Machen wir uns doch nichts vor; ein Auftrag in der Größenordnung geht nicht an irgendjemand anderen als Airbus. Genau so wenig wie ein Tanker-Großauftrag der USAF nicht an Boeing. Also bleibt nur die Frage wie mit einem Monopolisten umzugehen ist. Was ist die Karotte für Airbus? ME kann das nur die Aussicht auf weitere Absatzmärkte sein, weil man (mit Steuergeldern) ein Spitzenprodukt am Markt etabliert hat. Wenn man aber seitens des Auftraggebers ständig die eierlegende Wollmilchsau fordert, dann bekommt man am Ende halt nur dünne Milch, kleine Eier und kratzige Wolle zu Mondpreisen.
Also Airbus baut Gerät, das nicht zulassungsfähig ist für das, was es können soll oder wie muss ich das deuten? Häh? Sieht man so etwas nicht schon in der Konzeptphase? Oder ist das ganze in der Entwicklung so unrettbar detoniert (zu schwer zu instabil). Waren die Anforderungen zu unrealistisch?
Warum streicht man nicht die Zivilklauseln aus öffentlichen Förderprogrammen (oder legt entsprechende auf) und lässt (zwingt) Airbus&Co einfach mal das (zu) machen, was sie für am Markt erfolgversprechend halten? Funktioniert doch bei allen anderen auch. Und ist deutlich transparenter als die heimliche Verschiebung EP14->EP9.
Das ist so balla balla…
Und wie viele Eltern kennen die Fächer des Rektors? Wie viel hat der noch mit dem Tagesgeschäft zu tun und kommt es da nicht plötzlich auf andere Fähigkeiten an?
Das Politiker-Ämterhopping liegt in der Demokratie in der Natur der Sache. Mit unserem pers. Verhältniswahlrecht ist das eigentlich noch gut gelöst, weil die Parteien zumindest Fachleute über die Liste platzieren können, welche sich dann mit der Materie auskennen. Und um die geht es eher, die Berater und die Fachpolitiker im Hintergrund. Manager müssen sich auch nicht unbedingt mit den technischen Details ihrer Unternehmensprodukte auskennen; da sind Wechsel von einer Branche in die andere überhaupt nicht unüblich.
@ GERMANIAC
Zitat:“@Georg: Preisrecht scheint Ihnen per se nicht bekannt zu sein.“
So ist es, ich bin Techniker und kein Betriebswirt.
Zitat:
“ Zu Ihren Ausführungen:
– Margenhöchstbegrenzung erfolgt de facto durch die BoFo
– Preisprüfung erfolgt durch die “Preisüberwachungsstellen”, die nicht im Geschäftsbereich des BMVg angesiedelt sind
– Eine Abwälzung von Pönalen ist nach den LSP nicht statthaft.“
Hier hätte ich gerne eine Erklärung der Abkürzungen, sonst kann ich ihre Äußerungen nicht nachvollziehen.
Zitat: „Sie scheinen wirklich davon überzeugt zu sein, dass mit der Abgabe von Angeboten und Verträgen durch die Hersteller gegen geltendes, nationales Recht wissentlich und vorsätzlich verstoßen wird.“
Ich will nicht behaupten, das wissentlich und vorsätzlich gegen geltendes Recht verstoßen wird, sondern das fahrlässig und ohne rechtliche Folgen Forderungen die in einem Lastenheft für eine Beschaffung im Rüstungsbereich stehen, nicht erfüllt werden.
Zu einem Detail in ihren Ausführungen: Die Preisprüfungen beim Tornado-Projekt wurden von beamteten Prüfern des BWB in Koblenz ausgeführt und Teile dieser Prüfer weigerten sich zur DASA zu fahren und die Kalkulation zu prüfen, nachdem über die politische Einflussnahme des Konzerns ihre negativen Prüfberichte im BMVg nicht mehr beachtet wurden.
Zitat: „Würde Ihre Annahme zutreffen, wären die Verträge doch längst angefochten worden!“
Das die Verträge von den Bestellern, trotz der geschilderten Zuständen angefochten werden, daran glaube ich genauso fest, als das Weihnachten und Ostern auf einen Tag zusammen fallen werden.
Zitat: „Ich kann hier nur zur Mäßigung anregen.“
Ich will hier keinen Streit anfangen, allerdings lasse ich mir meine Erkenntnisse im Bereich Bw-Rüstung nach 35 Dienstjahren nicht von außen diktieren.
@Patrick S.: Einer der besten Beiträge hier im Blog seit Jahren.
Niemand verlangt von Frau vdL, dass sie sich in der Tiefe mit der Zulassung von militärischem Gerät in einem zivilen Einsatz (zum Beispiel SAR See mit Sea Lion) auskennt.
Aber sie ist dafür verantwortlich, eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der Zweifel und erkannte Fehler offen kommuniziert werden können.
Des Weiteren ist sie dafür verantwortlich, Fachpersonal an den entscheidenden Stellen einzusetzen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Wenn ich mir jetzt die Personalrochade der letzten Monate ansehe, scheint die Expertise immer weiter weg zu rücken vom inneren Zirkel.
Abgesehen davon, dass eine Fehlerkultur zugunsten von Duckmäusertum nahezu abgeschafft scheint.
@mwk | 17. Februar 2015 – 20:09
Zitat:
„Hat sich der Admiral, in dessen Kielwasser alle einzuschwenken haben, bereits zu der Zulassungsproblematik geäußert? Er wird doch wohl hierüber informiert worden sein ?“
Paul Senkblei würde das so erklären :
Neulich auf See…
„Zulassungsproblematik ? Wo ist das Problem Männer ?
Alle Mann zuhören und dann ist jetzt Ruhe.
