Preview: Wald der Erinnerung
Am (morgigen) 15. November, einen Tag vor dem Volkstrauertag, wird auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Wald der Erinnerung eingeweiht. Die neue Gedenkstätte in Geltow bei Potsdam, die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Gegenwart von Bundespräsident Joachim Gauck eröffnen will, ist die zentrale Gedenkstätte der Bundeswehr zum Gedenken an die in den Auslandseinsätzen ums Leben gekommenen Soldaten und zivilen Mitarbeiter – aber auch für alle in Deutschland im Dienst ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen und damit als Ergänzung zum zentralen Ehrenmal der Bundeswehr am Bendlerblock in Berlin gedacht.
An 104 ums Leben gekommene Männer und Frauen wird im Wald der Erinnerung gedacht, und es sind nicht nur Deutsche: Auch an Soldaten anderer Nationen, die zum Beispiel in Afghanistan fielen und gemeinsam mit der Bundeswehr im Einsatz waren, wird dort erinnert.
Und das Gedenken gilt eben nicht nur den Gefallenen: Diejenigen, die im Einsatz bei einem Unfall starben, aber auch diejenigen, die sich im Einsatz das Leben nahmen, finden dort Erinnerung.
Die Ehrenhaine und Gedenkstätten aus den abgeschlossenen Einsätzen und aufgegebenen Camps der Bundeswehr haben und werden in Geltow ihren Platz finden. Der Ehrenhain aus Sarajevo, die Ehrenhaine aus Faisabad, Kundus und dem OP North in Afghanistan stehen bereits im Wald der Erinnerung, teilweise kleiner aufgebaut als im Original. Und der Platz für den Ehrenhain aus Masar-i-Scharif ist bereits vorgemerkt.
Auf Stelen und Tafeln sind alle Namen der Toten seit 1993 verzeichnet – angefangen mit dem Sanitätsfeldwebel Alexander Arndt, der am 14. Oktober 1993 beim Blauhelmeinsatz in Kambodscha von Unbekannten erschossen wurde, vermutlich bei einem Raubüberfall. Auch der erste in einem Auslandseinsatz gefallene Bundeswehrsoldat, der 2001 bei einem Hubschrauberabschuss in Georgien ums Leben gekommene Oberstabsarzt Dieter Eißing, findet sich auf einer der Stelen.
Ist die Gedenkstätte mit dem Standort auf dem abgelegenen Gelände in Geltow der öffentlichen Wahrnehmung entzogen? Und wird hier, abseits der Öffentlichkeit, eine neue Heldengedenkstätte eingerichtet? Nein, betont in beiden Fällen Generalleutnant Hans-Werner Fritz, der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos:
(Foto oben: Ehrenhain des OP North/Afghanistan – mehr Fotos hier)
Nachtrag: Der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete und Verteidigungspolitiker Winfried Nachtwei hat seine Beobachtung des Waldes der Erinnerung sehr ausführlich hier aufgeschrieben.
ästhetisch zwar kein Vietnam Kriegsdenkmal, die Geste stimmt aber.
Frage ist nur; warum versteckt auf Kasernengelände und nicht in Berlin Mitte wo es hingehört?
Den Toten zur Ehre
(wo ist eigentlich der dienstgrad der gefallenen geblieben?)
Berlin Mitte ging doch wahrscheinlich nicht ohne Polizeischutz oder? Die Linken und Autonomen würden doch nur versuchen die Gedenkstätte zu schänden!
ja und?
präventivkapitulation vor dem Mob?
deutschland anno 2014.
Eine Erinnerungsstätte, die auch gerade für die Angehörigen ist, sollte ihre Ruhe haben und nicht wie das Holocaustmahnmal geschändet werden. Dies hat nichts mit Kapitulation zu tun.
Flagge zeigen sollte man anders, z.B. durch mehr Präsenz der BW in der Öffentlichkeit, durch Militärparaden zum Tag der BW oder am 3. Oktober.
Und ich habe nichts gegen neue Gesetze der BW, aber ich fürchte, das unsere Politik nicht den Mut hat, die BW durch Gesetze besser zu schützen vor Störern und Krawallmachern.
Und jetzt noch einen Gedenktag für alle Veteranen einführen, dann sind wir auf dem richtigen Gleis.
Völlig vorurteilsfrei gestellte Frage und ohne Absicht die Leistungen der Kameradinnen in irgendeiner Weise dabei herabzuwürdigen: Handelt es sich bei den 104 Gefallenen tatsächlich um Männer UND Frauen?
Denn ich habe es bei der Bundeswehr so kennen gelernt, dass von Männern und Frauen, Soldaten und Soldatinnen selbst dann immer gesprochen wird, auch wenn beispielsweise in einem Auslandseinsatz verminderter Personalstärke ausschließlich Herren anwesend sind und waren. Frage mich nur, ob dies hier auch praktiziert wird.
