Bundeswehr prüft Einsatz von Heron-Drohnen in der Ukraine
Für die Überwachung eines Waffenstillstands in der Ost-Ukraine prüft die Bundeswehr, ob die zurzeit in Afghanistan genutzten Beobachtungsdrohnen des israelischen Typs Heron in der Region eingesetzt werden können. Ein deutsches Erkundungsteam hatte in der vergangenen Woche untersucht, ob dafür der Einsatz deutscher LUNA-Aufklärungsdrohnen im Auftrag der OSZE möglich wäre. Allerdings wird die Reichweite der kleineren LUNA mit bis zu 100 Kilometern* als zu gering eingeschätzt, den geplanten 30 Kilometer breiten Streifen zwischen Separatisten und ukrainischen Sicherheitskräften zu überwachen. (Und sicherlich spielt dabei auch eine Rolle, dass die uniformierten Heron-Bediener in einem sicheren Umfeld, also weit genug weg von möglicherweise trotz Waffenruhe umkämpften Gebieten, ihren Dienst tun sollten.)
Aus diesem Grund wird deshalb untersucht, ob die Heron-Drohnen mit ihrer deutlich größeren Reichweite und längeren Einsatzzeit für eine solche OSZE-Mission infrage kommen. Offiziell wurde diese Planung bislang nicht bestätigt; nach Informationen von Augen geradeaus! sind die Prüfungen allerdings weitgehend abgeschlossen.
Derzeit nutzt die Bundeswehr in Afghanistan drei geleaste Drohnen einer israelischen Herstellerfirma, die von einem Joint venture der Israelis mit einer Tochter des Airbus-Konzerns betrieben werden; allerdings werden sie von Piloten der Luftwaffe geflogen.
Ein Einsatz von Heron in der Ukraine wäre davon abhängig, dass die OSZE und die Ukraine zustimmen und dass der Leasingvertrag entsprechend angepasst beziehungsweise verlängert wird: Nach dem derzeitigen Stand läuft der mehrfach verlängerte Vertrag im Frühjahr 2015 aus.
Unklar ist auch, ob und in welchem Umfang die Drohnen weiterhin von der Bundeswehr zur Beobachtung am Hindukusch eingesetzt werden sollen, wenn es nach dem Auslaufen der ISAF-Mission Ende dieses Jahres zur Nachfolgemission Resolute Support kommt.
* In früheren Versionen dieses Eintrags hatte ich fälschlich von einer Reichweite/einem Radius von 40 Kilometern gesprochen; nach Hinweisen in den Kommentaren habe ich das korrigiert.
(Archivbild Februar 2013: Aufklärungsdrohne Heron beim Start vom Flugplatz in Mazar-e Sharif – Bundeswehr/Sebastian Wilke via Flickr unter CC-BY-NC-ND-Lizenz mit Freigabe für redaktionelle Verwendung)
Hallo Herr Wiegold,
es ist natürlich richtig, dass die Heron eine größere Reichweite und längere Einsatzzeiten als die kleinere LUNA aufweist. Allerdings sind die von Ihnen angegebenen 40 km Reichweite nur die Hälfte der tatsächlichen 80 km Reichweite von LUNA. Somit kann ich auch Ihrer Schlussfolgerung zur nicht Eignung für diesen Einsatz nicht ganz folgen.
Beste Grüße
@uav
Stimmt, mein Fehler – muss Radius von 40 km heißen. Wird korrigiert.
@ T.Wiegold
Es tut mir leid, dass ich Sie nochmal korrigieren muss. LUNA fliegt von der BKS 80 km in die eine und 80 km in die andere Richtung. Der Radius beträgt 80 km und nicht 40 km.
Trotzdem ist das System Luna für einen 24/7 Betrieb und zur Überwachung großer Räume nicht geeignet.
Das soll nicht heißen, daß man nicht auch 2-3 Luna-Systeme dislozieren sollte, um schnell ‚mal einen bestimmten, kleineren Bereich näher anzuschauen.
Übrigens, wenn dort Heron fliegt, könnte prinzipiell auch EuroHawk fliegen.
Gibt es denn vielleicht auch Überlegungen einfach mehr Heron Drohnen zu leasen? Weil ohne Heron in Afghanistan, und nach dem Abzug der Aufklärungstornados, wäre die BW in Sachen Aufklärung ziemlich blind dort.