Der NH 90 NTH SEALION kriegt doch EINE“ !!!…
…bereits weit entfernt im Kielwasser, treibt während dessen
DIE SUPER MARINE ZULASSUNG nach KAT B, Class 3,
geeignet für Rundflüge am heimatlichen Fliegerhorst,
aus den Augen der Flaggoffiziere in den wunderschönen Sonnenuntergang…
@ Schleppi 21:58 Uhr
Zitat: „Es ist tatsächlich so, dass die Bundeswehr Vertragsstrafen für z.B. verspätete Lieferung vereinbart hat. Lässt sich auch im KPMG Bericht nachlesen. Für Tiger kenne ich die Verträge selbst sehr genau. Leider bekommt die Industrie aber auch eine jährliche Mehrvergütung. Das heißt die Produkte werden immer teurer so lange sie beim Hersteller sind.“
In der Praxis hat das dann doch folgendes bedeutet:
Die fertig produzierten Hubschrauber Tiger haben die Forderungen des Lastenheftes nicht erfüllt. Die Bw weigerte sich die Hubschrauber vom Hersteller zu übernehmen. Mittlerweile (so im Jahr 2006 rum) stapelten sich die fertigen Hubschrauber beim Hersteller in Donauwörth, die die Bw wegen Nichterfüllung der Verträge nicht abnehmen wollte. Die Industrie sagte mehr Leistung (z.B. bei der Empfängerempfindlichkeit beim Selbstschutzsystem) oder bei den Problemen mit der Verkabelung geht eben nicht, im Lastenheft stehen nur Wunschziele, aber keine definitiv zu erreichende Ziele, die Bw besteht aber auf die vereinbarten Leistungen und nimmt die fertig produzierten Hubschrauber nicht ab.
Ergebnis mit jedem Jahr, das der fertige Hubschauber nicht ausgeliefert wird, wird der Hubschrauber aufgrund der Preisanpassungsklausel für den Kunden, die Bw teurer. Mittlerweile wartete die Truppe sehnsüchtig auf den Hubschrauber, die Infrastrukturmaßnahmen in Roth waren fertig, der Hubschrauber kommt nicht.
Was jetzt ?
Ich rate mal, irgendwann verlieren die Vertragsparteien die Nerven, der Hubschrauber wird so ausgeliefert wie produziert, allerdings wegen des Lieferverzuges entsprechend teurer, oder ist es in der Wirklichkeit anders gelaufen ?
@Patrick S.:
Danke. Wusste aber gar nicht, dass man so umfangreich und schlüssig kommentieren darf ohne dass die OT-Keule geschwungen wird. Vielleicht weil sie den Chef loben?
;o)
Im Ernst: Das Problem ist m.E. die ehemals sogenannte 4. Gewalt. Da meine ich in vielen Themengebieten erhebliche Defizite zu erkennen. Und wo keine fundierte Kontrolle, da….
Hui, jetzt wirds OT. Ich hör auf. ;o)
Der NH90 Vertrag ist ein klassisches Beispiel für einen Interessenskonflikt in der Prinzipal (Auftraggeber) Agent (Auftragnehmer) Theorie (Institutionen Ökonomie)
Der Agent hat durch Hidden Action seine vertraglich festgelegten Pflichten nicht ausreichend erfüllt. Lösung: Adäquate Anreize im Vertrag (Bonus, Stückzahl) dirse fehlen bei Bw Verträgen gänzlich. Ein Unternehmen braucht nicht um die Einnahmen des Auftrags fürchten.
Durch Hidden Characteristis (versteckte Eigenschaften) kam es zu einer falschen Auswahl des Agenten hier muss man im Vorfeld genauer sichten. Die gegenseitige Abhängigkeit beim Vertrag sollte im Vordergrund stehen und somit nicht zu kurzfristigen oppurtunistischen Entscheidung seitens des Agenten führen.
Der Agent konnte durch die vertagliche (Starre-) Abhängigkeit eine Nachforderung erpressen (Hold up). Und steht trotz teilweiser Nichterfüllung oder unzureichender Qualität/Lieferzeit gut da. Die Bw it wieder mal der Verlierer: Schließlich wird das Gerät ja benötigt. Der öffentliche Markenwert der Bw könnte niedriger nicht sein, nicht zuletzt wegen solcher Fehlentscheidungen. Eine Armee ohne Waffen. Hierbei ist hervorzuheben dass die Entscheidung von politischer Ebene getroffen werden.
Mittlerweile vertehe ich warum eine Unternehmensberatungsgesellschaft eine wichtige Rolle bei der Sichtung der Probleme im BMVg spielt.
Gruß Fox04
@CRM-Moderator: Geschickt eine Lücke im Wachwechsel ausgenutzt, trifft es eher. Die Frage jedoch, warum quasi jeder Sachverhalt genutzt wird, um globalgalaktische Erklärungen zu bemühen, vermag ich nicht zu klären. In diesem Sinne: Führt’s Euch.
Der OvWa.
@ OvWa
Den Wachwechsel hatte ich beim Verfassen d. Kommentars noch gar nicht bemerkt. Hintergrund ist eher, dass ich da durchaus Bezug zum Thema sehe.
Es geht schließlich beim Hubschrauber-Deal auch um die Frage, wie derartige Beschaffungen überhaupt in dieser Form zustande kommen können bzw. welche Faktoren im Gesamtgefüge BRD die Entscheidungsträger in ihre Position zu bringen, aus der sie dann solche Vorhaben in Angriff nehmen.
Sonst führen wir hier auf AG keine Debatte, sondern verlieren uns in Technik-spezifischen Details im Sinne von „guter Hubschrauber/ böser Hubschrauber“. Wenn ich mich nur um Leistungsparameter und daraus resultierende Zulassungsproblematiken kümmere, verliere ich aus den Augen warum wir uns hier in dieser Form/ diesem Ausmaß mit dem Deal befassen müssen.
@patrik: was nicht zulasungsfähig ist und die Leistung nicht bringt sowie flugsicherheitsgefährdend ist, steht ausserhalb jeglicher Diskussion und hat mit „guter HS / böser HS“ nichts zu tun! Bestenfall ist solch ein beschaffter HS rüstungspolitische Dummheit.
