Attraktivität? Hört auf, euch zu verstecken.
Es ist eine europäische Erfolgsgeschichte, es ist eine Erfolgsgeschichte der Verbindung zweier vor 70 Jahren noch verfeindeter Staaten: Ein kompletter Truppenteil der niederländischen Streitkräfte, die 11 Luchtmobiele Brigade, wurde am (heutigen) Donnerstag der deutschen Division Schnelle Kräfte unterstellt. Eines dieser Leuchtturmprojekte, auf die die Politik und auch das Deutsche Heer seit langer Zeit hingearbeitet haben.
Und wie verkaufen Verteidigungsministerium, Deutsches Heer und die Division selbst dieses wegweisende Ereignis? Sozusagen gar nicht. Bis zum Nachmittag fand der Termin auf den Webseiten von Ministerium (trotz Anwesenheit zweier Verteidigungsministerinnen) und Heer nur mit einer kleinen Meldung statt, in der es vor allem um die beiden Ministerinnen ging. Auf der Seite des Deutschen Heeres gab es am Rand eine Pressemitteilung zum Herunterladen mit dem, nun ja, nicht gerade fetzigen Titel Appell der Division Schnelle Kräfte. Und selbst diese Pressemitteilung mit der Ankündigung der Unterstellung der Niederländer gibt es erst seit knapp einer Woche – obwohl so etwas Monate zuvor geplant wird und, wie ich vergangene Woche schon geschrieben hatte, die Einladungen an Vertreter der Rüstungsindustrie ein paar Wochen vor der Einladung an die Medien rausgingen. (Noch dazu verschickte das Heer die Presseeinladungen an einen kleinen Verteiler; über das Verteidigungsministerium in Berlin kam da gar nichts. Korrektur: Das BMVg hatte die Einladung über seinen Verteiler verschickt; ich hatte mich an der Stelle geirrt.)
Das Ergebnis ist entsprechend. Eine kurze Google-News-Suche am Nachmittag fördert außer Meldungen der Lokalpresse und einer kleinen dpa-Ankündigungsmeldung nichts zutage. Leuchttumprojekt? Europäisches Zusammenwachsen? Nö, offensichtlich ein Regionalereignis in Stadtallendorf, irgendwo im nordhessischen Niemandsland. (Dass es auch, überregional, anders geht, zeigt der Aussriss oben von der Webseite des niederländischen Rundfunks.)
Und der große Divisionsappell unt die Unterstellung einer ganzen niederländischen Brigade unter den einstigen Kriegsgegner Deutschland ist keine Ausnahme. Die Botschafterin der Niederlande beim sicherheitspolitischen Komittee der EU twittert heute stolz den Hinweis auf ihren Besuch bei der künftigen EU-Battlegroup, die am Juli in Bereitschaft steht. Die wird von Belgien geführt, und ihr gehören (neben Niederländern) auch deutsche Soldaten an. Welche deutschen Soldaten? Wer diese Frage im Bundesministerium der Verteidigung stellt, muss die Antwort hinnehmen, dass das leider eine Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch sei. Sorry, keine Einzelheiten. Macht aber gar nichts, denn die Zusammensetzung der Battlegroup, unter anderem mit deutschen CH53-Helikoptern des Hubschraubergeschwaders 64 aus Laupheim, haben die Belgier freundlicherweise auf ihrer Webseite veröffentlicht.
Da können Arbeitsgruppen in Truppe und Ministerium noch so sehr über Attraktivität nachdenken, da kann Ursula von der Leyen noch so überzeugend ihre Attraktivitätsoffensive verkünden: Wer mit Bildern von glücklichen Mechatronikern und schönen Schreibtischjobs für die Freiwilligenarmee Bundeswehr wirbt, dieses Unternehmen mit seinem Kerngeschäft aber vor der Öffentlichkeit versteckt, hat ein Problem. Nicht nur mit dem Nachwuchs.
