Jahresrückblick? Erst mal Danke an die Leser.
So zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich noch ein wenig in diesem entspannten Modus, der heftiges Arbeiten behindert… und verspreche deshalb, obwohl ich drüber nachgedacht habe, erst mal keinen Jahresrückblick auf Augen geradeaus!. Aber eine andere Art von Jahresrückblick soll und muss sein – und damit verbunden ein ganz herzlicher Dank an alle, die hier als Leser und Kommentatoren zum Gelingen dieser Webseite beigetragen haben.
Die Zahlen sind imposant – und ich nenne nur ein paar: Seit dem Neustart dieses Blogs im August 2010 gab es bislang mehr als 24.000 (in Worten: vierundzwanzigtausend) Kommentare zu den etwa 1.300 Blogeinträgen, die gestoppten und gelöschten Spam-Kommentare nicht mitgerechnet. (Auf 2011 alleine kann ich es leider ohne größeren Aufwand nicht runterbrechen; aber auch so sprechen diese Zahlen für sich.)
Die Diskussion war überwiegend auf einem Niveau, das (und mit dieser Ansicht stehe ich nicht allein) die Kommentarleisten der meisten Online-Medien nicht mithalten können. Und zum ganz überwiegenden Teil kamen wir hier ohne Trolle aus – auch das keineswegs eine Selbstverständlichkeit.
Zur Nutzung dieses Blogs nur ein paar weitere Zahlen: In normalen Zeiten (also außerhalb dieser ruhigen Weihnachtstage) gibt es laut meinem Statistik-Tool pro Tag zwischen 10.000 und 15.000 Besucher und Zugriffszahlen (Visits) zwischen 14.000 und, in Top-Zeiten, bis zu 27.000 pro Tag (noch mal: pro Tag und nicht, wie neulich in einem Fachmagazin irrtümlich zu lesen war, im Monat). Die Traffic-Statistik meines Providers listet pro Monat einen Datenverkehr von um die 50 Gigabyte (GB) auf – im Oktober waren es sogar mehr als 100 GB, aus leicht nachvollziehbarem Grund: Da habe ich die Liste mit den Stationierungsentscheidungen hier eingestellt, und die wurde kräftig heruntergeladen.
Das zeigt, dass diese Seite und die Form eines Blogs für dieses Thema angekommen ist und eine nicht unerhebliche Stimme und Informationsquelle in der deutschen Diskussion über Verteidigungs- und Sicherheitspolitik darstellt.
Dankbar bin ich ganz besonders denjenigen, die sich zu einer regelmäßigen Unterstützung von Augen geradeaus! bereit gefunden haben und jeden Monat fünf (manche auch bisschen mehr) Euro dafür aufwenden. Dass es überhaupt funktioniert, haben auch Profis aus der Online-Szene nicht so recht glauben wollen. Aber es funktioniert – auch wenn, das füge ich ehrlicherweise hinzu, für eine tragfähige Finanzierung dieses journalistischen Projekts noch ein bisschen mehr nötig ist: Derzeit kommen so um die 250 bis 300 Euro im Monat auf diesem Weg zusammen. Ich bin jedem Einzelnen sehr dankbar dafür – aber ich hätte gerne, nein ich brauche noch ein paar mehr solcher Einzelner, denen diese Art von Journalismus regelmäßig den Gegenwert von ein bis zwei Bier im Monat wert ist (der sonst übliche Vergleich mit einer Packung Zigaretten ist vermutlich langsam nicht mehr politisch korrekt… ).
Eine kleine Veränderung bei den Finanzierungsmöglichkeiten werde ich zum Jahresende vornehmen: Der Micropayment-Dienst flattr hat sich für dieses Blog einfach nicht bewährt; vielleicht ist die Masser der flatterer unter meinen Lesern zu gering. Warum ich flattr hier rausschmeißen werde, habe ich hier erläutert (falls dazu Diskussionsbedarf besteht, sollten wir diese Debatte auf WiegoldZwo weiter führen, nicht hier).
