USA lassen vorerst ihre Hubschrauber im Norden Afghanistans

Das dürfte für leichte Entspannung in den Stäben sorgen: Die USA wollen vorerst ihre rund 50 Hubschrauber im Norden Afghanistans belassen. Abgezogen werden dagegen rund 900 ihrer insgesamt 5.000 Soldaten im RC North, die derzeit Afghanen ausbilden, berichtet die Süddeutsche Zeitung heute.

Die amerikanischen Hubschrauber sind für die Operationen des deutsch geführten Regionalkommandos entscheidend: Sie ermöglichen nicht nur die Beweglichkeit der Truppen und sind für den Nachschub wichtig – sondern sie stellen mit den 15 Forward MedEvac-Helikoptern den schnellen Transport von Verwundeten sicher. Ohne diese Absicherung wären etliche Einsätze nur eingeschränkt möglich, weil Verwundete nicht innerhalb der vorgegebenen Zeiten in die Rettungszentren gebracht werden könnten. Sowohl die Bundeswehr als auch andere Verbündete wie die Norweger stellen zwar auch eigene Hubschrauber, aber in weit geringerem Umfang.

US-Blackhawk-Hubschrauber, deutscher Feldjäger mit seinem Hund in Masar-i-Scharif: Die Verbündeten sind auf die amerikanischen Transportkapazitäten angewiesen

Die Diskussion über eine mögliche deutsche Truppenreduzierung am Hindukusch ist allerdings noch lange nicht beendet. Auf eine deutliche Verringerung im nächsten Mandat, das rund um die Jahreswende vorgelegt und entschieden werden soll, drängt vor allem die Opposition – aber auch der Bundesaußenminister.