NH90-Splitter: 25-Mio-Vorlage kommt; 4 Stunden Fliegen pro Woche muss reichen
Der Hubschrauber, der rostet, bevor er fliegt – das ist für meine Journalistenkollegen ein zu schönes Thema, als dass sie dran vorbei kämen (auch wenn es technisch gesehen Korrosion ist und nicht Rost; auch wenn ich nicht verstehe, warum sich praktisch alle Medien darauf beziehen, was die Bild-Zeitung berichtet, was der Generalinspekteur dem Haushaltsausschus vorgetragen hat, was ihm die Niederländer zu dem Thema mitgeteilt haben – statt sich gleich die veröffentlichte Originalquelle aus Den Haag anzusehen. Aber sei’s drum.) Tatsache ist: die Probleme mit dem NH90 als Marinehubschrauber, den auch die Bundeswehr beschaffen will, sind jetzt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Da ist es um so merkwürdiger, dass ein Detail der Ausschussberatungen am (gestrigen) Mittwoch bislang so gar keine Beachtung gefunden hat: Das Verteidigungsministerium ist nun unter der neuen Chefin Ursula von der Leyen bereit, das Gesamtpaket der Hubschrauber-Beschaffung beim Hersteller Airbus (früher EADS) dem Bundestag erneut zur Beschlussfassung vorzulegen. Aus dem Bericht, der dem Ausschuss zuging:
Der Abschluss des Änderungsvertrages zum Beschaffungsvertrag NH90 bedarf noch der Zustimmung der übrigen NAHEMO (NATO Helicopter Management Organisation) Nationen (Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal und Belgien). Die Nationen wurden am 24. Februar 2014 um Zustimmung gebeten. Diese Zustimmung ist eine Voraussetzung für den Abschluss des Änderungsvertrages. Die Antwort der Nationen steht noch aus und wird für Ende März 2014 erwartet.
Für die Aufnahme des Flugbetriebs und die Herstellung der Einsatzreife des Marinetransporthubschraubers SEA LION besteht gegenüber der BMF-Vorlage VS-NfD 95/13 weiterer Finanzbedarf. Der Finanzbedarf für die Aufnahme des Flugbetriebs und die Hersteller der Einsatzreife des SEA LION sowie der Vertragsentwurf zur Umsetzung des MoU werden im Rahmen einer 25 Mio. €-Vorlage dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages vor Vertragsabschluss zur Billigung vorgelegt.
Und im letzten Satz steckt die Neuerung. Wir erinnern uns: Vor genau einem Jahr, Mitte März 2013, hatte das Verteidigungsministerium den Abschluss des Memorandums of Understanding (MoU) mit (damals) EADS bekannt gegeben – einschließlich der überraschenden Nachricht, dass als Kompensation für die geringere Abnahme von Tiger-Kampfhubschraubern und NH90-Transporthelikoptern 18 Marinehubschrauber NH90 beschafft werden sollen. Im Juni vergangenen Jahres hatte der Haushaltsausschuss, gegen den Widerstand der Opposition (zu der damals auch die SPD gehörte), das MoU grundsätzlich gebilligt. Die aus dieser Erklärung folgenden endgültigen Verträge, so die damalige Position des Verteidigungsministeriums, sollten den Abgeordneten nur zur Kenntnis gegeben werden. Aber nicht in einer erneuten 25-Millionen-Vorlage zur Beschlussfassung.
Das hat sich im BMVg under new management jetzt wohl geändert – und die Sachlage ist nicht mehr, dass die damalige Zustimmung des Haushaltsausschusses zum MoU auch ein endgültiges Durchwinken der Beschaffung bedeutet. Mit anderen Worten: Die Karten werden neu gemischt.
Im Zuge der ganzen NH90-Fakten, die mit den niederländischen NH90-Problemen und der Befassung mit dem Gesamtpaket diskutiert werden, bin ich auch noch auf ein interessantes Detail gestoßen (die Experten und die Heeresflieger kannten es bestimmt schon längst; öffentlich habe ich das so noch nicht gesehen): Die Geräusch- oder besser Lärmproblematik, über die die Niederländer bei ihrem Marine-NH90 klagen, ist weder auf die Niederlande noch auf die Marineversion beschränkt. Auch in den deutschen NH90-Cockpits wird es arg laut – so laut, dass Piloten und Co-Piloten nach derzeitigem Stand gerade mal vier Stunden die Woche mit der Maschine in die Luft gehen dürfen.
Zwar werden, sagt das Bundesamt für Ausrüstung, IT und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), die gesetzlichen Grenzwerte für den Schallschutz in dem Hubschrauber eingehalten. Zahlreiche Beschwerden der Piloten führten aber zu der Einschränkung (auch das deckt sich mit den Klagen, die die Niederländer veröffentlicht haben). Jetzt soll zunächst der Lärmschutz im Pilotenhelm nachgebessert werden; weitere grundsätzliche technische Änderungen werden untersucht. Auf die Einsatzfähigkeit des Hubschraubers, der derzeit in Afghanistan als MedEvac-Flieger eingesetzt ist, habe das aber keinen Einfluss, versichert das BAAINBw. Aufs Training allerdings…
Nachtrag 18. März: Dank Leserunterstützung hier zum Nachlesen im Original: Die Weisung des BAAINBw vom Dezember 2013 zu den eingeschränkten Flugstunden wg. Lärm (zur Beruhigung: Das Schreiben ist nicht eingestuft): NH90_Laerm_BAAINBw_20131210
(Foto: NH-90 im Anflug auf Mazar-e-Scharif – Bundeswehr/ Maik Schilaske via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Super Heron HF?
http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/1.573651
Remember:
31.12.2014 End of ISAF – damit End of VVZ Afg Heron 1
30.04.2015 End of Duty Heron 1 in Afg
Time is running….
@T.W.:
„Die Prüfung ergab u.a., dass für Deutschland bestimmte Leistungsaspekte vertraglich nicht im LOA geregelt werden können. Dies betrifft u.a. die Zulassungsaktivitäten zur Erlangung der Muster- und Verkehrszulassung, die
nur von einem in Deutschland anerkannten Luftfahrtechnischen Betrieb (LTB) wahrgenommen werden können.“
Leider wird wieder nicht gesagt welche Verkehrszulassung (Kat. 2 oder Kat. 3) angestrebt wird.
Planlos.
Ohne Sense & Avoid wird es sowieso schwierig die Kandidaten ohne Einschränkungen im DE Luftraum zu bewegen. Ohne gewissen Zugang zur Technologie, wird man auch keine Zulassung bekommen. Mal sehen, ob da noch mehr kommt.
Vielleicht soll(en) die Option(en) einfach nur „totgeprüft“ werden….
@T.W.: (Zitat 16. März 2014 – 22:43) „@Vtg-Amtmann, Hm, das mit der Musterprüfung seit 2012 steht aber nicht in der Spiegel-Meldung, die ich bislang lesen kann? Dass es seit 2012 die Anfrage gab, ist ja nicht neu“ (Zitatende).
Ich schrieb „E_i_n_l_e_i_t_u_n_g_ der umfassenden Musterprüfung“.
DER SPIEGEL schreibt wörtlich: „Im Januar erteilte die Behörde von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) den Auftrag ans Wehrbeschaffungsamt, mit der Musterprüfung für die US-Drohne „Reaper“ zu beginnen. Vorbereitet wird dies schon seit dem Jahr 2012.“ [….] Gleichzeittig sei die zuständige Dienststelle angewiesen worden [also bereits in 2012 „eingeleitet“!], „zulassungsrelevante Aspekte zu prüfen“; damit habe das „Zulassungsrisiko“ für die Drohne, die sich auch bewaffnen lässt, minimiert werden sollen.“ (Zitatende)
Es darf deshalb davon ausgegangen werden, daß dem SPIEGEL der aktuelle (aus Januar 20014) „Musterprüfauftrages für eine umfassende Musterprüfung auf Verkehrssicherheit für das Gesamtsystem / Waffensystems MQ-9 Predator B GER)“ nebst Beiblättern vorliegt, wie ins Intranet eingestellt. Wenn auch meist nur Insidern in den „Tiefen“ bekannt, ist übliches Procedere die STANAG 4671–Konformität des Systems samt aller kundenspezifischen Modifikationen zu verifizieren, dem i.d.R. „einleitend“ ein Entwurf des BWB/BAAINBW eines mit dem AN abgestimmten Musterprüfprogramms an den jeweiligen AN vorausgeht (in 2012?), sodaß dieser die geforderten Dokumente zur Bewertung durch den ML WTD 61 einreichen kann. Zweck ist die Feststellung der „Musterzulassungsfähigkeit“, so daß im Falle der Beschaffung die Musterprüfung sicher erteilt werden kann.
