RC N Watch: Und jetzt mal die guten Nachrichten
Neben den ganzen Kriegs-Nachrichten hat ISAF offensichtlich heute den Tag der guten Meldungen aus Nordafghanistan ausgerufen. Zum einen: Die einzige (!) Eisenbahnlinie des Landes, die von der usbekischen Grenze nach Masar-i-Scharif läuft, verbessert den Güterstrom über die Nordroute. Und zum anderen: der Flugplatz Masar-i-Scharif wird zunehmend zum Luftverkehrsknotenpunkt ausgebaut – mit deutlich steigender ziviler Nutzung und dem damit einhergehenden Nutzen für die regionale Wirtschaft.
Interessanter Fakt: Beide zivile Infrastruktur-Einrichtungen wurden mit massiver deutscher Unterstützung ausgebaut.
Interessanter Fakt 2: Neben dem zivilen wirtschaftlichen Nutzen haben sowohl die Eisenbahn als auch der Flughafen eine signifkante militärische Bedeutung. Über die Bahnlinie kann zunehmend die Route über Russland und Zentralasien für Bahntransporte der ISAF-Logistik genutzt werden – als Alternative zu den Südrouten über Pakistan, die durch Taliban-Angriffe immer wieder gefährdet sind. Und die neue Rollbahn des Flughafens Masar-i-Scharif war ein NATO-Projekt – damit dort auch große Transportmaschinen landen und den Nachschub sicher stellen können.
A train rests on the new track built from the border of Uzbekistan to just beyond Mazar-e-Sharif, Afghanistan Dec. 5. The new track is more than 75 kms long and provides Afghan traders the means of importing and exporting goods.
(Photo by Army Sgt. Michael Reinsch, IJC Public Affairs via ISAFmedia/flickr)
Und zum anderen: der Flugplatz Masar-i-Scharif wird zunehmend zum Luftverkehrsknotenpunkt ausgebaut – mit deutlich steigender ziviler Nutzung und dem damit einhergehenden Nutzen für die regionale Wirtschaft.
Könnte das aber nicht auch schlicht damit zu tun haben, dass der Landweg zwischen den Wirtschaftsknoten Herat und Masar-i-Scharif praktisch unpassierbar geworden ist? (u.a. Ted Rall)
Und wenn man sich anschaut, dass die Strecke zwischen Herat und Masar-i-Scharif der einzige Teil der Ringstrasse ist, der noch nicht ausgebaut werden konnte, dann wäre ich mit Spekulationen über eine entsprechende Eisenbahnlinie ja eher vorsichtig.
Dazu kommt dann noch, dass die Preise in den Städten gestiegen sind (wie auch teilweise die Einkommen dort). Dadurch wird die Situation des Bauers, dessen Einkommen eben nicht gestiegen ist, oder der gar mit Dürre zu kämpfen hat, nur noch prekärer (McCarthy 2008 auf deutsch, Afghanistan Livelihood Trajectories: Evidence from Faryab 2010).
Die Probleme in Afghanistan hängen eben auch mit ländlich-städtischen Spannungen zusammen (sowohl wirtschaftlich, als auch kulturell). Nur ist das ein Blickwinkel, der glaub immer noch sehr stark vernachlässigt wird.
Und wie lange wird es dauern, bis die Bahnlinie zum Ziel vom Bombenanschlägen wird? Das Gleis liegt praktischerweise in der Landschaft und kann wohl kaum auf voller Länge geschützt werden.
@Michael: Ich weiß nicht, im Iraq wurden und werden die Eisenbahnlinien, obwohl sie doch eigentlich ein einfaches Ziel sind, vergleichsweise selten angegriffen. In der Hinsicht bleibt abzuwarten, wie sich die INS oder Kriminelle der Gleise annehmen oder auch nicht.
Fakt 2 bezeugt, dass Auf- bzw. Ausbau anscheinend doch möglich ist, wenn es für die ISAF wichtig ist. Und sowas erkennen auch die Afghanen.
Eisenbahnlinien sind vergleichsweise schwer zu sabotieren. Man braucht einiges an Sprengstoff um geringen Schaden anzurichten. Dabei sprengt man nur einige Meter Gleis weg. Gleise sind aber extrem schnell reparabel, da sie auf Zügen mitgeführt werden können und fast vollautomatisch verlegt werden können.