Nachtrag: Das Verteidigungsministerium weist mich darauf hin, dass im Nachgang zur Veranstaltung in Stadtallendorf selbstverständlich in allen Bundeswehrmedien berichtet werde. Davon gehe ich ohnehin aus, und das war nicht mein Punkt. Was hätte die Beteiligten daran gehindert, unter dem Aspekt Europa wächst zusammen vor diesem und für dieses Ereignis zu trommeln? Warum hat nicht der Heeres- oder gar der Generalinspekteur dieses Leuchtturmprojekt vorher mal in Berlin in einem Pressegespräch erläutert, vielleicht zusammen mit einem niederländischen Kameraden? Und, ganz verwegener Gedanke: Früher gab es Verteidigungsminister, egal von welcher Partei, die bei politisch wichtigen Ereignissen in the middle of nowhere eine Trall für Medienvertreter – und auch Abgeordnete u.ä. – von Tegel aus an den Ort des Geschehens haben fliegen lassen, zumal gleich zwei Ministerinnen dort erschienen. Vielleicht gab es das sogar diesmal auch für die Abgeordneten; für Journalisten gab es das jedenfalls nicht (noch ’ne Korrektur: bis auf einige wenige, die die Ministerin mitgenommen hat). So bleibt mein Fazit: An Publicity für dieses europäische Leuchtturmprojekt bestand nicht wirklich Interesse.
Herr Wiegold, Sie bringen es immer wieder Auf den Punkt.
Attraktivität durch Präsenz!
Herr Wiegold – Sie haben die Achillesferse gefunden.
Wer nicht präsent ist, der findet nicht statt und wer nicht statt findet, den gibt es nicht und kann folglich auch keine Reputation aufbauen.
Onder duits bevel…
Das letzte mal, als Niederländer das waren, gab es noch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation :)
Das deutsch-niederländische Verhältnis hat sich schön entwickelt :)
Jop, überrascht aber nicht. Ich habe ja auch hin und wieder mal die TV- und Kinowerbung verbündeter Kräfte der Bw-Werbung hier im Blog ggü. gestellt. Ist da doch genau das gleiche. Mit dem Militär hat die Bw (fast) nix am Hut, dafür kann man aber als KFZ-Mechatroniker oder Koch „so richtig durchstarten“. Hier nochmal 3 „Schmankerl“:
Bundeswehr:
http://www.youtube.com/watch?v=A2xNDgxwd7k
UK:
http://www.youtube.com/watch?v=blBm2mt7p3Q
USA:
http://www.youtube.com/watch?v=pgVzAMQsP5o
(wobei natürlich die Worte Ehre, Mut, Vaterland und stolz..naja Sie wissen schon…)
Das Spiel liese sich endlos fortführen, es gibt soviel gute Werbung und soviel schlechte der Bundeswehr. Und ja, Werbung muss wenn sie erfolgreich sein soll, das Innenleben mit der Außendarstellung gleichsetzen. Aber da kann man jetzt auch ewig drüber diskutieren. Wie war das mit: Wer im Kampf Wölfe will, darf im Frieden keine Schafe züchten? Oh, hab ich da Kampf geschrieben…pardon. Ich bin raus für die Woche, keinen Bock mehr.
Es ist eigentlich auch nichts besonderes. Die Niederlande und Deutschland sind seit 1955 NATO-Partner und zudem gibt es seit 20 Jahren das 1. Deutsch-Niederländisches Korps.
@xyz
Nichts besonderes? Finde ich schon.. allein dass es schon 20 Jahre Kooperation gibt ist etwas besonderes. Wenn das so weitergeht, gibt es bald nicht einmal mehr Streit beim Fußball ;)
Im Ernst, die Versöhnung mit den westlichen Nachbarn ist schon bemerkenswert und historisch wahrscheinlich ziemliches Neuland. Wäre schön, wenn das in ein paar Jahren mit Polen genauso aussieht.
Streit beim Fußball ist eh (weitgehend) vorbei. Hier im Grenzland war vor 30 Jahren noch fast Kriegsstimmung, wenn D gegen NL antrat. Mittlerweile gibt es diverse Kneipen auf beiden Seiten, die bei solchen Anlässen doppelt beflaggt sind. Wäre früher absolut undenkbar gewesen.
