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Ich bin ja weiterhin für „Battlefield“ ;-)
Danke für die Veranstaltung gestern! Mit der persönlichen Forderung nach „mehr Veteranenthemen“ hab ich mich zurückgehalten… der Themenstrang wäre bei vielen sicherlich auch nicht gern gesehen.
Nö, ‚Bällebad‘ ist schön deeskalierend :-).
(Außerdem wollte ich immer schon mal in ein Bällebad!)
Hallo Thomas,
eine Option zum Thema Umgang mit Kommentaren haben wir gestern gar nicht diskutiert.
Folgende Analyse:
Nur zum Thema Ukraine dürftest du heute bei 200 Kommentaren landen. Die Intensität mit der sich der Konflikt gerade verschärft, aber auch die massive Kommentartätigkeit im Blog fordert dich auf Journalistischer Ebene gerade extrem.
Vorschlag deshalb:
1. Pro Tag einen Beitrag zur Lageentwicklung
2. Pro Tag einen Link-Beitrag, in dem User im Telegramm-Stil Hinweise geben können.
3. Darüber hinaus keine Kommentare zum Ukraine-Geschehen
Beide Seiten haben ihre „INFO-Krieger“ im Einsatz und fluten.Anders kann ich mir die Kommentar-Entwicklung auch an anderen Stellen kaum erklären. So Außenpolitisch interessiert ist das „Durchschnittsvolk“ nicht.
Einordnung ist kaum noch drin, wenn du an jedem Kommentar mitliest und in einer One-Man-Show dann noch die vielen Links sieben sollst.
Ich denke, die User haben Verständnis dafür, wenn du hier jetzt die Kommentare reduzierst und die Aufmerksamkeit auf die Lageentwicklung legst.
Stichwort Durchhaltefähigkeit.
Die Krise in der Ukraine bewegt momentan die Gemüter und treibt die Kommentaranzahl auf AG in die Höhe. Da ich beim Lesen nicht mehr hinterherkomme, will ich einen grundlegenden Gedankengang zu den ökonomischen Hintergründen versuchen:
Welche Ereignisse/Faktoren sind für die wirtschaftlichen Beziehungen zur Ukraine relevant?
• Die Ukraine war kurz davor ein Freihandelsabkommen mit der EU zu unterzeichnen.
• Die Ukraine gilt als ein Land mit großem Entwicklungspotential – vor allem bei arbeitsintensiven Tätigkeiten.
• Momentan besteht in der Ukraine eine hohe Hürde für ausländische Investitionen, da komplizierte Bürokratie, Korruption und hohe Zölle das Land abschotten.
Was sagt die ökonomische Theorie?
Das Heckscher-Ohlin-Modell ist ein gängiges Modell um den Außenhandel zwischen Nationen zu erklären. Dabei sagt das Heckscher-Ohlin-Theorem aus: Ein Land exportiert in der Regel diejenigen Güter, bei deren Produktion die Faktoren intensiv genutzt werden, mit denen es reichhaltig ausgestattet ist. In der Ukraine sind es die Faktoren Arbeit und „Energie“ (in Form der Gaslieferung aus Russland) mit denen das Land reichhaltig ausgestattet ist. Damit stellt die Ukraine den Gegenpol zu dem sehr kapitalintensiven Deutschland dar, welches auch geographisch nicht zu weit entfernt liegt (= geringe Transportkosten). Spätestens seit Ricardo wissen wir, dass Nationen die miteinander Außenhandel treiben und sich entsprechend den Stärken spezialisieren, vom Außenhandel profitieren. Nun gibt es am Heckscher-Ohlin-Modell eine kleine Feinheit, die sich vom Ricardo-Modell unterscheidet und Stolper-Samuelson-Theorem genannt wird. Durch die unterschiedlichen Faktorpreise kommt es zu einer Bewegung in die Richtung der günstigsten Faktoren. Das bedeutet, kapitalintensive Tätigkeiten würden sich beim Handel zwischen Deutschland und der Ukraine von der Ukraine nach Deutschland verlagern (z.B. die Panzermotoren und die Flugzeugindustrie welche eigentlich für Russland bestimmt ist). Umgekehrt würden arbeitsintensive bzw. energieintensive Tätigkeiten aus Deutschland in Richtung Ukraine wandern. Das hört sich zunächst recht unspektakulär an. Jedoch gewinnt diese Überlegung deutlich an Brisanz wenn man darüber nachdenkt, was arbeitsintensive, korrupte und mit hohen Zöllen ausgestattete Länder typischerweise auszeichnet. In der Regel besitzen in diesen Ländern nur wenige Personen das Kapital (Produktionsanlagen/ Unternehmen etc…). In Russland und in der Ukraine sind das die Oligarchen.
