Weiter steigende PTBS-Fälle nach dem Auslandseinsatz

Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, die nach einem Auslandseinsatz an einer Post-Traumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, steigt weiter. Nach Angaben des Sanitätsdienstes haben sich in diesem Jahr bis Ende September bereits 715 Soldaten wegen einer einsatzbedingten PTBS in Bundeswehrkrankenhäusern behandeln lassen – im ganzen vergangenen Jahr waren es 729 Soldaten.

Wie zu erwarten, leiden vor allem die Soldaten, im Afghanistan-Einsatz waren, an dieser psychischen Erkrankung: 587 der 715 Erkrankungen folgten auf eine ISAF-Mission. Natürlich spiegeln sich aber in den steigenden Fallzahlen vor allem die vergangenen, teils schweren Gefechte in Afghanistan wider, zitiert der Sanitätsdienst den Leiter der Forschungssektion des Psychotraumazentrums am Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Jens Kowalski.

38 PTBS-Erkrankte meldeten sich in den Bundeswehrkrankenhäusern nach einem Einsatz im Kosovo, 90 nach anderen Einsätzen. Die Übersicht über die Fälle und die Entwicklung der vergangenen Jahre gibt es hier.