Aber ansonsten eine tolle Sache, grundsätzlich auch von der Platzwahl, wie ich denke!
Ich finde den Ort in mehr als einem Sinne passend, als Sitz des EfK am direktesten in Deutschland mit den Einsätzen verbunden, in einem „Wald“ als Symbol des Lebens, der dauernden, lebendigen Erinnerung und das es zum Hain in Ehrenhain passt und auch das der Rang keine Rolle spielt.
@Birdy
Die Frage ist falsch gestellt…. Wie oben erläutert, handelt es sich eben nicht um eine Gedenkstätte nur für Gefallene, sondern auch für die, die durch Unfälle etc. ums Leben gekommen sind. Mit wesentlicher Initiator war die Mutter einer gestorbenen Soldatin, wie die Bundeswehr hier vor einem Jahr erläuterte:
Die Abgelegenheit dieser Gedenkstätte ist sehr bedauerlich. Jedes einzelne dieser von Soldaten entworfenen Denkmäler wäre anstatt des hochnotpeinlichen „Ehrenmals der Bundeswehr“ besser geeignet gewesen und hätte mit Sicherheit keine 4 Millionen Euro gekostet.
Eine Frage aus Unwissenheit:
Wie ist die Argumentation der militärischen und politischen Führung bei der (mir fällt gerade keine bessere Bezeichnung ein) „Qualität“ des Ablebens von Soldaten.
Einige Beispiele für unterschiedliche „Qualitäten“ bzw. was ich damit meine:
– Bei auffallender Tapferkeit und Furchtlosigkeit bei Lebensgefahr weit über die Pflichterfüllung hinaus im Gefecht gegen einen Feind gefallen (So die Kategorie, für die es bei den Amis posthum eine Medal of Honor gibt.).
– In feindlicher Gefangenschaft gestorben/ermordet.
– Im Einsatz durch Sprengfalle gefallen. Alles richtig gemacht, trotzdem tot.
– Durch Leichtsinn, Amtspflichtverletzung etc. aus dem Leben geschieden.
– Beim heimischen Manöver umgekommen.
– Beim Weg zur Kaserne tödlich im Straßenverkehr verunglückt.
– In der Stube besoffen/bekifft unglücklich aus dem Bett gefallen und nicht wieder aufgewacht.
– Vorsätzlicher Selbstmord.
– …
Wenn ich das richtig verstanden habe, will man nun eine Abgrenzung zwischen „im Einsatz umgekommen“ und „zu Hause beim normalen Dienst verstorben“ machen und eben die im Einsatz umgekommenen besonders würdigen und ihnen gedenken, was im Prinzip richtig ist.
Will man das noch weiter abgrenzen/differenzieren?
Ich weiß, schwieriges Thema voller Fettnäpfchen … insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass all die Denkmale zum Totengedenken faktisch bzw. seelsorgerisch für die „Lebenden“ und Hinterbliebenen sind.
@Birdy
35 Gefallene in AFG
2 Gefallene in A) Kambodscha und B) Georgien
Unter den 104 im Einsatz ums Leben gekommenen befindet sich eine Soldatin.
Der Rest steht hier:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcjBDYAgDAXQWVyA3r25hXohRT7YgMUE1ITpJe_2aKdB-ZXITYpyppW2Q2b3Gfd5mAgPTVDT-cxQ-6i3gVMb04pHDYycYeWyEK3cOt1pmX5GIQYT/
@ FvS
sie stellen die frage doch bewusst rhetorisch.
schon die differenzierung die sie vornehmen ist hierzulande unerwünscht.
natürlich ist es ein unterscheid ob man in kundus im gefecht/bei rettung eines kameraden aus lebensgefahr fällt, auf der gorch fock wegen mangelnder physis von der Rah fällt, oder suizid aus unklaren gründen begeht.
selbstverständlich müsste eine militärische gedenkstätte hier unterschiedliche maßstäbe anlengen, nicht um zu diskriminieren sondern um objektiv anderen umständen gerecht zu werden.
wer in bewusster pflichterfüllung gegen den feind fällt hat m.E. eine andere anerkennung verdient als der „arbeitsunfall“ bzw. suizid im einsatz.
so handhaben es auch alle mir bekannten ausländischen streitkräfte
Bin ich entschieden dagegen, wer unter psychischen Belastung fällt -hat nicht weniger gegeben -als wer im Gefecht der Waffen fällt.
Da könnte man vielleicht genauso begründen, das Tod oder Verletzung durch eine IED , Konvoi, Transport, blue on green, im Lager anders zu bewerten sei, als im Gefecht – Patrouille usw
Genauso als wäre der Mechaniker schuld, Mechaniker zu sein und damit weniger Wert.
