Blut und Staub: Warum wir diese Bilder zeigen (müssen)
Nachdem am vergangenen Freitag ein afghanischer Soldat im Stützpunkt OP North im Norden Afghanistans aus kurzer Distanz das Feuer auf eine Gruppe deutscher Soldaten eröffnet hatte und mehrere Soldaten schwer verletzt am Boden lagen, kamen die Retter: U.S.-MedEvac-Hubschrauber, Black Hawks mit Rettungsteams an Bord. Und zum ersten Mal gab es auch Fotos direkt nach einem Angriff auf deutsche Soldaten – in einem der Begleithubschrauber saß eine Fotografin der Nachrichtenagentur Associated Press (dazu mehr unten).
(Die Bilder selbst kann ich nur hier und hier verlinken, aus rechtlichen Gründen allerdings nicht direkt einbinden.)
Nach der Veröffentlichung dieser Fotos, die in zahlreichen deutschen Medien erschienen, herrschte an einigen Stellen Ärger. In der Bundeswehr, so höre ich, gab es einige, die mit dieser Veröffentlichung nicht glücklich waren. Auch hier im Blog wurde die Frage gestellt, ob das sein dürfe – und sein müsse.
Ja, es muss sein.
Immer wieder habe ich die Politiker und hohen Offiziere im Ohr, die sich gerne wortreich beklagen, dass die deutsche Bevölkerung gar nicht wisse und auch nicht wissen wolle, in welcher Gefahr deutsche Soldaten am Hindukusch täglich ihren Einsatz durchführen. Die darüber schimpfen, dass sich der deutsche Normalbürger gar keine Vorstellung davon mache, was eine Mission in Afghanistan bedeute.
Natürlich nicht. Denn meistens sehen sie davon keine Bilder, hören nur die abgeschwächten Geschichten.
Es gibt Ausnahmen, gewiss (wie etliche Berichte von Uli Gack im ZDF oder den Fotos von Fabrizio Bensch von Reuters). Aber nach meiner Erinnerung sind die Bilder vom Freitag die ersten, die die Situation direkt nach einem solchen Anschlag zeigen, die ersten, die den – zum Teil vergeblichen – Versuch der Rettung schwer Verwundeter abbilden.
Und eine Reportage, wie sie der Journalist Vaughan Smith über den Einsatz der U.S.-Rettungshubschrauber, Rufname Dustoff, gedreht hat, werden wir über den Einsatz deutscher Sanitäter an der Front in Afghanistan vermutlich so schnell nicht zu sehen bekommen:
(Es sagt schon einiges über das, was Smith da zu sehen bekam, wenn er anmerkt: I have worked with Al Jazeera on this because I couldn’t find another news broadcaster in Britain that would show the film without cutting out the stronger images.)
Wer es ehrlich meint mit der Forderung, der Einsatz der deutschen Männer und Frauen in Uniform müsse auch daheim gewürdigt werden, der muss auch solche Bilder zulassen. Die U.S. Army scheint das verstanden zu haben. Bei der Bundeswehr habe ich diesen Eindruck bislang nicht (und manches, was ich von Kollegen der bewegten Bilder und der Fotografie höre, bestätigt diese Einschätzung). Mehr als eine möglichst realistische Darstellung dessen, was passiert, wäre vielleicht nicht zu viel verlangt.
(Die zu Beginn erwähnten Bilder des Angriffs im OP North stammen von der Associated Press-Fotografin Anja Niedringhaus, die derzeit embedded bei den U.S.-MedEvac-Helikoptern in Kundus ist. Ich wage die Vermutung, dass diese Bilder nicht entstanden wären, wenn sie nicht mit den Amerikanern, sondern mit den Deutschen dort gewesen wäre, lasse mich aber gerne eines Anderen belehren.
Und, auch das gehört dazu: Anja dürfte mehr Kampferfahrung haben als fast jeder deutsche Soldat – allein aus dem Irak-Krieg, den sie vom Einmarsch der Amerikaner an begleitete (für die Berichterstattung erhielt sie den Pulitzer-Preis), und zahlreichen Einsätzen in Afghanistan. Im vergangenen Jahr wurde sie bei einer Fußpatrouille mit den Kanadiern durch eine Handgranate verwundet. Die Splitter hat sie rausoperieren lassen und flog wieder nach Afghanistan. Das wollte ich noch am Rande loswerden für die, die gerne diesen Pressefuzzis Feigheit vorwerfen und vermuten, die würden sich kaum trauen, eine Nacht im OP North, schwer bewacht, zu verbringen.)
Bensch, nicht Rensch. Ansonsten uneingeschränkte Zustimmung.
ups, Typo. Danke.
Danke für diesen Artikel! Sowas ist wirklich mal nötig!!!
Danke Herr Wiegold!
„Nachdem am vergangenen Freitag ein afghanischer Soldat im Stützpunkt OP North im Norden Afghanistans aus kurzer Distanz das Feuer auf eine Gruppe deutscher Soldaten eröffnet hatte und mehrere Soldaten schwer verletzt am Boden lagen, kamen die Retter: U.S.-MedEvac-Hubschrauber, Black Hawks mit Rettungsteams an Bord.[…]“
Herr Wiegold, bitte erlauben sie mir, das ich diese Zeilen für…sagen wir… unglücklich halte. Das hört sich so an, als wären die kopflosen Kräfte vor Ort völlig überfordert gewesen und erst das eintreffen der Hubschrauber hätte die Lage „gerettet“.
