Ministerin will Ausbildungshilfe für Libanon ausweiten – jetzt auch ABC-Abwehr
Fast acht Jahre nach Beginn der deutschen UNIFIL-Mission im Libanon und der Ausbildungs- und Ausrüstungshilfe für die libanesischen Streitkräfte will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Unterstützung deutlich ausweiten. Bislang hatte sich die Deutsche Marine neben der UN-Aufgabe der Seeraumüberwachung vor der Küste des Libanons darauf beschränkt, der Marine des Mittelmeerstaates beim Aufbau der Radarüberwachung zu helfen. Künftig sollen darüber hinaus Fähigkeiten vermittelt werden, die mit der maritimen Kontrolle nichts mehr zu tun haben, wie von der Leyen am (heutigen) Donnerstag in Beirut sagte:
Sicherlich hat Deutschland auch eine große Expertise bei der Frage der ABC-Abwehr, insbesondere wie man in Fällen der Kontamination mit Menschen und Verwundeten umgeht. Auch dort wollen wir enger miteinander auch Ausbildungselemente teilen und Wissen aus Deutschland in den Libanon bringen.
erklärte sie nach einem vom Ministerium veröffentlichten Audio-Statement.
Damit verschiebt sich der Schwerpunkt des Mandats (hier die ursprüngliche Fassung von 2006, seitdem wurde es jährlich unverändert verlängert) zunehmend von der UNIFIL-Mission, die vor allem den Waffenschmuggel über See in den Libanon verhindern sollte, zu einer bilateralen Ausbildungsmission für die libanesischen Streitkräfte. Aber die im Mandat genannte Aufgabe technische Ausrüstungshilfe, militärische Beratung/Ausbildungshilfe für die libanesischen Streitkräfte lässt natürlich diese Interpretation zu.
Von der Leyen besuchte die deutsche UNIFIL-Mission und den Libanon im Rahmen einer Truppenbesuchsreise, die sie zuvor nach Djibouti zur den deutschen Soldaten in der EU-Antipirateriemission Atalanta geführt hatte (Foto oben mit Soldatinnen an Bord der Fregatte Brandenburg).
(Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Offensichtlich sollen da nur Frauen hin, schön, muss ich schon nicht los.
Ich frage mich, ob die Soldatinnen sich freiwillig für dieses schicke Foro zur Verfügung gestellt haben …
Wenn es eine Ministerin für Soldatinnen gibt, gibt es dann auch einen Extra Minister für Soldaten? ;)
Örgs. Ich brauchte halt was zur Bebilderung von der Reise, und da musste ich auf die vom Ministerium veröffentlichten Bilder zurückgreifen… Sollte ich lieber dieses nehmen?
Und ehe der OT ausartet: Geht eigentlich um die Ausweitung der Ausbildungshilfe für Libanon…
Oh, schon wieder eine Hochzeit mehr auf der die Kameraden der ABC tanzen können. Die werden sich aber freuen. -Ironie aus-
Ganz im Sinne IBUK (soweit ich es erinnere O Ton: Die Belastungsgrenze ist noch nicht erreicht)
Sorry – ich ziehe den Eingangsbeitrag ohne Bedauern zurück.
@ T.W.: „Und ehe der OT ausartet: Geht eigentlich um die Ausweitung der Ausbildungshilfe für Libanon…“
Find ich überhaupt nicht OT. Die Bilder sind ja schliesslich extra gemacht worden und zur Verfügung gestellt worden. Also will man doch eigentlich eine ganz bestimmte message transportieren – auf Kosten der eigentlichen Trägerwelle UNIFIL.
Was bleibt hängen, wenn man dieses Bild sieht?
„UNIFIL“ oder „Frauen zur Bw – UvdL kümmert sich um Euch“ ?
Mal gespannt wo wir dieses Bild später nochmal überall sehen werden……
@CRM-Moderator
Nein, das Foto entstand nicht bei UNIFIL, sondern bei Atalanta – Bilder von heute hat die Bw noch nicht veröffentlicht…
Und noch mal die Bitte: wollen wir über das Bild reden? Dann mache ich einen neuen Thread auf, ehe der hier komplett abdriftet…
OK, Atalanta…..ergo andere message….husch ins Körbchen….sorry
;o)
Das „Libanon-Mandat“ war von Anfang an dual-track: UNIFIL-Truppensteller und bilaterale Ausrüstungs-und Ausbildungshilfe. Die Erweiterung um ABC-Abwehr-Wissenstransfer ist angesichts der Syrienlage ziemlich clever und bestimmt auch relevant, insbesondere wenn man das als CIMIC aufzieht und nicht als Befähigung zum Kampf unter ABC-Szenarien. Vielleicht haben wir ja noch nen büschen tiefenreduziertes ABC-Mat, so dass der Wissenstransfer auch etwas Substanz bekommt ;-)
So uninteressant finde ich die Bilderfrage gar nicht… auch wenn absolut nix mit dem Thema UNIFIL zu tun, so stellt sich doch die Frage, welche Botschaft solche Bilder vermitteln sollen?