@achtmalklug: „Also Airbus baut Gerät, das nicht zulassungsfähig ist für das, was es können soll oder wie muss ich das deuten? Häh? Sieht man so etwas nicht schon in der Konzeptphase?“
@TomTom: „Niemand verlangt von Frau vdL, dass sie sich in der Tiefe mit der Zulassung von militärischem Gerät in einem zivilen Einsatz (zum Beispiel SAR See mit Sea Lion) auskennt … scheint die Expertise immer weiter weg zu rücken vom inneren Zirkel. Abgesehen davon, dass eine Fehlerkultur zugunsten von Duckmäusertum nahezu abgeschafft scheint.“
Beides ist m.M.n. absolut richtig und was nicht zulassungs- und leistungsfähig ist, kann und darf die IBUK auch nicht verantworten, oder glauben, verantworten zu können. Nur weil UvdL und KS samt Stab die Abgeordneten der Koalition vom SEA LION überzeugt haben, bzw. einzelnen MdB und Pseudoexperten sogar nach dem Mund reden, ist das nicht so getan!
Wir sind doch beim sogen. „German DEAL“ nicht bei einer Frisur- und/oder Klamottendiskussion, sondern bei der Beschaffung eines Waffensystems für ca. die nächsten 40 Jahre!
Die Betriebsverfahren für Hubschrauber nach Kat A und B sowie die dafür erforderlichen Performance Class (PC 1, PC 2 und PC 3) waren schon 1990 durch ICAO-Empfehlungen bestens in der Branche und bei der Industrie bekannt. Genauso wußte man, daß diese ab 1993 von der JAA übernommen und damit in die JAR-OPS 3 samt HEMS-Regulations einfließen und somit europäisch und national rechtsverbindlich werden. 2010 waren dann auch sämtliche Bestandsschutzreglungen ausgelaufen und es war die JAR-OPS 3 uneingeschränkt verbindlich. In 2012 wurden die JAR OPS 3 in EU/EG Richtlinien und Verordnungen überführt. Genau dies alles haben auch DASA bzw. EUROCOPTER bzw. die AIRBUS Helicopter Group stets kapiert und bei ihren zivilen Hubschrauberentwicklungen EC135, EC355NP, EC145, EC155 und EC225 „die Kurve gekriegt“!
Beim NH90 war dies nicht der Fall bzw. konnte es nicht mehr sein. An dessen vertraglich in 1992 von den NAHEMA-Nationen und NHI festgeschriebener Entwicklungs- und Zulassungsbasis des NH90 und damit einem Stand der Technik FAA-FAR Part 29 Amdt 31 aus 1990 gibt es nicht mehr zu rütteln und damit auch nicht an dem Fakt, dass der NH90 nur gemäß Kat B – Performance Class 3 zulassbar und einsetzbar ist. Also tendieren die Nutzwerte aller NH90-Varianten aufgrund eines seit Jahrzehnten nicht mehr gegebenen Stands der Technik gegen „Null“ (Eben Rundflüge im Abendrot am heimischen Fliegerhorst, wie @SEAKING schreibt, aber bitte nur innerhalb der Kontrollzone, sofern nicht besiedeltes Gebiet )!
Da helfen auch kein § 30 (1) LuftVG, irgendwelche ZDv oder gar von Polemisierungen, Wordverdrehereien, Renitenz und Provokationen geprägten Kommentare von Herren mit extrem kurzen Nick weiter, sondern es gilt nurund ausnahmslos die für die BW und das BMVg geltende Gesetzeslage.!
Hinzu kommt neben dem SAR-Dienst-See, der höchst aktuelle Aspekt, daß das Heer allen Ernstes erwägt, den NH90 im SAR-Dienst-Land einzusetzen. Gerade hier greifen nochmals die für die Bw uneingeschränkten gesetzlichen Auflagen der JAR-OPS 3 samt der Anhänge HEMS und HHO, im vollen Umfang.
Ich sage nur beispielhaft München, Zentrum, Einsteinstraße, Klinikum rechts der Isar, Dachlandeplatz. Da geht „Null“ mit dem NH90 und genauso wenig wie beim Universitätsklinikum in Kiel oder auf dem Containerschiff EMMA MAERSK (https://www.youtube.com/watch?v=BIkbhLXNg2w#t=128).
Man kann und darf die Tops „Entwicklungs- und Zulassungsbasis“, damit auch „Flug-, Betreibs- und Arbeitssicherheit“, „NH90-TTH“, „SEA LION“ „OHCP“, „Engines“, „Stagnation“, „Korrosion“ und „Hubschrauber-Rahmenvereinbarung“, nicht isoliert von der Öffentlichen Sicherheit und Ordnung, der Sicherheit des Luftverkehres und von der Truppe bzw. damit von unseren Kamerad(inn)en losgelöst sehen.
Folglich werden auch das BMVg und das Parlament einsehen müßen, daß die Bw einen militärischen Seeflugbetrieb sowie zivile SAR- und Rettungseinsätze an Land und zur See nicht jenseits eines Stands der Technik und der Gesetzmäßigkeiten durchführen kann und darf, die für zivile und professionelle Operator sowie auch für die Bundespolizei (alles EASA-AOC-Holder) gelten!
§ 30 (1) LuftVG wurde nicht als Legitimation von politischer Dummheit, institutioneller Ignoranz und persönlicher Überheblichkeit sowie als Ersatz für fliegerische Expertiselosigkeit und fehlendes Flugsicherheitsbewußtsein geschaffen, auch wenn so Mancher in BMVg, BW und Politik glaubt, spätestens alle 5 Jahre bzw in sogar in jeder Legislaturperiode das Fliegen neu erfinden zu müssen.
Damit hat sich der aktuelle Stopp des Flugbetriebs mit NH90-TTH, was den Grund- und Friedensbetrieb anbetrifft, eigentlich schon von selbst geregelt und das gilt auch für den SEA LION.