Einbezogen werden hierbei regelmäßig ZDv 19/1
– Nr 203 bei der Prüfung auf Verkehrssicherheit unbemannte Luftfahrzeuge, sofern der Einsatz außerhalb eines militärischen Übungsgeländes mit dem zugehörigen Luftraumbeschränkungsgebiet vorgesehen ist. Gegenstand der Prüfung sind Zellen und deren Hauptbaugruppen, Antriebsysteme sowie Luftfahrtgeräte und Software.
– Nr 204 definiert die Luftfahrtgeräte als Geräte inkl. Software, die fest eingebaut sind oder zur Auftragserfülung eingerüstet werden und deren Ausfall oder Fehlfunktion zum Verlust des Lfz führen, zum Verlust von Redundanzen, die Systemsicherheit signifikant beinflussen, einen Flugabbruch erfordern oder eine Schädigung, Gefährdung, Behinderung oder Belästigung Dritter bewirken kann, ….
– sowie Nr. 205 zwecks Feststellung der Nichtbeeinträchtigung der Verkehrssicherheit durch sonstige Ausrüstungen und Geräte.
Das BMVg – vermutlich dessen PrInfoStab – hat sich offenbar mal wieder mit der Ihnen vorliegenden Stellungnahme vom Mittag des 16.03.2014 am eigentlichen bzw. sensiblen „Knackpunkt“ vorbeilaviert?
@Benedikt,@all: Zitat: „NH90 oder der Tiger sind für Airbus eh nur Auslaufprogramme ohne kommerziellen Nutzen.“ (Zitatende)
Da wäre es gar nicht so unklug gewesen, analog zu den Step 1- und Step 2-UH-TIGER, samt Rückkauflösung für die kannibalisierten Zellen, auch beim NH90 mit den IOC-, IOC+- und FOC-Complement-Hubschraubern alle der über den „Durst“ festbestellten 122 NH90-TTH abzunehmen, wie mit mehrfache Vorlagen vom NL-NH90 (exBWB) und vom WaSysKdo Lw dem BMVg zu Zeiten von TdM und SB und vor dem HS-MoU noch Ende November 2012 letztmalig vorgeschlagen.
Stellt sich also – wohl auch für die IBUK UvdL – die sehr konkrete Frage, auf welcher Ebene sind diese Vorlagen hängen geblieben bzw. von wem ignoriert bzw. verworfen worden?
AIRBUS Helicopters muß den Schwerpunkt auf die restliche, zeitlich längst überfällige Produktion und Auslieferung der insgesamt 529 fest bestellten Maschinen legen. Mit Stand Feb 2014 wurden seit 2001 erst 184 NH90 produziert. Ab 2021 kommt dann der Spargang, sprich die Serienfertigung wird stetig bis zur Einstellung runtergefahren. Die Ersatzteilfertigung ist bereits aktuell aufgrund der Fertigungsverzögerungen ein Kapazitätsproblem sowie damit ein Nachfrage- bzw. Mangelmarkt und dieser wird dann zur „Goldstaub-Einzelproduktion“ bzw. zu Klein- und Kleinstserien mit entsprechenden Preisen.
Das ist nur noch ein weiterer Effekt, wie man ohne das Beemelmans’sche MoU Milliarden an €uro hätte sparen können. Aber Nein, man begibt sich mit 40 „umgesteuerten“ und bis dato noch nicht einmal konkret definierten, geschweige denn zugelassenen Marinehubschraubern noch tiefer in diesen Teufelskreis!
Verwundert muß man allerdings nicht sein, soll es doch in Bedarfsdeckerkreisen (BAAINBw, BMVg-AIN) Herren geben, die es „lustig“ finden, wenn Hubschrauber, die erst noch gebaut bzw. montiert werden bzw. vielleicht schon längst in vorgefertigten Teilen bei AIRBUS-Helicopters herumstehen, auch zukünftig korrodieren und dieses Szenario Kopfschütteln bei „rosaroten Brillen“ verursacht. Man hätte vielleicht besser schon seit 13.12.2006 (Auslieferung der ersten 3 Vorserienmaschinen an die Bw) den Kopf schütteln sollen, und zwar über den Murks, der bislang in Europa und international bis nach Australien geliefert wurde, wie mit hunderten „Repair Design Approval Sheets“(RDAS) der NHI und EUROCOPTER urkundsbewiesen!
Zur „Causa Reaper“ (und damit die Bitte an T.W. für einen neuen Thread): Das dürfte sehr heftig werden, denn offenbar liegen dem SPIEGEL – wie vorgenannt – sehr solide und fundierte Dokumente vor. Man spricht ja von einer _V_e_r_k_e_h_r_s_z_u_l_a_s_s_u_n_g, also beim (Aufklärungs-) Einsatz im „Non-Segrated Airspace“.
Damit liegen wieder die Themen EASA CS-23, ICAO-Regulations, MAWA, EMAR und Sense & Avoid zur Zulassungsfrage von MALE-UAV auf dem Tisch. Dies beweist m.M.n. nur, dass man zwar schon zu TdM-, SB- und DS-Zeiten in 2011/12 aus der EuroHawk-Pleite klammheimlich lernen wollte, aber in seiner unsäglichen Drohnen-Euphorie (hier allen voran der Insp Lw Gen Möllner) bis heute wenig gelernt bzw. verstanden hat und man offenbar prompt die nächste Pleite riskieren will?
Das Angebot der USA aus April 2013 beinhaltet 3 unbewaffnete MQ-9-Predator B und 4 Bodenstationen [*] zu insgesamt 223 Millionen Euro, zzgl. USt. und Kosten für die Muster- und Verkehrszulassung sowie die Ausbildung des Personals. Wie vage dies ist bzw. wie teuer es werden kann, kennen wir ja aus dem EuroHawk-Fiasko. Der MQ-9 Predator-B Block 5 ist nämlich noch lange nicht ein „EASA CS-23- bzw. FAA-FAR Part-23-Flieger“ wie http://www.ga-asi.com/news_events/index.php?read=1&id=419 und insbesondere die Entwicklungszeitschienen in Tabelle http://www.jpdo.gov/library/20120315_UAS%20RDandD%20Roadmap.pdf, Seite 16, Blatt 24 beweisen. Es lassen also weiterhin quer durch alle Zulassungsbereiche die Jahre bis 2020+ grüßen!
[* Übrigens für die von TdM max. festgelegten 16 Drohnen sind 4 Bodenstationen völlig ausreichend, wenn man nicht das „doppelte US-System“ mit jeweils einer weiteren Station in USA im Einsatz fährt]
In Anbetracht vorgenannter Zeitschiene vs. der extremen Dringlichkeit forderungs- bzw- fähigkeitsgerechte Lösungen für den Einsatz und für die Truppe zu schaffen, hier ein Zitat aus der „Konzeption der Bundeswehr“ (KdB vom 1. Juli 2013):
„_S_p_e_z_i_a_l_k_r_ä_f_t_e_ können bei vergleichsweise geringem Mitteleinsatz sehr hohe Wirkung entfalten und die Wirkung anderer Fähigkeiten verstärken. Sie sind im besonderen Maße für kontrollierte, präzise und begrenzte Operationen unter Vermeidung von Eskalation und unbeabsichtigten Begleitschäden geeignet. Ihr Einsatz erfolgt im bundeswehrgemeinsamen Verbund mit einem Kern ausgewählter, zur Operationsführung zu Lande, im maritimen Umfeldund zur _U_n_t_e_r_s_t_ü_t_z_u_n_g_ _a_u_s_ _d_e_r _L_u_f_t_ besonders befähigter Kräfte.“ (Zitatende).
Eine Definition der „besonders befähigten Kräfte zur Unterstützung aus der Luft“ erfolgt allerdings mit der KdB nicht. „LISA“ könnte jedoch einen Großteil der besonderen Fähigkeiten unter der Philosophie „maximale Wirkung, minimaler Mitteleinsatz“ abbilden, und das nicht nur für Spezialkräfte. “LISA“ ist ein leichtes, bemanntes Unterstützungsflugzeug, welche die Probleme bezüglich Durchhaltefähigkeit, Angemessenheit und Effizienz nachhaltig lösen könnte. Aber auch dieses komplett durchkonzipierte deutsche „Light Infantry Support Aircraft“ (= LISA) schlummert seit 2013 in einer Schreibtischschublade im BMVg-Bereich AIN.