– eine Ministerin zum Anfassen
– Gendertopics
– Zusammenhang ATALANTA – Foto?
On-topic:
Gibt es Aussagen zu dem WARUM für diese Mandatsausweitung in Bezug auf den Libanon?
Könnte das nicht auch ein Thema für die deutschen Berufsfeuerwehren oder dem THW sein?
Was ist der Grund dafür, dass die ABC-Abwehrtruppe diese Aufgabe bekommt?
Unsere Expertise ist aus der Sicht von vdL meistens im nichtkinetischen Bereich. Logistik, San jetzt halt noch ABCAbw.
Hauptsache nicht Knall und Bumm.
Die Ministerin will die 4 Jahre halt ein paar schöne Bilder und kein Ärger mit Menschen umbringen und Sachen kaputt machen.
Alles gut und schön, aber auch hier wieder meine Frage „Mit welchem Personal?“.
Das ABC-Abwehrregiment 750 „Baden“ wird zum ABC-Abwehrbataillon 750 umgegliedert und besteht derzeit nur noch aus sechs Kompanien. Ansonsten wär dann nur noch das ABC-Abwehrbataillon 7.
In wieweit sind die ABCler durch die Unstrukturierung überhaupt einsatzklar oder schon überlastet?
Der Libanon gehört zu den brisantesten Pulverfässern im Nahen Osten. Ein Wunder, dass der syrische Bürgerkrieg nicht schon längst mit voller Stärke dorthin übergegriffen hat. Es ist daher nicht unproblematisch, aber richtig, wenn wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten stärker engagieren. (Wobei @ Klabautermann zurecht darauf hinweist, dass die Ausbildungshilfe für die libanesischen Streitkräfte auch in der Vergangenheit schon Teil des Mandats waren.)
@ Magnus
Die Frage nach dem Personal meinen Sie nicht ernst, oder? Überlastung durch Umstrukturierung, du meine Güte.
Ich empfehle den Bericht der B.Z. zur Reise („Mit von der Leyen am Horn von Afrika“). Die Ministerin entdeckt nach eigener Aussage gerade ihr Herz für die Bundeswehr. Dabei waren 30 Journalisten – mehrheitlich Frauenmagazine.
Irgendwie wirkt das immer mehr wie bei KTG:
Reine Selbstdarstellung ohne Interesse an der Sache oder gar der Realität.
@KeLaBe: Die implizierte Feststellung, dass das keine Auswirkungen, hat meinen Sie doch etwa nicht ernst?
Die Frage nach dem Personal finde ich auch absolut zweitrangig. Ausgebildete Kameraden gibt es zur genüge und die „Inlandsarbeit“ ist bei der aktuellen Struktur auch nicht mehr so wichtig wie die Bündnispflicht.
Eine Mission im Libanon ist auf jeden Fall wichtig um zumindest so etwas ähnliches wie Stabilität in diese Region zu bekommen.
Einzig und allein deren Verlauf wird spannend werden. Wir wissen ja alle, wie Afghanistan angefangen hat.
@Memoria
tja und Agenturjounalisten waren auch nicht zugelassen, hätten ja vielleicht vom Fach sein können ;-)
Gibt es auch noch andere Staaten die Ausbildungshilfe im Militärmusikdienst benötigen? Das ist doch auch unsere Expertise… SCNR
On topic:
Wie hoch ist denn die Einsatzbelastung der ABC-Abwehr unabhängig von Umstrukturierung etc?
Sicherlich ist es sinnvoll, auch unter militärischen Gesichtspunkten… Und für Feuerwehr und THW ist der Libanon dann doch ein zu heißes Pflaster.
@WZ: Die Frage nach dem Personal ist sehr wohl relevant! Mit KFOR, ISAF, AF TUR, EUTM MALI, EVAK OP und NRF ist hier nicht mehr viel da! Zudem muss man von den insgesamt 9 Einsatzkompanien eine Brandschutzkompanie herausrechnen. Von zusätzlichen Realaufträgen wie Tierseuchenprophylaxe in Deutschland ist da noch keine Rede….