Durch Radsport und Segeln habe ich zahlreiche Kontakte zu unseren Nachbarn und genieße diese Veränderung sehr. Zumindest beim Radfahren und Segeln kann man von denen einiges lernen. Vielleicht gucken sich ja auch unsere verdrucksten / verkrampften Mitlitärs bei denen was ab?
Diese Unterstellung ist nun wirklich „a first“.
Da hätte man mehr daraus machen sollen.
@T.W. stimme Dir völlig zu.
„Wer mit Bildern von glücklichen Mechatronikern und schönen Schreibtischjobs für die Freiwilligenarmee Bundeswehr wirbt, dieses Unternehmen mit seinem Kerngeschäft aber vor der Öffentlichkeit versteckt, hat ein Problem. Nicht nur mit dem Nachwuchs.“
Das, Herr Wiegold, nenne ich mal einen rhetorischen Blattschuß allererster Kajüte. Treffer, versenkt.
@freyarm
Keine Ahnung was Sie aussagen wollen, also ich als Ü40, nicht sportlich und Anstrengungen gegenüber mittlerweile eher negativ eingestellt:
Daumen hoch für die Bundeswehrwerbung.
Alles andere wäre zu hart, also wenn die BW mich als Zielgruppe hat macht sie alles richtig.
Ich hoffe Sie finden die versteckte Ironie,
Werferfehler
Chapeau, Herr Wiegold.
Sie haben völlig Recht.
Hoppla T.W. – irgendwie schreiben sie recht emotional. Und trotzdem oder gerade deswegen bin ich bei ihnen ;-)
Danke für die klaren Worte! Ein Trauerspiel bei der ach so profesionellen Pressearbeit; bloß nichts Militärisches, wir haben doch gerade das neue „Bw-Beachen“ Video draussen…
Herr Wiegold,
so sehr ich die Bestrebungen von unserer VM unterstütze, die Situation aller Soldaten zu verbessern, so sehr stimme ich Ihrer Bewertung zu, dass das Kerngeschäft des Soldatenberufs bei der Außenwirkung zu kurz kommt. Hier muss endlich die Waage ausgeglichen werden. Ich hoffe, dass mitgelesen wird und man auf dem Berg der Erkenntnis entsprechend reagiert.
In diesem Sinne….
WE
@all
Sie haben alle so recht mit der Schelte und dem Bedauern. Was soll ich noch sagen?
Es ist zum resignieren. Liest denn dieses Blog auch jemand aus dem Presse-/ÖA-Stab des BMVg oder aus der Nachwuchswerbung?
Wenn ja sei er/sie herzlich eingeladen sich zu äußern. Muss ja nicht nur inoffiziell sein. Wenn ich die Regeln recht verstehe, dann sollte doch auch eine offizielle Stellungnahme als Blog-Beitrag erlaubt sein. Richtig, Herr Wiegold?
Na, da haben wir doch gleich wieder ein schönes Beispiel für die kommende Govermedia oder den nächsten Lehrgang an der AIK …
Ich bin von Hr. Wiegolds Text einfach nur begeistert. Er schreibt ja immer sehr gut, aber dieser Artikel ist einfach grandios!! Muss nicht immer in diesem emotionalen (wie oben schon erwähnt) Stil sein, aber hin und wieder ist es recht erfrischend.
Ich möchte Off-Topic hiermit auf die Krautreporter und das Projekt „Straßenmusik“ verweisen. Gerade eben habe ich die Schallmauer der Überwindung passierte und werde meine Unterstützung dieser Projekte endlich in die „richtige“ Tat umsetzen. Danke dafür! (By the Way auch für die üblich verdächtigen Kommentatoren in diesem Blog;))
Zum Thema: die Bundeswehr hat mit dieser Aktion bezüglich Öffentlichkeitsarbeit gezeigt wo sie ihre Prioritäten setzt. Das spricht m.E. Für ein gesundes System. Über meine Wahrheit über Attraktivität einer Organisation werde ich mich bei Zeiten in einem anderen Thema „auslassen“ (da gab es ja schon Themen. Und die werden wieder kommen. Da braucht man nicht mal eine Glaskugel für ;))
Das man sich Medial zurückhält ist offensichtlich, schließlich hat man wahrscheimlich noch, aus vorgroßkoalitionären Zeiten die Weisung; präventiv alle Meldungen im Kontext EU-Militär sein zu lassen um gegen den Verdacht der Linken gefeit zu sein, das man die EU militarisieren möchte
Leider dauert es wohl einige Zeit bis solche Weisungen wieder der Realität angepasst werden.
