Bundeswehr setzt Flugbetrieb mit NH90 vorläufig aus – Update
Jetzt ist es offiziell: Die NH90-Hubschrauber der Bundeswehr müssen bis auf Weiteres am Boden bleiben. Der Flugbetrieb sei als Vorsichtsmaßnahme vorläufig ausgesetzt, bis gesicherte Erkenntnisse für weitere Entscheidungen vorliegen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am (heutigen) Montag auf Anfrage von Augen geradeaus!.
Hintergrund ist die Explosion eines Triebwerks in einem NH90-Helikopter im Juni über Usbekistan. Danach hatten Techniker der Bundeswehr und der Herstellerfirma Airbus Helicopters festgestellt, dass es zu Fehlfunktionen im Zusammenhang mit der Feuerlöschanlage kommen könne. Nach dem Vorfall hatte die Bundeswehr eine Untersuchung der Triebwerke aller 35 NH90 angeordnet.
Zu dem Vorfall und den möglichen Konsequenzen gab es am Montag eine Flugsicherheitsberatung beim Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln. Die Besprechung soll am morgigen Dienstag fortgesetzt werden.
Ob der Vorfall, die Beratungen und mögliche Konsequenzen eine rein deutsche Entscheidung sind oder ob andere NH90-Nutzernationen entsprechend verfahren, habe ich leider heute nicht in Erfahrung bringen können.
Nachtrag: Inzwischen gibt’s dazu auch eine Mitteilung auf der Webseite des Heeres, im Wortlaut:
Strausberg, 17.11.2014.
NH 90 wird nach Triebwerksproblemen technisch untersucht.Ein Transporthubschrauber NH 90 hatte kurz nach dem Start in Termez (Usbekistan) einen Triebwerksschaden. Die erste Analyse zeigte, dass es zu Fehlfunktionen im Zusammenhang mit der Feuerlöschanlage kommen kann.
Bereits heute fand eine Flugsicherheitsberatung beim Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln statt, die am morgigen Tag fortgesetzt wird.
Der Flugbetrieb ist zurzeit als Vorsichtsmaßnahme vorläufig ausgesetzt worden, bis gesicherte Erkenntnisse für weitere Entscheidungen vorliegen.
(Archivbild: Übung mit einem MedEvac-Hubschrauber NH90 in Masar-i-Scharif/Afghanistan beim Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Dezember 2013)
@Ser: In dem Vogelnest über den Köpfen der Piloten soll es ja schon des Öfteren geraucht haben und um so dämlicher ist die Pressemeldung des PIZ-Heer. Die machen alles nur noch schlimmer bzw. Hochmut kommt vor dem tiefen Fall!
Aber wie gesagt, es kommen noch neben dem originären Triebwerks-/ Kompressor-/ Satagnations- und Zerlegungs-Problem und dem Bus-System-sowie Avionik-Trouble aktuell mindestens noch sechs(!) weitere massive „Sperrgründe“ hinzu, welche derzeit am „aufschwimmen“ bzw. teils schon ganz im Stillen bereits vollzogen, aber noch nicht publik sind!
Halb o.T. Aus den Beschlußunterlagen zur Bereinigungssitzung des Bundeshaushaltes zu Haushaltsentwurf 2015 geht aus S. 116 zu EP 14 eindeutig hervor: Die Aufstockung der Verpflichtungsermächtigung ist erforderlich für den 2015 geplanten Vertragsabschluss zum Projekt „Basisschulungshubschrauber für Teil 1 der Hubschrauberführergrundausbildung“ mit Mittelbedarf für die Haushaltsjahre 2016 ff.
Anstelle der bislang geplanten Beschaffungslösung (Kap. 1416) weist die Überarbeitung und Fortschreibung der zu dem Projekt erstellten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nunmehr auf der Grundlage aktualisierter Bedarfszahlen eine Outsourcinglösung (Mietlösung) als die wirtschaftlichste Bedarfsdeckungsvariante aus. D.h. letztendlich „Full-Service Leasing Lösung“ (ansonsten ist auf den Fliegern kein Balkenkreuz drauf und dann wird es wieder extrem teuuer) und es geht mit dem BSHS seit Erstansatz 2004 und Stagnieren (2010) offenbar in 2015 Gott sei Dank entgültig weiter.
