Morgen im Kabinett: Bundeswehr nach Mogadischu

Das Bundeskabinett will am (morgigen) Mittwoch den bereits erwarteten Startschuss für einen Einsatz von deutschen Soldaten in der somalischen Hauptstadt Mogadischu geben. Nach Informationen von Augen geradeaus! wird der Ministerrunde ein Mandatsentwurf vorliegen, der den Einsatz von bis zu 20 Bundeswehrsoldaten in der EU-Trainingsmission Somalia (EUTM SOM)  nun auch in Mogadischu vorsieht.

Bis zum Ende des vergangenen Jahres hatte die Bundeswehr im Rahmen dieser EU-Mission bereits somalische Soldaten ausgebildet – aber in einem Trainingscamp in Bihanga in Uganda und nicht in Somalia selbst. Nachdem die EU Anfang des Jahres das Hauptquartier dieser Mission nach Mogadischu verlegt und die Ausbildung auf das Mentoring der somalischen Sicherheitskräfte umgestellt hatte, verlegten andere beteiligte Nationen ihre Ausbilder ebenfalls. Deutschland zieht also mit Verspätung nach.

Die geplante Zahl der deutschen Soldaten wird vermutlich nicht voll ausgeschöpft; im Unterschied zum Training in Bihanga soll kein komplettes deutsches Kontingent entsandt werden. Statt dessen werden einzelne Ausbilder für mehrere Wochen eingeflogen. Ihr Arbeitsort wird vor allem im geschützten Bereich rund um den Flughafen von Mogadischu liegen, aber auch in der Villa Somalia, dem Regierungssitz.

Nachtrag: Die Debatte im Bundestag über dieses Mandat ist bereits für Mittwoch Donnerstagnachmittag vorgesehen.

(Foto: Ein Soldat aus Djibouti im Einsatz mit den Truppen der Afrikanischen Union in Somalia – AU UN IST PHOTO / Ilyas A. Abukar via Flickr)