Die sehr begrenzten Fähigkeiten, die Zulassungsrisiken und damit eben doch keine bzw. verspätete Marktverfügbarkeiten, die horrenden Investions- und Life-Cycle-Kosten bei minimalen nationalen Wertschöpfungen von „Überbrückungslösungs-Drohnen“ wie Reaper B oder Heron TP sind bekannt. Die eines kompakten bemannten deutschen Systems werden wegen des geringeren Beschaffungs- und Betriebs- und Personalaufwandes sehr viel niedriger sein.
LISA ist realisierbar, denn es kommen nur bekannte, bereits entwickelte, erprobte und absolut zulassungsfähige OTS-Technologien sowie -Systeme zum Einsatz. Mit Erfüllung der taktischen Forderung haben Vereinfachung und Minimalisierung der Ablauf- und Durchführungsorganisation einschließlich der Logistik höchste Priorität. LISA, ein Fluggerät mit radikalen, aber bezahlbaren Fähigkeiten, wäre aufgrund seiner Konzeption in der Lage, speziell in asymmetrischen Konflikten zur Deeskalation beizutragen. Für die Bw wäre mit LISA zudem ein Potential geschaffen, das sehr vielfältig genutzt werden und schon wegen seiner Kompaktheit, seines breiten Einsatzspektrums, seiner niedrigeren Komplexität sowie seiner größeren Effizienz und höheren Wirtschaftlichkeit auch mit einer breiten politischen Akzeptanz rechnen könnte.
Wie stellt die KdB auf Seite 16 doch so trefflich fest „Es wird beschafft, was erforderlich und finanzierbar ist, und nicht, was man gerne hätte oder was angeboten wird.“
@ CRM-Moderator: Der Super Heron HF sieht aber immer noch nicht so „sexy“ aus wie der Predator B, also wird es bei der bereits seit 2012 verfolgten US- bzw. Lw-Lösung wohl bleiben!?
…und dann kommt da noch das Luftfahrtamt der Bw und die MAWA ins Spiel.
Steckt das bisschen Geld, welches wir noch bekommen, in eine wirkungsvolle Abschreckung mit A-Waffen, Luftraumverteidigung, EU THW und eine robuste EU- Bundespolizei (mit Spezialkräfte und Küstenschutz) den Rest können wir uns sparen.
Das wird ausgehen wie das Hornberger Schießen.
Auf Grund der Zulassungsproblematik bleibt alles wie es ist (Heron 1 in AFG oder irgendwo in AFR). Und die D-Rüstungsindustrie hat Zeit gewonnen für ein Eigenprodukt.
Bei den offenen NH90 Bestellungen müssen noch die Stückzahlen von Portugal komplett gestrichen werden. Griechenland, Spanien oder Italien werden sicherlich mehr oder weniger stark ihre Bestellungen kürzen. Ist die Frage, wie viele NH90 schon in der Produktion sind. Ob das bis 2021 reicht, um die Produktion in allen Vorbereichen auf vollen Touren laufen zu lassen, ist doch fraglich. Im Zivilen Bereich wird die Airbus Heli Konkurrenz auch stärker.
Das evtl. Sense & Avoid eines Reapers müsste auch Zugelassen bzw. von Deutschen überprüft werden. Wenn die USA diese Überprüfung nicht zulassen, bringt ein Reaper S&A auch nichts. Beim Euro Hawk haben die Amis ja auch den Einblick in die Technik gewährt.
Cassidian wollte für die Entwicklung des Talarion lockere 600 Mio. € haben. Das durch den Haushaltsausschuss zu bekommen wird auch nicht einfach. Airbus bietet auch kein Interessantes Paket an.
@Benedikt.“Beim Euro Hawk haben die Amis ja auch den Einblick in die Technik gewährt.“
Fehlt da das Wort: NICHT? ;o)
@Benedikt, @all: Deswegen sage ich ja auch LISA. Kann nur dazu nicht Mehr sagen, da ein Projekt eines dritten Unternehmens, aber eine geniale Sache. Wie in solchen Fällen meist üblich, fragt man sich nach erster Kenntnis der Konzeption zunächst, wieso ist da keiner früher auf solch eine Lösung gekommen? Beim zweiten tieferen Blick findet sich die Antwort in den kompromisslos und bis in letzten Details optimierten Nutzwerten. Der maßgebliche Schöpfer des Ganzen gehört übrigens auch zur AG-Community und hat selbstverständlich einen entsprechenden über Jahrzehnte gewachsenen Background samt einschlägiger Erfahrungen. Vielleicht kann T.W. den/die Herren zu einem Kurzporträt des Projekts beim Usertreffen in Berlin gewinnen?
@Vtg-Amtmann
Das wird jetzt ein bisschen viel Selbstdarstellung… Der maßgebliche Schöpfer des Ganzen kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen, aber das Blogtreffen in Berlin ist nicht für solche Themen vorgesehen.
@T.W.: Sorry hat nichts mit Selbstdarstellung zu tun, LISA ist ja nicht ein Projekt in dem ich wie auch immer involviert bin. Dachte eher konstruktiv als Diskussions- und Feedback-input unter Insidern und Interessierten..
@Vtg-Amtmann: Interessant, dass es auch bei der BW mit LISA offenbar Überlegungen in diese Richtung gegeben hat. Hab mich immer gefragt, warum man so eine Fähigkeit nicht längst mal aufgebaut hat. Denn gerade für so Geschichten wie Afghanistan oder Mali wären ein paar Maschinen im Stil einer EMB-314 ja eigentlich ziemlich brauchbar. Ähnliches Missionsprofil wie Kampfhubschrauber, dabei aber deutlich billiger im Unterhalt und deutlich Wartungsärmer. Und wenn sie nicht gerade im Einsatz sind, könnte man die zur Pilotenschulung/Scheinerhaltung und zum FAC-Training nutzen (letzteres passiert meines Wissens nach derzeit in der Altmark mit zivil zugelassenen PC-9 – und die hat ja als AT-6B in den USA an der entsprechenden Ausschreibung teilgenommen…).
Dazu kommt, dass es verfügbare Muster gibt und die Dinger vergleichsweise billig in der Anschaffung sind (EMB-314 angeblich zwischen 9 und 14Mio pro Stück…). Aber auch in den USA sind die verschiedenen Programme ja immer wieder versandet (worden).
Woran liegt das? Gibts bei den Dingern n Haken, den ich nicht sehe?
Selbst ein gute deutsche Produkte will man nicht haben, obwohl sie mit Steuergeldern entwickelt wurde AlphaJet und FanJet beide gut geeignet und technologisch/preislich günstiger als die Konkurrenz.
Vielleicht kauft die Bw IAI die drei Heron 1 Systeme für unter 25 Mio ab. Ansonsten dürfte es weder neue Drohnen, noch neue benannte Flieger geben. Große Koalition des sich selbst blockieren eben. Die Bestellungen von Heute ist die Arbeit von Morgen. Das sieht nicht gut aus, für die DE Rüstungsindustrie.
Zur Ergänzung von @ADLAS-Doe:
„Ähnliches Missionsprofil wie Kampfhubschrauber, dabei aber deutlich billiger im Unterhalt und deutlich Wartungsärmer.“
06:24 – 06:35min
„Dazu kommt, dass es verfügbare Muster gibt und die Dinger vergleichsweise billig in der Anschaffung sind.“
06:55 – 07:59min
„Gibts bei den Dingern n Haken, den ich nicht sehe?“
08:00 – 08:31min
Der Rest des Videos ist natürlich auch sehenswert.
http://www.youtube.com/watch?v=UQB4W8C0rZI
Inwieweit die Meldung einer möglichen Außerdienststellung der A-10 da „reinpasst“ wird die Zeitachse zeigen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/sparzwang-usa-planen-kleinste-armee-seit-dem-zweiten-weltkrieg-a-955276.html
OT – aber auch aus dem Bereich Rüstung.
Details zu den Zwischenergebnissen der Einsatzprüfung SPz Puma:
http://www.bundeswehr-monitoring.de/fileadmin/user_upload/media/BT1800680-Auszug.pdf
Besonders gefällt mir bei den offenen Punkten:
„Schutz: Vollständiger Abschluss der Qualifikation noch offen (…)
Nachweise Transportierbarkeit Bahn/ Luft und Gewässerbefahrbarkeit“
Da kommt wohl bis Mitte des Jahres noch einiges an die Oberfläche…
Wird das die erste Bewährungsprobe der neuen Führung (einschl. GI)?