Fazit: Wenn nun durch Freihandel die Barrieren eingerissen werden, müssen die Oligarchen damit rechnen, dass ihre Unternehmen gegen das kapitalintensive Deutschland/EU keine Chance haben und die kapitalintensiven Tätigkeiten nach Deutschland/EU abwandern = die Oligarchen verlieren. Auf der anderen Seite würde aus Deutschland/EU die arbeitsintensiven und energieintensiven Tätigkeiten zuwandern = die ukrainische Bevölkerung gewinnt.
Wenn man nun die Situation in der Ukraine mit diesem Gedankengang abgleicht, wird das Vorgehen Russlands plötzlich logisch. Russland würde durch ein Freihandelsabkommen zwischen Ukraine und der EU einen großen Teil seiner Rüstungsindustrie an die EU verlieren. Gleichzeitig verlieren die ukrainischen/russischen Oligarchen einen großen Teil ihres Kapitals. Zusätzlich steigt der Wohlstand der ukrainischen Bevölkerung und somit sinkt wiederrum die Bereitschaft der Bevölkerung, länger korrupte Oligarchen an der Macht zu akzeptieren.
Auf diese Überlegung hin habe ich etwas im Internet gesucht und bin recht schnell über den Artikel im Manager Magazin gestolpert: „Gefangen zwischen Brüssel und Moskau“ – der Artikel bildet meine Überlegungen überraschend präzise ab.
Für mich steht deshalb fest: Russland fürchtet nicht die NATO Erweiterung. Russland fürchtet das deutsche/europäische Kapital.
@ Daniel Lücking | 26. April 2014 – 20:44
Die wirklich hohe Schlagzahl an Beiträgen wird aber durch bekannte User durchgeführt, hauptsächlich durch Diskussion, von daher sehe ich das weniger kritisch und für mich persönlich auch bereichernd.
# # #
Und eine gewisse Ironie meine ich hier zu erkennen:
– The Determinants and Prospects in Ukraine’s European Integration and Reset of Relations to Russia: Chances and Risks of Kyiv’s Re-Definition of Ukrainian Identity and Geopolitics (21 August – 20 September 2014)
– Sustainable Development: Conflicts and their Solutions on Post-Soviet Space
# # #
@ T.W.
Wikipedia
Das ist zwar nicht alles, aber als Link im Glossar evtl. hilfreich?
Bzw. von der SKB mit ihren grausigen Links
Die FAZ beschreibt in ihrem Artikel „In geheimer Mission verschlissen“ (vom 26.04.2014) den Umgang der Bw mit KSK-Soldaten. Ist das was Neues oder wärmt die FAZ was auf?
Ich zitiere meinen letzten Dienstältesten deutschen Offiizier – Oktober 2008 , Camp Marmal:
„Zeitsoldaten sind für mich dazu da, den Berufssoldaten die Einsatzlast zu nehmen.“
Ich hörte es in meinem vierten Auslandseinsatz und insgesamt 18. Monat in Krisengebieten – der Absender (Oberstleutnant im Generalstab) war im 18. Dienstjahr und hätte gerade 4 bis 8 Monate in insgesamt zwei Einsätzen verbracht.