Wenn man sich in ZDv A-271/1 (Flugbetriebsordnung der Bw, vormals ZDv 19/2). Kapitel 8.3 „Erläuterungen zu § 30 Luftverkehrsgesetz (Auszüge aus Erläuterung BMVg R II 5, vom 04.07.2003)“ durchliest und anschließend die JAR-OPS 3, wie in die VERORDNUNG (EU) Nr. 965/2012 DER KOMMISSION vom 05.10.2012 zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf den Flugbetrieb gemäß der VERORDNUNG (EG) Nr. 216/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates übergeführt, dann sind die Definitionen der Zulassungs- und Leistungsklassen samt aller flugbetrieblicher Durchführungsbestimmungen inhaltlich absolut identisch.
Die Verbindlichkeit der entsprechenden weltweit geltenden ICAO-Empfehlungen und der europäischen JAR-OPS 3 für die Bundeswehr ist also gleich vierfach gesetzlich abgesichert und jegliches „Aufweichen mittels § 30 (1) LuftVG“ absolut ausgeschlossen.
Dies bedeutet, daß gemäß JAR-OPS 3 u.a. alle Offshore-Operations-, seegebundene SAR-Such- und -Rettungsgebiete sowie seegebundene HEMS-Gebiete per Gesetz nördlich der Breite von Bordeaux „Gebiete mit schwierigen Umgebungsbedingungen“ sind und vom z.B. SEA LION mit Zulassung nach Kat B / PC 3 für Starts und Landungen sowie für einen Bord- und Plattform-Flugbetrieb in diesen Gebieten nicht genutzt werden dürfen.
HS der Kat B / PC 3 wie der NH90-TTH und/oder SEA LION sind auch an Land für HEMS-Einsätze (Helicopter Emergency Medical Services) ausgeschlossen. Womit und wo endet denn nahezu ein jeder SAR-Einsatz, wenn es Überlebende gibt?
Ebenso gilt gem. JAR-OPS 3, daß Hubschrauber, die zu und von Hubschrauberflugplätzen in besiedeltem Gebiet mit schwierigen Umgebungsbedingungen betrieben werden, generell nach PC 1 zugelassen sein müssen, egal welche Betriebsart zu Grunde liegt oder wer gerade in der Maschine als VIP sitzt.
Deshalb sind auch das 3te „Arnold-Wieker-NH90-FAM- MedEvac-Cluster-Regiment“ und der SEA LION „mausetod“, nur IBUK, BMVg und Parlament samt der „Cluster-Erfinder und Mutti“ wissen dies leider noch nicht, oder wollen dies nicht wissen.
Man vgl. auch die Exceltabellen http://www.uploadagent.de/show-197910-1424256177.html und man drehe auch ein bißchen an dem „9.100 kg- Knöpfchen in Tabelle 3. Über die „Fuel-Ratios“ und damit „Missions impossible“ wird man sich nur noch wundern.
So richtige „Eye Catcher“ für jeden verantwortungsbewußten Parlamentarier sind natürlich auch Tabelle 5: D.h. wie fliegt bzw. hovert man z.B. bei der Windenarbeit sichere 300 ft hoch, falls ein Triebwerk beim SEA LION ausfällt, wenn das Windenseil aber nur 262,5 ft lang ist? Oder Tabelle 6 „Erläuterung zu § 30 LuftVG der Abteilung Recht des BVMg“ ist auch nicht ganz ohne!
Diese beiden Tabellen versteht nämlich jeder der verantwortlich beteiligten Endscheidungträger in VA und HA sowie bei BMVg und BW, egal ob Jurist, Mediziner, Kaufmann, Pädagoge, Hausfrau, Hausmann, Artillerist, Panzergrenadier, U-Boot-Fahrer oder Nachrichtentechniker.
Die aktuellen Fragen in Sachen Drehflügler werden also sein:
a) Wie sagt man dem Parlament, daß die BMVg-Schnappsideen schon seit Jahrzehnten nicht funktionieren?
b) Folglich die neuesten Schnappsideen der von UvdL-, KS- und BMVg-eingestimmten Koalition auch nicht funktionieren können?
c) Die MdB das auch verstehen bzw. Einzelne, die im Plenum besonders belehrend sind, stets laut trommeln und dazwischen rufen, das verstehen wollen?
d) Und wie bringt man den SEA KING und den SEA LYNX bis ca. 2021+ über die Runden, um dann mit einem vernünftigen Multi-Role-Marinehubschrauber weiter machen zu können?
Die Mitglieder des HA wissen immer noch nicht, für was sie „JA“ sagen werden:
Frau Evers-Meyer(SPD) -Haushaltsexpertin „… durch noch schlechtere Alternativen, .. einem mittelprächtigen Vorschlag zum Durchbruch verhelfen“. Gab es denn keine besseren Alternativen ? Vielleicht will sie jemand aufklären ?
Es geht denen natürlich nur rein um die Finanzen; die fachliche Prüfung wird anderen überlassen.
Die Mängel hinsichtlich der Beschaffung von Großgerät für die Bundeswehr sind ja hinreichend bekannt und auch die Gründe hierfür.
Auch bei anderen Nationen kommet es nicht selten zu Verzögerungen oder Mängeln (siehe F35).
Die Bundeswehr schein, so entsteht jedenfalls der Eindruck, etwas anfälliger zu sein.
Der folgende Artikel und die durch den zuständigen Inspizienten aufgezeigten Mängel beim PzGrenBtl 371, welches im Vergleich zu anderen Einheiten überdurchschnittlich gut ausgestattet sein soll, treffen scheinbar auch auf die anderen, der NRF zugeordneten Einheiten und Verbände zu.
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/article137566916/Speerspitze-statt-Besenstiel.html
Ob es sich bei dem „Besenstiel Boxer“ um ein Gefechts- oder Gefechtsstandfahrzeug handelt oder nicht, sollte für das BMVg erst einmal nebensächlich sein.