Ich habe schon vor längerer Zeit darüber nachgedacht, wie man das Nachschubproblem von ISAF lösen könnte, bei möglichst geringem logistischen footprint. Dabei bin ich auf eine alte Lösung, aus vergangen Kriegen gekommen. Panzerzüge sind für mich diese Lösung. Sie haben den Vorteil das sie sehr große Mengen Material mit realtiv hoher Geschwindigeit transportieren können. Sie lassen sich im Vergleich zu einer Straße sehr leicht verteidigen und bieten bei aufpanzerung hohen Schutz. Sabotierte Gleise, lassen sich mit mitgeführten Verlegesystemen sehr schnell reparieren (da kommt kein Straßenbaukommando mit).
Im 2WK verteidigten ca100 Mann Infanterie diese Züge, in verschiedenen Abteilungen die über den Zug verteilt waren. Dies könnte man durch einfache Wagons erreichen, die man mit Stahlplatten aufpanzert und einigen 50cal. und GMG`s bestückt.
Vor der Log werden die Verlegesysteme hergeschoben (wie im zivilen Gleisbau auch). Zwischen den Waffennestern werden die eigentlichen Güter transportiert.
Ein solches Vorgehen hätte den enormen Vorteil, das man mit wenig manpower die Versorgung sehr sicher, effektiv und kostengünstig gestalten könnte, während man Materialverluste auf ein absolutes minimum begrenzt.
Bei der Diskussion mit einem Kollegen bin ich auf die eigentlich nahel iegende Frage gekommen: Wenn die Bundesrepublik Deutschland diese Infrastrukturprojekte wesentlich mit finanziert, warum trommeln die nicht damit? Zum Beispiel auf bmz.de? Um mal zu zeigen, dass Deutschland nicht nur militärisch engagiert ist?
@Bang50: Es sei denn, man sprengt die Gleise, wenn gerade ein Zug drüber fährt.
Ein ähnliches Konzept nutzt die russische Armee (immer noch) im Nordkaukasus. Allerdings hat es natürlich auch Schwächen:
-Woher nimmt man Panzerzüge?
-Im Vergleich zum Schienennetz ist das Straßennetz in Afghanistan gut ausgebaut. Es gibt keinen nennenswerten funktionierenden Schienenverkehr (siehe auch den Artikel).
-Die Fixierung auf schienengebundenen Nachschub macht diesen leichter angreifbar, zumal bei einem so schlecht ausgebautem Schienensystem wie in Afghanistan.
-Bisher wollte auch keine afghanische Regierung einen Ausbau des Schienennetzes. Eben damit keine Besatzungsmacht einfach(er)es Spiel hat. Momentan sind auch nur 2 weitere Schienenverbindung geplant, nach Pakistan und Tajikistan.
Zitat:“Es sei denn, man sprengt die Gleise, wenn gerade ein Zug drüber fährt.“
Genau. Aber auch hier hat ein Zug große Vorteile. Zwei Lokomotiven (eine vorne und eine hinten) machen das System bei Gleisschäden unter dem Zug variabel. Dabei haben Zügen alleine durch ihre Masse und relativ große Bodenfreiheit eine höhere Schutzwirkung als ein normaler LKW. Wenn man will, kann man auch unter jeden Wagon einen V-Keil darunter schweißen. Wenn eine Straße weggesprengt ist, stehen die LKW`s genauso auf dem Präsentierteller, können sich dafür aber nicht verteidigen.
Zitat:“-Woher nimmt man Panzerzüge?“
Ich brauch nen Plasmaschneider und nen Schweißgerät :D
Zitat:“-Im Vergleich zum Schienennetz ist das Straßennetz in Afghanistan gut ausgebaut. Es gibt keinen nennenswerten funktionierenden Schienenverkehr (siehe auch den Artikel).“
Das ist genau das Problem. Wobei nur eine Schiene mit ein paar Ausweichgleisen ausreichen würde, um den Höllenritt durch das Grenzgebiet zu vermeiden. Bis jetzt ist es nur Zufall wenn die LKW Fahrer heil über die Grenze kommen. Die Berichte in denen INS zahlreiches Armeematerial abgebrannt hat, kennen wir alle. Ein Zug hat einfach den großen Vorteil, das er sehr viel Material transportieren kann und sich gleichzeitig als ganze Einheit verteidigen lässt.
Zitat:“-Die Fixierung auf schienengebundenen Nachschub macht diesen leichter angreifbar, zumal bei einem so schlecht ausgebautem Schienensystem wie in Afghanistan.“
Das ist sicherlich richtig. Aber man hat den großen Vorteil, das man Schienenschäden schneller reparieren kann als man Straßen reparieren kann. Der Zug an sich, ist fast unangreifbar.