Ich möchte es kurz und knackig erklärt bekommen: Gibt es Überschneidungen der Gedenkstätten Berlin/Geltow? Verstehe ich richtig, dass der Personenkreis von Geltow auch in Berlin gewürdigt wird (ausser den Selbstgetöteten)?
Berlin: ….“Ausübung ihres Dienstes ums Leben gekommenen Angehörigen der Bundeswehr“
Geltow:…“ist die zentrale Gedenkstätte der Bundeswehr zum Gedenken an die in den Auslandseinsätzen ums Leben gekommenen Soldaten und zivilen Mitarbeiter – aber auch für alle in Deutschland im Dienst ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen und damit als Ergänzung zum zentralen Ehrenmal der Bundeswehr am Bendlerblock in Berlin gedacht.“
Ist jetzt etwas widersprüchlich, ist Jenny Böken nun auch gedacht?
@all
Die Diskussion über das Gedenken an im Dienst gestorbene Soldaten der Bundeswehr ist schwierig. Das zeigt auch die Beiträge hier.
Aber vieles geht hier durcheinander, finde ich.
Will ich nur an Gefallene in Einsätzen gedenken? Oder an alle, die im Dienst ihr Leben gelassen haben?
Ist der Grund für den Tod ausschlaggebend? Ist es (bei einem kollektiven Gedenken) wichtig, ob jemand in AFG bie einer aktiven Kampfhandlung gefallen ist oder NUR auf dem Weg zu seiner Rückverlegung angesprengt oder bei einem Verkehrsunfall gestorben ist?
Soll es eine eigene deutsche Erinnerungskultur geben (da winkt die deutsche Geschichte!) oder kann man das in eine internationale Erinnerungskultur einbetten?
Der 11.11. ist (neben anderen Bedeutungen) schliesslich nicht nur Karnevalsanfang in Deutschland, sondern wird vor allem in den Beneluxstaaten und im Commonwealth als allgemeiner Erinnerungstag (Remembrance Day/Poppys Day) gefeiert.
Ich hoffe es kommt zu einer intensiven Diskussion über Veteranen. Nicht nur in diesem Blog, sondern auch in der Öffentlichkeit.
In der Öffentlichkeit?
Viel Glück.
Man sollte jede Gelegenheit nutzen. Vor zwei Tagen gab es zum Beispiel einen (sehr positiven) Bericht in der WDR Lokalzeit Münsterland über die Teilnahme der Mitglieder des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr an der Poppy Parade in Ypern. Alles Reservisten.
Ist zwar nicht die ganz grosse Reichweite. Aber immerhin.
Ich wünsche mir, dass manche der hier Kommentierenden, ihre Beiträge sich oder andere laut vorlesen und dann nur eine Sekunde darüber nachdenken, wie sie für Angehörige klingen.
@wacaffe
bzgl. Dienstgrad
Das gleiche habe ich mich auch gefragt.
Wenn ich es richtig auf den verschiedenen Photos sehe, dann sind bei den Einzeldenkmalen abhängig davon was die „Stifter“ planten der Dienstgrad dabei oder nicht (im Regelfall ja!), aber an der Stelle wo derjenigen gedacht wird, die keinen eigenen Gedenkstein haben (z.B. Georgien) hat sich das BMVg dagegen entschiedenen.
Wenn das so ist, dann empfinde ich dies als peinlich und vollkommen unangemessen.
Dennoch würde mich es nicht wundern, das würde nur in die äußerst seltsame Gedenkkultur unserer Bundeswehrführung (militärische Führung, vor allem aber zivile Leitung) passen :(
@hunter
„2 Gefallene in A) Kambodscha und B) Georgien“
Auch wenn es kleinlich klingen mag, der Kamerad in Kambodscha ist meines Erachtens nach nicht „gefallen“ (da er nicht durch Feineinwirkung, sondern durch eine Straftat ohne Einsatzbezug ums leben kam).
Der Name ist Programm: das Teil heißt „Wald der Erinnerung“. Nicht „Ehrenmal für gefallene Soldaten“.
Das ist weit gefasst und passend für alle, die ihrer im Dienst der Bundeswehr gefallenen / anderweitig verstorbenen Angehörigen gedenken möchten. Wie auch für alle anderen ohne direkte familiäre oder sonstwie persönliche Beziehung.
Aus meiner Sicht genau der richtige Weg. Die Erinnerung an im Dienst verstorbene Bundeswehrangehörige hat viele Hintergründe und Gesichter. Warum Menschen ausschließen?
@FrankP
Natürlich sollte man niemand ausschließen und aller gedenken!
Aber wir sind immer noch eine Armee und natürlich verdienen die im Kampf gefallenen eine besondere Würdigung.
Sowohl um ihrer Tapferkeit gerecht zu werden (rückblickend), als auch um als Vorbildfunktion für zukünftige dienen zu können (so etwas braucht eine Armee nun einmal, wenn sie nicht nur ein bewaffnetes THW sein will).