Da würde ich es doch für leichtsinnig halten, den deutschen Soldaten in Afghanistan die Aufklärungsmöglichkeit zu nehmen, nur weil dort nicht mehr so viele Soldanten sind, um diese Drohnen dann in der Ukraine einzusetzen.
@Closius
Lesen Sie doch einfach mal. Z.B. den oben stehenden Absatz
und kommen dann zu der Einschätzung, dass Ihre Frage im Moment noch nicht zu beantworten ist. Oder wollten Sie nur z.K. geben, was Sie davon halten?
Die 30 km Zone erstreckt sich von Luhansk bis nach Mariupol. Um diese Zone zu kontrollieren, bräuchte man schon mehrere Luna Systeme. Der Manpower Einsatz dürfte bei der Heron Lösung wohl auch geringer sein. Ohne gewissen Eigenschutz braucht man dort mit der Luna nicht auftauchen. Da sind ja eine ganze Mengen Waffen im Umlauf. Da ist der Einsatz auf einen geschützten Ukrainischen Flughafen schon angenehmer.
Ich vermute, dass die Seps. die Dinger vom Himmel holen werden. Hoffe, wir haben genug.
@Benedikt
Zudem: die BKS der Luna ist nicht wirklich komfortabel Schichtfähig ist die Bw da auch nicht wirklich, insb. wenn noch andere Einsätze parallel laufen. Es fehlt das ausgebildete (und zertifizierte) Personal.
@Viva
Mit Handwaffen ist die Luna – so man sie denn entdeckt – recht schwer zu treffen. Grundsätzlich kann man sie natürlich abschießen. Aber auch bei einem technischen Defekt stelle ich mir die Bergung dort schwierig vor (Hinfahren und holen -?). Wobei, in AFG hat man das ja auch gemacht.
@T.W. Mit evt. Einsatzende in AFG und mit weiterer Leasingvertragsverlängerung bzw. neuem Leasingvertrag, wäre das nicht schon eine „halbe“ Vorentscheidung in der Drohnenfrage des BMVg? Israelisches System vs. US-System? Vielleicht weiß da Herr Flosdorff auch was dazu? :-)
@Vtg-Amtmann
Wie ich oben schrieb: bislang gibt’s keine offizielle Bestätigung. Noch nicht mal dafür, das die Abteilung SE am 15. September einen entsprechenden Prüfauftrag erteilt hat…
@Vtg-Amtmann
Der Auftrag UKR steht ja quasi unmittelbar bevor (sofern DEU da mitmachen will). Da nimmt man dann doch Systeme, die man bereits kennt, und wo man auch schon Verträge hatte.
wieso wird eigentlich über handwaffenbedrohung disktiert?
die rebellen verfügen über eine unbekannte anzahl an manpads mit denen man hinsichtlich drohnen der heron klasse tontaubenschießen veranstalten kann.
was ja bisher nur vernachlässigt wurde weil die talibs zufällig über keine verfügten. den gefallen werden uns in zukunft wohl nicht alle kontrahenten machen. (wie siehts da eigentlich bei IS aus? manpad beutebestände der irakischen armee?)
@wacaffe
In der Ostukraine ist definitiv von einer Bedrohung vom boden auszugehen, zumal man bislang große Anstrengungen unternommen hat, das Lagebild vor Ort diffus zu halten und damit alle möglichen Mis- und Desinformationen an die Öffentlichkeit zu streuen. Und wenn dann ein UAS abstürzt ginge wieder das große Rätselraten los: Technischer Defekt? Abschuss? Von wem? Warum?…
US Stellen sollen schon im Juni vermutet haben, dass der IS Stinger erbeutet haben könnte. Und Syrien verfügte und verfügt ja auch über SA-7, die erbeutet worden sein könnten. Bestätigungen dafür oder über erfolgten Einsatz kenne ich aber nicht.
Darf ich mal laienhaft fragen, warum in diese Betrachtung nicht die KZO einbezogen wird? Sie hat zweifellos nicht die Fähigkeiten der Heron, ist aber doch der LUNA weit überlegen.
@ H.K.L. : Die Behauptung das KZO der LUNA weit überlegen ist halte ich für weit übertrieben. Die LUNA ist aufgrund ihrer längeren Playtime, ihrer verschiedenen Sensoren (EO und IR) sowie ihrer einfacheren Logistik dem KZO bei weitem nicht unterlegen. Weitere Vorteile sind das sie das FG bei einer Flughöhe von ca 1000 – 1200 m AGL kaum akustisch aufklären können, im gegensatz zum KZO. Auch sind Eingriffe in den Flugkurs wesentlich schneller möglich. Desweiteren verfūgt das UAS LUNA über geschützte Fahrzeuge. Für KZO spricht sicherlich der stabilisierte Sensor sowie die höhere Fluggeschwindigkeit.