@Flip: „Die Sicherung zu schwach ausgelegt“ ist bei einem pyrotechnischen Auslösesystem fast unmöglich und wäre auch zu einfach. Damit kann man kein Fehlerkennen und Fehlansprechen von falschen bzw. unbeteiligten BUS-Adressen abstellen. Die systematischen Fehler dürften weitaus größer und komplexer sein!
@ Elahan
Ich verweise da an Sascha Stoltenow: „Wir führen am Boden die Entscheidung herbei“.
Übrigens dürfen wir die Frage der Einsatzbereitschaft nicht überschätzen (siehe Spiegel-Link) Wir sind bereits mit allen Waffensystemen (außer C 160) weit unter der damaligen Marke. Im Klarstand katastrophal schlechter als damals.
Jeder weiß es, Niemanden interessiert es und wenige verstehen es. Und Politik funktioniert halt anders: erst wenn der Karren durch die Unfähigkeit einiger vor die Wand gefahren ist und die weltpolitische Lage es hergibt, sind 55 % der Bevölkerung dafür, der Bundeswehr mehr Geld zu geben und dann sind es auch die Politiker.
Aber auch da gilt dann noch das Motto: warum sich um die Bestandssoldaten kümmern, die sind doch eh da (und können kaum weg). Also Attraktivität nur für die Anwerbung. Und der Nachwuchs, der sich zum Dienst überreden läßt, interessiert sich nicht für den Zustand seines Material heute.
Talking NH90 CRM (Crew Resource Management):
Wie löchrig sind denn die folgenden Käsescheiben?
– Führung?
– Organisation?
– Personal?
– Geschwaderkultur?
http://en.wikipedia.org/wiki/Swiss_cheese_model
Macht man sich vielleicht auch gerne in die Hose?
Kein anderer User fliegt so wenig als die BW.
Liegen alle anderen falsch oder übertreibt man gerne in D.
Ich möchte noch auf einen Aspekt zurückkommen, den @SER angesprochen hat:
Beide Notsituationen (Triebwerk und Avionik) sind als Einzelfall eingestuft worden?
Auf der Grundlage welcher Erkenntnis soll das den gerechtfertigt sein? Ich behaupte, dass die Ingenieure der Herstellerfirma -auch ohne eine konkrete Begutachtung und Befundung- durchaus in der Lage gewesen sein müssen, aufgrund der Beschreibung der Fehlfunktionen, die Gemeinsamkeiten aller aufgetretenen Fehler zu finden und so den Schadensort zu ermitteln. In so einem Fall geht man vom worst case der möglichen Ursachen aus und stellt im Zweifel die Situation nach. (Flugsicherheit ist nicht billig aber wichtig).
Es stellt sich also die Frage, was durch die Verantwortlichen tatsächlich unternommen wurde, um die Ursache der Fehlfunktionen nach Betätigen der Feuerlöschanlage theoretisch zu durchdringen und welche Erkenntnis daraufhin zu der Einstufung :“ Einzelfall“ geführt hat.
Lieber CRM-Moderator !
@SER:
“@all
Ich wiederhole mein Plädoyer das der 5 monatigen Untätigkeit massiv nachgegangen werden muß im Rahmen der Fürsorgepflicht gegenüber den fliegenden Besatzungen und ihren Familien !!!”
Ich erkenne da einen Widerspruch. Es waren doch nur handverlesene Flüge.
NEIN FALSCH VERSTANDEN !!! Es gab nach wie vor Inlandsflüge national sowie (nur vermutlich betroffen) ebenso Flüge der anderen NH90-Nutzernationen ! Mein Schwerpunkt liegt auf der 5 MONATIGEN UNTÄTIGKEIT SEIT DEM ZWISCHENFALL !!!
Zu dem Punkt der amerikanischen Blackhawk die das übernommen hätten … IRRTUM !!!
Die haben laut meinen Informationen seit Mitte/Ende Mai (grob ich habe keine exakten Termine) nur noch Crews gehabt für eine 24h Schicht die Woche, zwischenzeitlich haben NUR die NH90 Besatzungen die Bereitschaft abgedeckt !
Ach ja die Bemerkung mit den 3 Monaten … Zwischenfall war 19.06.14 und von da an tickt die Uhr, egal was in ISAF oder sonst geflogen wurde …. Nicht Mitte August ist Stichtag denn möglicher Flugbetrieb war wohl am 30.07.14 mit der goldenen Bereitschaft Ende ;-)
@Amtmann
Ja das leuchtet ein, daraus folgt für mich die Sache mit der Feuerlöschanlage ist eine Nebelkerze.