Hängt es wirklich so sehr daran? Werden die Leistungen der Gefallenen durch ein Gedenken an die „Anderen“ tatsächlich entwertet?
Ein Gedanke am Rande: Eine Öffnung der Gesellschaft für die Bundeswehr – und gerade angesichts der ausgesetzten Wehrpflicht bekommt das Thema zunehmend Bedeutung – ist keine Einbahnstraße. Das darf und soll sich m. E. auch in einer „breiten“ Konzeption einer Gedenkstätte ausdrücken.
Ich empfinde es so, dass da derzeit tatsächlich (mal) was in die richtige Richtung läuft. Über die abgelegene Lage lässt sich allerdings wohl diskutieren…
Ich empfinde diese ganze Diskussion als müßig und auch sehr abgehoben.
Für mich ist der Tot eines jeden Kamerad gleich traurig und auch wert das ihm Gedacht wird.
Und da jetzt eine Abstufung zu machen: „Der Tod des Kameraden XY ist mehr Wert weil er erschossen wurde, als der des Kameraden welcher sich selbst das Leben aufgrund privater-, dienstlicher Probleme nahm“ empfinde ich als sehr grenzwertig und auch lebensfremd.
Letztlich sind wir im Tod alle gleich „wertlos“ und jeder Todesfall wird das jeweilige Umfeld belasten!
Da letztlich ein Mensch aus der jeweiligen Mitte gerissen wurde.
@FrankP
Allen, die für Deutschland das letzte und große Opfer gebracht haben muss würdig gedacht werden.
Dennoch, Soldat sein heißt das im besonderen Maße auch im Kampf tun zu müssen.
Wenn diese besondere Gefährdungslage nicht gebührend berücksichtigt wird, dann hören wir auf eine Armee zu sein.
Auch jemand, der sein Leben beim einem Verkehrsunfall verloren hat ist wichtig und sein Gedenken muss würdig sein.
Aber wenn jemand sein Leben „aktiv“ für Deutschland im Einsatz gegeben hat um den Auftrag zu erfüllen und/oder Kameraden zu retten, dann ist das etwas was nicht unberücksichtigt bleiben darf.
Weder für sein Opfer, noch für die nachfolgenden Generationen zu Mahnung und gleichzeitig zum Vorbild!
Wenn wir alle Toten gleich machen, dann entehren wir deren Opfer und nehmen uns selbst unsere Identität als Armee.
@ Koffer
+1
@ Koffer | 15. November 2014 – 13:12
Guter Diskussionsbeitrag!
Meine Ausgangsfrage war:
Wie ist die Argumentation der militärischen und politischen Führung bei der (mir fällt gerade keine bessere Bezeichnung ein) „Qualität“ des Ablebens von Soldaten?
Aus der Tatsache, dass hier bisher niemand eine griffige prägnante Antwort auf diese Frage hat geben können, schließe ich nun, dass hier keine Antwort kommuniziert wird. Wie so oft heute bleibt alles nebulös im Diffusen.
Der Totenkult einer Gesellschaft sagt viel über die Lebenden aus. Noch vor hundert Jahren war es in vielen Gemeinden üblich, dass ein Selbstmörder nicht auf dem Kirchhof beerdigt, sondern vor der Stadt oft anonym verscharrt wurde. Gesellschaftlicher Sinn derartiger Verhaltensweisen war ein „einwirken“ auf die Lebenden. Jeder sollte sehen, dass es ehrlos ist, Selbstmord zu begehen und ein Selbstmörder im Nichts verschwindet. Vorbild war eben, wer ein ehrbares Leben bis in den Tod geführt hat.
All diese gesellschaftlichen Normen scheinen gerade in Deutschland zu erodieren. Man reduziert sich aufs betroffen sein, auf Rücksichtnahme (worauf eigentlich?) und darauf, jedwede Konfrontation zu vermeiden und es allen Recht zu machen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist dann leider eben entsprechend beliebig und damit irgendwo wertlos.
Ich halte es für falsch, wenn eine Armee im Gedenken ihrer Toten nicht mehr zwischen „heldenhaft im Kampf gefallen“ und „hatte kein Bock mehr“ unterscheidet.
Gibt es eigentlich irgendwo schon ein Ehrenmal für Drogensüchtige, die sich den goldenen Schuss gesetzt haben? Die muss man doch sicherlich auch wertschätzen und darf sie nicht ausschließen… oder eine Trauerwaldoase für Selbstmordattentäter …
Sehr geehrter Herr vom Stein,
ich denke, Sie wollen Ihren Standpunkt zugespitzt und für jeden verständlich formulieren. Sie schreiben aber über Verstorbene; in diesem Fall würde ich es für angemesen halten, wenn Sie mit bezüglich Ihrer Wortwahl ein bis zwei Gänge runterschalten könnten.