Noch was fällt mir zum Thema Finanzierung ein. Nämlich die geschätzten Kollegen in verschiedenen Medien, die Augen geradeaus! gerne als Info-Quelle nutzen, um sich über verschiedene Themen auf dem Laufenden zu halten. (Da denke ich an ein paar Beispiele, die ich aber nicht öffentlich ausbreiten will.) Sie sind mir als Leser herzlich willkommen – und ich würde darum bitten, mal in der Redaktion zu prüfen, ob es nicht recht und billig wäre, bisweilen an ein Informationshonorar zu denken. Ich schreibe auch gerne eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer, die jede Redaktionsleitung und -verwaltung zufrieden stellt…
Und wie geht’s weiter? Erst mal wie bislang mit dem Aufgreifen wichtiger Themen aus dem verteidigungspolitischen Umfeld, dem Blick auf die Auslandseinsätze, der kritischen Begleitung der Umstrukturierung der Bundeswehr. Bisweilen überlege ich auch zusätzliche journalistische Formen: ein Podcast würde mich reizen, auch das eine oder andere Video wäre gut – aber ich muss schauen, was für ein solches Ein-Mann-Unternehmen zu stemmen ist.
Und natürlich: für den 23. März 2012 steht der Plan eines Blog-Treffens in Berlin. Die Resonanz ist schon ziemlich gut, an den Einzelheiten arbeite ich.
Unterm Strich: Ich bin sicher, dass 2012 ein sicherheitspolitisch erneut sehr interessantes Jahr wird. Und ich freue mich darauf, dass zusammen mit euch und Ihnen wieder journalistisch zu begleiten.
Ich lese immer wieder gerne in deinem Blog seitdem ich selbst bei der BW bin. Über einen Podcast würde ich mich natürlich sehr freuen ;).
Viele Grüße, einen guten Rutsch und weiterhin viel Erfolg wünscht ein Gefreiter (ab 01.01.12)
Sehr geehrter Herr Wiegold, auch ich danke Ihnen für Ihre (fast) unermüdliche Arbeit an diesem Blog.
Was mir heute spontan bei Ihrem Rückblick einfiel:
Inwieweit erfüllt dieses Blog ein lange überfälliges Ventil für die Unzufriedenheit vieler innerhalb der Bundeswehr, die hier über vieles diskutieren, vieles anprangern, was man eigentlich intern angehen sollte?
Auch beim CH-53 Blog scheint es diese Tendenz zu geben, und sicherlich habe ich noch einige weitere gar nicht auf dem Schirm.
Liegt das schlichtweg an der zunehmenden Bedeutung der „(gar nicht mehr) Neuen Medien“ oder liegt dem vielmehr eine insgesamt große Unzufriedenheit und (zumindest gefühlte) Machtlosigkeit zu Grunde?
Oder schlicht die Überzeugung, dass die Verantwortlichen in Politik und Bundeswehr schon lange das „große Bild“ aus den Augen verloren haben?
Dies ist bitte nicht als Kritik an augengeradeaus.net zu verstehen, vielmehr als „Gedanke zur Zeit“.
Ich schätze diese Seite sehr und werde sicherlich ein treuer Leser bleiben.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
mir geht es nicht anders als vielen anderen hier. Ihr Blog ist einfach sehr lesenswert und gerade durch qualitativ hochwertige Kommentare fundierter.
Ich bin froh, dass es noch andere Leser gibt, die etwas in den Hut werfen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch und vor allem einen guten Start ins neue Jahr!
Sehr geehrter Herr Wiegold,
als EZler in AFG habe ich angefangen Ihren Blog zu lesen und muss sagen, Sie haben mich für das Thema Sicherheitspolitik begeistert und mein Interesse über Afghanistan hinaus entwickelt.
Daher vielen Dank und guten Rutsch!
Danke für die hervorragende Berichterstattung.
Gut finde ich den Wink mit dem Honorar. Da ist was dran!
Mich würde es freuen, auch in 2012 wieder viele Impulse zum Suchen und Lesen zu erhalten.
Alles Gute und einen schönen Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr.
Schön wäre es, wenn Sie zumindest in dem Gebiet Militärpolitik „arbeitslos“ wären, denn das würde bedeuten, wir haben „Frieden auf Erden“. Eine schöne Vorstellung, oder?
First things first, daher auch von mir erstmal verbindlichsten Dank für dieses Blog, verbunden mit den besten Wünschen für das neue Jahr!
Augen geradeaus! ist definitiv *die* deutschsprachige Anlaufstelle für Themen aus der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Wertvoll sind insbesondere auch die kundigen Kommentare von Insidern mit wertvollen Informationen.
