NATO-Generalsekretär überzeugt von Verantwortung des Assad-Regimes für Chemiewaffenangriff

Monthly press conference by the NATO Secretary General

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat sich in seiner regelmäßigen Pressekonferenz am (heutigen) Montag hinter die USA bei der Einschätzung des Chemiewaffeneinsatzes in Syrien am 21. August gestellt. Er zeigte sich überzeugt, dass die Regierung in Damaskus für diesen Angriff verantwortlich sei:

I have been presented with concrete information and, without going into details, I can tell you that personally I am convinced, not only that a chemical attack has taken place, but I am also convinced that the Syrian regime is responsible.

zitiert Reuters aus den Antworten Rasmussens.

Das Eingangsstatement des NATO-Generalsekretärs gibt es hier. Das erste Video der NATO zeigt nur das Eingangsstatement; die  Fragen und Antworten  im zweiten Video hier:

Nachtrag: Bundesregierung und Bundesnachrichtendienst scheinen der gleichen Meinung zu sein. Aus einer Mitteilung des CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt, Mitglied im Verteidigungsausschuss:

In der teilweise geheimen Sitzung des Verteidigungsausschusses haben Bundesregierung und Bundesnachrichtendienst umfassend zur Lage in Syrien berichtet. Der Abschlussbericht der UN-Inspektoren liegt noch nicht vor. Doch die Indizien sind erdrückend. Alles deutet darauf hin, dass das Assad-Regime Nervengas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt hat. Dieses Verbrechen ist auf das Schärfste zu verurteilen.Deutschland wird sich unter Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht an einer militärischen Vergeltungsaktion beteiligen. Hierfür fehlt zum einen ein Beschluss des UN-Sicherheitsrates. Es ist zum anderen zweifelhaft, ob ein solcher militärischer Schlag geeignet ist, die Lage in Syrien zum Guten zu wenden. Vielmehr muss die jetzt gewonnene Zeit genutzt werden, um eine gemeinsame Haltung der Völkergemeinschaft zu Syrien zu erreichen und Assad zur Abdankung zu zwingen. Die Schlüsselrolle hierbei fällt dem russischen Präsidenten zu. Ich erhoffe mir Fortschritte auf dem G20-Gipfel am Donnerstag und Freitag in St. Petersburg.

(Foto: NATO)