Das ist sachlich schlicht und ergreifend falsch:
1.) Den wichtigsten Part haben (mal wieder) die Ersthelfer geleistet, die sich umgehend um die Kameraden kümmerten, nachdem die Gefahr gebannt war. Blutstillung kann jeder und es ist einer der wichtigsten Maßnahmen überhaupt.
2.) Kann man auf den Photos mindestens vier bewegliche Arzttrupps / Rettungstrupps erkennen. Dieses Personal ist maßgeblich dafür verantwortlich, das die Schwerverwundeten das Eintreffen der Hubschrauber überhaupt erleben – da ist der HeliDoc noch nicht mal ansatzweise da, denn meist setzt der BAT / RettTrp erst den 9-Liner ab, auf dessen Grundlage ein MEDEVAC – Hubschrauber durch die PECC ausgelöst wird.
3.) Die „Rettungsteams“ der Hubschrauber übernehmen, wenn alles gut läuft, bei deutschen Kräften einen transportfähigen Verwundeten. Damit will ich deren Leistung bei Weitem nicht schmälern (schon gar nicht nach dem Karfreitag 2010), aber im Grunde erfolgt „nur“ ein Transport, kein großartiges Leben retten.
Soviel zu den „Rettern, die aus der Luft einschwebten“ – leider vergisst man meistens die, die als Erste im Blut rumstapfen müssen.
@Voodoo
Akzeptiert. Wollte auch die Leistung der Sanis und Ärzte am Boden nicht schmälern. Allerdings: ohne die Black Hawks als MedEvac sähe es für die Deutschen im RC North teilweise deutlich düsterer aus – nicht weil sie unfähig wären, sondern einfach weil ihnen dieses Gerät fehlt.
OP North schwer bewacht? ja, von zugekifften ANA – Kräften….
Wäre ich dort eingesetzt, würde ich so schnell kein Auge mehr zukriegen.
Außerdem was heisst hier Kampferfahrung einer Fotografin? aus sicherer Entfernung mit dem Zoom – Objektive drauf halten, hat nichts mit Kampferfahrung und Mut zu tun..
Diese Dame will einfach nur „Super – Fotos“ machen und damit berühmt werden..
Außerdem ist Ihre Aussage ein Schlag ins Gesicht aller dort eingesetzten Soldaten, die bei jeder Patrouille um ihr Leben zittern….
@Martin
Verstehe Ihren Kommentar ja nur zum Teil. Aus sicherer Entfernung mit dem Zoom draufhalten bringt einem keine Granatsplitter ein. Und wo ist meine Aussage ein Schlag ins Gesicht aller dort eingesetzten Soldaten? Könnten Sie ja mal erklären.
danke für diesen Beitrag!
@ T. Wiegold
Gebe Ihnen uneingeschränkt recht – ohne die Abdeckung durch Black Hawks wäre es zappenduster und wir und andere Nationen hätten schon mehrmals deutlich höhere Verluste gehabt. Auch wenn die Nazguls ebenfalls einen guten Job machen, sie sind einfach zu wenige.
@Martin
Diese „Super-Photos“ sind genau das, was hier einige Leute mal aufrütteln würde. Ich höre oft, das die Leute gegen den Krieg sind – aber irgendwie vermisse ich die Massen, die vorm Reichstag protestieren. Meines Wissens gab es noch keinen „Marsch auf Berlin“, wie einst auf Washington. Keiner dieser Leute macht Druck auf die Regierung, die diesen Einsatz „im Namen des Volkes“ befürwortet. Mit dem Plappern ist man schnell dabei, dieser Tage, aber für „Arsch hoch, Zähne auseinander“ reichts nur bei Demos gegen Rechts.
Und bei Fusspatrouillen mitlaufen, verwundet werden, trotzdem wiederkommen und dann bei MEDEVACs der Amerikaner mitfliegen (was keine Kaffeefahrt ist), das verdient Respekt und Anerkennung.
An der Stelle sollte man vielleicht auch darauf hinweisen, dass bei den Baghlan-Bildern keine Persönlichkeitsrechte verletzt wurden; es wurde nicht auf Tote oder Sterbende mit der Kamera draufgehalten oder dergleichen.
Nüchtern betrachtet waren die Bilder nicht „härter“, als solche wie man sie auch von Autobahn- oder Zugunglücken kennt.
In meinen Augen tut man auch gut daran, da die Grenze zu ziehen. (In der Vergangenheit hat sich da ja auch gerade die AP nicht mit Ruhm bekleckert.)
Insgesamt paßt es wohl leider ins Bild, dass im Video oben der einzige näher gezeigte Tote ein Afghane ist. Und bei dem macht man sich nichtmal die Mühe das Gesicht zu verpixeln…
@Martin: Ich verstehe den Kommentar auch nicht. Ohne diese journalisten und Forografen hätten wir nur gesschönte Informationen und in Deutschland würde man immer noch denken es wäre das bewaffnete THW in Afghanistan.