Die „Führung“ lebt in einer verschobenen Wahrnehmung und produziert damit Opfer auf beiden Seiten.
@ bang50
als kleines detail kommt in dem fall noch hinzu, das die bisherige produktion auf die bedürfnisse des ostosteuropäischen marktes zugeschnitten ist, also GUS.
mit dem freihandelsabkommen wäre man gezwungen gewesen, sich stärker auf „den westen“ zu fokussieren, was die oligarchen zu erheblichen investitionen in die modernisierung ihrer anlagen gezwungen hätte.
poroshenk steht da ganz gut da… achmetow wol eher nicht ;)
@ Daniel Lücking
Nicht jeder in der „Führung“ ist so und sie wollen sich doch jetzt nicht ihre Lebensgeschichte vor den Hintergrund eines Kommandosoldaten stellen? Natürlich gibt es auch Hohlbläser ab A14 und beim Zusatz i.G. scheinen sie statistisch häufiger aufzutreten – trotzdem ist ihr Beispiel nur ein Auszug der Zeit „vorm Krieg“.
In der Welt von Mangel-ATN ist das oben beschriebene Problem seit SAP einfach Standard. Fragen sie mal im ZSan nach, welche Ärzte wieviele Einsatztage haben. Da dürfte es bei den Kommandosoldaten noch schlimmer aussehen, denn von denen gibt es noch weniger. Die Personalführung hingegen ist ein anderes Problem und lebt losgelöst vom Rest der Streitkräfte. Da hilft oftmals einfach nur Rechtsschutz – späte Einsicht, aber nicht anders lösbar. Bloß nichts für gegeben und gehorsam hinnehmen, das läuft in der Schiene nicht kameradschaftlich.
Von http://www.duden.de/rechtschreibung/Putsch
Bedeutungen
1. von einer kleineren Gruppe [von Militärs] durchgeführter Umsturz[versuch] zur Übernahme der Staatsgewalt
2. (schweizerisch umgangssprachlich) Stoß
Janukowytsch wurde nach seiner Flucht durch das Parlament seines Amtes enthoben, wie es die ukrainische Verfassung vorsieh, von einem Putsch kann also keine Rede sein.
@Boots on the Ground
Man könnte schon fast sagen „Don´t feed the troll…“
@Voodoo
Nein, er hat schon recht. Erstens ist b kein Troll sondern ein Claqueur, zweitens entkräftet man Trolle und Claqueure am Besten indem man auf restlos jeden Beiträge zeit- und ortsnah eine sehr kompakte und nicht diskutierbare Richtigstellung postet und zwar nicht nur einmal sondern gerne von jedem Mitleser und gerne auch Copy-and-Paste. Nur auf fortgesetzte Diskussionen lässt man sich besser nicht ein und das ist auch der einzige Unterschied zwischen Claqueur und Troll, der Claqueur will nur einen prominenten First-Post und reagiert nicht auf die Runde, der Troll giest laufend Öl ins Feuer. Darum: Keine Diskussion, nur kurz richtig stellen. Der Claqueur fürchtet die Richtigstellungen, der Troll langweilt sich, beide werden dann ruhiger.
Ich schmeiß das mal hier rein weil ich die Quelle nicht zuordnen kann und ich dachte das ist bis jetzt kein Thema.
Russland ist dicht: Der Rückzug aus Afghanistan jetzt ein logistischer Alptraum
http://www.russland.ru/russland-ist-dicht-der-rueckzug-aus-afghanistan-jetzt-ein-logistischer-alptraum/
@ Markus d.Ä. – Ja, das habe ich quasi mit den Panzermotoren und der Flugzeugindustrie erwähnt. Das Stolper-Samuelson-Theorem ist jedoch noch etwas dramatischer, da nicht nur eine Neuausrichtung des Kapitals erfolgt, sondern eine Umverteilung.