(Die Opposition spielt keine Rolle mehr, EU Parlamentswahl vorbei)
Schließlich muss die Veränderte Lage festgestllt werden.
sie muss Vorgebracht werden,
und in jeder Ebene bis zur Endgültigen Zuständigkeit jeweils für Zutreffend erklärt werden.
Dann muss eine Zurücknahme der Weisung stattfinden, sowie Resort übergreifend abgestimmt und beschlossen werde.
Anschließend muss die Weisung wieder nach Unten durchgegeben werden.
Da hier eventuell fehler auffallen ist mit mind. einer Rolle- rückwärts- und vorwärts zu rechnen.
Es braucht also einfach noch seine Zeit.
Eine ähnlichen Bückling hat man ja ( auch offiziell Unbestritten) beim Thema Ungewollte-Schussabgabe
(Pressemeldung bis hin zu Vorfällen in der Entladekiste )erfolgreich etabliert.
Wer das für Blödsinn hält, sollte eine vernüftiges Gegenargument bringen.
Auch mir gefallen die deutlichen Worte Herr Wiegold. Danke.
Ein Bericht des HR mit Bildern.
Niederländische Brigade zur Bundeswehr
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_52073425
@T.W.: Vielen Dank für diesen Beitrag!
@ Frank
Sorry – bullshit (im Angelsaechsischen Verstaendnis). Sie haengen das Problem zu tief auf
.
Es geht um das Grundsaetzliche,
MMe vdL hat bisher jede, aber auch jede Moeglichkeit Pose und Frisur in die Presse zu bringen genutzt.
Nur diese nicht. – weil damit nicht die Darstellung von ‚ein Konzern wie jeder andere‘ sowie Brunnenbohren und Krankentransport durch sui generis militaerische Eindruecke zerstoert werde.
Punkt, Ende!
Zu 100% getroffen!
@all
Siehe Korrektur und Nachtrag oben.
@ T.Wiegold
Ihr Nachtrag bestaerkt meine Meinung im Beitrag von 20:46.
@ T. Wiegold
Die Bevölkerung war aber eingeladen und das sogar zeitnah.
Wie die Stadt Stadtallendorf am 11.06 berichtet lädt die Bundeswehr am 12.06 zur DSK Kommandoübergabe ein.
http://bit.ly/TPiFQh
(Achtung ironie)
[Der Link ist bisschen schwierig, habe mal versucht den zu fixen. T.W.]
Danke für diese klaren Worte, Herr Wiegold. Was „positive Kommunikation“ angeht, dh die Kommunikation eigener technisch-militärischer Vorteile, und nicht nur des „Dienstes nach Vorschrift“, hat die BW seit jeher Nachholbedarf.
Besonderer Gruß vom Segelboot
Danke fürs fixen, dabei ist leider das Bild nicht mehr zu sehen.
Bild zum Link von axel_f | 12. Juni 2014 – 21:51
http://www.stadtallendorf.de/media/custom/2084_984_1_r.JPG?1402488955
Ich frage mich, wer da eigentlich immer die eigene Pressearbeit so derart ausbremst?
Ist das wirklich eigenes Unvermögen oder wollen die nachrückenden „Digital Natives“ und werden einfach nicht gelassen?
Ich mein, es gibt doch auch unter den Presseoffizieren einen Generationswechsel und soweit ich weiß, werden Pressestellen mittlerweile sogar mit „echten“ Fachleuten zivil besetzt.
Also wo sitzt der Bremser???
Tja.
Übrigens: Google News-Suche nach ‚Stadtallendorf‘ nach Zeit sortiert, heute um 22.30.