@Thomas Wiegold … Danke für den Beitrag und ja, auch ich bin der Meinung so was muss gezeigt werden.
@Martin
Ich schlage vor sie machen sich mal mit dem Werk von Frau Niedringhaus vertraut, bevor sie etwas kritisieren wovon sie offensichtlich keine Ahnung haben.
Ich stimme voll zu. Wir brauchen mehr Bilder und vor allem solche die die Realität zeigen.
Ken und Barbie PR-Romanzen gehören für mich allerdings nicht dazu.
@Thomas Wiegold : 100% agree. Auch solche Bilder müssen möglich ein!
Auf dem offiziellem Flickr-Bildstream gibt es ein paar Bilder von den Ankunft des Medevac-Airbus in Stuttgart, aber natürlich keine Bilder wie oben verlinkt.
http://www.msnbc.msn.com/id/34923291/displaymode/1247?beginSlide=1&beginTab=2 da wir gerade bei Bildern sind, hier sind auch ein paar schöne Bildstrecken mit bei….
Zum Thema Berichterstatter und Risiko:
Im Lens-Blog der NYT hat es die Bilder, die Joao Silva aufgenommen hat, bevor/nachdem er auf eine Mine getreten ist.
Auch ansonsten gibt es immer einige, die immer wieder ein recht hohes persönliches Risiko auf sich nehmen; Michael Yon oder Bing West dürften da die bekannteren/lautstärkeren sein.
Und ob es wirklich weniger gefährlich ist ohne einen Trupp Soldaten in Afghanistan unterwegs zu sein ist ’ne ganz andere Sache. ;)
Trotzdem bleibt die Frage: Braucht es wirklich Journalisten, um in Afghanstan Soldatenfotos und -videos zu machen?
Man sollte ja meinen, dass das Soldaten noch ganz gut selbst hinbekommen. Wirklich „glaubwürdiger“ wird es dadurch, dass da ein Embedd den Knipser drückt, ja auch nicht. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist da ja „The War Tapes“.
Die (in meinen Augen) eigentliche Aufgabe von Journalisten – der objektive Blick, Kontext, Zusammenhänge, sprich: Erkenntnisgewinn – kommt doch bei diesen aufs Soldatenknipsen fokusierten Embedded-Geschichten viel zu kurz.
Und da kommt das bundesdeutsche „Film- und Photographierverbot“ daher, womit sich ihr Ansatz der Grundlage entzieht. Was bei den Amerikaner funktioniert (obwohl es ebenfalls verboten ist), ist bei uns undenkbar. Mich wundert es, dass das ZDF die Filme der Helmkameras vom Karfreitag nutzen durfte…
Um in das wahre Gesicht des Krieges und vor allem der Verwundung zu blicken, kann man sich die teils extremen Berichte aus den Weltkriegen durchlesen. Vor allem aus dem zweiten gibt es ja viel Material, die sich jeder Entscheidungsträger zu Gemüte führen sollte, bevor er eventuell das Leben von Soldaten aufs Spiel setzt.
Ich bin mir aber nicht wirklich sicher, ob ich verwundete, sterbende deutsche Soldaten unbedingt sehen will. Ich weiß, wie so etwas aussieht. Und ich will es eigentlich nicht immer sehen. Wobei ich es mir aussuchen können möchte, ob ich in die Fratze des Krieges blicke, oder ob ich es eben nicht tue. Von daher ist es richtig, Fotos verfügbar zu machen.
Schön wären auch mal Fotos, die unsere Jungs beim Siegen zeigen. Bisher sehe ich nur Leiden, vermeitliche Unterlegenheit, neutrale Momentaufnahmen… Aber nie einen Sieg, bzw. das Ergebnis. Es klingt etwas pervers, muss ich zugeben. Aber ich möchte Gewissheit haben, dass unsere Soldaten gute Soldaten sind und sich nicht verstecken müssen. Vielleicht versteht das ja wer.
Die Fotos zeigen es doch: Anja Niedringhaus fotografiert aus nächster Nähe. Aus der Distanz, aus der Soldaten und Zivilisten das Geschehen erleben. Sie ist mittendrin. Und wahrt dabei dennoch Distanz – und ermöglicht genau dadurch dem Betrachter die individuelle Nähe zu dem Abgebildeten.
Wer sich mit dem Sujet der Berichterstattung aus Krisen- oder Kriegsgebieten befasst, der wird rasch zu unterscheiden lernen. Es gibt Bildjournalisten, die sich fast ausschliesslich im Rahmen organisierter PR-Exkursionen „an die Front“ begeben. Gesichert – aber ebenso abgeschirmt von Nahsicherern, Presse- und Informationsstab-Personal etc. Es sind Schauplätze, die für zuvor im Wesentlichen von „Public Affairs“-Personal so „gesäubert“ wurden, dass die im Rahmen der offiziellen Kommunikationsstrategie gewünscht Message visualisiert und transportiert werden kann. Im Grunde nichts anderes als Outdoor-Pressekonferenzen.