@Topper Harley
Zudem ist die LUNA in der Nutzung wesentlich preiswerter und deutlich schneller einsatzklar und wartungsfreundlicher. Man muß aber anmerken, daß beide Konzepte eben unterschiedlich sind, wie auch der gedachte Einsatzzweck.
Gleichzeitig wird UKR und AFG von Heron wohl nicht bedient werden können.
Personal.
Hat ja 5 Jahre Zeit gehabt aufzuwachsen. Doch war ja nur die ungeliebte Zwischenlösung.
Die soll die Tage ihre 20.000h im Einsatzflugbetrieb AFG erreichen.
Bei allen negativen Meldungen der letzten Tage eine echte Erfolgsgeschichte.
Vom ungeliebten Findelkind zum stillen Star.
Guckst du.
In der Ukraine geht es nur darum, dass sich keine Schweren Waffen in der 30 km Zone aufhalten dürfen. Eine Echtzeitaufklärung darf das nicht werden. Also ein Flug pro Tag von Luhansk nach Mariupol und zurück. Da dürfte pro Tag eine Besatzung reichen. Davor braucht man ja noch die Zustimmung beider Parteien und einen Flughafen für dern Heron 1. Die Ukraine hat wohl auch noch schwere Waffen in der Zone postiert. Das kann sich ziehen.
Vom Erstflug im Frühjahr 2010 bis heute sind aber keine 5 Jahre ;-)
Also 20.000 Stunden in 4 Jahren.
Je nach Breite des Sensorstreifens braucht man schon mehrere Überflüge um das Gebiet abzudecken.
Aber eine Schicht (Crew) und ein HERON reichen dann vielleicht sogar aus, Personal kann ja auch relativ problemlos nachgeführt werden.
@Mathelehrer:
Beginn Ausbildung Israel Ende 2009.
Jetzt sind wir Ende 2014.
Die 20000h beginnen am 18.03.2010 mit dem Erstflug und Flugunfall. Deshalb erstmal Pause, bevor es wieder langsam los ging bis schliesslich alle 3 ULfz vor Ort waren.
Zsfg: 5 Jahre Aufwuchs. Weniger als 4,5 Jahre Flugbetrieb.
Wikipedia: IAI Heron
@ Thomas Melber
„Aber eine Schicht (Crew) und ein HERON reichen dann vielleicht sogar aus, Personal kann ja auch relativ problemlos nachgeführt werden.“
Den zweiten Absatz halte ich aus Sicht der Lw für äußerst bedenklich. Theoretisch kein Problem, aber praktisch…??
Wir wollen nicht vom Thema abdriften, aber das Thema Personal und Heron ist nicht gerade ein Kassenschlager. Insbesondere die Kamerabediener sind von ihrem Dienstherren hinreichend veralbert worden bzw werden es noch immer.
Ansonsten, zum eigentlichen Thema, sicher eine Option, aber sehr kurzfristig eher nicht zu realisieren. Mit entsprechendem Vorlauf wohl schon, wenn die Verträge mit dem GAN angepasst, Logistik bereit steht und die kleinen, administrativen Dinge geklärt sind ;-)
Ist der Kauf von Ersatz für die abgeschossenen Drohnen eigentlich im Budget enthalten?
Handlesblatt Online meldet:
+++++
Bundeswehr verlängert Mietvertrag für „Heron“
25.09.2014, 09:33 Uhr
Die Bundeswehr hat den Mietvertrag für die israelische Aufklärungsdrohne „Heron“ um zwölf Monate verlängert. Das unbemannte Flugzeug wird somit mindestens bis April 2016 für die Bundeswehr fliegen.
@Thomas Melber
Vorsicht, diese dpa-Meldung über die Heron-Vertragsverlängerung ist bislang nicht bestätigt, genauer: auf meine Anfrage hat das BMVg das ausdrücklich nicht bestätigt.
(Frage mich auch gerade, ob das nicht eine 25-Mio-Vorlage sein müsste und damit erst mit Bundestags-Billigung in Kraft tritt?)
Reuters bringt das auch.