Zitat:“-Bisher wollte auch keine afghanische Regierung einen Ausbau des Schienennetzes. Eben damit keine Besatzungsmacht einfach(er)es Spiel hat. Momentan sind auch nur 2 weitere Schienenverbindung geplant, nach Pakistan und Tajikistan.“
Da ist die afghanische Regierung sehr realistisch. Den auch im 21 jahrhundert bringt man massive Truppen und Materialbewegungen am besten mit dem Zug auf. Warum sollten wir diesen enormen strategischen Vorteil nicht nutzen?
Also mein Tip ist schlicht und ergreifend, da dies nicht der Auftrag von ISAF ist.
Was beim A-Team cool aussieht und im Film gut klappt hat i.d.R. wenig mit dem wahren Leben zu tun. Und eine Eisenbahnlinie über die der Nachschub rollt ist zu leicht angreifbar und sabotierbar.
Das die Konvois öfters mal als Fackeln im Sturm ( um beim Film zu bleiben ) in der Gegend stehen, hat eher damit zu tun das diese durch zivile Unternehmen ohne Schutz durch die Gegend kutschiert werden. Würde dies militärisch gesichert ( oh ja woher die Kräfte ) sähe das mit Sicherheit anders aus.
Offensichtlich ist das Nachschubproblem noch nicht so dringend, als das man bei ISAF darauf reagieren würde.
@T.W
Bei der bisherigen misserablen PR welche die Bundesregierung in der Sache betreibt wundert mich das wieder weniger.
Meine Güte, unverändert Tummelplatz der ewig Schwarzmalenden (natürlich ohne bessere Ideen). Erst wird am Militär rumgemäkelt (ist nicht der ISAf-Auftrag), dann passt die wirtschaftliche Entwicklung nicht (ländlich-städtisch) usw. „Bis jetzt ist es nur Zufall wenn die LKW Fahrer heil über die Grenze kommen.“ Das ist doch einfach Unfug, wenn man sich anschaut, wieviel Verkehr natürlich per LKW läuft. Mitnichten ist jeder Meter Straße mit IED gepflastert und es lauert auch nicht hinter jedem Hügel die 5. Talibandivision…
Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Aufständischen mit begrenzter Präsenz in Distrikten wie Chemtal und Shulgara aktiv, aber eher nicht in den nördl. Distrikten, wo die Eisenbahnlinie entlangführt. Der Gouverneur von Balkh gilt zudem als einigermaßen effektiv, was die Unterdrückung der Aktivitäten der Aufständischen angeht.
Also mir ging es dabei nicht ums „Schwarzmalen“ als ich den Beitrag von Bang50 kommentierte. Es ist nun mal nicht der Auftrag von ISAF Schienenwege anzulegen auch wenn dadurch die Versorgung erleichtet würde.
Natürlich liegt die „5.Talibandivision“ nicht hinter dem nächsten Hügel und die Konvois werden ja nicht mir IED`s angegriffen, da reicht im Zweifel schon MG-Feuer.
Und genau diese Taktik der Nadelstiche ist es doch mit denen die Taliban punkten.
Dabei können sie den Nachschub nur relativ unwesentlich stören, haben aber größten medialen Effekt dabei. Sollte die Situation wirklich so gravierend sein das der Nachschub gefährdet wäre, müßte ISAF ganz anders handeln.
Es ist aber nun mal so, das die ISAF den Nachschub „privatisiert“ hat, wie so vieles an „Unterstützungsleistungen“, auch innerhalb der Camps, was zum einen positiv ist, denn für einen begrenzten Kreis wird so eine Einkommensmöglichkeit geschaffen, andererseits aber auch ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Wenn ich meine (notwendigen) Waren ungeschützt durch die Gegend kutschieren lasse, muß ich „Schwund“ einfach einkalkulieren. Das dies aus der Not gebohren ist, da schlicht die Personaldecke zu dünn sein dürfte, steht auf einem anderen Blatt.
Die nun kommende Zeit der „relativen“ Ruhe sollte zum einen intensiv für den Ausbildungspart des Partnering genutzt werden zum anderen muß versucht werden den verlorenen Kontakt zur Bevölkerung wieder aufzubauen.
Mit vergleichsweise geringen Mitteln, ( Verpflegung, Heizmaterial, Decken ) kann hier einiges erreicht werden. Anschieben von Infrastrukturprojekten die der Bevölkerung einen Nutzen bringen, weiterhin die Bekämpfung der Korruption wo immer sie sich zeigt sollten m.E. der Bevölkerung die Gewissheit geben, das es sich nicht lohnt die OMF zu unterstützen.