Und dann gibt es Fotografen und Fotografinnen, Kameramänner und -frauen…die sich wie Anja Niedringhaus an der Seite von Einheiten – embedded oder nicht – dorthin begeben, wo die Realität von Krisen, Kriegen oder auch Katastrophen nicht kommuni-kationsstrategisch zu säubern sind. Sondern diese Realität blutig, schockierend, verstörend – in jedem Fall aber berührend und Abbilder der Wahrheit ermöglichend ungeschminkt ihre eigene Geschichte erzählt. Es sind keinesfalls „danger freaks“ oder „Adrenalin-Junkies“, die diese Berichterstattung leben (und manchmal auch nicht überleben). Es sind Menschen, die ihrer Berufung folgen. Und sie verdienen damit auch keinesfalls „einen Haufen Kohle“. Und der Ruhm – ach, der wiegt nur so schwer wie die Schutzweste oder gegebenenfalls der Helm auf dem Kopf.
@ Voodoo
Dass die BW-Führung derzeit Aufnahmen verbietet und auch sonst die Truppe was Berichterstattung angeht möglichst ausbremst und einschüchtert ist bekannt – war ja auch schon diverse Male Thema hier im Blog, und wird ja auch hin und wieder in den Medien thematisiert (Stichwort Soldatenbriefe). ;)
Nur ist das schlicht nicht in Stein gemeißelt, sondern eine Marotte der Bundeswehr-Führung; Feigheit vor dem Volk.
Ich hab ja die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die irgendwann anfangen nüchtern zu kalkulieren, und diese im internationalen Vergleich einfach lächerliche Praxis einzustellen. Das Freigeben der Helmkamera-Videos kann man da ja durchaus als „Versuchsballon“ sehen.
Wobei hier ja doch die Diskrepanz bemerkenswert ist, wie lautstark auf die Berichterstattung der Medien geschimpft wird, und wie wenig über das Berichterstattungs-„Verbot“ der Bundeswehr.
Danke, Herr Wiegold!
Und ebenfalls Danke an Vodoo für dier Ergänzungen, die das Bild abrunden.
@J.R.:
Mag sein, dass die Objektivität bei einer einzelnen Embedded-Geschichte zu kurz kommt, letztlich verhält es sich aber damit wie bei einer einzelnen Meldung im klassichen Nachrichtenticker auch: Erst durch die ergänzenden Recherche und die Zahl der Berichte insgesamt formt sich ein Bild. Embedded-Stories sind EIN Baustein von vielen, aber durchaus eine wichtige Ergänzung, wenn sie nicht als alleinstehende Story genommen werden.
Ich muss auch zugestehen, dass ich einer der Ersten war, der sich gegen das Zeigen der Fotos ausgesprochen hat. Ich fande es einfach beschämend mir an dem Tag des Attentats diese Bilder anzuschauen, während in dem Moment noch Kameraden um ihr Leben kämpfen.
Im nachhinein betrachtet muss ich Ihnen jedoch zustimmen, Herr Wiegold. Es sind diese Bilder die Schrecken und Grauen verdeutlichen, es dem einen mehr, dem anderen weniger Kalt über den Rücken läuft. Aber es sind auch genau diese Bilder, die den „Alltag“ der ISAF-Soldaten zeigen und (hoffentlich) ein Verständnis und vielleicht sogar Empathie für unsere Soldaten fördern.
Vielen Dank für den Hinweis auf diesen wertvollen Beitrag!
Einige Fragen zur aktuellen Entwicklung von MedEvac im RC North kamen mir dabei:
1. Werden die deutschen Hunschrauber überhaupt noch für diese Aufgabe eingesetzt?
(Vodoo’s Kommentar scheint ja dafür zu sprechen)
2. Dürfen deutsche Hubschrauber überhaupt in „heißen“ Landungszonen (unter Beschuss) landen um MedEvac durchzuführen?
Es wurde immer wieder berichtet, dies würde durch deutsche Friedensflugvorschriften verhindert und Einsatz wie z.B. am Karfreitag wäre für die Heeresflieger gar nicht zulässig gewesen.
3. Fliegen im RC North immer noch deutsche Sanitäter und Ärzte auf den amerikanischen MedEvac Hubschrauern mit?
Ich meine mich zu erinnern, dass es zumindest im letzten Jahr so war.
PS
Und DUSTOFF ist mehr als nur ein Rufname der MedEvac Hubschrauber:
http://dustoff.org/
@ Niklas
Ich kenne solche Bilder, die von unseren Jungs selbst „nach dem Siegen“ aufgenommen wurden. Sie zeigen Erleichterung ebenso wie Erschöpfung. Die Zigarette danach. Den Kopf erschöpft in die Hände gestützt. Schweiß. Den Blick irgendwo „auf Unendlich“ gerichtet. Anders…als man sich Sieger „in der Öffentlichkeit“ vorstellen würde. Ein Gefecht im Krieg ist eben kein Fussballspiel, nach dessen Gewinn man sich vor einer Kamera oder einem Handy-Klick mal cool die Fünf gibt.
