Nach ISAF: Keine Immunität für ausländische Soldaten?

Die Details einer Nachfolgemission für das Ende 2014 auslaufende Mandat der Afghanistan-Schutztruppe ISAF werden ohnehin kompliziert – und heute hat Afghanistans Präsident Hamid Karzai sie noch etwas komplizierter gemacht:

Afghan President Hamid Karzai has warned of possible problems ahead over the sensitive issue of immunity from prosecution for any American or NATO soldiers deployed in the country after 2014.
Karzai said in a statement that he had told visiting NATO Secretary-General Anders Fogh Rasmussen during talks in Kabul Thursday that the Afghan people might not „permit their government to grant immunity“.
This would happen „if the war and insecurities continue in Afghanistan, Afghan borders are not protected, and the immunity for foreign forces comes on top of these issues“, he said.

berichtet AFP.

Die Regelungen für den Rechtsstaatus der Soldaten sind Kernpunkt aller Vereinbarungen bei Auslandseinsätzen – und für ISAF hatten die internationalen Truppensteller (damals noch nicht die NATO) schon Ende 2001 mit den Afghanen vereinbart, dass die ausländischen Soldaten ihrer eigenen Gerichtsbarkeit unterliegen, nicht der afghanischen.

Sollte Karzai diese Ankündigung wahr machen, dürfte das die Bereitschaft deutlich verringern, nach 2014 Ausbilder – und Truppen zu ihrem Schutz – für die afghanischen Sicherheitskräfte bereit zu stellen. In allen Nationen, auch in Deutschland.