In Frühjahr werden wir dann sehen ob und was es gebracht hat.
@Bang50: Es geht weniger darum, den Zug durch die Explosion zu beschädigen, als ihn entgleisen zu lassen. Denn DAS bekommt man dann nicht so einfach wieder hin. Einen ausgebrannten LKW schiebt man mit einem größeren Fahrzeug von der Straße und kippt Sand oder Steine in das Loch der IED. Minimaler Zeitaufwand bei moderatem Erfolg.
Improvised armored train? ^^ Ob die vorhandenen Züge das aushalten? Die up-armored Humvees sind ja auch regelmäßig unter ihrem erhöhten Eigengewicht in die Knie gegangen.
So schlecht wie von Ihnen gerade dargestellt steht es um den Transport per LKW nun auch nicht. Die überwiegende Mehrzahl der Transporte kommt durch.
Im Falle Afghanistans wage ich die Theorie von der einfacheren Reparierbarkeit von Schienen im Vergleich zu Straßen anzuzweifeln. Natürlich sind 10m Schienen einfacher zu ersetzen als ein 5m Krater in einer asphaltierten Straße. Wenn aber der Zug entgleist ist, wie bekommt man ihn wieder auf die Schienen? Dazu ist massiver Einsatz gefordert.
@StFwdR: „weiterhin die Bekämpfung der Korruption wo immer sie sich zeigt sollten m.E. der Bevölkerung die Gewissheit geben, das es sich nicht lohnt die OMF zu unterstützen.“
Seite an Seite mit den INS? Die Korrupten stehen auf der Seite der ISAF. Wer außer den Taliban ist denn in Afghanistan nicht korrupt?
@Nico
Taliban = INS ?
Auch bei denen wechselt so manch einer für Geld die Seiten. Und zumindest die „Freizeit-Taliban“ könnte man auf diese Art und Weise beeinflußen. Von daher auch der Hinweis auf die Infrastrukturmaßnahmen.
Damit meinte ich, das von Seiten der ISAF aktiv gegen Korruption vorgegangen wird.
Und das beginnt zunächst mal im direkten Umfeld im kleinen. Das wirkt auch unmittelbar für die lokale Bevölkerung.
Es geht hierbei nicht um „Kuschel“ mit dem Gegner, sondern um die Erfüllung des eigentlichen ISAF-Auftrages. Ein sicheres Umfeld schaffen und beim Aufbau zu helfen.
Und letztendlich, wenn sich einzelne Gruppen der OMF „ergeben“ und ihre Waffen abgeben, dann muß ich diese natürlich „im Auge“ behalten um zu verhindern das sie nur „bequem überwintern“.
Zitat:“Das die Konvois öfters mal als Fackeln im Sturm ( um beim Film zu bleiben ) in der Gegend stehen, hat eher damit zu tun das diese durch zivile Unternehmen ohne Schutz durch die Gegend kutschiert werden.“
Und wie wollen Sie diese Konvois mit einer vertretbaren Anzahl von Soldaten schützen? Auf mehreren hundert Kilometern Straße Soldaten stationieren (Die LKW`s fahren vereinzelt auf der gesamten Strecke verteilt)? Das schaffen sie vom Personal nicht. ISAF weis das sehr genau und deshalb machen sie es nicht.
Zitat:“Und eine Eisenbahnlinie über die der Nachschub rollt ist zu leicht angreifbar und sabotierbar.“
Und eine Straße ist natürlich schwere anzugreifen
Aus wiki kopiert:
„Panzerzüge waren während des Zweiten Weltkrieges in Osteuropa und auf dem Balkan in Erscheinung getreten, wo lange Eisenbahnlinien durch nur dünn bewohntes Gebiet führten und sich als Objekte für Partisanenaktivitäten anboten. Der Schutz der Eisenbahnverbindungen und die Eskortierung von (in Konvois zusammengefassten) Transportzügen wurden ab 1942 die Hauptaufgabe der deutschen Panzerzüge. Durch ihren Einsatz gelang es (bis auf einen kurzen Zeitraum im Mai 1944) den sowjetischen Partisanen nicht, ihr Ziel – das Abschneiden der Versorgung für die deutsche Front – zu erreichen.“
Irgendwo her kenne ich diese Situation. Momentan geht die Versorgung über Straßen auch durch ganz wenige Nadelöre, die jederzeit und ohne Probleme von INS angegriffen werden können und dann immer die richtigen treffen würden. Fällt da ein LKW um oder wird angesprengt, stehen alle anderen auch auf dem Präsentierteller.
