Mehr Frauen, mehr Patrioten, mehr Fürsorge für die Afghanen

Die Kollegen von Bild am Sonntag haben ein ausführliches Interview mit Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker geführt – zu ziemlich vielen Themen aus seinem Verantwortungsbereich. (Ich bitte um Verständnis, dass ich den Text auf bild.de aus bekannten Gründen hier nicht verlinke.) Leider haben sie ihm ein paar Fragen erspart – zum Beispiel die nach Finanzierbarkeit und Verteidigungshaushalt oder die nach dem (Aus)Rüstungsstand der Streitkräfte.

Aus anderen Threads sehe ich, dass hier Diskussionsbedarf zu diesem Interview besteht… deshalb seien nur ein paar Kernaussagen des Generals angeführt:

• Nach Aussetzung der Wehrpflicht ist das Interesse junger Menschen an der Bundeswehr groß. Die Frauenquote soll von derzeit neun auf 15 Prozent gesteigert werden.

• Die Bundeswehr braucht charakterfeste junge Leute, die auch eine patriotische Grundeinstellung mitbringen.

• Drill und Gehorsam sind wichtig, aber Überzeugung aus eigener Einsicht ist noch wichtiger.

• Vor einer möglichen militärischen Intervention – zum Beispiel wie bisweilen gefordert in Syrien – muss das Ob politisch entschieden werden. An mangelnden Fähigkeit der Bundeswehr würde es aber nicht scheitern.

• In Afghanistan wird die Bundeswehr niemanden von ihren örtlichen Hilfskräften im Stich lassen, wenn sie um ihr Leben fürchten müssen. Alle diese Mitarbeiter werden erfasst, und Deutschland wird seiner Fürsorge-Verpflichtung nachkommen.

(Einige Kommentare aus anderen Threads verschiebe ich hierher.)