Zum Vergleich: Die gleiche Suche in der niederländischen Version von Google News
… und von der Kollegin Natalie Righton vom Volkskrant:
(Ministerin Hennis im Hubschrauber, als wir wieder in den niederländischen Luftraum einfliegen. Mein Eindruck: Die Niederländer sind über die Zusammenarbeit mit den Deutschen begeistert)
Nur der Vollständigheit halber stelle ich die Frage, in welchem Gefecht oder ernsthaften Einsatz sich die „Division Schnelle Kräfte“ inklusive ihrer niederländischen Anteile schon bewähren durfte. Mir ist dabei natürlich bewusst, dass das Erzielen militärischer Wirkung in der modernen sicherheitspolitischen Debatte eher nachrangig ist.
In vielen Bereichen ist doch die Darstellung nach außen wenig glücklich.
Warum zeigt man nicht die eigene Vorfreude auf dieses große Ereignes durch eine umfassende Vorberichterstattung? Es bleibt nur zu hoffen, dass man nun wenigstens auch etwas daraus macht und diese Partnerschaft nicht nur vor sich hin schlummert….
Oder hat man gerade davor Angst und fürchtet sich hinter verschlossenen Türen, dass die Niederländer mehr als SIRA-Übungen von dieser Zusammenarbeit erwarten?;-)
Die Entmilitarisierung setzt sich fort – man schaue doch mal auf bundeswehrMINUSkarrierede (dieser Radiospot müsste doch eigentlich in linken Kreisen einen Bestpreis erhalten haben?;-) ) nach einer Broschüre wie dem „Wegweiser durch die Bundeswehr“, in dem man noch auf nahezu jeder Seite Panzer, Flugzeuge oder Schiffe sehen konnte – so etwas gibt es doch schon seit Jahren (ca. 15?) nicht mehr. Da konnte man im Zuge der Berufsfindung wenigstens beispielhaft noch sehen, was den Arbeitgeber Bundeswehr von anderen unterscheidet, wie den Umgang mit beeindruckender Technik.
1.) Zitat: „Wer mit Bildern von glücklichen Mechatronikern und schönen Schreibtischjobs für die Freiwilligenarmee Bundeswehr wirbt, dieses Unternehmen mit seinem Kerngeschäft aber vor der Öffentlichkeit versteckt, hat ein Problem. Nicht nur mit dem Nachwuchs.“
Sorry,..Sie haben ja Recht. Wenn ich aber in Berlin Neukölln mit Uniform gehe, dann will ich eine AVZ. Das Gleiche gilt für Bonn Innenstadt etc. Es gibt Orte in DEU, die möchte ich in Uniform zu gerne meiden.
2.) „Ehre,Mut,Vaterland…etc.“ und der ganze Blödsinn heutzutage….damit erreicht man Keinen mehr….ausser ein paar NPD Ossies….und diese Spinner wollen wir nicht(zum Glück)
Ich erkläre das meinen Jungs/innen immer so: Wir sind dafür da um: Wollt ihr einen Golf kaufen für 20.000 EUR, oder einen für 100.000 EUR ? Damit es UNS gut geht, müssen eben Andere daruner leiden……so einfach ist das! Solange keine unendliche Energiequelle erfunden ist, ist das Wirtschaftssystem auf Ausbeutung ausgelegt. Wenn ihr unseren Wohlstand behalten wollt, dann wisst Ihr, wozu ihr da seid.
Mann muss es eben aus der heutigen dreckigen wirtschaftlichen Sicht sehen….
Oder liege ich falsch, und es geht wirklich um Ehre und den ganzen Scheiss?
MkG
BS…mit beschränkter Sicht auf Grund des Dienstgrades…
@UmPp
Na das beantworte ich noch gerne (wenn auch OT): 90% von diesem „Scheiss“ habe ich irgendwann mal geschworen. Schönen WM-Abend noch
dito
und ja das zählt heute immer noch.