@all:
I. Es stellt sich folgende Frage: Was kann die Bundeswehr mit den ihr derzeit gegebenen Luftfahrzeugen bzw. fliegenden Waffensystemen und unter Einbezug von bewaffneten und unbewaffneten Drohnen von den nachfolgenden Fähigkeitsforderungen kompromißlos und speziell bei asymetrischen Auseinandersetzungen abdecken?
• Luftnahunterstützung (CAS),
• Absicherungen von Evakuierungen und Geiselbefreiungen (Personell Recovery, Search and Rescue (SAR), Combat Recovery (CR), Combat Search and Rescue (CSAR) und Non-Conventional Assisted Recovery (NAR),
• bildgebende Aufklärung (Electro-optical Reconnaissance),
• Fernmelde-Aufklärung (Comint),
• Elektronische Aufklärung (ELINT),
• Bewaffnete Aufklärung (Armed Reconnaissance),
• Konvoiabsicherung (Convoy Protection),
• SEAD (Surpression of Enemy Air Defence).
Antwort: Relativ wenig (m.M.n).
II. Mit seiner bewiesenermaßen gemäß eigener Stellungnahme des BMVg vom 16.03.2014 voreiligen, weil „unausgegorenen“ Anfrage bei der US-Regierung bereits aus Anfang 2012, nach einem Letter of Offer and Acceptance (LOA), haben sich das BMVg und TdM samt Insp Lw in ihrer Drohnen-Euphorie selber ein ziemliches Kuckucksei ins Nest gelegt. Zusätzlich wurden die unsäglichen „Killerdrohnen-, Datenschutz- und Big-Brother-Debatten“ im Parlament und in den Medien nur noch zusätzlich höchst unklug angeheizt und eskaliert. Die „Ahnungslosen schütteten schlichtweg Wasser auf die Mühlen der in Masse Noch-Ahnungsloseren“.
Hätte man sich mal vorher beim ML der WTD 61, der DLR, der TU München (prof. Holzapfel), bei einem der Europäischen Luftrechtspäpste (Prof. E. Giemulle, Prof. R. Schmidt) und der RUAG erkundigt (vgl. aus Mai 2011 http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/Schweizer_Ruestungskonzern_plant_heikles_Geschaeft.html?cid=30161926), hätten die LOA-Anfrage klar und eindeutig die grundlegenden Zulassungsvoraussetzungen beinhalten können! Entsprechend wäre die ganze Angelegenheit wohl schon in 2012 samt dem EuroHawk vom Tisch gewesen, denn ein gemäß EASA CS-23, ICAO-Regulations, MAWA, EMAR und einschließlich eines autarken On-Board-Sense- & Avoid-Systems hätten die USA mit dem Block 5 MQ-9a Predator B ebenso wenig bieten können wie beim EuroHawk und können dies bis heute nicht!
Nun hat UvdL auch diese Alt- bzw. Erblast aus der Era TdM-, SB-, RW und DS auf dem Tisch und es bleibt abzuwarten, wie die Arbeitsebenen im BAAINbw und in der WTD 61 auf den Anfang Januar 2014 vom BMVg erhalten Musterprüfungsauftrag reagieren. Bei realistischer Betrachtung müßte man sehr schnell zu einem finalen „Mission impossible“ finden, denn eine alternative Vorläufige Verkehrszulassung (VVZ) wie bei der geleasten HERON A mit all ihren Einschränkungen ist für jedwelches MALE UAV – egal ob in der Aufklärungs- oder auch Wirkungsrolle – als „Überbrückungslösung“ bis 2020+ absolut keine Lösung.
UvdL hat mit ihrem Musterprüfungsauftrag und mit Blick auf den Fall des Erwerbs neuer unbewaffneter Aufklärungs UAV der MALE-Klasse völlig konsequent und korrekt gehandelt, denn ein Musterprüfung ist noch lange keine Muster- und Verkehrszulassung.
Nur der bisherige „Vorlauf“ dazu seit 2012, war unter der alten Egide äußerst unglücklich, wie der offenbar schlecht beratene stellungnehmende Sprecher des PrInfoStabes des BMVg selber darstellte bzw. derart bestätigte. Hoffen wir also, daß der ML und/oder der Musterprüfer für das Gesamtsystem MQ-9a Predator B der WTD 61 alsbald die „Notbremse“ ziehen bzw. spätestens das externe Analyse- und Beraterteam die Crux erkennt und diese der IBUK „klaren Wein einschenken“.
Im Übrigen wäre spätestens in seiner derzeitigen Doppelfunktion der GI als allererster gefordert mit dem „Drohnenfimmel“ quer durch die Ämter aufzuräumen und insbesondere dem Insp Lw Einhalt zu gebieten.
Auch braucht man sich über die jüngste sachlich falsche, tendenziöse und höchst oberflächlich populistische „Killerdrohnen-Pressemitteilung“ der Linksfraktion (vgl. http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/bundesregierung-arbeitet-klammheimlich-beschaffung-kampfdrohnen/?rssI) nicht wundern. Haben doch auch für dieses Pamphlet der LINKEN samt Echo der einschlägigen Linksmedien, die bekannten sechs und Gott sei Dank nicht mehr im BMVg vorhandenen Herren letztendlich in ihrer selbstherrlichen und unklugen Vorgehensweise, samt unzähliger, unbedachter, taktisch und politisch desolaten sowie höchst undiplomatischen Presse-Statements und plump abschmetternden Bundestagsdrucksachen, schon ab 2012 die Basis für den nur noch nervenden „dunkelroten Leierkasten“ geschaffen!
Das Reaper Thema scheint sich wohl in den Massenmedien und in der Masse der Bevölkerung schon tot gelaufen zu haben. Da wird es erst mehr Reaktionen geben, wenn die Beschaffung sehr viel konkreter wird.
@all: Thomas Wiegold hat mit seinem Threadheader recht! Mit Bezug auf http://augengeradeaus.net/2014/03/nh90-splitter-25-mio-vorlage-kommt-4-stunden-fliegen-pro-woche-muss-reichen/comment-page-1/#comment-92586 ist mir doch glatt noch etwas zum originären Thema „4 Std Fliegen pro Woche auf dem NH90 ist genug“ durch einen Fliegerkameraden zugeflattert. Offenes Schriftstück versteht sich selbstverständlich, geht ja auch sehr Viele und nicht nur Piloten etwas an!
Fazit: Wenn man mit der OtoPlastik seinen Co oder die nette Damenstimme mit den Audio-Warnings nicht mehr hört, sind die Dinger zu sperren und es bleibt bei 4 Flugstunden die Woche.
(vgl. http://www.directupload.net/file/d/3565/rp2czo5s_pdf.htm)
Das Ganze ist ein ziemlich übler Witz und es fehlt nur noch neben der Anweisung, daß die Crews wegen der sauschweren Fliegerhelme samt ziemlicher Hebelkräfte durch die externen Systeme, nicht nur ihre Nackenmuskeln mit den dienstlich bereitgestellten Fitnessgeräten zu trainieren haben, sondern alle in der Freizeit Go-Kart fahren (es soll dafür ja genügend leerstehende Hangars bei der BW geben) und auch noch auf der Familienheimfahrt mit OtoPlastik und der Damenstimme aus dem Navi für CR und CCC trainieren. Hätte man vielleicht nicht besser gleich einen vernünftigen Hubschrauber angeschafft?
So langsam glaube ich das, das viele Papier um den NH90 sind das vierte Drittel dessen Life-Cycle-Cost!
@Vtg-Amtmann
Na, etwa daran gezweifelt? ;-)
@T.W. : _N_i_e_ und nimmer, habe mir aber erlaubt ihr Fazit noch etwa wasserdichter zu machen, fals iHne nicht gleiches Papier ins Haus geflattert ist!?
(3>) search Smiley Teufelchen)
;-)
Allerdings scheint das Dokument unter dem Link jetzt nicht mehr zugänglich, ich bekomme nur Nutzungseinschränkungen Basishelm_black.pdf” von einem anonymen Nutzer angezeigt?
@Vtg-Amtmann, 18.03. 09:45Uhr
Was mir da jetzt aufstößt: Ist das mit den Luftfahrzeugproblemen Gleichgültigkeit oder hat da wer schlicht den Überblick verloren?