Man kann es vielleicht besser an einem Beispiel erklären:
Ein Kapitalbesitzer wie z.B. ein Motorenhersteller in einer durch Zölle/Bürokratie und Korruption abgeschlossenen arbeitsintensiven Volkswirtschaft gehört fast zwangsweise zu den Reichen und Mächtigen dieses Landes. Öffnet sich ein solches Land dem Außenhandel, steht es sofort im Wettbewerb mit anderen Volkswirtschaften. Diese haben sich in der Regel bereits spezialisiert und machen bestimmte Dinge einfacher besser und günstiger. Trifft nun ein kapitalintensives Land auf das besagte arbeitsintensive Land, so wird der Motorenhersteller schnell feststellen müssen, dass er mit der ausländischen Konkurrenz nicht mehr mithalten kann. Wahrscheinlich wird er sogar von einem ausländischen Motorenhersteller zu einem minimalen Preis aufgekauft. Damit verliert der Motorenhersteller sein Kapital an das Ausland. Hingegen werden arbeitsintensive Tätigkeiten aus dem kapitalintensiven Ausland einwandern und vor allem der relativ armen Bevölkerung einen wachsenden Wohlstand bescheren.
oder noch konkreter:
MTU/ Renk etc.. saugen einfach den ukrainischen Motoren-/ Getriebemarkt auf.
–>Für Russland ein Horrorszenario
@Bang50
In Ihren plakativen Formeln und Theorien fehlen die Schmier- oder Friktionseinfluesse der Strukturen:
– Korruption
– old boy – Seilschaften
– Filz
sowie fuer die Ukraine die Tatsache das bereits jetzt das heimische Spitzenpersonal via internationaler crewing-agencies im Ausland oder fuer auslaendische Geldgeber arbeitet.
Moeglicher Weise wuerden letztere auch gerne in der Ukraine fuer fremde Firmen arbeiten, aber dann muessten sie auch in harter Waehrung (Eur/$) bezahlt werden, wie zZt.
@bang eine Ergänzung: Hier passt m.E. auch ganz eindeutig das Thema „rentseeking“ hin: Das System der Oligarchen entspricht weitgehend dem was Anne Kruger auf dem Hintergrund der Dekolonialisierung in Afrika in den 60ern entwickelt hat: Die Amts- und Mandatsträger verwerten ihre Machtpositionen und Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit Unternehmern, die die Marktmacht von Konkurrenten, Lieferanten und Kunden zugunsten der eigenen Margen ausschalten wollen. Die Position der Oligarchen wäre stark bedroht, wenn die Macht der Marktaufsicht zumindest teilweise zur EU wandert und damit nicht „in der Familie“ bleibt. Gleiches gilt natürlich auch für Russland und die anderen Mitglieder der „Eurasischen Union“. Auch in dieser Hinsicht bewährt sich Schmidts „Obervolta mit Atomraketen“. Der Alte wusste eben, wovon er redet.
Wenn der heutige Artikel zum KSK in der FAZ Online zutreffend ist, dann ist das Verhalten des Verteidigungsministeriums hochgradig widerlich… Vlt sollte UvdL das mal angehen, vlt auch noch vor dem Kindergarten…
Wer zum KSK geht hat mit seinem (Familien-) Leben abgeschlossen, die Scheidungsrate ist die höchste der Bw. ‚wäre doch einmal ein Ansatz für „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“?
@ Mike Molto – Ja, ein Modell ist eben eine vereinfachte Annahme um die Realität zu bewältigen. Trotzdem ist das Heckscher-Ohlin-Modell bzw. die Erweiterung des Stolper-Samuelson-Theorem ein anerkannter Ansatz um zu erklären, warum gerade arme/korrupte Länder sich durch hohe Schutzzölle vom Außenhandel abschotten. –> Die herrschende Klasse verliert durch den Außenhandel einfach das (Prod.)Kapital.
Langfristig wirkt ein steigender Wohlstand in der Breite der Bevölkerung eher korruptionszersetzend als korruptionsfördernd.