Ich entnehme den Beiträgen, dass die Kenntnisse, was so ein ABCAbw Laden alles macht, sehr überschaubar sind. Nun bin ich auch kein ABCler, aber überall wo sich Truppe im Ausland rumtreibt, sind die z.B. auch für Wasserversorgung zuständig und eine lange Laiste anderer Dinge. Denen ist allen zusammen n.m.K. nicht besonders langweilig.
@ diba
Wir sprechen hier von einer Handvoll Ausbilder aus einer ganzen Truppengattung, oder vielleicht sogar auch nur von einem einschlägigen Lehrgang libanesischen Fachpersonals in Deutschland. Wenn wir da die Umstrukturierung der Bundeswehr als Showstopper vorschieben, dann stimmt irgendetwas nicht. Überlastung durch Einsätze, das kaufe ich. Aber bei allen anderen Bedenken muss man schon genau hinschauen. (Dass Strukturmaßnahmen keinerlei Auswirkungen haben, wurde von mir dabei nie behauptet.)
Im übrigen gehe ich natürlich davon aus, dass für die Ministerin vor einer solchen Aussage die personelle Verfügbarkeit des erforderlichen Personal abgeprüft wurde. Wir führen hier also eine wohl unnötige Debatte.)
@KaLebe: Dann klären Sie mich dann bitte auf. Oder war es gut versteckte Ironie?
@Magnus
Man kann doch auch auf Reservisten zurück greifen in Sachen Ausbildungsunterstützung.
Also ich sehe da wirklich keine „Überforderung“ der Strukturen.
@KaLeBe: Lassen Sie mich meine Frage korrigieren: In wieweit sind die ABCler durch die Unstrukturierung überhaupt einsatzklar oder/oder durch die Einsatzbelastung überlastet? (Wenig Personal + hohe Nachfrage = Überlastung)
Können Sie mir bitte Ihre auf Krawall gebürstete Schreibe erläutern?
Konnte meinen vorherigen Beitrag nicht mehr bearbeiten.
@klabautermann: Man steckt eben nicht immer drin. Danke für die Erklärung.
@ Magnus
Bin nicht auf Krawall gebürstet. Wirklich nicht. Nur allenfalls ein wenig erstaunt. Aber das erläutere ich gern noch mal.
Wenn die Bundesregierung aus begründeten außen- und sicherheitspolitischen Erwägungen eine (durchaus recht begrenzte) Ausbildungshilfe für die libanesischen Streitkräfte durchführen möchte, dann können wir doch nur schlecht eine Überlastung durch interne Umstrukturierungen als Gegenargument anführen. Das wäre ja eine merkwürdige Verschiebung von Prioritäten. Eine Auswertung des Auftrages muss da wohl zu einem anderen Schwerpunkt führen.
Bestehende Einsatzbelastungen sind eine ganz andere, in der Tat sehr gewichtige Baustelle. Hier sehe ich durchaus echtes Potenzial für Showstopping (wobei ich gern zugebe, die aktuellen Details der ABCAbwTruppe hier im einzelnen nicht vorliegen zu haben). Aber sorry, davon haben Sie nun mal in Ihren ersten Kommentar nicht gesprochen.
Zusätzlich erlaube ich mir noch einmal den Hinweis: Es geht hier um Ausbildungshilfe, also um Wissenstranfer von Deutschland in den Libanon, und nicht um „einsatzklare“ Truppenteile. Also, wir sollten erst mal abwarten, was die Ministerin nun wirklich verlangt. Es wird bestimmt nicht zu viel sein.
Thomas, wie häufig hast du das in den letzen Jahren erlebt, dass das Ministerium Agenturjournalisten nicht mitgenommen hat?
Ich wäre ja dafür, dass reine PR-Touren, wie dieser offensichtliche Hochglanz-Tripp nur mit Fotos / Videos mit Wasserzeichen „BUNDESWEHR“ bebildert werden dürften.
Für mich klingt das, was die Ministerin ankündigt, eher nach SAN-Fähigkeiten.
„… insbesondere wie man in Fällen der Kontamination mit Menschen und Verwundeten umgeht.“
Was sollen ABC-Kräfte schon machen, wenn die Kontamination eingetreten ist, und die Menschen dadurch schon verwundet sind?