Zum NH 90 Lärm: Die Grenzwerte sind doch bekannt. Da dürfte es nicht vorkommen, dass aufgrund von Lärmeinwirkung Nutzungseinschränkungen auftreten. Wozu gibt es denn die dafür vorgesehenen Gefährdungsbeurteilungen wenn es im Zweifel doch nicht klappt?
Wie wird das mit dem Cockpitlärm und Lärm vom Intercom (Einschaltknacksen durch Verstärker im NH 90?) bei zivilen Maschinen gehandhabt?
@ Memoria und sorry für OT (haben wir eigentlich ein eigenes PUMA-Grab…äh…Thread?)
Der Knaller liegt hier und wurde von T.W. ja auch schon gebracht:
„Bei der Einsatzprüfung stellte der künftige Nutzer fest, dass die
Sichtmittel […]– obwohl spezifikationsgerecht ausgeliefert – in Teilbereichen nicht den Anforderungen an das Führen des Waffensystems im Einsatz „unter Luke“genügen würden. Diese Feststellungen stellen aus vertraglicher Sicht keinen Sachmangel dar.
Mit einem Sichtmitteldemonstrator sollen dem künftigen Nutzer bis Mitte 2014 die heute realisierbaren Verbesserungsmöglichkeiten unter Verwendung marktverfügbarer Komponenten aufgezeigt werden. Die entsprechenden Nachrüstungen wären bei Anerkennung durch die Abteilung Planung zusätzlich zu beauftragen und würden derzeit noch nicht zu quantifizierbaren Mehrausgaben führen.“
Sprich: Wir wollen ab November einen Bock beschaffen, den wir derzeit gar nicht in den Einsatz bringen können , weil man nix sieht. Wie teuer es wird, das abzustellen, wissen wir nicht, ist uns aber auch sch****egal.
@T.W.. Kommt per Email an OPZ. Ist ja „offen“ und von breitem Interesse und das Briefgeheimnis endet jeweils beim Empfänger, also bei Ihnen oder auch bei mir. Bei öffentlicher Nutzung bitte trotzdem die „geschwärzte“ Version verwenden, Danke.
@bwgrisu: Die Antwort auf Ihre Frage war weitgehend im „Hochlade-Link“. da hat aber offenbar einer ob des Bw-Kreuzsymbols „Deutschland mit Fracksausen gedient“. Das „offene“ Paper hat T.W., wie er es umsetzt darf diesem überlassen bleiben.
Brake, brake.: Zivil gibt es eigentlich schon lange nicht mehr die von Ihnen angesprochen Probleme. Intercom = Pegel- und Frequenz-Aktivierung, Null Knacken, wenig Rauschen bzw. Hintergrundgeräusche durch aktive elektroische Filterung, da gibt es Klasse Systeme aus USA und Rolls Royce aus D. Wird im Bereich der KMU-Werftbetriebe teils mit kleinen Externen voll beherrscht, aber offenbar nicht bei den angeblich „ganz Großen“. Ist ja auch klar, viele „hochgestochene Jungingenieure“ und viel Leiharbeitspersonal, samt breiter Ahnungslosigkeit von der Praxis, geschweige denn, der militärischen.
@ Vtg-Amtmann
Danke für die schnelle Antwort. NH 90 und Lärm: Habs so schon vermutet.
So, das Lärm-Dokument steht jetzt oben zum Nachlesen.
@Voodoo, @T.W.@all: Zu ihrem „PUMA-GRAB-O.T.“ ein weiteres O.T:
Was eigentlich fehlt, ist ein Archiv „Wiegold’s Schrotthalde, oder Wiegold’s Goldstaub-Sammlung oder Wiegold’s Military Enzyklopedia“.
Als Leiter Sonderprojekte eines Unternehmensverbunds aus dem Bereich Ops und Maintenance habe ich mit dem BAINBw, mit Insidern, mit Politk und auch mit Medien relativ viel zu tun. Das Blog von T.W. wird auf breiter Ebene zunehmend geschätzt und ist auch längst zur Pflichtlektüre von Entscheidungsträgern geworden.
Aber ebenso zunehmend wird „heftig geflucht“, daß man sich bei einem aufgegriffen bzw. aktuellen Thema, rückwärts durch die jeweils mehr oder auch weniger abgeschlossenen bzw. zum Einzelthema erschöpften Threads mühsamst „durchklicken“ bzw. nachrecherieren muß
Wäre denn zusätzlich zum laufenden Blog-Betrieb, der ja von den Aktualitäten lebt und i.d.R binnen weniger Tage revolviert, um für neue Impulse und Inputs offen zu sein -, nicht ein Stichwort-Archiv möglich, in dem man zum jeweiligen Aspekt, Problem, Waffensystem, etc. alle Beiträge aus zig Threads zu ein und dem selben Thema sauber zugeordnet und komplett findet?
@Vtg-Amtmann:
Das sieht für mich ganz klar nach einer Freiwilligenmeldung ihrerseits aus….
;o)
@Vtg-Amtmann:
eine Wiki aufzusetzen ist im prinzip eine Sache von ein paar Minuten, wenn man einen Server hat… spannender ist das Befüllen. Prinzipiell wäre das ein Bereich, in dem ich definitiv gegen ‚jedermann‘-Aufgaben wäre ;) Mitarbeiten würden da sicherlich einige der Stammleser/-schreiber.
@CRM-Moderator: Ne, ich habe zwar gute EDC-Capabilities, aber keine sehr guten wie T.W. und in meinem originären Job muß ich in der gegeben Zeit auch noch etwas Vogelfutter verdienen. Aber sauber software-seitig durchkonzipiert müßte ja so ein Archiv kein großes Probem sein, Speicherkapaizität natürlich vorausgesetzt. Da dürfte es keinen allzugroßen Bedarf der externen User und Blogger geben.
Wäre eher eine oder mehrere Masterarbeiten für die Bw Unis
Evtl. wäre ein „Friedhof“ schön, unter dem man dann einen Beitrag zum jeweiligen „Millionengrab“ verfasst… Liegt näher am Konzept eines Blogs, oder?
Weniger dramatisch wären übrigens als Bezeichnung „Wiegold´s Wültisch“ oder „Rüstungs-Restekiste“ ;-)
Ehe der OT „Wie macht man aus AG eine nutzbare Datenbank“ hier überhand nimmt: Das sind natürlich Punkte, über die ich auch immer wieder nachdenke. Allerdings: Als One-Man-Show, die trotz aller großartigen finanziellen Unterstützung durch die Leser weiterhin darauf angewiesen ist, mit Arbeit auch anderswo Geld zu verdienen… ist das einfach nicht leistbar.
Das Thema wäre natürlich was für das Blogtreffen am 25. April – und ich eröffne auch gerne einen Thread dazu. Zum Brainstormen, aber ich warne schon mal: Was ich von Lesern öfter mal höre („so viel Arbeit ist das doch nicht“, „das Material ist doch schon da“) – das funktioniert leider so einfach nicht.
(Aber hier wird’s jetzt wirklich ein bisschen OT).
@all: Wenn man im Nachtrag von T.W. zur „Ergänzenden Weisung / Nutzungseinschränkung Basishelm TOPOWL HMS/D“ (http://augengeradeaus.net/wp-content/uploads/2014/03/NH90_Laerm_BAAINBw_20131210.pdf) vom 10.12.2013 mal das jeweilige Datum der Bezugsdokumente zurückgehend bis 16.05.2011 verfolgt, dann ist das Lärmproblem der Niederländer beim NH90 offensichtlich auch nichts Neues und war ebenso wie bei der Bundeswehr wohl seit Auslieferung des NH90 da und man hat es zunächst mal hingenommen (im Fall der Bw liefen ans Heer am 13.12.2006 die ersten drei Maschinen zu).
Was noch mehr erstaunt, ist aber die „rasante“ Bearbeitung dieses Problems in der Bundeswehr. Demnächst wird die Weisung des Nutzungsleiters R&S „Gehörschutz des Fliegenden Personals“ drei Jahre alt und der NH90-TTH ist bereits sieben Jahre bei der Truppe, jedoch wurde immer noch keine vernünftige Lösung erreicht!?
@all: Wenn man im Nachtrag von T.W. zur Weisung „Nutzungseinschränkung Basishelm TOPOWL HMS/D“ (http://augengeradeaus.net/wp-content/uploads/2014/03/NH90_Laerm_BAAINBw_20131210.pdf) vom 10.12.2013 mal das jeweilige Datum der Bezugsdokumente zurückgehend bis 16.05.2011 verfolgt, dann ist das Lärmproblem der Niederländer beim NH90 offensichtlich auch nichts Neues und war ebenso wie bei der Bundeswehr wohl seit Auslieferung des NH90 da und man hat es zunächst mal hingenommen (im Fall der Bw liefen ans Heer am 13.12.2006 die ersten dre Maschinen zu).