Ein Freihandelsabkommen mit der EU hätte den Effekt, dass kapitalintensive Tätigkeiten wahrscheinlich vermehrt in der EU ausgeführt werden oder diese Tätigkeiten in der Ukraine ausgeführt werden wenn sie einen höheren Arbeitsanteil haben. In beiden Fällen würde das (Prod.)Kapital wahrscheinlich einem EU-Unternehmen gehören. Die Ukrainer welche in einem solchen Unternehmen arbeiten, bringen also ihre Faktorleistung Arbeit ein, wo sie gegenüber den EU Arbeitnehmern einen absoluten Kostenvorteil haben.
Bsp: Eine sehr arbeitsintensive Kleiderherstellung in der EU würde wahrscheinlich durch das Freihandelsabkommen in die Ukraine auswandern, da dort ein absoluter Kostenvorteil des Faktors Arbeit besteht. Trotzdem würden die Webmaschinen dem EU-Unternehmer gehören.
@Bang50
Man kann Zollschranken auch für die Entwicklung der eigenen industriellen Basis nutzen, z.B. Indien hat dies getan (nach Friedrich List).
Was ist eigentlich ein Föderalist? Neusprech für russischer Claqueur?
Der FAZ-Artikel (online) über das KSK hat mir heute irgendwie den Tag verdorben. Ich bin ehrlich gesagt entsetzt über soviel Inkompetenz und Dreistigkeit. Die Spezialkräfte brauchen dringend einen eigene Teilstreitkraft mit eigenem Budget, größtmöglicher Unabhängigkeit und einer Führung aus ihresgleichen.
Zur Weiterverwendung von Kommando-Soldaten kann ich nur sagen: Ein jeder ist für den Generalsrang besser geeignet als die derzeitigen 200 Generäle mit Pädagogik-Studium. Angefangen bei Herrn Wieker und Konsorten.
@xyz: Sie haben Ihr statement auch gut durchdacht? Vom Kommandofeldwebel direkt zum Brigadekommandeur…….. gute Idee!
Und Koherenz in der Bundeswehr geht auch vielleicht anders, aber wer braucht das schon?
Sry ich ging von einer gewissen Intelligenz beim Leser aus. In Zukunft werde ich Beiträge weniger mißverständlich formulieren.
Ich glaube, das gehört – wenn – hierher: Ich wundere mich, dass die ukrainische Regierung ein Grund zum Intervenieren sein soll. Klar, die ist nicht gerade durch Wahlen ins Amt gekommen. Aber wieso ist da jetzt ein russisches Eingreifen (wie auf der Krim) jetzt ok (oder für viele verständlich), wenn die gleichen Leute westlich Interventionen in anderen Staaten mit unliebsamen Regierungen (beliebtes Beispiel ist ja Grenada) für nicht ok halten? Da passt doch was nicht zusammen.
@Bang50
Dass die ukrainische Bevölkerung von grössere Nähe zu Europa profitiert steht ziemlich ausser Frage.
Ob es den Oligarchen wirtschaftlich schadet weiss ich nicht. Ein Grossteil von deren Geld dürfte im Ausland dort angelegt sein, wo es Rendite bringt.
Was für die (und Russland) auf dem Spiel steht ist die Möglichkeit der billigen Einflussnahme. Das geht deutlich leichter, wenn es keine Standards gibt. Und wenn „der grösste Arbeitgeber vor Ort“ nach der Pfeife tanzt. Ironischerweise ist es gerade die EU, die Raubtierkapitalisten und Kartelle angeht.
Aber ja. Russland hat weder wirtschaftlich noch politisch die Initiative, und den Menschen schlicht nichts anzubieten.
Wo ich Ihnen widersprechen muss, ist dass Freihandel immer und für alle Wirtschaftsbereiche besser ist. Die finnische und die südkoreanische Elektroindustrie wurden NICHT am freien Markt aufgebaut, sondern waren jahrelang staatlich geschützte und finanzierte Projekte, die eben erst als sie „erwachsen“ waren auf den internationalen Markt losgelassen wurden um dort Gewinn zu machen.