@FvS
Wenngleich ich auch Ihre Formulierungen nicht billigen kann, da ich diese für unangemessen halte, so habe ich inhaltlich ähnliche Frage an die militärische Führung und politische Leitung.
Wie wollen wir unseren jungen Soldaten erklären, dass das tapfere Verhalten der Regelfall sein soll und das heldenhafte Verhalten das anstrebenswerte Ziel ist, wenn wir nicht über heldenhaftes Verhalten sprechen?
Wie kann ein Totengedenken in einer auf Tapferkeit und Heldenmut ausgerichteten Organisation wie einer Armee funktionieren, wenn die Führung/Leitung bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zu Protokoll gibt „es gehe hier nicht um Heroisierung“…
Nun muss in der Tat nicht jedes Totengedenken der Heroisierung dienen, aber jetzt hat die Bundeswehr zwei zentrale Gedenkstätten (am Bendlerblock und im EinsFüKdo) und in keinem wird an Heldenmut und Opferbereitschaft gedacht.
Wo werden jetzt diese soldatischen Tugenden gefördert, wohin gehe ich mit meinen jungen Soldaten um ihnen Vorbilder zu zeigen?
Wohin ich gehen kann, sollte und werde um still zu Gedenken ist jetzt klar, aber die andere Frage ist immer noch unbeantwortet…
bzgl. Denkmal für Drogensüchtige: Ja, gibt es. In Nürnberg beispielsweise steht im Innenhof der Klarakirche ein entsprechendes Denkmal. Dort wird ihrer einmal im Jahr gedacht. Und ich vermute, sie werden von denen, die das tun, tatsächlich auch wertgeschätzt – vor allem wird die Trauer ihrer Hinterbliebenen wertgeschätzt. Früher hätte man die vermutlich irgendwo vor der Stadt verscharrt.
@Koffer: Zustimmung! Über entsprechendes vorbildliches Verhalten muss gesprochen werden dürfen! Es muss auch in würdiger Weise honoriert werden! Eine Mehrklassengesellschaft bei Gefallenen / anderweitig im Dienst Umgekommenen einführen zu wollen, ist aber eine andere Nummer.
@ Rico | 15. November 2014 – 15:22
Welche meiner Formulierungen genau erscheint Ihnen unangemessen?
Auch über das Thema Tod, Gefallene etc. sollte man angemessen diskutieren können, ohne dass man mit der Betroffenheitskeule diffus verdroschen wird (Rico: „Sie schreiben aber über Verstorbene; in diesem Fall würde ich es für angemesen halten, wenn Sie mit bezüglich Ihrer Wortwahl ein bis zwei Gänge runterschalten könnten.“).
Wie soll unsere Gesellschaft einen angemessenen Totenkult leben, wenn alles betroffen zum Tabu erklärt wird? Respekt vor unseren Toten bedeutet eben auch, dass ihr Gedenken Format und Statur hat und eben nicht beliebig ist. Man könnte sich hier mal ansehen, wie in anderen Ländern/Armeen wem wie in welcher Abstufung Ehrerbietung zuerkannt wird. Die Beisetzungskriterien für den Nationalfriedhof Arlington wären hier für den Anfang ein gutes Beispiel.
Wenn Sie mir konkret begründen, welche Formulierung Sie warum als unangemessen betrachten und warum ich in Ihren Augen eine Tabuzone betreten hätte, dann bin ich gern bereit, meinen Diskussionsbeitrag zu überdenken.
So kann ich mit Ihrem Hinweis leider nichts anfangen. Normen und Werte können nur dann vermittelt, gelebt und akzeptiert werden, wenn sie klar kommuniziert und auch diskutiert werden.
Jegliche Diskussion über den Totenkult (hier konkret der Bundeswehr am Beispiel des neu geschaffenen Wald der Erinnerung) zum Tabu zu erklären, erscheint mir nicht hilfreich. Die Frage, wem warum gedacht werden soll und wem eben nicht, ist für so eine Einrichtung existenziell. Denn Akzeptanz wird der Wald der Erinnerung nur haben, wenn er für die Lebenden einen Wert hat.
@FrankP
„Eine Mehrklassengesellschaft bei Gefallenen / anderweitig im Dienst Umgekommenen einführen zu wollen, ist aber eine andere Nummer.“
Warum „Mehrklassengesellschaft“?! Das ist doch ein Kampfbegriff.
Ich würde eher sagen: Wer alle gleichzumachen versucht, der entehrt alle!
Jemand der aus psychischen Gründen Selbstmord begangen hat und bei dem sich das zufällig (oder vielleicht auch nicht zufällig) im Einsatz ereignet, der braucht doch ein ganz anderes Gedenken (sehr persönlich, Familie, Freunde, enge Kameraden), als jemand der durch eine herausragende Tat und sein bewußtest und persönliches Opfer eine wichtige Auftragserfüllung gesichert hat oder das Leben von Kameraden rettete.