Und nochmal:
-Schienen lassen sich wesentlich schneller und mit weniger Aufwand reaprieren als Starßen. Züge können diese Reperatursysteme jederzeit mit sich führen.
-Züge sind wesentlich robuster gegenüber ansprengen und lassen sich auch stark panzern.
-Züge lassen sich als kompeltte Einheit verteidigen
-Züge können Mobilkrähne mitführen, die entgleiste Wagons wieder auf die Schiene setzen (wird in Russland auf den einsamen Zugstrecken auch so gemacht)
-Züge lassen sich mit zwei Lokomotiven fahren und sind deshalb was vor und rückwärtsgang, beim ansprengen betrifft, sehr flexibel.
Das habe ich mit jetzt nich aus den Fingern gesogen, sondern war die Erfahrung der Deutschen während dem 2Wk. Panzerzüge haben sich in genau dieser Rolle bewährt in der ich sie jetzt vorschlage (Nachschubversorgung die von Partisanenangriffen bedroht ist).
Zitat:“Das ist doch einfach Unfug, wenn man sich anschaut, wieviel Verkehr natürlich per LKW läuft.“
Nein das hat überhaupt nichts mit Schwazmahlerrei zu tun. Aber wenn ISAF für den Sprit das 3 oder 4fache bezahlt als auf dem dortigem Markt üblich (da die LKW Fahrer so viel Schutzgelder an INS zahlen müssen, dann ist das ein strategisches Problem, da diese nicht unbedeutenden Summen in falschen Händen landen). Wenn nun ab und zu einige Fahrzeuge von ISAF auf dieser Transitstrecke abgefackelt werden, dann ist dies nicht nur ärgerlich sondern ein enormer wirtschaftlicher Schaden.
P.s Die Sicherung der Nachschubwege hatte in jedem Krieg absolute Priorität. Das die Amerikaner nach Kunduz gekommen sind, hat eben auch damit zu tun, das man diese Nachschubwege sichern möchte. Es ist also nicht vollkommen egal.
Zitat:“Es ist nun mal nicht der Auftrag von ISAF Schienenwege anzulegen auch wenn dadurch die Versorgung erleichtet würde.“
Wenn es die strategische Situation von ISAF erfordert, dann ist es die Aufgabe von ISAF diese anzulegen (und wenns nur eine Strecke ist). Ich könnte jetzt eine ganze Liste von Kriegen runterrattern in denen man Schienen nur zu diesem einen militärischen Zweck angelegt hat.
Zitat:“als ihn entgleisen zu lassen. Denn DAS bekommt man dann nicht so einfach wieder hin. Einen ausgebrannten LKW schiebt man mit einem größeren Fahrzeug von der Straße und kippt Sand oder Steine in das Loch der IED. Minimaler Zeitaufwand bei moderatem Erfolg.“
Geht bei einem Zug auch einfacher als man denkt, da man einen entsprechenden Mobilkrahn mit sich führen kann. Die Russen machen dies fast standartmässig bei ihren zivilen Zügen in entlegenen Regionen, wo man nicht auf Hilfe warten braucht.
Zitat:“Im Falle Afghanistans wage ich die Theorie von der einfacheren Reparierbarkeit von Schienen im Vergleich zu Straßen anzuzweifeln.
ZumThema entgleisen siehe oben. Schienen lassen sich wie gesagt fast vollautomatisch (Bei Schienenschäden unter dem Zug muss manpower ran, aber auch das geht ohne Probleme) auf Streckenabschnitten von 30meter verlegen inkl. Kies. Gerade diese gute Reparierbarkeit war einer der Hauptgründe warum man im 2Wk so auf Züge gesetzt hat, den auch dort wurden die Schienen regelmässig von Bombern angegriffen oder angesprengt.
Das man Züge nicht mehr in dieser Rolle einsetzt, in der sie sich in 2 Weltkriegen bewährt haben, hat ehr die Bewandniss das sie nicht mehr cool sind im 21 Jh.
Wenn die Bundesrepublik Deutschland diese Infrastrukturprojekte wesentlich mit finanziert, warum trommeln die nicht damit? Zum Beispiel auf bmz.de? Um mal zu zeigen, dass Deutschland nicht nur militärisch engagiert ist?