Das mit leicht Nachführen hängt auch mit den Flughafen ab, denn man zu Verfügung bekommt. Die Ukrainer wollen nur dass die Separatisten beobachtet werden. Die Separatisten wollen wohl auch eher das die Ukrainer ihre schweren Waffen abziehen, um dann mit leichten Truppen selber wieder vorzurücken. Schauen wie das weiter geht und ob es dort schnell Bewegung gibt.
Die Herausforderung ist auch, der UKR bei einem Wiederaufleben des Konfliktes Aufklärungs- / Überwachungsergebnisse nicht (!) mitzuteilen.
Dieser Herausforderung muss sich aber nicht die Bundeswehr stellen. Diese wird direkt (und ausschließlich *hüstl*) der OSCE berichten.
An einen kurzfristigen Einsatz der Heron1 durch die Bundeswehr außerhalb von Afghanistan ist doch gar nicht zu denken. Sowohl die Leasing-Verträge als auch die VVZ (Vorläufige Verkehrszulassung) gelten ausschließlich für den Einsatz in Afghanistan.
Thema Einsatz KZO:
Das Argument, das LUNA geschützte Fahrzeuge hat, ist doch nur bedingt nützlich. Oder würde die BW sich dem Beschuss aussetzen wollen? KZO hat einen Aufklärungsradius von 150 km. Damit ergibt sich eine größere Distanz zum Aufklärungsraum. In der Tat fehlt eine Farb-Kamera. Die IR-Bilder haben nach meinem Kenntnisstand jedoch eine hervorragende Qualität. Der Flieger ist sehr robust bzgl. Wetterbedingungen. Das eingebaute Jinking schützt bis zu einem gewissen Grad gegen Beschuss. Das Video bleibt trotzdem stabil dank der guten Stabilisierung.
@SBAR
Daß es eine feste Basis geben muß – klar. Aber KZO im Dauerbetrieb? Das geht max. eine Woche gut. Und (sehr) teuer ist sie zudem.
Zur Überwachung reicht auch eine LUNA aus. Wetter ist natürlich ein Thema. Ein AufklBtl hat ja grundsätzlich beide Systeme, auch wenn manchmal 0 (Null) KZO verfügbar sind.
@C.J.
Wo eine Wille ist, da fliegt auch eine HERON. Oder sogar eine EUROHAWK, wer weiß?
Sehr treffende Analyse des inneren Zustandes der Bundeswehr: „Revealed: Germany’s military feet of clay“ (bei lolcal.de).
Nicht das Geld ist das Problem, sondern das komplett unaufrichtige Verhältnis zwischen Militär, Leitung BMVg und Parlament.
Ich bezweifle, dass vdL das Thema in seiner Tiefe bereits erkennt. Der kurze Realitätsschock lässt sich schnell wieder mit geschönten Vorlagen lindern.
Und eigentlich ist das ja eh die Schuld der Industrie…
Die Ministerin scheint weiterhin kein Lagebild und Frühwarnsystem zu haben.
Nichts gelernt aus der Ära TdM.
Da dürften so ungefähr 270 km Luftlinie beobachtet werden müssen. Selbst mit zwei KZO Systemen wird man dort recht nah an der Kampfzone die KZO starten lassen müssen. Den Heron 1 von einen Flughafen starten zu lassen, den man auch Anfliegen kann, dürfte einfacher und sicherer sein. Die OSZE wollte m.M. die Drohnen 3-4 Wochen nach Erlaubnis von beiden Parteien in der Ukraine fliegen lassen. Glaube nicht, dass IAI so einen Prestige Auftrag verhindern würde. Allerdings scheint die Sicherheitslage insgesamt in den Unruhegebieten weiterhin sehr angespannt zu sein.
Luna & KZO ist m.E. auf Grund der tech. Daten nicht relevant.
Eurohawk? Wollen wir Bilder oder Daten? Zulassung in D im Desaster geendet.
Heron? AFG & UKR parallel? Personal zivil & mil? VVZ à la AFG möglich? Wetter im osteuropäischen Klima? Anti-/Deicing? Bilder durch Wolken? SAR (Synthetic Aperture Radar) gut genug?
Trotzdem eine gute Möglichkeit mal alle Optionen sachlich durchzudenken.
@CRM-Moderator
Was spricht grundsätzlich gegen LUNA? Die Frage ist natürlich, welchen Flugbetrieb man möchte (24/7 -?).