Was noch mehr erstaunt, ist aber die „rasante“ Bearbeitung dieses Problems in der Bundeswehr. Demnächst wird die Weisung des Nutzungsleiters R&S „Gehörschutz des Fliegenden Personals“ drei Jahre alt und der Nh90-TTH ist bereits sieben jahre bei der Truppe, jedoch wurde immer noch keine vernünftige Lösung erreicht!?
@ T. Wiegold in Sache Datenbank
Bin kein DV-Spezialist, aber sehr handlich aufgebaut ist zum Beispiel die Kommentar- unt Themen-Sammlung beim ‚Ducato-Wohnmobil-Forum‘ . Vielleicht kann man dort etwas lernen?
@Vtg-Amtmann:
Bis wann soll diese Übergangslösung (?) durch eine Dauerlösung ersetzt werden, die einen Flugbetrieb von mehr als 4h/Tag und 7h/Woche ermöglicht?
@Vtg-Amtmann | 18. März 2014 – 12:13
„Aber ebenso zunehmend wird “heftig geflucht”, daß man sich bei einem aufgegriffen bzw. aktuellen Thema, rückwärts durch die jeweils mehr oder auch weniger abgeschlossenen bzw. zum Einzelthema erschöpften Threads mühsamst „durchklicken“ bzw. nachrecherieren muß“
Bzgl. T.W. „Ehe der OT “Wie macht man aus AG eine nutzbare Datenbank” hier überhand nimmt: Das sind natürlich Punkte, über die ich auch immer wieder nachdenke. Allerdings: Als One-Man-Show, die trotz aller großartigen finanziellen Unterstützung durch die Leser weiterhin darauf angewiesen ist, mit Arbeit auch anderswo Geld zu verdienen… ist das einfach nicht leistbar.“
Dann könnten die Damen und Herren Insider, Politiker, Entscheidungsträger etc. ja mal über eine Spende bzw. eine Erhöhung dieser an das Projekt „Straßenmusik“ denken wenn ihnen eine solche Funktion hilft ;-)
@memoria: Der Zustand hält meines Wissens b.a.w. an. Am 06.01.2014 wurden Untersuchungen an der HFlgWaS durchgeführt. Ende Januar lief noch die Auswertung der Ergebnisse, wie durch die 27. AG EinsPrüfg GenHFlg DesREinsatzprfg-NH90 am 16.01.2014 an der HflgWaS festgestellt..
Ungeachtet dieses Problems ist Nichts bekannt, daß der NH90 derzeit im Sinne von FOC uneingeschränkt nutzbar ist, b.z.w. bis zur Einführung (FOC, nicht FOC-complement!) des MH90 NTH „SEA LION“ (ehem. gem. SB’schen MoU „SEA ANGEL“ genannt) nutzbar seinwird. Dessen Einführung soll in 2017 erfolgen.ein.
Ich weiß, das Ganze ist eine ziemlich blöde Antwort, aber ich möchte nicht T.W. & Collega die „Butter vom Brot stehlent“ Aber vielleicht kann der WBA, oder die Gewerkschaft „Pulver & Blei“, oder auch @Z25 – der sitzt ja laut eigenen „Tönen“ an der Quelle -, mal etwas zur Butter beitragen?
Es geht ja hier schließlich weniger um den NH90 und AIRBUS Helicopters, sondern mehr um Menschen, sprich um unsere Kamerad(inn)en und deren Gesundheit, oder?
@Hans: Ja lieber Hans, da sollte mal jeder der AUGEN GERADEAUS-Communitiy Ihren Vorschlag bzw. den Link http://augengeradeaus.net/2014/03/nh90-splitter-25-mio-vorlage-kommt-4-stunden-fliegen-pro-woche-muss-reichen/comment-page-2/#comment-93142 an seinen entsprechenden „Freunden“ schicken, sofern er denn solche hat.
Ich würde ja lachen, wenn G.G. der erste ist, der T.W. satte 3.000,- € überweist, die hat G.G. nämlich noch vom Aschermittwoch über. Das ganze bitte groß bei Lenz aufgezogen, mit Spendenaufruf und S.W., die hat nämlich schon längst im Gegensatz zu Lenz einen Oskar.
@Vtg-Amtmann:
Wenn der Zustand weiter anhält, dann wird man selbst bei Zulauf der NH90 FOC auf längere Sicht nicht genügend vollausgebildete Besatzungen haben, da ja auch die Fluglehrer nur 7h/Woche fliegen dürfen (richtig?). Es wird wohl schon schwer genug werden, überhaupt genug Piloten eine Typenausbildung zu geben. Zudem sollen Fluglehrer wegen ISAF Mangelware sein.
Von CR mit Gebirge und BiV oder gar SOF mag ich gar nicht reden.
Im Ergebnis hatte man über Jahre bzw. Jahrzehnte auf den neuen Hubschrauber gewartet, zwischenzeitlich hatte man zu wenig Piloten (Werbekampagnen, später Entpflichtungen), nun hätte man bald genug Material und Personal – aber zu wenig Ausbildung.
Im Ergebnis also weiter keine Fähigkeit.
Eine FOC der NH90-Verbände (nicht nur der Hubschrauber!) wäre dann frühesten Ende diesen Jahrzehnts möglich.
Daran ist dann aber nicht nur Airbus Helicopters schuld.
@memoria. „Daran ist aber nicht nur Airbus Helicopters schuld“
Richtig, das bislang praktizierte Beschaffungs(un)wesen wird dank TdM, SB und DS auch unsere Marine bei den 18 + 22 SEA LION genauso treffen und mit den gleichen Timelags wie beim Heer. Die Jahre 2021+++ lassen grüßen.
Und um nochmals den Dilettantismus, die Unwirtschaftlichkeit, die AIRBUS Helicopters-Affinität sowie die damit provozierten drastischen Fähigkeitslücken bei unserer Marine durch das Beemelmans’sche MoU bezüglich des SEA LION zu verdeutlichen, darf ich erneut auf http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/sealionvscyclpztv0yiq8n.jpg verweisen.
Bei seinerzeitiger Marinehubschrauber-Ausschreibung wurden anhand der bis 2004 zurückgehenden “Marine-NHI-Contract-Mission-Profiles” die Aufwuchspotentiale und die Leistungsfähigkeit ermittelt und in Relation zu den Kosten gestellt. Derart konnten die Nutzwerte der angebotenen 30 Multi-Role-Marinehubschrauber ermittelt und beurteilt werden. Wenn es nunmehr bei den 18 SEA-KING- und den 22 SEA-LYNX-Nachfolgern aufgrund des MoU vom 15.03.2013 zu einer “Dual-Version-Lösung” auf Basis des NH90NFH-NGEN ESK (downgraded) kommt, hat dies auch der ex-Verteidigungsminister TdM mitzuverantworten (vgl. STERN.DE “Helikopter-Deal des Verteidigungsministeriums De Maizière kam, sah – und hörte zu“, vom 5. Juli 2013, 14:20 Uhr).
Logischerweise kann aber dieses „geniale“ MoU an den jeweiligen einsatz- und fähigkeitsspezifischen Parametern absolut nichts ändern, denn die Entwicklung und die Potentiale des NH90-NFH, ebenso wie die des NH90-TTH, samt Zulassungsbasis 2000 bzw. FAA-FAR Amdt 31 sind längst „final am Anschlag“ (… außer daß man jetzt eben statt 30 EA, insgesamt eben 40 Bordhubschrauber benötigt, zu 79++ Mio. € je Exemplar versteht sich). Das konnte auch der Inspekteur Marine nicht im „nacheilenden“ Gehorsam glaubhaft schönreden und nunmehr wird dieser, als noch im Amt stehend, sich an den von TdM, SB und DS geschaffenen Crux samt Kostenexplosion messen lassen müssen!
@Vtg-Amtmann
Eigentlich müssen sich die Inspekteure an goar nix mehr messen lassen, denn die Handhabung des Dredner Erlasses seitens des BMVg hat die Inspekteure in den letzten 2-3 Jahren doch völlig enteiert – excuse my french – insbesondere in Sachen Beschaffung.
Amen, klabautermann.