Nur setzt das auch eine Strategie und beträchtliche Investitionen voraus. (Was, wieder so eine Ironie, in der EU im Rahmen der Kohäsionspolitik betrieben wird, in Russland arber nicht staatfindet.) Dergleichen findet in der Ukraine nicht statt. Dort geht es nur ums Pfründe konsevieren (vergleichbar mit dem deutschen Steinkohlebergbau etwa).
Oder anders ausgedrückt: Freihandel per se zementiert den Status quo. Es kann sein, dass ein Land das Rohstoffe und billige Arbeitskraft stellt, am Weltmarkt trotzdem besser dasteht als vorher. Der Aufstieg unter die Industriestaaten gelingt so aber eher nicht. (Welche Schlüsse man daraus ziehen sollte um es wirtschaftlich richtig zu machen zeigt China nebenbei sehr gut. Und der Unterschied zu Russland ist da besonders krass.)
@Voodoo
Rechtsschutzversicherung gegen einen Dienstherrn, der in der Fürsorgepflicht IST? Schuld ist das SAP?
Ich hoffe, Sie sind kein Verantwortungsträger – denn das, was sie tun ist Verantwortung abschieben.
Wenn Frau von der Leyen „A“ sagt und nur wenige Tage nach Amtsantritt von „4 Monaten Einsatz – 20 Monaten Dienst im Inland“ schwafelt, dann soll Sie auch „B“ sagen und allen Experten, die häufiger in Anspruch genommen wurden den Schutz gewähren, der notwendig ist.
Wenn mit solcher Dreistigkeit in die Kameras gelogen wird und es dann von anderer Stelle heißt „Rechtschutz“ dann ist das ein verhöhnen all derer, die ihrer Pflicht nachgekommen sind und das getan haben, was von ihnen verlangt wurde.
Im übrigen, @Voodoo
Was vergleichbar ist, ist der Effekt, den die Überlastung gehabt hat.
Auch mein Wunsch ist ein normales Familienleben zu haben und meine Kinder angemessen versorgen zu können. Stattdessen versuche ich das Ministerium für die Völkerrechtsverstöße zur Verantwortung zu ziehen, bei denen ich Augenzeuge wurde.
Maßen Sie sich also bitte nicht an, irgendeinen Veteranen – und sei es auch nur im Nebensatz – als „unberechtigten Antragsteller“, „Querulant“, „Simulant“ oder was auch immer zu diffamieren. Die Soldaten stellen grundsätzliche Fragen, die sein müssen.
Früher oder später landen ranghohe Militärs oder Politiker vor dem internationalen Gerichtshof … Für das, was in Afghanistan und der gesamten Region angerichtet wurde, die einzig angemessene Maßnahme. aber leider geht es nahtlos in anderen Ländern weiter…
@Bang50
Ein schöner Artikel zu diesem Thema ist nebenbei „Der Wert der Union“ in der Zeit, über eine ökonomische Studie.
Auf Welt.de: Finnen und Schweden zweifeln an ihrer Neutralität
Passiert ja noch mehr in der Welt:
– MINUSMA: Explosion am Flugplatz Kidal – keine deutsche Beteiligung
Am 23. April ereignete sich am Flugplatz in Kidal, im Norden Malis, eine Explosion. Zu dieser kam es, als ein guineischer Militärpickup auf eine Explosivvorrichtung auffuhr und diese zur Detonation brachte. Bei dem Vorfall wurde ein guineischer MINUSMA-Soldat verletzt. (…)
Bis zur endgültigen Klärung des Sachverhaltes werden Luftfahrzeuge der Bundeswehr Kidal bis auf weiteres nicht anfliegen.
– Afghanistan: Mängel am Selbstschutzsystem bei einem Hubschrauber NH90
Der Hubschrauber stieß bei einem technischen Überprüfungsflug am 12.April nur auf einer Seite sogenannte Flares (Täuschkörper gegen Raketenbeschuss) aus. Aus Sicherheitsgründen erklärte die Besatzung Luftnotlage und landete sicher auf dem Flugplatz in Masar-i Scharif.