@ icharbeitegern
Das Problem ist aber doch, dass es in den deutschen Medien fast nur Embedded-Stories gibt. Ja nicht mal das; von einem „Embedd“ kann man bei der derzeitigen Bundeswehr-Praxis doch kaum reden. „PR-Exkursionen“ (danke Etienne Rheindahlen) trifft es doch auf den Punkt. (Tatsächlich sind doch schon diverse Soldaten-Blogs, -Berichte und -Videos informativer und kritischer als das was bei diesen Bundeswehr-geführten Kurzvisiten bei rumkommt. )
Da fehlt eben das Gegengewicht. Die deutschen Reporterteams, die wirklich unabhängig in Afghanistan unterwegs sind, kann man glaub an einer Hand abzählen. Allein die guttenbergsche Hofberichterstattung dürfte schon mehr Bildmaterial und Sendezeit ausmachen als diese kleine Schar Tapferer. (Selbst Uli Gacks Afghanistan-Reportagen sind ja letztlich ein Nischenphänomen.)
Wenn man sich an die Wellen der Empörung erinnert, als damals zum Irak-Krieg das Embedding großflächig eingeführt wurde, dann ist die Situation heute geradezu lächerlich.
@ J.R.
Deutschen TV-Sendern sind Reporter bzw. Zwei-Mann-Teams (Reporter / Kameramann) in Krisen-/Kriegsgebieten schlicht zu teuer. Um vor Ort tatsächlich Reportagen oder fundierte aktuelle Nachrichtenstücke drehen zu können, muss der Reporter / Korrespondent vor Ort…so nah wie möglich in den eventuellen Einsatzgebieten stationiert sein. Und – ja, das kostet….nicht sooo viel. Aber die Logik in deutschen CvD-Köpfen lautet: „Wir schicken da wen hin, wenn was Dramatisches von Nachrichtenwert passiert. Die aktuellen Bilder kriegen wir ja über Agentur. Der Reporter kann dann ja immer noch nen Aufsager machen und damit zeigen: wir sind da, wir sind dran…und den Rest machen wir dann in der Redaktion.“
Und ansonsten…gibt’s den Spruch: „Ach komm, das wollen die Leute doch nicht sehen. Die Quoten beweisen’s doch – die geh’n immer runter, wenn wir zuviel Schlimmes zeigen. Ausserdem – sind doch immer die gleichen Bilder. Krieg und Soldaten und das alles…die wollen was Heiteres, Nettes oder jedenfalls nichts, wo denen das Abendessen aus dem Gesicht fällt.“
die sache mit den klaren bildern die die realität wiederspiegeln finde ich sehr richtig, aber um damit akzeptanz in der bevölkerung zu bekommen, wie hart so ein einsatz doch ist finde ich total überzogen. Es ist ja immerhin so das weder die amerikaner noch die deutschen dort irgendetwas verlohren haben. Wenn da jetzt ein Afgane ne waffe zieht und soviele soldaten wie möglich töten will dann kann ich den voll verstehen, denn wie gesagt wir haben in dem land nichts verloren. Es wird immer von den armen soldaten geredet aber hat sich eigendlich schonmal irgendjemand gedanken um die menschen die dort leben gemacht ? ist ein deutscher ein besserer mensch als ein afgane oder iraker ? werden nicht fast täglich afganen dort geschlachtet und sinnlos aus spaß am morden gekillt ? wäre es gerechtfertigt würde ich um diese soldaten trauern, aber auf grund dessen was sie dort machen ist es nur mehr als gerecht wenn beide seiten unnötige verluste tragen. Deutschland hat dort nichts zu suchen, basta..
@J.R.: Ich geb Ihnen Recht. Da bleibt viel zu tun. Und teilweise drängt sich mir der Eindruck auf, dass manche Medien, nicht nur die mit den 4 Buchstaben, Berichterstattung über den Minister mit Berichterstattung über den Einsatz verwechseln.
Ob man den Mann gut findet oder nicht, ob man seine Entscheidungen immer teilt oder nicht: Er selber hat nie von sich behauptet fehlerlos zu sein, ich nehme ihm sein Bemühen um beste Leistung aber ab auch wenn ich in vielen Punkten andere Ansichten vertrete. Dennoch denke ich ist er der richtige in dem Job für den Moment, weil er es geschafft hat auch unter Schmerzen viele Verkrustungen aufzubrechen. Ob es ein Erfolg wird muss sich erst noch zeigen, das hängt nicht nur von ihm ab. Sondern von uns allen. Soldaten, Mitbürger, Politiker und Presse. Und wir alle haben viel zu lange nicht hingesehen oder waren als eigentlich Betroffene aus Loyalität zu ruhig.
Statt immer nur andere zu kritisieren um von eigenen Versäumnissen abzulenken sollten wir uns alle mehr darum kümmern, was wir jeweils tun können um zu einem realistischeren Bild der Einsätze zu kommen. Embedded sehe ich da als einen Baustein, genauso wie geführte Pressetouren und unabhängig Reisende Journalisten vond enen es ruhig mehr geben dürfte, gerade auch bei den Öffentlichen.