„Soldatische Tugenden wie Kameradschaft, Entschlussfreude, Standfestigkeit, Tapferkeit und Durchhaltevermögen bleiben daher für eine wirksame Aufgabenerfüllung unverzichtbar.“
Quelle:
https://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK93Myc7MSioszUolS9xKKk1MyS9NSk1CK9gozMnPzifCCVql-Q7agIACxH5Ec!/
@UmMp
„Ehre,Mut,Vaterland…etc.” und der ganze Blödsinn heutzutage“
Da Sie Ehre ja nach eigenen Worten für „Blödsinn“ halten, dürfte es Ihnen also kaum etwas ausmachen, wenn man Ihnen bestätigt selbige nicht zu besitzen und auch für den Dienst am von Ihnen so verachteten Vaterland moralisch nicht tauglich zu sein.
Ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Ich bitte Sie um Verzeihung. Selbstverständlich sind “Soldatische Tugenden wie Kameradschaft, Entschlussfreude, Standfestigkeit, Tapferkeit und Durchhaltevermögen bleiben daher für eine wirksame Aufgabenerfüllung unverzichtbar.”
OHNE Zweifel!!!! Natürlich !
Dennoch,…man sollte klaren Verstand haben, und wissen WOZU wir eigentlich da sind! Wenn man das begreift und dafür einsteht, dann sind wir einen Schritt weiter.
Ich bitte Sie, ich wollte keine beleidigen…
Kleines „regionales“ Update aus dem Ruhrgebiet:
Wahrnehmung des Unterstellunsgwechsels der Niederländer = 0,0.
Einsatz von 200 Pionieren + Gerät in Düsseldorf = check.
Bei bundeswehr.de passt dann auch super ins Bild, dass darüber berichtet wird, aber nicht über eine volle Brigade Holländer „an Bord“… Ich mag nicht schon wieder ins bashen verfallen, aber geht es noch amateurhafter und vor allem unhöflicher gegenüber unseren „neuen“ Kameraden?!
Bruno sollte sich mal lieber darum kümmern, anstatt um anderes – ups, doch noch ein Seitenhieb^^
@K.Müller
Müller, nicht dieser Ton.
@UmPp
Danke für die Klarstellung.
@T. Wiegold
Ich gelobe Mäßigung.
@Voodoo: Apropos Seitenhieb: „Bruno“ wird es m.M.n. nie lernen, dazu fehlt ihm jegliches Fingerspitzengefühl und jegliche Diplomatie samt Truppenverbundenheit. Vielleicht liegt das aber auch am seit Jahren grassierenden antimlitärischen und antitraditionellen mentalen Fußpilz. Soetwas resultiert regelmäßig daraus, wenn die beiden „Flurschadenplatten“ mit dem obersten Nervenknoten durch ein Gummiband verbunden sind. Dem Mann fehlt m.M.n. schlichtweg Rückgrad!
Hm, und das Kasdorf-Bashing ist auch nicht so originell…
(Dürfte ich noch mal generell zur Mäßigung aufrufen?)
@UmPp | 12. Juni 2014 – 23:24
1. Wir wollen keine NPD-Typen; dies am Begriff „Ossi“ festzumachen, zeugt vom Status des eigenen Unterbelichtet-Seins.
2. Glaube ich nicht, dass Sie hier jemanden beleidigt haben; vielmehr haben Sie sich selbst disqualifiziert.
3. Wir wollen keine Spinner…..naja, Sie sind ja auch BS geworden. (OK, das war auf Ihrem Niveau; ich nehme es zurück [und behaupte das Gegenteil]).
4. „Oder liege ich falsch, und es geht wirklich um Ehre und den ganzen Scheiss?“ JA, es geht um diesen Scheiß! Ansonsten sollten Sie sich überlegen Ihre Urkunde zurückzugeben. Das wäre wahrscheinlich besser und ehrlicher.
5. Sich bei seiner Argumentation (oder besser: populistischen Äußerung) auf seinen (niedrigen) Dienstgrad zurückzuziehen, das zeugt in der Tat von Beschränktheit.
6. Frage ich mich, beim wiederholten Lesen Ihres Beitrages, wer Sie aufgrund welcher Kompetenzen zum BS gemacht hat.
BT
@TW: Wie so oft mit Ihren Beiträgen: U made my day. Danke dafür!