Gibt es Hinweise, dass diese Probleme mit den Panels/Avionik schon länger auftreten? Also nicht erst seitdem Termez Engine Failure. Im Prinzip müssten die Probleme, wenn bauteilbedingt, schon seit Jahren auftreten, oder sehe ich das zu einfach?
Kann man hier mittels Procedures und Wartungs/Instanweisungen den Schlamasel ausbügeln? Nicht betrachtet, dass laut @Amtmann mehr in der Pipeline ist.
Zu guter Letzt, ist die Avionik so oder in abgewandelter Form in anderen LFZ-Modellen verbaut oder exklusiv für die NH90-Reihen entwickelt worden?
Cheers
Flip
@ Mike 2
Haben sie schon einmal in einem abgestürzten Luftfahrzeug gesessen?
@all
Etwas brennt mir schon länger auf der Seele (die, die fliegen oder geflogen sind, wissen was ich meine) Eine Notsituation im Einsatz ist etwas Belastendes. Profis arbeiten das Notverfahren auch nicht ohne ein erhöhtes Erregungsniveau ab. Wenn dann diverse Ausfälle im single engine flight die Situation in verwirrender Weise verschärfen, bedarf es schon der Qualität der Besatzung, um die Maschine dann noch sicher zu landen.
Übrigens ohne Kommandantenzulage.
@Schleppi, @SER: Je länger man sich mit den technischen Details zum Termez-Flugunfall beschäftigt, desto mehr kommt man zu dem Schluß, daß keine Einzelfall vorliegen dürfte, sondern ein systematischer Fehler vorliegen müßte bzw. könnte! Eine simple Feuerlöschanlage spricht nicht einfach an den Ereignissen nicht beteiligte BUS-Adressen an und aktiiert und eaktiviert diese. Bereits ein „vorliegen müßte bzw. könnte“ schließt zunächst einmal bis zum Abschluß aller Untersuchungen flugsicherheitsmäßig und damit kategorisch den „Einzelfall“ aus! Und auch das wird wohl noch „Aufschwimmen“ bis zum 03.12.2014, ganz sicher! Das BMVg möge doch mal in Befundungsbericht aus Termez sehen, ob da der Quatsch vom PIZ in Straussberg drinnen steht!
@SER:
Die anderen NH90 Nutzernationen tun in diesem Fall erstmal überhaupt nichts zur Sache. Schöne Nebelkerze.
Seit 3 Monaten (Mitte August bis Mitte November) werden keine ISAF-Einsätze mehr geflogen. Von mir aus auch 3,5 Monate. Das ist der Punkt. Also riskiert seit 3,5 Monaten keine Crew mehr sein Leben für die kämpfende Truppe am Boden.
Die 2 Monate von Mitte Juni bis Mitte August (oder eben 30.07. (6Wochen)) hätten Partnernationen nicht abdecken können? Meinen sie das im Ernst?
Die deutsche (militärische) Führung wollte nicht die Hosen runterlassen und sich eine erneute Blamage ersparen!
So wie im Nov2007 CH53 mit ohne Nachtflugfähigkeit!
http://vvv.mv-online.de/Region-Rheine/Rheine/2008/01/Rheine-General-mit-ISAF-Heeresfliegern-unzufrieden
http://vvv.thesundaytimes.co.uk/sto/news/world_news/article75578.ece
Links wie gehabt in www. ändern.
@Mike2: Wie @schleppi schon schrieb, Sie sollten mal einen richtigen „Emergency“ mitgemacht haben, bevor Sie hier Ihre Schlauheiten zum Besten geben. Einfaches Beispiel: Sie fliegen mit einem Cat B, Performance-Class 2 HC aus dem tiefsten Ostpreussen mit dem Medical-Team und einem notoperierten und vitalgefährdeten Patientienten Richtung Heimat (Schwedt). Nach letzter Zwischenbetankung in Stettin pfeift Ihnen ohne jegliche Vorwarnung eine Engine ab. Gerade nach Überquerung des Oderhaffs und über einem Sumpfgebiet im Februar in der Schneeschmelze.
Also Aussenlandung mit Kullerrädchen des Einziehfahrwerks konnte man vergessen.
Sie fliegen weiter OEI nach Finow, dort fängt Ihnen kurz vor der Rolling Landing die verbliebene Engine auch das „Spotzen“ an und Sie rollen rund 150m aus, der RTW steht steht schon wie bestellt am Tower und für den Patienten ist alles safe.