Und letztlich könenn auch wir hier in den Blogs was tun.. verlinken, erklären in den Kommentaren, Fachbegriffe aufdröseln und bewerten. Blogs zur Thematik bekannter machen.
Ich stelle fest, dass immer noch zuviel am Einzelereignis gefachsimpelt wird und viel zu selten der Blick über den Tellerrand erfolgt. Das Spiel, dass zu einem Einsatz in Afghanistan geführt hat ohne, dass man genau wusste auf was man sich einlässt und wie der Einsatz zu einem Erfolg werden kann wiederholt sich gerade in der Arabischen Welt. Man hört von Demos von Algerien bis Bahrain sieht die Regime stürzen, aber was das bedeutet mittelfrisitig…. kaum Berichte, keine Antworten, weder bei der Presse oder Politik. Aber versagen wir im Umgang damit, weil wir wieder einmal hinterher rennen, dann erleben wir hier die Geburtsstunde der nächsten grossen Konflikte, bspw. im Jemen.
Zusammengefasst ist für mich daher die Frage weniger im Detail allein, sondern wie man in der schnellebigen Medienzeit überhaupt noch die Zusammenhänge erklären kann. Welche Bausteine man dazu braucht. Welche Informationen. Und wie man diese Quellen zusammenführt.. Da fehlen die echten Konzepte… Aber wenigstens haben wir endlich eine Diskussion auch darum. Auch wenn die erst am Beginn steht.
@ icharbeitegern
Sie haben in Vielem absolut Recht. Und zum Thema der fehlenden Konzepte: ja – das stimmt. Aber ich frage mich…warum finden sich nicht Journalisten, Sicherheitspolitiker, Soldaten, Krisen- und Kommunikationsforscher und Ministerielle zu einem Symposium zusammen? In dessen Rahmen zum Beispiel drei Tage lang Workshops eben solche Konzepte erarbeiten, diskutieren, formulieren. Wer sagt eigentlich, dass man Konzepte immer nur entweder dubiosen ThinkTanks (mit ihren jeweiligen Lobby-Interessen), ministeriumsexternen wie -internen Beratern und Referenten oder (ganz schlimm…) PR-Agenturen überlassen muss…?
Oder – ist ein solcher Gedanke einfach zu naiv gedacht…?
Nachtrag:
Schliesslich: es gibt solche Symposien zB für „New Music“, das Web 2.x, Mobile Smartphone-Applikationen, frühkindliche Kunsterziehung in Kitas und und und…warum also nicht auch zum Umgang einer Gesellschaft mit ihrer Exekutive? Die auch künftig (und vermutlich mit deutlich breiterem Einsatzspektrum) die Interessen eben dieser Gesellschaft auf politischem, ökonomischem oder humanitärem Gebiet vertreten soll. Friedlich oder unter Androhung oder Einsatz von Waffengewalt. In einer Republik ist auch das res publica – eine Sache des Volkes. Und das sind – bisher immer noch unwidersprochen – eben wir alle.
@Etienne: 3 Anmerkungen
– ein Projekt, dass eben das leisten wollte, was Sie oben forderten wurde nicht von Seiten der Medien, sondern von Seiten des BMVg wenige Tage vor Verlegung ins Einsatzland ohne Begründung abgesagt.
– Der Ort für ein solches Symposium wäre die AIK. Die hat im vergangen Jahr ihre Unfähigkeit zu einer inhaltlichen Strukturierungsleistung bei einfacheren Themen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
– Ihr Feindbild PR-Berater ist etwas antiquiert ;-)
@ Sascha
ad 1) & 2) Ich bin überzeugt, dass ein solches Projekt am chancenreichsten zu realisieren wäre, indem das BMVg (zunächst) außen vor gelassen wird. Wir wissen doch beide, dass sofort geblockt, mindestens gebremst und an den bestehenden Doktrinen / „Strategien“ (?) orientiert moderiert werden würde. Sofern im Zusammenwirken mit dem BMVg realisierbare und auch politisch tragfähige Konzepte entstehen sollen – müsste den „offiziell“ legitimierten Beamten oder Offizieren eine Art „gedanklicher wild card“ erteilt werden. Karrieredenken, Angst vor den „Zumutungen“ für die eigene Dienststelle und vermutlich schlicht und einfach persönliche Inkompetenz würden – so befürchte ich – ein solches Symposium und eventuell erarbeitende Konzepte von vorneherein kompromittieren.
Da scheint es mir sinnvoller, eine solche Veranstaltung bewusst als „Privat-Initiative“ einer interdisziplinär aufgestellten Gruppe fachkompetenter Persönlichkeiten zu realisieren – und dem BMVg etwaige Konzeptvorschläge zB zu Ostern ins Nest zu legen.