Wie sie schon sagten, Herr Wiegold – offensichtlich passte die Veranstaltung bzw. der ganze Vorgang nicht in die Attraktivitätsoffensive…
Ich hoffe inständig, dass den Niederländer diese deutsche Gleichgültigkeit nicht schon aufgefallen ist und man sich zu fragen beginnt, auf welches Abenteuer man sich da wohl eingelassen hat.
Man stelle sich vor, UvdL Arm in Arm mit ihren Kommandeuren – skandalöses Foto, so kurz vor dem Karrieresprung.
@Signal75
Ich danke Ihnen für ihre analytische Wahrnehmung diesbezüglich.
Darüber hinaus wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg in ihrer Karriere. Das dürfte mit Ihrer Moral kein Problem darstellen.
Könnte es sein, daß über den Grad der Vertiefung der multinationalen Zusammenarbeit zwischen der fortschrittlichen Verteidigungsagentur und den niederländichen Kameraden noch unterschiedliche Auffassungen bestehen? Möglicherweise wollen die Niederländer mit iherer Operation Griffin viel weiter, als das zukunktszugewandte „Heer 2011“ bereit ist, leisten zu können?
Ich bin kein NPD-Ossi, aber ein Ossi. Allerdings auch zu alt für die BW.
Und Ehre, Stolz, Mut, Vaterland, … Ja, diese Dinge bedeuten mir etwas.
Ich habe gelernt, daß das im Westen keiner außer ein paar Nazis versteht.
Das heißt aber nicht, daß ich meine Erziehung, meine Kultur und meine Emotionen einfach ablegen oder gar kampflos an Nazis abtreten könnte.
Ich erwarte nicht, daß das irgendwer versteht…
Meine Lieben Herren….wir leben in 2014 !
Es geht hier nicht um Land oder sonst Irgendetwas.
Es geht hier um freie Märkte, Rohsstoffe, Öl, Gold…etc…..und genau dafür sind WIR da! Damit es uns gut geht.
Keiner will es sagen bzw. aussprechen. Wir sind nur ein Mittel um den Wohlstand zu erhalten bzw. zu vermehren.
Das Soldatische lasse ich kurz aussen vor. Mehr wollte ich nicht sagen. Das ist genau Das, was man verstehen muss.
Wie gesagt, solange wir keine unendliche Energiequelle für Alle finden (bekommen), wird es immer so weiter gehen.
Energie (für Alle) ist die Lösung….
@UmPb: Doch, es geht um Land. Um unser Land. Sie haben Zynismus und eine besonders pervertierte Form von Imperialismus als Moralersatz.
Einige hier haben eine Moral.
Auch wenn ich denke dass das nicht wirklich weiterhilft:
Hier geht die Diskussion aneinander vorbei. UmPp spricht von der Funktion die die Bundeswehr für den deutschen Staat und seine Bürger hat. Also das was die Soldaten für jeden Michel auf der Straße bringt. Die Gegenargumentation geht um die Werte innerhalb der Bundeswehr. Das hat beides miteinander so gar nicht richtig was zu tun… Innerhalb der Bundeswehr ist Ehre und Stolz und Mut und und und alles sehr richtig und wichtig. Aber all das soll der Soldat ja haben um (natürlich neben den Kameraden) dem Staat und seinen Bürgern zu dienen. Da schließt sich dann der Kreis, denn was das dienen aus seiner Sicht bewirken soll, hat er weiter oben formuliert.
Seine These dabei: Um junge Menschen zu überzeugen, Soldat zu werden, soll man ihnen sagen, was sie für die deutschen Bürger tun werden. Dann wäre sie eher bereit ihre Pflicht zu tun.
Kann man anders sehen, aber ganz und gar von der Hand weisen kann man das nicht . Es kommt sicher auf den einzelnen an, wenn die Motivation Soldat zu werden ergründet werden soll. Aber dass die Mehrheit nur zur Bundeswehr geht, weil sie Ehre und Stolz beweisen wollen… da habe ich auch gewisse Zweifel. Normalerweise begeben sich Menschen nur freiwillig in Gefahr, wenn sie einen Grund dafür sehen. Und der ist normalerweise viel eher der Nutzen für die Gemeinschaft als die Suche nach ideellen Werten.