Das sind doch zwei verschiedene Dinge. Warum sollten wir die gleich machen?!
Ich bin mir ziemlich sicher: Dieser Wald WIRD für viele Menschen einen Wert haben. Und damit meine ich nicht die verantwortlichen Politiker(innen).
@Koffer: Das sehe ich anders (das mit dem Entehren aller). Könnte mir aber gut vorstellen, auf einigen Namenstafeln stichwortartig über besondere Umstände des Ablebens zu informieren.
@FrankP | 15. November 2014 – 15:43
Gutes Beispiel. Das, was MUDRA (alternative Jugend- und Drogenhilfe e.V. Nürnberg) und die Gemeinde dort machen, halte ich für prima. Das hat in seiner Struktur den Charakter einer Mahn- und Gedenkstätte und ist für die Angehörigen sehr wichtig.
Niemand käme aber dort auf die Idee, darin einen Ort der Ehrerbietung zu sehen, wie das der Charakter von Gedenkorten für gefallene Soldaten sein sollte.
Da liegt womöglich der Punkt: Der „Wald der Erinnerung“ ist in meinen Augen kein Ort der Ehrerbietung. Sondern ein Ort der Erinnerung (nomen es omen). Vielleicht fehlt ein solcher Ort tatsächlich. Vielleicht könnte (sollte?) er aber auch anders aussehen. Könnte mir beispielsweise gut vorstellen, dass dort auch im Gefecht verwundete Soldaten einen Ort haben.
Übrigens: Seit gerade eben ist ein Video über den „Wald der Erinnerung“ auf dem Youtube-Channel der Bundeswehr zu sehen. Da wird noch ein wenig über das Konzept informiert.
@FrankP
Tja, das Problem ist ja nicht der Wald der Erinnerung ansich. Sondern er in Verbindung mit dem Ehrenmal der Bundeswehr in Verbindung mit dem Ehrenmal des Heeres in Verbindung mit den Entscheidungen, die letztes Jahr in Munster für den Ehrenhain getroffen wurden in Verbindung mit…….
DAS ist die „Entehrung der Gefallenen“ und unwürdige Gleichmacherei, nicht der Wald der Erinnerungen :(
@Koffer
Das hier ist auf Koffer, FvS und nicht auf die Soldaten die im Kampf oder sonstwie getötet wurde bezogen!
Koennen Sie irgendwie beweisen, das Jeder im „Kampf“ gefallene Soldat mutiger war, als derjenige der auf andere Art getötet wurde?
Mangelte es den Soldaten, die den Nachschub über die Heilige Strasse nach Verdun transportiert haben oder diese instand hielten an Mut, den Besatzungen der Liberty Ships, die Seeleute die das BEF von Dünkirchen evakuierten?
@FvS
Selbstmord war und ist in vielen Kulturen ein weg seine Ehre oder Würde zu waren bzw wiederherzustellen, vom Offizier der mit einer Pistole alleine gelassen wurde, dem Seppuku oder Jigai der Samurai , dem ins Schwert stuerzen der Roemer usw..
Das Selbstmördern das christliche Begräbnis verweigert wurde kommt daher das es im christlichen Glauben eine schwere Sünde ist.
IIRC steht irgendwo im GG das Kirche und Staat getrenht sind und mWn ist christlicher Glaube keine Voraussetzung für den Dienst als Soldat!
Ich will hier nicht ausdrücken, wie ich diese Verleumdung im Einsatz für Deutschland getöteter Soldaten durch Sie bewerte.
@ThoDan
Sehe ich genauso!
In meinen Augen ist es keine Ehre bei der Erfüllung seines Auftrages ums Leben zu kommen.
Es ist einfach nur (man verzeihe mir meine Wortwahl) scheiße!
Für den Soldaten, als auch für alle anderen.
Jenseits aller Romantisierung und Überhöhung, gehört dieses Risiko untrennbar zum Soldatenberuf dazu und wird nicht umsonst als eine der Kernpflichten eines jeden Soldaten definiert, welche es jederzeit zu erfüllen gilt.
Trennung.
Ich frage mich nur, wie viele von den Menschen, die hier von Ehre, Heldenmut, etc. schreiben, tatsächlich mal in der Schlammzone waren… Dort wird einem der Blick ziemlich schnell zurecht gerückt und man sieht, wieviel diese Begriffe jenseits von Literatur und Fernsehen tatsächlich wert sind.
@ ThoDan
„Koennen Sie irgendwie beweisen, das Jeder im “Kampf” gefallene Soldat mutiger war, als derjenige der auf andere Art getötet wurde?“
„JEDER“? Nein, dass habe ich auch nie behauptet!
Denn das würde ja Gleichmacherei bedeuten und wenn Sie meine Beiträge gelesen hätten, dann wende ich mich unter anderem genau gegen diese!