Nach weiteren ca. 3-Stunden HC-Bergung, Herumschrauben und Probenglässchenfüllen stellt sich heraus, der Sprit aus Stettin aus einem LOT-Tankwagen war so versifft , daß Kraftstofffilter und By-Pass gleichzeitig „gloggten“, also Null Differenzdruck, Null Vorwarnung, also Geburtstag feiern.
Könnte also Einem im Auslandseinsatz und Zwischenbetankung in „BongBongo-Dorf“ auch passieren.
Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Auf einem EGV samt seiner Med. Einrichtungen gibt es keine 150m Ausrollstrecke und ein HC, welcher weniger als Cat A, Performance-Class 1 zugelassen ist , hat dort schlichtweg nichts zu suchen. Der SEA LION ist aber Cat B, Class 3 und .m.M..n. ein „Verbrechen“ gegen die Flugsicherheit und die Fürsorgepflicht!
Also bitte lieber Mike2, erst Hirn einschalten und dann in die Tasten klopfen!
@ CRM-Moderator
Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen Nachtflugfähigkeit und Nachtkampffähigkeit. Und nachtflugfähig waren die CH 53. Leider gibt es im Heer eine lange Tradition Luftfahrzeuge und Fahrzeuge gleich zu betrachten. Das zu differenzieren ist vielleicht auch ne intellektuelle Aufgabe.
@ Mike2
Tiger und NH 90 im ISAF-Einsatz:
Frankreich 3x Tiger HAP
Spanien 3x Tiger HAP
Italien 5x NH90
Deutschland 4x Tiger UHT und 4x NH 90
Und in Ergänzung:
Die Heeresgenerale, die am Lautesten nach geschützen Fahrzeugen im Einsatz geschrien haben, habe ich nicht ein einziges Mal einen Komponentenschutz für die Heereshubschrauber fordern hören.
Mehr möchte ich zu Warnecke und Co nicht schreiben.
@flame & @Mike2:
Das ist ’ne ganz tolle Leistungsbilanz für die ganz tollen „joint & combined“ Hubschrauber-Anlehnungsregimenter bzw. Schnapsideen der Herren Arnold und Wieker.
Im ersten Fall ist dies verzeihlich, denn es handelt sich um einen verdienten MdB, Pädagogen der Erwachsenenbildung und trefflichen Gitarrenspieler.
Im zweiten Fall wird wohl kein NATO- und EU-Partner ca. 60 Mio. für einen UH-Tiger und ca. 70 Mio.für einen NH90NFH zahlen, wenn es zu ca. 2/3 des Geldes Besseres auf dem Markt gibt.
@ Vtg-Amtmann
die Leistungsbilanz wird noch besser ;) mit Blick zu den Franzosen:
Opération Harmattan (Lybien)
auf Hubschraubertäger BPC Tonnerre
2 Tigre HAP
12 Gazelle (Kanone/HOT)
4 Puma
und aktuell
Opération Berkhane (Mali)
Von ~ 20 Drehflüglern
nur 3 Tiger HAP und seit
November 2 NH-90 Caïman
Quot erat demonstrantum: Und um mal den nächsten Presseknaller vorwegzunehmen, für bestimmte Überbeanspruchungen des Systems NH 90 gibt es keine Indikation für die Piloten; weil diese technisch nicht vorhanden sind. Folglich stehen die entsprechenden Notverfahren nicht im Flight-Manual. Folglich stehen die Maßnahmen, die im Fall, daß die Sch ße am dampfen ist auch nicht im IETP, folglich weiß die Technik gar nicht, was nach dem Zwischenfall zu veranlassen ist.
@all „Heeresflieger“ & Mike2
Stichwort EMERGENCYS“
EGV ist meine Expertise. Alles richtig was gesagt wurde. Sie haben jedoch immer Land unter dem Landing Gear.
Ich setze deshalb noch einen drauf. Und diesmal nicht nur SAR in der Nordsee.
Stellen Sie sich dieses Emergency 100 NM vom EGV entfernt, bei einem „standard Materialtransport“ von Schiff zu Schiff im Golf von Aden noerdlich Somalia vor…
Noch Fragen ?
Ich wiederhole hiermit meine Einladung zum Mitflug meine Damen und Herren, wenn Sie denn immer noch von den ausgezeichneten Faehigkeiten des SEALION ueberzeugt sind.
Ps: Ich hab „Sea survival Training“ , Sie auch ?