Vielmehr müsste die Frage gestellt werden, ob bei den vielen Mängel und Fehl an Ausstattung das für NRF designierte PzGrenBtl 371 durch seinen Kommandeur zu Recht als Einsatzbereit gemeldet wurde oder nicht?
@Patrick S. & @OvWa:
Außerdem würde bei einer rein technischen Diskussion ein Großteil der interessierten, aber stillen Mitleser wohl aussteigen.
Und wir würden noch mehr splitten zwischen Fachleuten beim Gewehr, beim Hubschrauber, beim Schuh und uns den weit verbreiteten Fachidioten gemein machen.
Könnten wir uns überhaupt effizient gegen Russland wehren, wenn es heiß wird?
@Micha: Klar. Mit schwarz angemalten Besenstielen, angeklebt an Fahrzeugen, die wir nicht haben.
Sonst:
Mistgabeln und Fackeln. Und Schlappen, Stiefel gibts ja auch nicht mehr. Jedenfalls nicht von der LHD.
Dazu paßt (Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-02/32856633-neues-deutschland-rechnungshof-kritisiert-nh90-projekt-007.htm ) „neues deutschland: Rechnungshof kritisiert NH90-Projekt“ (Zitat):
„Die Marine kann nicht sicher sein, dass der „Sea Lion“ alle an ihn gestellten Aufgaben voll erfüllen kann.“ Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesrechnungshof in seiner aktuellen Gesamtanalyse des NH90-Hubschrauberprojekt der Bundeswehr. Laut der in Berlin erscheinenden Tageszeitung “ neues deutschland“ (Donnerstagausgabe) werden neben Kostensteigerungen vor allem vier Probleme angesprochen: „Der Lieferplan ist nicht realistisch. Durch den bislang hohen Wartungsaufwand und die Anfälligkeit der Marinehubschrauber aus dem NH 90-Programm für Korrosion ergeben sich finanzielle und operative Risiken, insbesondere beim Einsatz als Bordhubschrauber. Die Folgen eines Betriebes auf Basis einer militärischen Zulassung ohne Erfüllen aller zivilen Standards sind nicht abschließend geklärt. Der Vertragsentwurf ist nicht geeignet, die Risiken für den Auftraggeber zu minimieren.“
@TomTom: Nachdem Sie viele hier einordnen können und Sie nicht nur in diesem Blog ein gehöriges Ansehen ob Ihrer fliegerischen und technischen Expertise geniesen sowie für Sie für Ihre stets deutlichen und teffflichen Kommentare bekannt sind, darf ich Ihren Beitrag http://augengeradeaus.net/2015/02/der-hubschrauber-deal-jetzt-beim-haushaltsausschuss/comment-page-2/#comment-179760 als ziemlich ambivalent bezeichnen.
Oder habe ich Sie etwa missverstanden?
Hier arbeiten sich zig User (z.B. Georg, SER, Flip, Werner, SEAKING, Audio001, Schorsch52, schleppi und auch meine Wenigkeit sowie viele Weitere) einen Ast ab, denn anderen Usern und auch den stillen Mitleseren faktisch und damit objektiv zu vermittelen, daß der SEA LION ein Griff in den „elften Eimer“ sowie ziemlich „kriminell und nicht zulassungsfähig ist! Und dann so etwas von Ihnen?
Sind wir etwa schon wieder dort, wo wir mal bei Einführung der UH1D waren? Beim Briefing wird, versucht bei dem Befehl zu den mit der Einführung erforderlichen Befehlen, mit einem „Ja aber“ zu opponieren. Im Coffee-Shop wird dann 2 Std gelabert.
Vor dem Einsatz sieht man aber nur noch einen schönen, neuen und tollen Flieger. Das Hirn rutscht dann bei fast Allen die Wirbelsäule runter, und hilft dem „Arm“ mit schieben.
Dann kam plötzlich „Wimmbach-Grieß“ (den Flugunfall habe ich damals selber mit bearbeitet). Mehr als ein Dutzend Särge standen in der Halle. Und nach dem Appell traf man sich wieder im Coffee-Shop, in der UHG und auch OHG, jeder sagte, haben wir schon immer so gesagt.
Der Btl-Kdr war weg vom Fenster, weil RgtKdr in RH geworden. Also Ruhe über den technischen, führungsmäßigen und weiteren Leichen.
Merkt hier etwa jemand was an den aktuellen Parallelen? Wenn ja, bei der Bw ist fast alles halbwegs konstant geblieben, aber bei der Politik kam spätestens mit Scharping der 12te Eimer!
Und wo sind wir angekommen? Sorry, bei UvdL, die bis heute noch nicht kapiert hat, was ihre Vorgänger zurück bis z.B. zum Radfahrer samt Küchenkabinett Kujat verzapft haben beim 17ten Eimer oder auch Büchse (das meine ich qualitativ und auch quantitativ). Und das Parlament hat davon sehr viel übernommen. Leider!
@Micha
Außerdem mit schönen Worten in Minsker Abkommen.
Mal ehrlich:Mit 225 Kpz,350Spz,89 PzHbz,38 MARS;ein paar Radpanzern,10 Fregatten,6 U-Booten, 225 Kampfflugzeugen,40 Transportflugzeugen,40 Tigern und ein paar Transporthubschraubern die nicht fliegen,wie soll das funktionieren gegen eine russische Armee mit tausenden Panzern,Flugzeugen und hunderten von Schiffen?
Außerdem stehen viele unserer Waffen erst mal noch auf dem Papier bzw.sind nicht einsatzfähig,wie wir ja gerade jeden Tag bitter erfahren müßen.
Desweiteren sind die Russen motiviert und haben eine harte und professionelle Ausbildung hinter sich und keine FKK-Stuben und Dienstzeiten mit 38-Std.Wochen.
Schauen sie mal bei Wikipedia vorbei:
Liste der Streitkräfte der Welt.