@Unreal
„In meinen Augen ist es keine Ehre bei der Erfüllung seines Auftrages ums Leben zu kommen.“
Dann sind Sie hoffentlich Zivilist.
Natürlich stirbt niemand gerne und das Ziel jeder Einsatzplanung muss es sein den Blutzoll möglichst gering zu halten, aber wenn Sie ernsthaft der Meinung sind, dass es nicht ehrenhaft ist sein Leben für ein höheres Ziel einzusetzen (den Auftrag, das Vaterland, die Kameraden), dann haben Sie ein reichlich seltsames Berufsverständnis (wie gesagt, es sei denn Sie sind ungedienter Zivilist).
@Koffer
Lesen Sie meinen Beitrag erneut und nicht nur den ersten Satz.
Wie verliefen Ihre Einsätze den so?
@Unreal
„Lesen Sie meinen Beitrag erneut und nicht nur den ersten Satz.“
Oh, das habe ich, aber das macht Ihre Aussagen nicht besser, sondern nur widersprüchlich in sich selbst.
„Jenseits aller Romantisierung und Überhöhung, gehört dieses Risiko untrennbar zum Soldatenberuf dazu und wird nicht umsonst als eine der Kernpflichten eines jeden Soldaten definiert, welche es jederzeit zu erfüllen gilt.“
Wie soll denn etwas eine Kernpflicht eines Soldaten sein, wenn sie keine Ehre in sich birgt?!
Wie soll denn etwas (insbesondere von jungen Soldaten) bereitwillig angenommen werden, wenn es nicht positiv verknüpft und vorangestellt wird?!
Wie soll denn von einem Menschen mit normalen Sinnen erwartet werden Heldenmut zu zeigen, wenn das nicht mehr als positives Verhalten bezeichnet wird?
„Wie verliefen Ihre Einsätze den so?“
Na, versucht da jemand ein Totschlagargument auszupacken?
1. Das geht Sie gar nichts an!
2. Egal wie meine Einsätze gelaufen sind, damit werden meine Argumente nicht besser oder schlechter.
3. Ja, ich habe schon mehrfach Einsatzerfahrung und ich bin kein „FOBbit“.
@ThoDan
NACHTRAG
„IIRC steht irgendwo im GG das Kirche und Staat getrenht“
Da verwechseln Sie etwas mit den Franzosen oder den Amis.
Bei uns ist lediglich die Glaubensfreiheit festgehalten, nicht die (vollständige) Trennung von Staat und Kirche. Das widerspricht deutscher Verfassungsgeschichte ;)
Jeder der im Einsatz ums Leben gekommen ist, ist des Gedenkens wert, auch wenn es nicht durch die Kugel des Feindes war, sondern durch die eigene Hand, weil einer mit seiner PTBS nicht fertig geworden ist.
Was mir gestern bei der EInweihung sauer aufgestossen ist. Wo waren die Vertreter unsere politischen Parteien, also die Vertreter des Volkes, die unsere Parlamentsarmee in den Einsatz schicken? Nur die UvdL und Herr Gauck reicht mir da nicht.
Nachdem ich mir die BW-Videos zur Einweihung angeschaut habe:
Ich denke, Ort und Art der Umsetzung sind angemessen.
Drastisch gefragt, würde mich interessieren, auf welche Höchstzahl an Einsätzen bzw. Toten, die jetzige Landschaftsgestaltung ausgelegt ist?
Wäre man auch auf mehrere Tausend zu Gedenkender eingestellt?
@ ThoDan | 15. November 2014 – 18:45
Ich halte das von Ihnen propagierte Werte- Koordinatensystem für grundfalsch. Die Ablehnung der Glorifizierung von Suiziden stellt keine Verleumdung von wem auch immer dar. Ich halte es für eine sehr eigenartige Sichtweise, den tragischen Selbstmord eines Soldaten als „im Einsatz für Deutschland getötet“ zu betrachten.
Unser Staatswesen und unser Wertesystem stehen in jüdisch-christlicher Tradition. Ich halte das für eine solide Basis, mit der man eine aufgeklärte und humane Gesellschaft bauen und leben kann. Die Institutionen Staat und Kirche sind aus guten Gründen getrennt. Unser Staatswesen beruht aber auf den Werten, die mit dem Christentum vertreten werden. Ich halte das richtig. Wenn das nächste Mal das Finanzamt meine Kirchensteuer einzieht, kann man ja mal nachfragen, wo denn die von Ihnen propagierte strikte Trennung sei.
Suizidfördernde Traditionen anderer Kulturen sollten wir nicht übernehmen, sondern ablehnen. Dazu gehört das sozialdarwinistische Element der Samurai „wer gescheitert ist, bekommt keine neue Chance, sondern soll sich selbst töten“, als auch die arabisch-muslimische Tradition, im Dschihad per Selbstmordattentat zu seinen 72 Jungfrauen zu kommen. Beides halte ich für inhumane inakzeptable Irrwege.
