Karzai will ausländische Truppen schnell nach Hause schicken

In seiner letzten Rede als Präsident Afghanistans vor dem afghanischen Parlament hat Hami Karzai noch mal richtig ausgeholt: Der zwölfjährige Krieg in seinem Land sei Afghanistan aufgezwungen worden – und die ausländischen Truppen könnten das Land ruhig bis zum Jahresende verlassen; die afghanischen Sicherheitskräfte würden schon mit der Situation fertig.

Eine Meldung  dazu habe ich bislang nur von Associated Press gefunden:

Afghan President Hamid Karzai says the last 12 years of war were “imposed” on Afghans, a reference to the U.S.-led invasion that ousted the Taliban. In a last address to Parliament on Saturday, Karzai also said his armed forces, now responsible for 93 percent of the country, were ready to take over entirely after the final withdrawal of U.S. and NATO troops later this year. (…)
He reiterated his stance that he wouldn’t sign a security pact with Washington to allow a residual force to remain behind in Afghanistan, unless the U.S first brings peace.

Nun sind diese Aussagen sicherlich vor dem Hintergrund der bevorstehenden Wahl am Hindukusch zu sehen – und des bevorstehenden Abschieds des Präsidenten. Ob sie größere Resonanz im Land finden, wird sich vermutlich erst nach der Wahl Anfang April zeigen.

(Archivbild: Karzai im Trainingszentrum der afghanischen Polizei in Kabul, Dezember 2009 – ISAFmedia via Flickr unter CC-BY-Lizenz)