Ad 3) Ich meinte mit PR-Agentur Dienstleister vom Schlag „Hill & Knowlton“ und eher nicht kleine kreative PR-Teams bzw. einzelne PR-Berater, die außer Medien- und Kommunikationskompetenz auch noch Sachverstand (als ehemalige oder teil-aktive Insider oder Fachjournalisten) darstellen. Letzteres schreibe ich übrigens nicht, weil mir Ihre entsprechenden und gerechtfertigten Ambitionen bekannt sind ;-)
Schliesslich habe ich selbst in den letzten Jahren in diesem Segment …allerdings im Auftrag eines weltweit agierenden Industriekonzerns…wirken dürfen. ;-)
@ Etienne Rheindahlen
Ich würde ja vermuten, dass die ideologischen Gräben immer noch zu tief sind. Jeder weiss schon alles, hat seine feste Meinung und gut ist. Die Bereitschaft über den Tellerrand zu schauen ist bei vielen glaub nicht gegeben. Vielleicht auch, weil es immer noch an Integrationsfiguren fehlt. „Experten“, die nicht auf eine „Gruppe“ beschränkt sind, und die an mehr als einem Aspekt Interesse haben und auch etwas dazu sagen können scheinen in Deutschland immer noch dünn gesät (wie etwa Herr Barschow oder Herr Nachtwei).
Dazu kommt dann noch ein Mangel an „überparteilichen“ „bürgerlichen“ Organisationen, die die finanziellen/personellen Mittel für eine solche Veranstaltung hätten.
Wobei in diesem Zusammenhang glaub ein Verweis auf die Melmapalena-Veranstaltung angebracht wäre. Ich weiss nicht viel drüber, und es war wohl auch kein „Arbeitstreffen“, aber die Teilnehmer waren wohl doch eine interssante Mischung.
Ich habe keine Ambitionen, ich habe ein Blog. Das muss für´s erste reichen.
@ J.R.
Ohne Zweifel eine bemerkenswerte Veranstaltung, die u.a. Boris Barschow da realisieren konnte. Als Foyer und Event für Begegnungen ganz sicher eine tolle Sache. Aber mir schwebte bei dem Symposiumsgedanken eher ein Arbeitstreffen im Stil eines „Bar Camps“ und mit dem Kernprogramm eines Arbeitstreffens vor. Informell – aber dafür umso stärker am Zielgedanken einer neuen Kommunikations-Doktrin zwischen (!) Bundeswehr / BMVg, überfraktioneller Politik und Medien / Gesellschaft orientiert.
Und das nicht nur mit Fokus auf Afghanistan oder anderen aktuellen Einsatzländern. Denn es können (und werden wahrscheinlich) künftig noch weitere Einsatzszenarien und -mandate hinzukommen. Oder wie wird der Mittlere bzw. Nahe Osten in einem, vier oder zehn Jahren aufgestellt sein und welche Herausforde-rungen wird man dann von Seiten der NATO oder der EU, eventuell der UN aus dem dann gegebenen Status Quo ableiten…?
@ Sascha
…und das (Blog) ist immer wieder lesenswert.
My 2 cent & Glück Ab!
@Etienne: Das Bar Camp gibt es doch, es heißt Münchner Sicherheitskonferenz, leider ist der Zugang etwas reglementiert ;-)
@ Thelamon
Zu 1.) Soweit ich weiss, fliegen die Nazgul weiterhin MEDEVAC von MeS aus. Aufgabe der PECC ist es, zu bestimmen, welche Hubschrauber eingesetzt werden. Die Black Hawks haben viele „tote Räume“ gefüllt, in denen für die Bw sonst nur äußerst aufwendig Hubschrauber eingesetzt werden konnten (z.B. KDZ / PeK).
Zu 2.) Tja, normalerweise dürfen die „Dustoff“ auch nicht in „heißen“ LZ landen, aber regelmäßig heißt es „It´s cold enough…(Zitat v. Karfreitag)“. Ob das eine deutsche CH machen würde, weiss ich nicht – allerdings liegt das am Luftfahrzeugführer und dessen Bedrohungsanalyse. In den allermeisten Fällen würden die Nazguls wesentlich mehr machen, aber die obere Führung bekommt oft „kalte Füsse“, wenn ich da zurückdenke…
Zu 3.) Als ich unten war, ist in MeS als auch KDZ der HeliDoc ggf. auf Black Hawk mitgeflogen – das hängt davon ab, wie die Absprachen vor Ort sind, nachts war es definitiv so (und in KDZ erst recht, da dort keine deutschen Hubschrauber waren ;-) ) Ich weiss allerdings nicht, ob sich das geändert hat.
Habe mal zwei aktuelle Beiträge zum Thema Air MEDEVAC und BAT rausgekramt, wobei beide nicht prickelnd geschrieben wurden…
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe?yw_contentURL=/01DB060000000001/W28DXBUC094INFODE/content.jsp.html
http://beobachter.blog.de/2011/02/10/bundeswehr-beitraege-aerzte-afghanistan-10558428/
Der zweite Artikel bezieht sich auf einen BAT Arzt in einer SanKp, beweglicher Einsatz. Diese Trupps gehören entweder zur MEDEVAC Kp MeS, den SanKp FEY und KDZ oder den SanKp der beiden ASB. Zusätzlich verfügen alle Kp noch über Rettungstrupps, in denen anstelle von Ärzten ein zweiter (oder dritter) Rettungsassistent sitzt. Alle Trupps werden, je nach Bedarf, im ganzen RC N eingesetzt, egal von wo sie ursprünglich kommen.