@ Seaking
Sie meinten Heeresflieger neu? Die alten flogen auch über See. Mit Sea Survival :-)
Aber es stimmt.Über See ist es noch dramatischer.
@CRM-Moderator 1849 Uhr
Die 2 Monate von Mitte Juni bis Mitte August (oder eben 30.07. (6Wochen)) hätten Partnernationen nicht abdecken können? Meinen sie das im Ernst?
JA !!!
Mitte Mai gingen die Schweden mit den UH-60 … da teilte man sich alle 48h die Bereitschaft mit US-UH-60 … Ende Mai / Anfang Juni kippte die Lage …
Der NH90 stand mit seinen Crews wie gesagt bis auf einen Zeitraum von 24h / Woche (wenn überhaupt weil es die Amis nicht leisten konnten) alleine !!! Ab Ende Juli ging die deutsche CH-53 rein und die Dänen …. ja die waren geplant … Rest erzählen hier andere bestimmt !
Richtig @Schleppi.
Und dieser Soldat war nix geringeres als der Kommandeur des Transporthubschrauber Regiments 10 was die NH-90 für AFG stellte.
Wenn man sich dann überlegt das hier regelmäßig im Bereich 29303 im tiefst Flug über bewohnten Gebiet geflogen wurde…
@schleppi: Das Drama CH53/Warnecke habe ich damals live for Ort im Stab miterlebt. Und natürlich verstehe ich, dass bei der Unmasse an Scheinverlusten im Heli-Bereich, sich jeder der nächste sein will. Schönes Szenario.
@SEL: Copy. Ich verstehe wie folgt: Die Personal/Material/MEDEVAC-Lage war also bereits Anfang Juni extrem zugespitzt. Da bin ich wieder bei unserem letzten Diskurs in einem der vorherigen Drehflügler-Threads: Wenn ich mit dem Axxxx an der Wand stehe, warum muss ich dann nach Termez fliegen und…… Ja ich weiß, jetzt kommt wieder die Funkverkehr/Einweisungsflug/Sowiesoflug/unerfahrene Crew ähhh doch erfahrene Crew-Story. Den Hintergrund kennen Informierte sowieso. Sowas schweigt sich eben rum.
Ich halte fest: Wir alle wollen nur das Beste für den Laden. Ich glaube, es gibt nicht nur DEN EiNEN/DIE WENIGEN „Schuldigen“. Zu einer umfassenden Aufarbeitung gehört auch dazu, sich ehrlich zu machen. Solange das nicht stattfindet und jeder seine Leiche(n) im Keller versteckt wird daraus keine Lehre gezogen.
P.S.: Ich behaupte, wenn der Flugunfall in MeS und nicht Termez stattgefunden hätte, gäbe es heuer keine Einstellung des Flugbetriebs NH-90. Der Vogel wäre heimtransportiert und somit von der medialen Bildfläche verschwunden. Man hätte in Ruhe zu Hause weiter herumgedoktert und verschlimmbessert. Da muss man fast schon dankbar sein, dass das NH90 Wrack in Termez als Fanal des Kollektivversagens tagtäglich mahnt. Aber vielleicht Irre ich mich auch. Ist ja bekanntlich menschlich.
@CRM-Moderator
Tja, irren ist menschlich. Und was für eine Einstellung des Flugbetriebs? Flugun(einzel)fall? War da was?
– Ironie aus –
Man hört, der FSA hat seine Arbeit beendet.
Und jetzt Feuer frei!
@all
Hinweis: Flugbetrieb ist wieder aufgenommen; habe dazu einen neuen Thread gestartet.
@all Stichwort „Triebwerksausfall über See“
@Campino „Danke“ für die Erinnerung
@schleppi „Natürlich die Alten Herresflieger :-) “
Hier ein Vorfall mit einem Seaking der sich im September 2011 in der Kieler Bucht abgespielt hat. Erfahrungsbericht vom damaligen Co Pilot für GenFlusi.
Da haben wir sehr viel Fliegerglück gehabt, weil auf die Rolls Royce GNOME verlass ist. Zumindestens auf das TRW 2 an dem Tag UND weil 6000 Hrs SEAKING IP Erfahrung im Cockpit waren.
http://goo.gl/t4MHBK ab Seite 7
Ich will mir das gar nicht mit SEALION vorstellen..Mir schauerts immer noch
@ Seaking
Ich auch nicht. Zumal doch davon auszugehen ist, dass der Seaking ein mögliches Ditching besser verkräftet hätte als der Sealion, oder?