Außer Grüaugust und Winkeonkel, sowie nach unten(!) auf den Tisch hauen (siehe Gladius aka. IdZ II: „Hört auf zu jammern, wir müssen das alles kaufen, sonst gibt´s nix anderes die nächsten Jahrzehnte!“) ist von denen nicht viel übrig.
Mal abgesehen vom Realitätsverlust in der Lw à la „Star Wars“ und „Predators“… Der ist wortwörtlich priceless.
@klabauterman & @Voodoo: Zum Letztgenannten kann man nur „Stuttgarter-Zeitung.de – Politik -Luftwaffen-Chef Müllner – Kauf von Kampfdrohnen gefordert – von Matthias Schiermeyer, 27.02.2014“ empfehlen.
So sagte Müllner allen Ernstes bei einem Vortrag in der Cannstatter Heuss-Kaserne, was mit der _n_e_u_ entwickelten Pannen-Drohne „Euro Hawk“ passiert, ist offen. Dies sei noch nicht entscheidungsreif. „Wir lassen uns Zeit.“ Es werde geprüft, ob das vor fast einem Jahr wegen seiner aus dem Ruder gelaufenen Kosten gestoppte Drohnenprojekt weitergeführt werden könne und ob die Aufklärungstechnik noch für die Truppe verwendbar sei. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass „Euro Hawk“ noch einmal ein Comeback erlebt. ….
Der jahrzehntelang von der Bw überstrapazierte § 30 LuftVG samt nicht mehr realitätsnaher Zulassungsvorschrift ZDv 19/1 lassen grüßen und man hat scheinbar immer noch kapiert, daß die an Wahnsinn grenzenden Rechnungen dafür längst geschrieben worden sind.
@all:
Wer wann was falsch gemacht hat interessiert mich erstmal weniger.
Für mich ist weiterhin nicht klar wie die Fähigkeitslage im Bereich taktischer Lufttransport mit NH-90 (und dazu irgendwann der Marinehubschrauber) bis Ende diesen Jahrzehnts ist.
Welche Auswirkungen hat die – lärmbedingte – Flugstundenbegrenzung auf den Aufwuchs von NH-90-Personal?
Für die Typenausbildung NH-90 sind ca. 70h Flugstunden (real) vorgesehen. Das würde bedeuten ein Fluglehrer kann idealtypisch 4 Flugschüler pro Jahr ausbilden.
Der UH-1D ist immer schwieriger zu versorgen, somit wird das Heer in absehbarer Zeit sich lediglich auf den NH-90 abstützen müssen (das Marinethema ist dann noch gesondert zu betrachten).
Die CH-53-Flotte wird ebenfalls reduziert und modernisiert (auch hier soll es einen Engpass bei CH-53GA-Fluglehrern geben). Der LUH ist erst im Zulauf.
Die reele Laage bei der Marine wurde hier zu Genüge diskutiert.
Unterm Strich wird somit der gesamte Bereich taktisch-operativer Lufttransport mit Drehflüglern materiell und insbesondere personell in den nächsten Jahren erhbliche Lücken aufweisen. Dabei werden die Defizite beim NH-90 bald weitaus stärker spürbar sein als bisher.
Bereits jetzt ist absehbar, dass man 2016 mehr einsatzbereite NH-90 als ausgebildete Besatzungen hat.
Lufttransport wird man jedoch in fast jeder Einsatzart benötigen.
Ich bin mir nicht sicher, ob man dies in der ministeriellen Fähigkeitslage auch so sieht.
Oder ich übersehe wichtige Elemente (kann ja auch sein).
@memoria: Auf ihre Frage hin, für @all nochmals eine Zusammenfassung zum NH90-TTH und zum MH90 NTH:
Bezeichnung / Erklärung / Mangel / Mangelabstellung geplant durch Industrie./.Bemerkungen:
1.) FOC Full Operational Capability = Vertragliche Lieferung /Lieferzustand NH90 TTH
• Ursprünglich geplant bereits für 2004
• Lieferungen mehrfach (jährlich)
• versprochen jetzt 2015/2017
• Wenn denn der SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH schon 2017 zulaufen soll, kann man ja den NTH etwa zeitlich analog hochrechnen
2.) FOC Complement = Abgespeckte Lieferversion, 4 NH90 TTH ursprünglich geplant für 2013
• Es sollte nur noch einer in 2013 geliefert werden, der Rest in 2014
• (Wenn denn der SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH schon 2017 zulaufen soll, kann man ja den NTH etwa zeitlich analog hochrechnen)
3.) Mängelliste FOC Complement (Big Points)
• Boarding Step Deflector
• Boarding Step ist ein(e) Trittstufe/Einstiegshilfe im Bereich der Schiebetür
• Das Seil der Rettungswinde kann sich in/an der Trittstufe verfangen. Der Deflector ist also ein Seilschutz an der Trittstufe. Maßnahmen nötig nach Rettungswindenunfall
• 2014 / 2015
• Lade-Rampe (Auflastung auf 250 kg = Neuentwicklung von Rampe und Mechanik)
• 2017 (?)
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, Boarding Step Deflector und sichere Windenarbeit sind besonders relevant beim ICAO-SAR und im Verbands-SAR; nutzbare Laderampe extrem wichtig bei Absetzen und Aufnehmen von Personal und Material (vgl. einen etwas robusteren H/C bei vvvvvv.youtube.com/watch?v=U9xGsMJBDPg & vvvvvv.youtube.com/watch?v=BMAr51etn20)
4) Cargo Hook = Lasthaken für Aussenlasten mit Wägesystem
• Der derzeitige CH kann je nach Bauzustand nur mit strengsten Auflagen Außenlasten transportieren
• Ein neuer „zuverlässigerer“ CH kann gegen einen kleinen Unkostenbeitrag bestellt werden. Lieferzeit ab Bestellung „nur“ bis zu 35 Monate
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, besonders relevant bei den EGV-Bordhubschraubern
5.) Search & Landing Light = Suchscheinwerfer (auch IR-Betrieb)
• Korrosion und mangelhafte Leistung, Probleme bei IR-Betrieb
• 2016 / 2017
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, besonders relevant bei Bordhubschrauber- und SAR-Einsätzen
6.) FLIR flashes in rain, troubles in dusty & sandy enviroments = Forward Looking InfraRed (Infra Rot Bild im Instrument-Panel)
• Wenn es regnet kann das FLIR nicht genutzt werden, extrem störanfällig gegen Sand und Staub
• Offen da es noch keine Lösungen außer Zerlegen, Trockenlegung und Reinigen gibt
• Pressestelle BW: „NH90 ist in AFG voll einsatzfähig“
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, besonders relevant im Seeflugbetrieb und bei Auslandseinsätzen (Sand und Wüstenbetrieb)
7.) STEVENS
• Derzeit haben lediglich die FAM-NH 90 TTH in AFG die Zulassung an NATO Missionen teilzunehmen
• Datenverschlüsselung ist fehlerhaft
• Finale Lösung 2015 / 2017
• Interim Lösung END 2014
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, da häufig bei NATO-Missions eingesetzt
8.) RADAR-ALTIMETER (Radarhöhenmesser)
• Softwarefehler mit der Folge daß die Navigationskarte „einfriert“ (man denke an die Zischenfälle in AFG beim FAM!),
• Interim Lösung END 2014, Finale Lösung END 2015
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, z.B. Klippen, Steilküsten, Fjorde, Überfliege von Brücken, An- und Abflug zu großen Containerschiffen und Tankern
9.) CLC = Cargo Loading Concept:
• Der NH 90 kann keine Innenlast im vertraglich vereinbarten Rahmen transportieren. Nur 150 kg statt 2,5 to
• Auch ein Verzurrkonzept ist noch nicht vorhanden
• 1,6 Jahre ab Vertragsbeginn
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, NTH = Naval Transport Helicopter
10.) DEU OWS = Obstacle Warning System – Hindernis Warngerät:
• Technische Mängel aus dem Bereich der Qualifikation sogen. ’Non compliances’ 2014/15
• Gilt nur für NH90 TTH / FAM
11.) CMU cold start behaviour = CMU= Communication management unit
• Kaltstart Verhalten
• 2014/17
• SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH dürfte / soll andere CMU erhalten.
12.) Maintenance Release (MR) Delay
• Vertraglicher Zustand FOC
• Geplant für 2015, nun verschoben zunächst für 8 Monate; alle NH 90 die bis dahin ausgeliefert werden, müssen in einem Retrofit von bis zu 18 Monaten je LFZ im Werk nachgerüstet / updated werden (das kostet Geld, Zeit und Verfügbarkeit)
• 2015/17
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, kann man für den NTH ab 2017 / 2018 zeitlich analog hochrechnen.