Die Voraussetzung für Decon-Maßnahmen ist ja erstmal, dass die Menschen sich geschützt in Fahrzeugen oder unter ABC-Schutz befinden – so mein begrenztes Wissen. Natürlich kann man auch Seuchenbekämpfung, Trinkwasseraufbereitung oder Brandbekämpfung mit ABC-Kräften machen, nur stellt sich dann die Frage, ob da nicht andere Organisationen eher ihre Kernkompetenzen haben.
Was die Gefährdungslage angeht, sehe ich keinen dezidierten Vorteil von Soldaten ggü Zivilisten. Wollen sich Soldaten wirklich ernsthaft vor Anschlägen und Überfällen im Libanon schützen, so sollten sie besser direkt ein ganzes Feldlager inkl. Sicherungs- und C-IED-Kräften mitnehmen. Was natürlich auch für mehr Aufmerksamkeit seitens der Bösen sorgt, als wenn Zivilisten in geschützten Zivil-Kfz mit Begleitung von ein paar Bundespolizisten/Contractors unterwegs sind.
Vielleicht gibt es Kommentatoren, die das besser einschätzen können.
(@Huey: Können Sie das evtl. mit der Lage in Mogadischu vergleichen?)
Es bleibt also zuerst zu klären, welche konkreten Fähigkeiten der Libanon haben will/soll.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es um die Abwehr von Kampfstoffen geht. Da sehe ich bei der libanesischen Armee erstmal andere Schlüsselfähigkeiten, die ausgebaut werden könnten (Lufttransport). Da hätten wir doch einen guten Abnehmer für die langsam auslaufenden Hueys und das „Internationale Hubschrauberausbildungszentrum“ machte seinem Namen alle Ehre.
Wer sich ansonsten für die Lage im Libanon interessiert:
http://boehmslogbuch.wordpress.com/
@ K.B.
Die große Sorge im Libanon ist wohl: Falls der syrische Bürgerkrieg in voller Stärke auch das so fragile und vielschichtige Land erreicht, kann man auch örtliche Angriffe mit chemischen Waffen nicht ausschließen. Daher sollte man rechtzeitig Fähigkeiten zur Vor- und Nachsorge in einem solchen Fall aufbauen. Die Bw hat da ja ein international anerkanntes Fachwissen zur Beratung und Ausbildung.
Übrigens – ohne @Huey vorgreifen zu wollen – ist Beirut nicht mit Mogadischu zu vergleichen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Auch was die Grundeinstellung der Bevölkerung (einschließlich der Hisbollah) gegenüber uns Deutschen/Europäern betrifft. Aber natürlich kann es auch im Libanon krachen, und dann eher ordentlich. Wobei in einem solchen Fall auch Israel nicht unbeteiligt an der Seitenlinie bleiben wird.
@KeLaBe:
Aber sind im Fall, dass der Bürgerkrieg aus Syrien rüberschwappt, wirklich ABC-Fähigkeiten kritisch? Benötigt die libanesische Armee dann nicht eher andere Fähigkeiten? Im Verlauf des gesamten syrischen Bürgerkriegs habe ich jetzt von einem C-Waffeneinsatz und einer Freisetzung von gefährlichen Gasen gehört. Da sollte man sich lieber auf andere Angriffe vorbereiten.
(Oder will man sich im Libanon darauf vorbereiten, die Gegner mit C-Waffen zu bekämpfen? Auch eine Form der Asymmetrie…)
Bei dem Vergleich mit Mogadischu (gern auch Bagdad o.ä.) geht es mir um folgende Frage: Wie kommt man besser (d.h. sicherer) durch die Stadt – mit Armeekonvoi, ziviler Kolonne oder ÖPNV?
Die Grundeinstellung der Bevölkerung ist bezüglich terroristicher Anschläge erstmal ziemlich egal. Selbst die Hizbollah war nicht in der Lage, ihren eigenen Bereich wirksam zu verteidigen ( http://boehmslogbuch.wordpress.com/2014/01/02/eine-autobombe-zum-jahresbeginn/ ). Wie soll das dann die Bundeswehr können?
@ K.B.
Natürlich benötigt die libanesische Armee (die sich übrigens generell noch im Aufbau befindet und in dem heterogenen Land eine nicht einfache Aufgabe hat) dringend auch andere Fähigkeiten. Ist ja klar. Aber eben auch auf dem Gebiet der ABCAbw (die Betonung liegt hier klar auf „Abwehr“; an offensive Fähigkeiten denkt da keiner). Und da können wir helfen.