Auch die Fläche des zu überwachenden Raumes müßte man für eine Beurteilung kennen (50km x 30km -?)
EUROHAWK – fliegen kann er ja, es fehlt „nur“ an den Genehmigungen. Wahrscheinlich wird der betroffene Luftraum sowieso gesperrt werden, so daß man dort militärisch fliegen kann – wobei er ggf. für die Aufgabe überdimensioniert wäre.
Eine HERON o.ä. böte sich in der Tat an.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass man ggf. ein sehr großes Gebiet über sehr lange Zeit ggf. adhoc erreichen/überwachen will. Heron ~30h Flugzeit und mit SATCOM entsprechende Reichweite.
Ich muss immer innerlich Grinsen, wenn reflexartig Luna/KZO angedacht wird. Ist ja beim Heer untergebracht ;)
Haben in „kleineren Szenarien“ sicherlich ihre taktische Relevanz, aber….
@CRM-Moderator
Klar, HERON oder vergleichbares mit punktueller LUNA oder KZO-Ustg! Für das von mir angenommene Gebiet – 1.500km2 – reichen beide Heeressysteme nicht aus.
@CRM-Moderator
Wie Tom oben schon geschrieben hat, werden die Drohnen unter dem Kommando der OSZE stehen. Deren Aufgabe ist es NICHT eine 24h/7Tage Vollaufklärung zu betreiben, sondern nur Stichprobenartig zu kontrollieren, dass in der Sicherheitszone keine Kampfpanzer oder Geschütze aufgebaut werden. Das ganze dürfte ähnlich wie am Boden ablaufen. Täglich wird eine Route abgeflogen werden, und evtl. Hinweise auf Verstöße wird man sich näher ansehen wollen.
Ziel der Übung soll sein, dass die Verstöße Dokumentiert werden, um dann Maßnahmen vom Verursacher einzufordern, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Wer genug Aufwand betreibt, der kann das natürlich umgehen. Ist dann halt so.
OSZE ist bekannt.
Bei der immer noch unklaren/instabilen Lage und schieren Größe des „schraffierten Gebiets“ + Sicherheitsabstand habe ich mich gewundert (und viele andere auch), wie man denn überhaupt auf den Trichter mit der Luna kommen konnte. Da ist man doch von Anfang an am Limit. Reserven?
Natürlich kenne ich die Details der Ausschreibung nicht, aber das sah -mit Verlaub- nach einer ABM-Maßnahme für das Heer aus. Zeit-und Geldverschwendung?
Es ist durchaus sinnvoll für Punktaufklärung oder klenräumige Überwachung (NAIs) kleinere Systeme mitzuführen
Genau.
Nur sehe ich die nicht in diesem „übersichtlichen“ Szenario.
Als die Separatisten schon Nördlich von Luhansk Geländegewinne gemacht hatten, sollten ein paar Km weiter Nördlich auch ein DE FR Kommando mögliche Stellungen für Taktische Drohnen zu Überwachung der Grenze erkunden. Danach hat man davon nichts mehr gehört. Die OSZE wollte dort einen Camcopter einsetzen. Davon hört man auch nichts mehr. Beim Heron 1 dürfte sich da auch wenig bewegen.
Laut dieser Itar Tass Meldung vom 26. September scheint die Heron 1 wirklich im Gespräch zu sein:
According to Kelin, Germany could supply several other unmanned aerial vehicles to Kiev.
“So far, these are very simple vehicles, only one of them may be in the air for 24 hours,” he added. http://en.itar-tass.com/world/751411
Schiebel will auch mitmachen:
“The sides agreed that the drones will be supplied by the Austrian company Schiebel. It will provide two S-100 vertical take-off and landing drone systems, a control station, six operators, and three mechanics.”
Problem ist, dass die Separatisten bisher der Verwendung der Drohnen nicht eingewilligt haben und diese ohne Einwilligung abschießen werden. Ein Camcopter kostet über eine Mio. So ein Wagnis riskiert keiner.
@Benedikt: Die Einwilligung für Drohen werden die Separatisten geben, wenn Moskau es will, wenn Moskau nicht will, gibt es auch keine Einwilligung.
Aber selbst wenn die Einwilligung gegeben wird, denke ich daß die Separatisten trotzdem auf die Heron schießen würden, um die Aufnahmen selbst auszuwerten oder die Technik der Heron den Russen offenzulegen oder die Auswertung durch die OSZE zu verhindern.