Aber wenn sich Ihr Wertesystem in der Bundeswehr durchsetzt, wird die die Truppe wohl bald fliegende Suizidkommandos nach diesem Vorbild einführen.
http://www.youtube.com/watch?v=yRO0XcevFOs
Im Ernst: Die Führung der Bundeswehr sollte alles tun, um Suizide zu verhindern. Hierzu gehört eine verantwortungsvolle Personalauswahl, eine auch ethische Fragen diskutierende Ausbildung, das Vorleben einer Kultur, die Suizide als Option ablehnt und die helfende Hand, die Menschen, die aus welchen Gründen auch immer gerade situativ mit dem süßen Gift des Selbstmordes sympathisieren, von diesen Gedanken wieder abbringen. Es kann nicht sein, dass sich z.B. ein Soldat im Einsatz umbringt, weil seine Freundin gerade am Telefon mit ihm Schluss gemacht hat. Da hat ganz vieles nicht funktioniert, was diesen Selbstmord hätte verhindern können. Angefangen bei der Personalauswahl, bis hin zum direkten Umfeld, das nicht erkannt hat, was da gerade in diesem Kopf vorgeht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in diesem Zusammenhang sinnvoll ist, im Kampf Gefallene und Selbstmörder in den gleichen Topf zu werfen.
In der Diskussion hier ist zu verzeichnen, dass die Definition von „gefallen“ nicht mehr jedem geläufig ist, obwohl dieses Wort in der deutschen Sprache sehr genau abgrenzt, worum es geht… Das Ministerium scheint mit seinem jahrelangen Eierlauf mittlerweile also doch die Deutungshoheit zu gewinnen.
@Voodoo
Das ist ein schmaler Grat den Sie beschreiten, denn man kann auch unter Feindeinwirkung indirekt und durch eigenes Fehlverhalten umkommen, so z.B. die Kameraden, die bei einem Ausweichmanöver unter Feuer ihren FUCHS in einen Abzugsgraben gelegt haben.
Es sollte eben keine Kriegstoten erster, zweiter und dritter Klasse geben, analog der Diskussion „Draussies und Drinnies“.
@ Thomas Melber
Genau das meinte ich – „gefallen“ heißt nicht zwangsläufig immer „physisch durch Feindfeuer ums Leben gekommen“, der von Ihnen umrissene Fall ist da schon enthalten, da er sich in einem Gefecht ereignete.
Aber ein gutes Stichwort (ob es Ihnen gefällt oder nicht ) und völlig emotionslos betrachtet: Die Drinnies vs. Draussies-Debatte kann man einfach nicht entkoppelt betrachten. Es ist eine andere Qualität, ob HG Dosenkohl im obigen Szenar sein Leben lässt oder HG Butte sich mit 5 atü auf dem Kessel im Lager in den Kopf schießt, weil seine Freundin mit ihm Schluß gemacht hat.
Nicht falsch verstehen: Menschlich betrachtet ist beides eine große Katastrophe, das will ich nicht schönreden oder gar ins Lächerliche ziehen.
Trotzdem bin ich aber der Überzeugung, dass es etwas völlig anderes ist, wenn sich jemand bewusst und offenen Auges einer Gefahr aussetzt und das letztlich mit dem Leben bezahlen muss, als wenn jemand sich selbiges ohne Not und auf eigene Entscheidung nimmt . Ich erinnere da an den klassischen Fall des Sanitäters, der trotzdem ins Sperrfeuer geht, um einem Verwundeten zu helfen. Evtl. sehe ich das auch zu eng, weil mich die angeblich „postheroische“ Gesellschaft ins Grübeln bringt, wobei ich den Begriff allein schon recht albern finde…
Insofern ist die Entscheidung der Bw, einen „Wald der Erinnerung“ zu errichten, durchaus ok – die unbequeme Entscheidung der Führung, sich intensiv mit den Gefallenen und ihrem Schicksal beschäftigen zu müssen, wurde aber wieder einmal vertagt bzw. ausgesessen und geht im Nebel der eigenen Ansprüche verloren.
@Voodoo
Danke für die ausführliche Antwort. Aufpassen muß man aber, daß man sich quasi nicht selbst ins Knie schießt, es hat ja auch lange gedauert, bis die Versorgungswerke anerkannt haben (haben sie doch -?), daß es in einem Einsatz Gefahren gibt, die es eben in der Heimat so nicht gibt (z.B. Unfälle bei Patrouillen wg. schlechter Infrastruktur, Straßen- und Brückenbefahrbarkeit, u.ä.), oder z.B. die sog. „Radar-Strahlungsopfer“.
Passend zur Debatte:
Soldatengedenkstätten: „Nur noch versteinerte Geschichte“ im DLF