Wobei ich die Hilfsidee nicht so verstanden habe, dass wir nun ganze Truppenteile runterschicken. Sondern es geht wohl eher „nur“ um Einzelpersonal, das sich wie alle anderen dort bewegt und im Fall eines größeren bewaffneten Konflikts auch das Land verlässt.
Die Risiken sind derzeit nicht untragbar. Beirut ist eine moderne Stadt fast europäischen Zuschnitts mit Super-Restaurants, Flaniermeile am Strand und frei zugänglichen kulturellen Stätten. Die Wunden des Bürgerkriegs der 70er und 80er Jahre sind zu einem guten Teil verheilt. Aber die politische Lage ist hochfragil. Man könnte also dort fast Urlaub machen, wenn nicht …
Ich seh das eher wie K.B.: Ich kann das Ziel dieser Aktion nicht erkennnen. Außer vdL-PR seh ich wirklich keinen Sinn dahinter.
Um es salopp auf den Punkt zu bringen: Die größten Probleme des Libanon zur Zeit sind Flüchtlinge, die Gewalt in Syrien und die Hisbollah. Seitens der Bundesregierung kann ich in der hinsicht keinerlei Engagement erkennen.
Auch leuchtet mir nicht ein, was die paar ABC-Männekens bewirken sollen und überhaupt bewirken können. War is boring hat da ja gerade auf die Master-Arbeit „Enduring engagement yes, episodic engagement no: lessons for SOF from Mali“ verwiesen. Wobei mir wirklich nicht klar ist, was ein handvoll Gesandter in Sachen Sarin-, Chlor- und Ammoniak-Behandlung bewirken sollen.
Das erscheint mir insgesamt so zielführend angegangen wie der „Schutz der Zivilbevölkerung“ in der der Türkei, oder UNIFIL. Aber auch da ist fehlender Nutzen ja kein Problem. Militär dort einzusetzen wo es nicht benötigt wird ist ja immer noch am sichersten. ;)
@ J.R.
Ob die Idee (mehr ist es ja derzeit offensichtlich nicht) wirklich Sinn macht oder nur der PR dient, darüber kann man streiten. Eine gewisse Ratio sehe ich schon, wenn ich die immer noch nicht beendete Rolle von Chemiewaffen im Nahen und Mittleren Osten betrachte. Aber alle Konflikte werden wir damit nicht lösen, das ist schon klar. Es ist nicht mehr als ein winziges Mosaiksteinchen, von dem wir noch nicht mal genau wissen, wie es aussehen soll.
Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass wir im Falle eines politischen Auftrags nicht immer gleich rufen sollten: Hilfe, wir sind wegen internen Umbaus völlig überlastet.
Man stelle sich mal Ursula vdL vor, wie sie bei der Kanzlerin bedrückt zugibt: „Tut mir echt leid, Angela, aber deine Idee mit der ABC-AusbUstg für die Libanesen, das klappt leider nicht. Unser ABCAbwRgt 750 Baden gliedert gerade in das ABCAbwBtl 750 um, da ist jeder Mann der ganzen Truppengattung natürlich unabkömmlich. Echt schade, aber vielleicht klappt es dann nach 2018 oder später.“
Das Ziel der Aktion ist völlig klar und dient der durch die Politik gesetzten Agenda: Deutschland solle sich international stärker engagieren. In diesem Zusammenhang versucht das BMVg nun ausreichend nicht-letale bzw. rein defensive Fähigkeiten außerhalb unserer Landesgrenzen zu positionieren. In den Zusammenhang werden sicherlich auch einige der zukünftigen Ausrüstungsentscheidugen stehen, möglicherweise werden diese bereits unter diesem Gesichtspunkt getroffen.
Bezüglich der CBRNE-Fähigkeiten ist die Bundeswehr schon ein Kompetenzträger. Über einen Wissenstransfer wären sogar einige der befreundeten Streitkräfte froh.
Bereits unifil hat ueber den einsatz von abc abwehr intensiv nachgedacht.das ergebnis war auftrag unter abc bedrohung nicht laenger durchfuehrbar…..aber ausbildung bei dem erwiesenen einsatz und einfachem wissenstransfer aus syrien wuerde schon sinn machen. Auch wenn die libanesische armee wahrscheinlich andere sorgen hat und die fluechtlingsproblematik immer schwieriger wird und das ganze land zu destabilisieren droht.alle hilfe die der libanon bekommen kann wird willkommen sein siehe marine mit der kuestenradarorganisation.