Die P8-Serie: Erneut ‚unbeabsichtigte Schussabgabe‘
Die Meldungen über unbeabsichtigte Schussabgaben mit der Pistole P8 im Auslandseinsatz sind fast schon ein Dauerbrenner (und hier im Blog schon ausführlich diskutiert worden). Für die Sammlung deshalb die aktuelle Bundeswehr-Meldung:
Berlin/Masar-i Scharif, 13.05.2014, Einstellzeit: 7.15 Uhr.
Am 11. Mai gegen 14.15 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (16.45 Uhr afghanischer Ortszeit) löste sich in einem Unterkunftscontainer im Camp Marmal ein Schuss aus einer Pistole P8 eines deutschen Soldaten.Das Geschoss mit dem Kaliber 9 Millimeter drang in die gehärtete Außenwand des Containers ein und blieb in dieser stecken.
Bei dem Vorfall, dessen Ursache noch untersucht wird, wurde niemand verletzt.
Stand: 12. Mai 18.10 Uhr
Die Anmerkung, die ich schon mal gemacht habe: Der Vorfall wird untersucht steht in so einer oder ähnlicher Formulierung praktisch jedesmal unter einer solchen Meldung. Von Ergebnissen habe ich allerdings noch nie was gehört.
(Archivbild 2010: Grundausbildung in Torgelow – Thomas Köhler/photothek.net)
50 Beiträge für einen Schuss in die Decke? Da wäre das Thema „Das Pentagon plant die Zombie-Apokalypse“ (Quelle: Die Welt) und was tut die Bundeswehr ? doch attraktiver …
Gibt es für die Bw eigentlich eine gesetzliche Pflicht derlei Vorfälle zu veröffentlichen?
Doch, es muß sogar noch ein Beitrage mehr sein…
Nimmt man für die Bw mal 1000 HaWa- Träger mit 10 Stunden Tragezeit pro Tag an (reiner Schuß in Blaue) und nimmt man weiter an, daß sich daraus 600.000 Trageminuten pro Tag ergeben und 219 Millonen pro Jahr, dann sehen zwei solche Zwischenfälle im Jahr gar nicht mehr so blöd aus. Selbst wenn man annimmt, daß sich dazu noch 100 Zwischenfälle ergeben, die halt glücklicherweise nicht zu einem Bericht führen, sieht die Statistik immer noch recht gut aus.