Russland ca.1,2 Mill.Soldaten mit dem größten Atomwaffenpotential der Welt gegen ca.180000 Bundeswehrsoldaten,von denen die meisten auch noch in Stäben,Logistik und anderen zweitrangigen Funktionen eingesetzt sind.
Selbst wenn wir ganz Westeuropa zusammennehmen sieht es mau aus.
@ Jens Schreiber 20:56
Wo holen Sie die 10 Fregatten und sechs UBoote her?
@Jens S.: So ist es leider. Und unsere Politiker, egal welcher Couleur haben uns sehenden (!) Auges in diese Situation manövriert.
Hubschrauberdeal
Schon das Wort deal hat ja einen unschönen Beigeschmack. Und die Beteiligten sind dann die Dealer.
Dieser Deal steht im krassen Gegensatz zu den Aussagen des Koalitionsvertrages: Die Truppe bekommt das was sie benötigt…… und nicht was die Industrie….. man erinnere sich.
Also, wer hat nun Vorteile von diesem Deal.
Klar Airbus, dort vor allem das Management…. Der Bonus winkt. Nicht Qualität wird belohnt. Ist ja auch nicht gefragt. Schließlich ist man ja Monopolist. Alle Bundeswehr Hubschrauber in einer Hand. Und das bißchen Rost erhöht die Umsatzzahlen.
Klar auch die Lobbyisten bekommen was ab, gute Arbeit Jungs.
Klar auch die Politiker haben was davon. Schließlich bestimmt ja die Wirtschaft wo es lang geht und dazu braucht es halt die passenden Politiker.
Klar auch die Ortschaft Donauwörth bekommt einen Krümel ab. Hey es geht um Arbeitsplätze.
Und damit das mit der Wirtschaft und den Politikern klappt, braucht man den passenden Apparat. Und damit ist man dann zwangsläufig in Koblenz und Berlin.
Verantwortung ist nicht gefragt. Das System lebt. Dafür sorgt die passende Struktur. Die berühmte Seilschaft.
Also bis hier her nur win-win.
In den letzten Tagen wurde doch so viel mit Wahrscheinlichkeiten gerechnet. Da hätte ich mal eine Frage. Wenn von 38 NH 90 nur durchschnittlich 2 Einsatzklar waren. Wieviel NH 90 braucht man wahrscheinlich wenn man 10 Einsatzklar haben muss?
Also von den Verlierern möchte ich hier nicht sprechen … gibt es die überhaupt? Dann sagt doch auch mal Bitte Danke.
Jetzt alle zusammen: D a n k e
Der NH 90 scheint ja zulassungstechnisch unter den heutigen Standards problematisch zu sein, manch einer erläutern sogar: unter „Friedensflugbedingungen nicht Flugfähig“. Unter welchen rechtlichen Einschränkungen nehmen denn die schon im Bestand der Bundeswehr befindlichen NH90 und die ihnen zugeordneten Crews, ihre aktuellen Einsätze wahr?
Nur über gesperrtem Luftraum fliegen die ja auch nicht. So z.B. beim letztmaligen Hochwasser. Nach dem, was man hier liest, müssen diese Einsätze theoretisch unzulässig bzw. rechtswidrig gewesen sein. Wenn ja, wieso klagt dagegen keiner?
Ironischer Weise könnte man ja davon ausgehen, dass zu mindestens „die Linke“ an einer Demilitarisierung des Zivilschutzes, Interesse hätte. Schließlich wurden dort durch bösartige NATO Hubschrauber ahnungslose Zivilisten mit dem Tode bedroht. PRANK
Zu „Wimmbach-Grieß”, Vtg-Amtmann:
DER SPIEGEL 44/1970 – Dichter Gegenverkehr
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43787191.html
Zweites Sternchen ‚*‘ ganz unten: »Als im Juli bei der Übung … waren von zwölf Absturzopfern acht „Chasseurs Alpins“.«
Auch interessant: »Kauf von 20 Raketen-Schnellbooten, … Frankreich liefert — zum Zorn der renommierten Bremer S-Boot-Werft Lürssen — Schiffe, die nach einer Lürssen-Lizenz auf den Heiligen der Amiot-Werft in Cherbourg gebaut werden. Grund: Die Franzosen boten trotz Lizenzgebühren erheblich wohlfeiler an als der deutsche Betrieb.«
@MikeMolto: 4 F-123,3 -F-124 und z.Zt noch3 F-122(Mit abnehmender Tendenz)
U31-34,U 35(Indienststellung lt. BW Ende März)U 36 macht z.Zt. erste
Tieftaucherprobungen und soll im 4.Quartal zulaufen.
@ Georg
Ich habe 2006 an das BMVg gemeldet: entweder aus dem Tiger aussteigen, oder die Dinger so nehmen, wie sie sind. (Franzosen haben das so gemacht). Besser wären sie dadurch nicht gewesen, aber viel billiger.
Mein Kommentar ist verschwunden!
Versuche es noch einmal @ MikeMolto als Jens Schneider
4 F -123,3 F -124,u. z.Zt.noch 3 F -122.
U 31-34,U 35(Zulauf lt. Marine Ende März) und U 36( im Moment bei Tieftaucherprobungen;Zulauf 4. Quartal 2015)
Empfehle ihnen auf Wikipedia: Liste der Schiffe der Bundeswehr.
@Vtg. Amtmann
Leider werde ich aus Ihren Beitraegen in letzter Zeit nicht schlau, da fehlt mir einfach der Kontext.
Koennten Sie vielleicht etwas erlaeutern was die Relevanz der 9100 kg sind. Diese haben Sie sehr oft erwaehnt, eine Erlaeuterung habe ich aber leider nicht gesehen. (Entschuldigen Sie Bitte, falls ich es ueberlesen habe. Da Ihre Kommentare sehr haeufig und sehr lang sind kann mir das sehr leicht entgangen sein.)
