Mit Seil und Haken…
Das freut mich ja gleich doppelt: Die Bundeswehr kooperiert jetzt mit der Berliner Fotoagentur photothek (mit der ich auch bisweilen zusammenarbeite), und deren Fotograf Thomas Köhler hat für eine Bilderserie den Hochgebirgszug des Gebirgsjägerbataillons 231 aus Bad Reichenhall begleitet.
Das Ergebnis finde ich beeindruckend, deshalb hier ein paar Bilder aus der Serie, die von der Bundeswehr auf Flickr veröffentlicht wurden (Klick macht groß):
(Alle Fotos: Bundeswehr/phothothek/Thomas Köhler via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Das Iglu ist hübsch. Habe ich als kind auchmal gebaut.
Hacken? Die sind nicht im Garten, sondern am Berg, da braucht man Haken.
@diba
ups, ja natürlich. Danke, ist korrigiert.
Sehr schöne Bilder. Die Fotografen scheinen ihr Handwerk zu verstehen. Das könnte der BW-Werbung gut tun!
Schön, nur warum man den 3-Farb-TD-Helmüberzug nutzt, erschließt sich mir nicht so ganz…
Auch wenn es Viele „anko..t“, gute alte militärische Zeiten, Disziplinen und Fähigkeiten kehren als Grundprinzipien zurück.
Die zugebenen schöne Bilder können nicht hinweg täuschen; auch die Gebirgsjäger haben massive Personalprobleme wie der folgende Kommentar widerspiegelt;
Auch mit dem fehlenden Nachwuchs aus der Region für die Gebirgsjäger hat sich der 42-Jährige schon auseinandergesetzt: „Gerade bei der Mannschaft sind wir derzeit nicht so gut aufgestellt. Wir haben nur rund zwei Drittel des Personals, das eigentlich da sein sollte“, so Oberleutnant Hesse.
Thema Infanterie: Der derzeitige Ansatz, jeder Panzer- / Panzergrenadierbrigade noch ein Jägerbataillon aufzustellen, bläht die ohnehin schon großen Brigaden noch weiter auf. Die Bundeswehr hatte zweifellos deutlich zuviel Fernmelde- und Logistikbataillone. Sie hatte jedoch nicht zu wenig Infanteriebataillone für die bestehenden Auslandseinsätze, sondern die vorhandenen Infanteriebataillone waren personell vollkommen unterbesetzt: Während der Vorbereitung für den Einsatz als QRF konnte das GebJgBtl 231 nach Auffüllung mit verfügbarem Personal zunächst aus dem Standort, dann aus der Brigade und zuletzt aus der gesamten 10. Panzerdivision konnte GebJgBtl 231 gerade zwei InfKp mit jeweils drei Zügen stellen, zzgl. Teile 1./ und 5./. – statt drei InfKp mit jeweils vier Kompanien!
@Focusliner:
Laut Inspekteur des Heeres hat das Heer weiterhin „kein Nachwuchsproblem“.
Kaßdorf’sche Dörfer…
@Memoria
Die Kameraden haben wahrscheinlich nur die Wendebezüge 3FT/5FT und dachten, das ist besser als nichts.
Dazu gibt es auch ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=tzuTW1ZhpyY
@ Franz S.:
Wenn im Hochzug von 231 nicht mehr genug normale Helmüberzüge findet (oder finden will), dann ist das ja auch ne Aussage…
Aber 292 geht ja auch zur Brigadeübung im Winter mit Boxern in Wüstentarn…
@ Memoria
Im diesjährigen Winter vielleicht keine schlechte Entscheidung :-)
Hab mich beim Betrachten der tollen Bilder sowieso gefragt, woher die den vielen Schnee in die Berchtesgadener Alpen gekarrt haben.
@Focusliner u. T.W.:
Der InspH hat diese Woche bei einem Besich in Oberviechtach nochmals in die Kamera gesagt, es gebe deutschlandweit kein Nachwuchsproblem (Oberplaz.tv, „OBERVIECHTACH: ZUFRIEDENHEIT MIT BUNDESWEHRREFORM“).
Das diese Aussage von unzähligen Kdr und KpChefs deutschlandweit nicht mitgetragen wird (z.T. Fehl in struktursicheren Verbänden von 200 Mannschaften!) wird, scheint in Presse und Politik jedoch leider nicht zu interessieren.
Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.
Das wäre daher nicht nur aufgrund der Nachwuchslage ein Thread wert, sondern auch bezüglich Fehlerkultur, etc. – finde ich.
Und falls jemand meint, diese tollen Bilder schon mal gesehen zu haben: Das ist die Titelgeschichte in der März-Ausgabe des Y-Magazins, steht auch online: http://bit.ly/1qRhAUg (Hier der Link zur Übersichtsseite mit dem Cover)