Aktualisierung:
Die Störung konnte nach einer Softwareüberprüfung und Austausch von Bauteilen behoben werden. Der Hubschrauber wurde wieder für den Flugbetrieb freigegeben.
Hatten wir das schon hier?
Khilagay wurde am Sonntag geräumt und den Afghanen überlassen.
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYtNC8IwEET_UbbBQ6g3SwXt0YvWS9k2SwnmoyQbC-KPNzk4A-_yZuAJpR7fZkU2waOFB4yLOc67mHdNAl-cyVpKAnOaNLmJjE_IH7jXZ1kswRNXMnk2hWtEDlFsIbKtJsdYjDAaxkb2nVTNP_LbDufLoA6t6q_dDTbnTj82Tmrg/
26. April 2014 Kabul (AFP) Bei dem Absturz ihres Helikopters sind im Süden Afghanistans am Samstag fünf Soldaten der internationalen Afghanistan -Truppe ISAF ums Leben gekommen, melden stern ,dpa, zeit und andere.
@Werner: Es waren Briten in heißeren Gefilden. Aber diese Gefilde können auch noch für die Bundeswehr beim Abzug kommen und unsere NH90 und UH-Tiger treffen. Bleiben wir doch einmal realistisch hinsichtlich unserer Papierflieger, welche nur auf dem Papier FOC geschrieben wurden.
@ Vtg-Amtmann | 28. April 2014 – 22:19
FOC?
@ T.W.
Wenn die Antwort vom Amtmann da ist, könnte das ins Glossar?
FOC = Full operational capability, volle Einsatzbereitschaft – wie auch immer man das im Einzelfall definiert.
im Jemen gab es wieder einen Anschlag auf einen deutschen Diplomaten
wurde angeschossen aber Flucht gelang
http://www.tagesschau.de/ausland/jemen790.html
mich würde mal interessieren was die bundesregirung bisher unternommen hat um die mörder des deutschen botschaftssicherheitsmannsvom Oktober dingfest zu machen.
und damit meine ich nicht da man „in ständigem kontakt mit den jemenitischen behörden“ steht
——–
passt gut zur entführungsdebatte ukraine.
was sind der bunderegierung ihre mitarbeiter wert? auch posthum. andere nationen scheinen da ein etwas anderes selbstverständnis zu haben
@ Elahan, ich wäre sogar dafür, Schröder zuzubilligen, daß er, wie jeder andere auch, mal einen Fehler (Fehleinschätzung) macht. Nach seiner herzlichen Umarmung mit Putin anläßlich seiner Geburtstagsfeier in St. Petersburg gehört ihm jedoch der Titel Altbundeskanzler aberkannt.
[Das hat nicht direkt mit den entführten Militärbeobachtern zu tun, oder? Verschiebe das mal in den Debattenthread. T.W.]
Der „Bürger-Terroristen-Meister“ sollte langsam kapieren, daß er zwar als ehemaliger Seifenfabrik-GF diplomatisch sehr klitschig ist, aber sich über kurz oder lang in Den Haag als Terrorist einfinden wird. Ein Interpolhaftbefehl wäre da sehr hilfreich und eine ordentliche Belohnungsumme auch. Da könnte man sich bestimmt viel Schmutzarbeit ersparen.
Soll man Putin und seiner deutschen Sympathisantenentourage jetzt auch noch dankbar sein das eine durch seine handlungen provozierte Geisellage auf sein geheiß beendet wird?
deutschtland im stockholmkomplex
für schröders verhalten reicht das zivilisierte vokabular ohnehin nicht aus.
@ T.W.
Darf ich fragen, ob es zum Blogtreffen eine Art „Executive Summary“ geben wird?
Im Vorfeld waren ja verschiedene Aspekte andiskutiert worden, die dann vertieft werden sollten. Wäre schön, wenn es dazu Infos für alle gäbe.
Danke!
Hmm. Überall offtopic aber auf jeden Fall interessant –
Russischer Militäraufmarsch für Großparade in Moskau.