In diesem Zusammenhang eine technische Anregung: Wäre es möglich, für sämtliche Kommentare einen RSS-Feed anzubieten? Bisher kann der interessierte Leser lediglich die Kommentare zu einem bestimmten Beitrag abonnieren, aber die Diskussion läuft ja bekanntlich oft zu mehreren Themen parallel.
Ein Podcast wäre eine interessante Sache, aber man bindet sich damit eine Menge Arbeit ans Bein. Und damit es manierlich klingt, muss man auch technisch einen nicht unerheblichen Aufwand betreiben. Manche Podcaster gehen zu diesem Zweck sogar in richtige Rundfunkstudios. Zu bedenken ist auch das Datenvolumen, welches durch Audiodateien verursacht wird.
Wenn ein verteidigungspolitischer Podcast erstmal etabliert ist, ergeben sich interessante Perspektiven: So könnten etwa Hintergrundgespräche mit Politikern geführt werden, die viel ausführlicher sein könnten, als das sonst im Rundfunk aufgrund der Sendezeitbeschränkungen möglich ist.
Ein hervorragender Blog, ich lese Ihre Artikel mit großer Begeisterung.
Alles Gute für das Neue Jahr und bitte machen Sie weiter so!
Herr Wiegold,
danke für diesen Blog, den ich besonders als Diskussionsforum lieb gewonnen habe.
Sie sagen, es kämen rund 300€ an Einnahmen zusammen. Ganz einfach gefragt: Was für Unkosten bereitet denn das Betreiben dieses Blogs? Das sollte nicht geheim sein oder ungehörig zu erfragen, oder?
Gruß und guten Rutsch!
vielen dank für ihre lohnende arbeit. Ich lese täglich, bisweilen mehrmals täglich dieses blog – und werde nächstes jahr bezahlen.
Ich möchte mich auch bei allen diskutanten hier bedanken, auch jenen mit ‚extremeren‘ ansichten und meinungen, die meistens begründet (also argumentativ) hier niedergeschrieben werden. Sie alle regen zum nachdenken und diskutieren an. Unser aller thema hier, wird in den kommenden monaten konjunktur haben, denn konflikte als auch krieg werden uns begleiten.
Ich wünsche allen einen guten rutsch in ein erfolgreiches, von gesundheit geprägtes, neues jahr.
Rummel, rummel, rutje,
Kreg ik noch en Futtje?
Kreg ik een, blev ik stohn,
Kreg ik twee, will ik gohn,
Kreg ik dree, wünsch ik
Glück, dat de Fru (Wiegold) mit de
Futtjes ut de Schesteen flüch.
Dat ole johr, dat nie Johr,
sind de Futtjes noch nicht gor,
pros Niejohr, pros Niejohr!
(Für alle nicht Norddeutschen: heute laufen die Kinder von Tür zu Tür Rummelpott um die bösen Geister aus den Häusern für das neue Jahr zu vertreiben. Dafür gibt es dann hoffentlich eine kleine Gabe für das Ständchen der Lütten – Vielleicht bekommt Herr Wiegold ja im neuen Jahr auch ein paar mehr davon?!)
Herr Wiegold, Ihnen einen guten Rutsch und natürlich allen Bloggern, die dieses Format so abwechslungsreich interessant machen.
Sehr geehrter Herr Wiegold.
Ich wünsche Ihnen, den anderen Forenteilnehmern und unserem „liebgewonnenen“ Blog ein frohes neues Jahr.
Diese Seite ist inzwischen eine meiner meistbesuchten Webseite geworden. Hier hoffe ich immer auf neue Informationen, die ich im weichgespülten und immer positiv dargestellten Propaganda Intranet meines Arbeitgebers nicht finden würde.
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es für 2012 ein etwas stärkerer Fokus auf den Umbau der Bundeswehr und des dazugehörigen Personals.
Ansonsten: Weiter so!
Hallo Herr Wiegold
Besten Dank für diesen Blog auch von mir.
Sollte ich nach meiner Diplomverteidigung am 03.01.2012 finanziell auf die Beine kommen gibt es auch von mir einen Obolus. Machen sie weiter, wir sehen uns am 23, in Berlin
LG Heiko