@Etienne, Sascha: BarCamp Sicherheitskonferenz ist das eine.. Ich denk das ist gut wie es ist… Aber Bedarf wäre durchaus für eines auf der Ebene der Blogger, Journalisten und Community hier.. Vernetzung fördern, Kompetenzen bündeln, gemeinsame Projekte anstossen.. Klar online passiert da schon viel.. aber offline hätte vielleicht den Vorteil losgelöster vom Einzelereignis zu sein und daher mittel- bis langfristiger die Ansätze zu Konzepten und Projekten in ne Richtung zu bringen die Mehrwerte produziert .
Schwerpunkt also weniger Sicherheitspolitik machen (das ist München) sondern den Augenmerk in Richtung Sicherheitspolitik erklärbar machen und visualisieren. Gerade was letzteres angeht gibts es grosse Defizite.
Wenn der Vorschlag von T. Wiegold und mir zur re:publica angenommen wird, können wir das ja mal in Berlin anberaumen, oder?
@Sascha Stoltenow
Dann drücke ich fest die Daumen, dass es diesmal klappt. Ich schau auch wieder regelmäßig bei Ihnen vorbei um auf dem Laufenden zu bleiben.
Vor Kurzem lief im Norwegischen Fernsehen eine zweiteilige Dokumentation ueber das Norwegische Aeromedical Detachment im PRT Meymaneh/Faryab.
Livredderne i Afghanistan
http://www.viasat4play.no/play/237770/?autostart=true
(keine Ahnung ob der Link ausserhalb Norwegens funktioniert)
Sehr beeindruckend ist auch die amerikanische Doku „The golden hour“ ueber ein amerikanisches Feldlazarett in Suedafghanistan.
Neues Informationsmedium des BMVg „Unterrichtung der Öffentlichkeit“, ab sofort jede Woche:
http://www.bundeswehr.de/fileserving/PortalFiles/C1256EF40036B05B/W28EAJBV563INFODE/110218udoe01_11.pdf
fängt aber schon gut an. Fehler aus den Sofortmeldungen nach dem Angriff im OP North werden als „copy and paste“ übernommen:
„2. Ausbildungsschutzbataillons“
naja, wenn der Pr/InfoSt nicht mal die Grundlagen militärischer Abkürzungen und die Grundgliederung des DtEinsKtgt kennt…
… aber der Ansatz ist ja auf jeden Fall lobenswert.
Überhaupt der Anspruch, die Bevölkerung regelmäßig informieren zu wollen, ist in der Tat lobenswert.
Bleibt zu hoffen, dass da noch mehr draus wird als eine wöchentliche Zwischenfall-Zusammenfassung. ;)
@ icharbeitegern
Bull’s eye – genau DAS („Sicherheitspolitik erklärbar machen und visualisieren.“) sollte das Ziel sein.
@ Sascha
Wenn die re:publica-Initiatoren offen genug für diesen Vorschlag wären…wär’s eine ideale Gelegenheit, sich zu finden und ggf. – auch in lockerem Verbund – zu konstituieren. Ich wär gern dabei.
Moin, Moin,
schön das immer die US Retter im Vodergrund stehen, was ist denn mit den deutschen RettTrp´s und BAT´s aus dem 2./ASB MeS die ihre Kameraden den ganzen Einsatz begleitet haben und auch an diesem Tag gleich zur Stelle waren und super gearbeitet haben.
MkG
@FoxOne
Klar. Jetzt brauchen wir nur noch die deutsche Zustimmung, dass Journalisten die deutschen BATs in dem Maße begleiten – und dabei auch fotografieren und filmen – dürfen wie die Amis das bei Dustoff zulassen.
Oder noch etwas „ketzerischer“: Waren wirklich deutschen RettTrp´s und BAT´s vor Ort und haben geholfen? Wo finden sich denn deutliche offizielle Statements und „Belobigungen“ dafür?
@ T.Wiegold
Sie würden nie freiwillig in einen YAK einsteigen wollen, glauben sie es mir. ;-) Ground MEDEVAC bringt halt nicht soviel Ruhm wie das Fliegen – obwohl der Job um einiges härter ist.
@ Tom
Ich wollte schon anfangen mit „Wenn man keine Ahnung hat,…“ aber ich lasse es – sie waren bestimmt ironisch mit ihrem Beitrag. Ihr „offizielles Statement“ sind die Photos, mehr wird es nie geben. Belobigungen ausser aus den eigenen Reihen ebenfalls nicht, im Grunde haben die SanKräfte das gemacht, wofür sie da sind – Leben gerettet, soweit es ging. Lob gab es generell für ALLE SanKräfte durch General Fritz, der sinngemäß erwähnte, das die Sanitäter „draussen unter Feuer übermenschliches geleistet hätten“. Und wenn sie jetzt noch nachschlagen, wie die Rettungskette funktioniert, haben sie alles was sie wollten. Denn da gibt es erst am Boden Action, bevor sich irgendwas in die Lüfte erhebt. Übrigens haben die Amerikaner nichts Vergleichbares am Boden wie wir. Weder fahrzeugtechnisch, noch organisatorisch.