Ich Vermute Ihr haeufiger Verweis auf die Windenlaenge bezieht sich auf die Height/Velocity Envelope die sie in ihrer Tabelle abgebildet haben. Als Laie gehe ich davon aus, dass diese Kurve stark abhaengig von zB gross weight und anderen parametern ist. Es werden noch einige Voraussetzungen gemacht, die fuer jemanden der kein Flieger ist nicht selbverstaendlich sind: ZB muss der Helo zu jeder Zeit ausserhalb des mit ‚void‘ bezeichneten Profils betrieben werden, auch bei einem Rettungseinsatz? Wie ist eine Landung moeglich ohne diesen Bereich zu durchfliegen? Auf dem schmalen band unter diesem Bereich, also bei 30 kt, in 50 ft hoehe linear auf 0 kt 15 ft runter. Das scheint mir als Laie ganz schoen rasant zu sein.
Ueber einige Worte zu den ICAO Performance Classes und Categories wuerde ich mich auch sehr freuen. Sie haben bereits die ICAO Dokumente verlinkt, die erschliessen sich allerdings nicht so direkt.
Vtg-Amtmann
Zu Ihrem Kommentar vom 18. Februar 2015 – 14:19.- Ich neige fast dazu, dieses noch einmal in einem Schreiben an die Mitglieder des Haushaltsausschusses zusammenzufassen (die des Verteidigungsauschusses sind ja jetzt „fein raus“!) !
Es sollte eigentlich keiner der Abgeordneten sagen können, er/sie habe es nicht gewußt ….
@Vtg-Amtmann: Ich hielt Fürsprache FÜR die hier geführten Diskussionen, auch wenn laut dem OvWa das Hubschrauberthema sich eher weniger für eine globale Kritik eignet.
Also: Weiter so.
Fachidioten schielte auf außerhalb dieses Blogs, scheint doch nur noch hier gegen eine fachlich falsche und unglaublich teure Entscheidung gearbeitet zu werden.
@werner: 1++
Der Verlierer ist ganz klar die Bundeswehr. Allen voran die Piloten.
Und @Jens Schneider:
In einem Vaterländischen würden, wenn man die A-Waffe ausklammert, am Ende Quantität vor Qualität stehen.
Wenn die ersten 20 NH-90 am Boden liegen ist die Wirtschaft doch nicht mal im Ansatz in der Lage nachzuliefern.
Viel zu Komplex sind die Systeme geworden.
@werner: Die Frage „Wenn von 38 NH90(TTH) nur durchschnittlich 2 einsatzklar wären. Wieviel NH 90 braucht man wahrscheinlich wenn man 10 einsatzklar haben muss?“ ist wirkllich gut.
Ich hätte da noch ein paar gute Fragen, denn mit der Ihrigen wäre ja schon beantwortet, was aus den 22 NH90-FAM des „Arnold-Wieker-MedEvac Cluster“ wird.
Nämlich Klarstandsreserve für den NH90-Grundbetrieb des Heeres und alle IOC und IOC+ werden danach kannibalisiert, peu à peu mit Zulauf der FOC-Maschinen. Man hat dann 71echte FOC-Maschinen und es müssen nur noch 9 TGEE ins 19-monatige und damit extrem teure Retrofit, um FOC-„minus“-Maschinen zu werden. Damit kommt man auf insgesamt halbwegs nutzbare 82 NH90-TTH. Dies gilt, soweit diese denn überhaupt für bestimmte Einsatzprofile zulassungsfähig sowie die erforderlichen „Anpassungen und Optimierungen“ fertig entwickelt sind (z.B. Sitze, Laderaumboden und Rampe, Fracht-Verzurr- und Handling-Devices, SAR-EQMT, Lasthaken, Fast-Rope-Galgen, Triebwerke, OHCP, Korrosionsprävention, Rechnersubstitution, IFR-Zulassung, etc. ).
Diesen sehr guten Gedanken hatte schon ein OTL des WaSysKdo Lw am 22.1.2012 (wie längst hier eingestellt)!
Ob diesen Gedanken dann bis 2022 – dem voraussichtlichen Beginn des Zulaufs der 22 optionierten „Arnold-Wieker-FAM-Cluster-Maschinen“ – die bis dahin wahrscheinlichen Pensionäre und Polit-Leichen Arnold, Wieker, Kasdorf, Zimmer, Rieks, UVdL, KS, und z.B Otte, Hahn, Kalb, Kahrs, etc. kapiert haben werden?
Auch Vizeadmiral A. Krause wird die Einführung der SEA LION (2019 bis 2022) und damit die „Operation Seelöwe“ mit den nicht zulassungsfähigen „Nacktschnecken“ wohl nicht mehr als Aktiver erleben. Vom Zulauf der SEA LYNX-Nachfolger einmal ganz abgesehen?
Man wird dann in 2022+ vielleicht viel von den Vorgenannten in den Medien lesen können und vielleicht vom „Suder- oder Wieker-Effekt“, statt von „exGI-Kujat-Kritik“ sprechen?
Genau diese Fragen sollten mal am kommenden Mittwoch im VA und HA gestellt werden! Ach ja, wenn das alles nicht so traurig, dilettantisch, korrupt und die Realität wäre, der Staatssouverän und Steuerzahler könnte darüber fast lachen.
EDIT: Es muß richtig heißen: „Man hätte dann 73 echte FOC-Maschinen und es müssen nur noch 9 TGEE ins 19-monatige und damit extrem teure Retrofit, um FOC-“minus”-Maschinen zu werden. Das Retrofit geht zwar vertraglich zu Lasten der Industrie, jedoch nicht die zu verbauenden Komponenten und ET. Die damit für 19 Monate unklaren Maschinen gehen zu Lasten des Grundbetriebs sowie der Nutzungsrate der verbliebenen Maschinen und das kostet horrende Gelder. Ferner dürften im Werk die Retrofit-Maschinen „kaputt geprüft“ werden und das bringt nochmals Gelder für AHD aus dem EP 14!