13.) Piloten-, Crew-, Gunner- Troop-Seats:
• Wie bereits erschöpfend in AG diskutiert
• Lösung in 2018?
• Gültig auch für SEA ANGEL = SEA LION = NH90 NTH, besonders im Seeflugbetrieb, bei Schlechtwetter, schlechter Sicht und starkem Seegang extrem relevant, da erhöhtes Risiko harter Landungen, ist auch in Zusammenhang mit den Rettungsmitteln zu sehen (Life-Rafts).
– Der NGEN, N4 oder Sea Lion soll als maritimer, militärischer Transporthubschrauber eingesetzt werden.
Zu den Ziffern 3 (Laderampe), 9, 12 und 13:
Der in den SEA LION zu modifizierende französische und vom NH90-TTH abgeleitete NH90-NFH N1 (bzw. MH90-NGEN) ist bislang für den Transport von Innenlasten und für Personentransport nur äußerst bedingt geeignet; man siehe dazu die Abschlussberichte aus Altenstadt. Diese Berichte beschreiben die operationelle Prüfung und sind auf den Sea Lion 1:1 übertragbar, auch wenn der Laderaumboden zum Testzeitpunkt die Charakteristik (1.2/50/0.6) hatte.
Sollten Soldaten mit einer Masse von mehr als 110 kg transportiert werden müssen, so sind umfangreiche, teurere und langwierige Umbaumaßnahmen notwendig. Dies betrifft sowohl die Sitze, als auch die lastaufnehmenden Strukturen (Hard Points) von Cockpit, Kabine und Cargo Floor. Lezendlich ist ein Entkernen der Zelle und ein Verbau von zusätzlichen Stringern zwecks Einleitung der räfte in die Struktur sowie ein Wiederaufrüstuen der HC erforderlich.
Weiterer Punkt sind die Korrosionsprobleme auch im Laderaum.
Auf das Problem Fahrwerk samt Safety-Verriegelung (fehlende Gear-Lock-Pins, man denke an die „Ramp- bzw. Rampen-Landung“ in AFG, aber auch an Deckslandungen) und auf die geringe Bodenfreiheit des Taktischen Radars beim MH90-NTH (wenige Zentimeter) sei hier gar nicht erst näher eingegangen).
Aus struktureller Sicht ist Folgendes anzumerken:
Im Auftrag des damaligen BWB hat IABG bereits per 16.11.2009 eine Studie erstellt, wie die Bodenkonstruktion im Minimum ausgelegt sein sollte. (siehe Seite 2 – 1.8/70/0.6) Tatsächlich werden aber bislang alle NH 90 TTH & NFH in FOC / Step B mit dem Wert (1.2/70/0.6) 0 (Oberschichtstärke/Dichte Honey Comb/ Unterschichtstärke) des Laderaumbodens geliefert. Diese Abweichung ist einem Meeting auf der ILA 2010 zwischen BWB und IND geschuldet.
Zusammenfassung: Auch der neue Boden ist zu schwach ausgelegt (nicht nur für den 150 kg Sitz/ Mann, sondern auch für die Litterkits, EMS-EQMT, Cargo, etc. und dies in allen Hard Points.
Um Gewicht einzusparen, werden beim NFH die Zugangsdeckel für die Tankbaugruppe (Tanks sind unter dem Laderaumboden) aus Kunststoff eingebaut. Dies mag für Dipping Sonar oder U Bootjagd (SEA LYNX – Einsatzprofile) zwar ohne Bedeutung sein, ist aber für den Innenlast- und Personentransport ein Desaster (siehe benannte Anlagen). Der Defekt eines Deckels führt zum Startverbot des Sea Lions.
Fazit: Der NFH Laderaumboden wurde durch Floor Cover aus Kunststoff für Innenlasten und Personentransport weiter geschwächt.
Das Abstract des IABG-Gutachtens zum erforderlichen neuen Laderaumboden lautet (auszugsweise):
“Structural damages on the cabin floor panels occurred during operation of the German NH90 Military transport helicopters. To gain a better understanding of these damages, analyses with an explicit FE solver are performed. Floor Panel 1 between frame 5 and 6 was chosen as a representative structure for the investigation.
The FE model is validated by comparing the results with four different tests. The validation has been finalised successfully. Variances in the initial increase of the force-displacement-curve can be explained with imperfections in the test specimen. Several FE analyses of the floor panel model have been performed raising the stamp velocity with linear slope. Loading with a rectangular stamp of 110mm x 30mm near the ring profile provides an ultimate load of 7000N for a honeycomb core of density 50 kg/m³ and 9900 N for a honeycomb core of density 70 kg/m³.
Therewith a limit load of 1.4N/mm² and 2.0N/mm² can be derived respectively. Applying the load in the centre of the panel provides similar results. The FE analysis for an uniform area load of 1.5 t/m² x 2.8 g gives an uniform bending of the panel without damage. As simulations with static and dynamic loading (impact) show different results careful attention should be paid in the interpretation to the applied load.
The necessary thickness of the cover sheet ensuring intactness of the panel is determined in further FE analyses loading the panel with a cylindrical stamp point load (100mm² near the ring profile. With the requirement of no permanent deformations for a point load of 100 kg/cm² x 2.8g the thickness of the upper plate hasto be at least 1.8 mm instead of 0.8 mm.“ (Auszugende)
Auch das will alles erst einmal, durchentwickelt, umgesetzt, validiert, qualifiziert und zugelassen sein! 2018++ ist da die Frage?
Kurzum, die „feste Überzeugung damit [mit dem NH90-TTH und dem SEA LION NH90 NTH] auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein“, wie ebenso z.B. die weiteren Ausführungen des Inspekteurs der Marine an seine Kamerad(inn)en zu diesem „Sea-King- und auch späteren SEA Lynx-Nachfolger“, sind m.M.n. bei vorgen. Obsolenzen der blanke Hohn bzw. wie bereits gesagt „nacheilender Gehorsam“, statt Realitätsbewußtsein über mehr als 20 Jahre Pleiten, Pech und Pannen sowie Preiserhöhungen und Entwicklungs-, Umsetzungs- und Lieferverzögerungen.
Der Insp Heer und der GI haben offenbar bezüglich des NH90-TTH längst resigniert und scheinen froh, wenn das Heer peu à peu überhaupt noch und „e-infach a-lles d-eutlich s-päter“ von den vertraglich festgeschrieben und bitter notwendigen Fortschritten sehen darf. Derart haben m.M.n. bezüglich MH90-NTH und NH90-TTH alle drei Herren längst ihre personale und funktional-professionelle Authorität über Bord geworfen. Sie machten und machen sich schlichtweg unglaubwürdig und degradieren weiterhin ihre positionale Authorität zum persönlichkeitslosen Echo eines expertiselosen und abgedankten bzw. gechassten „Quintetts“, ferner dessen bis Ende 2013 hartnäckigst indoktrinierenden und stets expertiselos beschönigenden PrInfoStabes und auch der fortwährenden von NHI und AIRBUS-Helicopters nach wie vor gegebenen sowie in den einschlägigen Lobbyisten-Medien stets präsenten Prospektversprechen und Selbstgefälligkeiten Monopol-Lieferanten!
In http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20131026mng2jwom53t8q.png ist das Ganze nochmals in einer kompakten Tabelle dargestellt. Damit kann sich Jeder seinen Spruch darauf machen, welche Fähigkeitslücken u.a. im gesamten Bereich taktisch-operativer Lufttransport mit Drehflüglern der Baureihen und Versionen NH90 materiell und personell in den nächsten Jahren noch bestehen sowie wann und wie diese geschlossen werden können.
Natürlich wird der Lufttransport in fast jeder Einsatzart und in zukünftigen (Auslands-) Einsätzen auch immer mehr teilstreitkräfteübergreifend sowie unter härtesten Einsatz- und Gefährdungslagen zunehmend benötigt. Genau dieses Erbe sollte die „neue ministerielle Fähigkeitslage“ aber sofort erkennen und unverzüglich härteste, resolute sowie vor allem nachhaltige Konsequenzen – auch gegenüber dem Beschaffungswesen (personell) _u_n_d_ der Industrie (z.B. Realisierung von Vertragsstrafen und Schadensersatz bzw. Nichtabnahmen) – daraus ziehen!