Sehr interessante Technik:
http://englishrussia.com/2014/04/29/tanks-in-the-city/#more-146392
@Selber denken
Uff, in irgendeiner Form schon – ich denke noch auf möglichen Schlussfolgerungen, Änderungen rum. Aber die aktuellen Dinge lassen einem ja nicht richtig viel Zeit…
Aus der UdÖ 17/14 (v. 26.04.14):
„Der EU-Militärausschuss hat in einer Sitzung vom 16.04.14 auf Vorschlag seines
Vorsitzenden, General Patrick de Rousiers, das deutsche Angebot zur zusätzlichen
Gestellung eines Logistikausbildungsteams und eines Kampfmittelabwehrtrupps für die
Schutzkomponente der Mission EUTM MLI gebilligt. Das Logistikausbildungsteam umfasst
zehn Soldatinnen und Soldaten. Der Kampfmittelabwehrtrupp besteht aus fünf Soldatinnen
und Soldaten.
Gemeinsam mit Spanien wird Deutschland damit zum größten Truppensteller der Mission,
die sich insgesamt aus etwa 580 Dienstposten zusammensetzt.
Die deutschen Soldatinnen und Soldaten für das Logistikausbildungsteam und den
Kampfmittelabwehrtrupp sollen Ende Mai 2014 nach Mali verlegen.“
Und so rutschen wir immer weiter hinein in einen – vorgeblichen – Nichtkampfeinsatz.
Vor nem Jahr meinte der GI noch wir wären jetzt schon weg.
Über den IED-Anschlag bei MINUSMA wird berichtet, aber nicht über die deutsche Reaktion (kein Anflug mehr auf Kidal).
@Memoria
Danke für den Hinweis – wenigstens einer hier liest noch regelmäßig die UdÖ ;-)
Als Bitte/Hinweis: Die kann natürlich auch gerne hier verlinkt werden.
Unterrichtung der Öffentlichkeit Nr. 17/14
Noch ein Hinweis:
Nachdem bereits letzte Woche Kihlagay aufgeben wurde, ist diese Woche auch die dauerhafte Präsenz im Camp Mike Spann beendet worden:
http://tinyurl.com/ke3cql2
Da ist Weg frei für fast ungestörte Selbstbeschäftigung im Camp Marmal. Gerade im Camp Mike Spann/ Camp Shaheen sollte man ja eigentlich am längsten bleiben, wenn man das 209.Korps auch bei Resolute Support noch wirklich sinnvoll unterstützen wöllte. Total resolut…
Unten der Link zur WDR-Reportage, wie deutsche U-Boote ihren Weg nach Portugal fanden.
Exemplarisch für de facto alle Rüstungs(export)deals weltweit.
http://www.ardmediathek.de/wdr-fernsehen/die-story/geschaefte-wie-geschmiert?documentId=21105012
Bezeichnender Artikel bei Welt.de:
„Gehören Drohnen zu den Waffen dieser Frau?“
Im Sommer wird vdL Farbe bekennen müssen.
Allein diese Diskussion zeigt ja die realitätsferne unserer Sicherheitspolitik.
@Memoria
Frau IBUK kann die Entscheidung auch an das Parlament delegieren oder ist sie verpflichtet, eine Beschlußvorlage (mit Plazet des Kabinetts) einzureichen? Im übrigen haben wir eine mehr als deutliche Regierungsmehrheit.
@Thomas Melber, Stuttgart:
In einer Parlamentsdebatte kann man natürlich die Fraktionen vorschieben, aber ob die SPD da mitmacht?
Und spätestens in der Debatte sollte die Opposition sie stellen können. Aber jetzt gibt es ja erstmal eine Anhörung.
Wie es weitergeht ist mir nicht klar. VdL spricht davon , dass man im Sommer parlamentarisch darüber debattieren soll.
Haushaltsrechtlich muss vdL dann so oder so Farbe bekennen.
Läßt tief blicken.