@audio001 | 18. Februar 2015 – 20:30
Rechnungshof kritisiert NH90-Projekt“ (Zitat):
“Die Marine kann nicht sicher sein, dass der “Sea Lion” alle an ihn gestellten Aufgaben voll erfüllen kann.”
FALSCH
Die Marine kann SICHER sein, dass der “Sea Lion” alle an ihn gestellten Aufgaben NICHT wie gefordert erfüllen kann.”
“Der Lieferplan ist nicht realistisch.“
KORREKT
„Durch den bislang hohen Wartungsaufwand und die Anfälligkeit der Marinehubschrauber aus dem NH 90-Programm für Korrosion ergeben sich finanzielle und operative Risiken,
KORREKT
… inklusive der HALBIERUNG der LEBENSERWARTUNG der Zellen.
„Die Folgen eines Betriebes auf Basis einer militärischen Zulassung ohne Erfüllen aller zivilen Standards sind nicht abschließend geklärt.
KORREKT
Zulassung wird erwartet nach KAT B, Class 3.
MILITÄRISCH / SAR NICHT GEEIGNET.
„Der Vertragsentwurf ist nicht geeignet, die Risiken für den Auftraggeber zu minimieren.”
KORREKT
Stichworte: OHCP, Triebwerke RTM322, Blattfaltanlage, Fahrwerk, Rettungswinde, Rampe, Sitze, Kabinenboden…etc. und das „nur bei ( tschuldigung an alle Heeresflieger) der „BUSHÜLLE“. Dazu kommt jetzt noch das komplette Mission Equipment für die Marine…da gibt es auch den ein oder anderen Stromkreis.
Wenn die Marine (Deutschland) die Erfahrungswiege der Marinefliegerei (ICAO & SAR über See) nicht an ADAC,VIKING, Nothern Helicopters etc. verlieren will, muss JETZT gehandelt werden um Seefliegerexpertise zu behalten.
D.h.
1. Herauslösung des SEALION aus der H/C Rahmenvereinbarung und Vertragsausstieg.
2. Leasing von 6 – 8 SAR fähigen Kat A Class 1 Hubschraubern z.B AW 189 oder S-92
3. Beurteilung der Lage
4. Weitere H/C Beschaffung zur Ablösung von Sea Lynx für die Fregatten und SEA KING für die Einsatzgruppenversorger.
Wir (Marine/Deutschland)spart damit Geld, Zeit, und können die geforderten Aufträge nach VPR erfüllen
WIN WIN, selbst für die Ministerin…(keine „Drohende H/C Drohne“…)
Ist doch nicht so schwer, nur einmal in die AG Seiten gucken, glauben, machen…
@ Schleppi 23:05 Uhr
Das hieß also bei den Tigern, die vertraglichen garantierten Leistungen wurden auch durch eine event. Nachbesserung nicht erreicht und durch die Stehzeit beim Hersteller wurden sie allerdings teurer gegenüber dem ursprunglichen Preis.
Warum braucht man dann im Vertrag noch eine Konventionalstrafe, wenn man das Problem als Hersteller einfach aussitzen kann und durch das Aussitzen noch mehr Geld am jeweiligen Hubschrauber verdient ?
@ Vtg-Amtmann 09:15 Uhr
Dies ist die Praktikerlösung wie sie auch durch den Nutzungsleister NH-90 im damaligen WaSysKdo Lw vorgeschlagen wurde. Im Ergebnis hätte man 73 voll einsatzfähige NH-90 Hubschrauber im FOC-Zustand (wovon ein Teil sicher als Ersatzteilager herhalten muss). Diese Hubschrauber hätten den gleichen Bauzustand, was die Wartung, die Instandsetzung aber auch die Einsatzplanung erheblich erleichtern würde und die Industrie hätte mit den 9 nachzurüstenden NH-90 für ein, zwei Jahre noch ein Anschlussgeschäft, wenn die eigentliche Produktion unserer NH-90 beendet wäre. Diese NH-90 würden dann denn Zustand FOC- erreichen, der dann was bedeuten würde ?
After all, dies wird wahrscheinlich so nicht kommen, da es zu einfach, zu logisch, für den Steuerzahler zu billig und für die Industrie zu wenig Einnahmen verspricht !
@all: Gibt es eigentlich schon ein Alert-Bulletin bzw. ein Special Airworthiness Information Bulletin (SAIB) zu den „rote Plaste-Rähmchen und deren Elaste-Folie“ der Feuerlöschtaster durch AHD, AHF, SEFEE, deren angeblich verlängerte Werbank in Casablanca und/oder evt. auch von NHI?
Das müßte dann ja an alle Nutzer-Nationen gegangen sein und nur ca. 232 NH90-TTH, -TTT, -MRH und -NFH/NTH betreffen, als möglicher „Einzelfall“ natürlich.
Wäre doch ein schöner Urkundsbeweis für den kommenden Mittwoch im VA und HA?
@Seaking
Elbphilharmonie, Flughafen BER, Stuttgart 21, NH90, A400m…
Es gibt doch bestimmte Standards guten kaufmännischen Verhaltens. Als normaler Geschäftsführer landen Sie bei solchen Beschaffungsverträgen im Gefängnis.
WANN ist es bloß möglich, Politiker für solche Verträge zum Schaden des Steuerzahlers, die ganz klar auf der Verletzung elementarster Prinzipien normalen Geschäftsgebarens beruhen, haftbar zu machen?? Wer zeigt die mal ganz persönlich an?
@SEAKING | 19. Februar 2015 – 11:10
…
4. Weitere H/C Beschaffung zur Ablösung von Sea Lynx für die Fregatten und SEA KING für die Einsatzgruppenversorger.
Ist das denn schon raus? Ich dachte bislang, dass wir nur den SeeKönig ablösen?
@SEAKING: Ja, das wäre die logische und sinnhafteste Lösung für uns, allein, mir fehlt der Glaube, das schnöde Fakten aus einem Bericht des Rechnungshofes reichen werden, die Macht ist stark in jenen die einem Fraktionszwang unterliegen…