Bundeswehr rudert (teilweise) zurück: Keine Reservisten in die Asyl-Ämter

Die Bundeswehr rückt von ihrer Planung ab, Reservisten zur Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in die Asylämter zu schicken. Einen Tag nach dem Aufruf an Reservisten der Bundeswehr, sich freiwillig zur Hilfe bei der Bearbeitung von Asylanträgen zu melden, zog das Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) den Aufruf zurück. An dem Vorhaben, aktive Soldaten zur Unterstützung des BAMF abzustellen, wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums aber festgehalten.

Aus der E-Mail an Reservisten, die sich auf den Aufruf gemeldet hatten:

Siegburg, 05.12.2013
Betreff:    Temporäre Personalunterstützung im Rahmen der Amtshilfe bei dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Bezug:    Unsere Mail vom 04.12.2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit meiner Mail vom 4. Dezember 2013 hatte ich Sie darüber informiert, dass eine Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge bei der Bearbeitung von Asylanträgen benötigt wird.
Im Zuge dieses Auftrages hat das BAPersBw alle Optionen einer möglichen Unterstützungsleistung geprüft, um ergebnisoffen möglichst viele Freiwillige für diese Aufgabe zu identifizieren.
Im Rahmen der weiteren Prüfung wurden jedoch Grenzen für die Anwerbung von Freiwilligen zur Unterstützung des BAMF aufgezeigt.
In sofern wird ihre Unterstützung nicht mehr benötigt.
Dennoch bedanke ich mich für das gezeigte Interesse und hoffe, auch in Zukunft weiter auf Sie zählen zu dürfen.

(Foto: Refugee women at the Shamshatoo camp at a frontier province in North-West Pakistan- UN Photo/Eskinder Debebe)