Ich muss zugeben, so wirklich viel „deutsches“ konnte ich an dem Projekt nicht entdecken. Gebaut wurde die Eisenbahn von der Usbekischen Eisenbahngesellschaft, und finanziert durch ein Darlehen der Asian Development Bank, bei der Deutschland „nur“ der neuntgrößte Anteilseigner ist.
Links zum Thema:
– Proposed Asian Development Fund Grant, Islamic Republic of Afghanistan: Hairatan to
Mazar-e-Sharif Railway Project (PDF)
– Asian Development Bank & Germany, Fact Sheet (PDF)
– Railway Development Project Afghanistan auf adb.org
Klarstellung: Der obige Kommentar bezog sich auf das Eisenbahn-Projekt (165 Mio. $ Volumen), und nicht auf den Flughafenausbau (an dem die KfW laut bundeswehr.de mit 48 Mio. $ beteiligt ist).
Bang50 zu privatisierten Nachschubwegen: „Wenn ich meine (notwendigen) Waren ungeschützt durch die Gegend kutschieren lasse, muß ich “Schwund” einfach einkalkulieren. Das dies aus der Not gebohren ist, da schlicht die Personaldecke zu dünn sein dürfte, steht auf einem anderen Blatt.“
Aber das ist doch deutlich sinnvoller als fuer Schutz zu sorgen. Die privaten Fraechter machen doch sicherlich eine Abwaegung um die Summe aus Kosten fuer Schutz, Abschreibung von Verlusten und Bestechungsgeldern, Wegezoll zu Erreichen.
Sie haben auch noch einen Wesentlichen Vorteil vor den Westlichen Truppen, bei militaerischen Nachschub muss vor allem das Personal gesichert werden. Das faellt bei den Privaten vollstaendig Weg. Zum einen sind die Fahrer keine wichtigen Ziele, zum anderen kann das durch entsprechende Risikoaufschlaege erreicht werden.
Darueberhinaus, stell ich es mir etwas Schwierig vor, wenn NATO Truppen mit Banditen, Taliban oder Sonst jemanden ueber Zahlungen fuer freie Passage verhandeln.
Wieviele Tonnen Diesel auf dem Weg verbrennen oder wieviel LKW auf der Strecke bleiben wirkt sich fuer die NATO am Ende nur ein Wenig auf den Preis aus (der wird vermutlich von vornehin so hoch sein, dass die Kosten am anderen Ende der Kette nicht ernsthaft ins Gewicht fallen.)
Sie haben auch noch einen Wesentlichen Vorteil vor den Westlichen Truppen, bei militaerischen Nachschub muss vor allem das Personal gesichert werden. Das faellt bei den Privaten vollstaendig Weg.
Richtig. Das wird dann nämlich oft gar nicht gesichert, und ermordete Fahrer werden schlicht hingenommen – kräht im Westen ja eh kein Hahn nach.
Wenn ich Can Merey („Die afghanische Misere“) richtig im Kopf habe, dann verdient ein afghanischer Fahrer, der in seinem Kühl- oder Tanklaster als ISAF-Lieferant erkennbar ist, 300$. In einem Land, in dem mehr als die Hälfte der Haushalte mit 100$ und weniger auskommen muss ist das einiges, wenn auch nicht reich.
Wie es in Afghanistan ankommt, wenn Afghanen für die Schutztruppe den Kopf hinhalten, statt umgekehrt, sei dahingestellt.
Wer sich ein paar Bilder anschauen will, wie Tanklaster in Afghanistan unterwegs sind (und wie sie in die Luft gejagt werden) kann ja mal etwas auf Free Range International stöbern:
– Magnetminen von Motorrädern aus: Loosing Hearts and Minds, und vor allem Jalalabad – Not so bad, and not so good
– Beschuss eines Konvoys: Turkey Shoot
– Treibstoffdiebe mit RPG: Amateur Hour
Kurzer Einwurf zu später Stunde: http://abcnews.go.com/International/taliban-insurgency-spreads-northern-afghanistan/story?id=12351630&page=1
Nochmal zum Flughafenausbau von Mazar-i-Sharif, unter der Projektleitung der KfW:
– Januar 2009 wurden die Projektkosten mit 35 Mio. € angegeben, und zwar als Gemeinschaftsprojekt mit den Vereinigten Arabischen Emiraten.
– Im August 2010 wird der Beitrag der KfW mit 48 Mio. € angegeben.
– Wikipedia gibt den Deutschen Betrag zum Flughafen mit 53 Mio. € an.
Läßt sich halt schlecht überprüfen, und welchen Anteil die Araber ursprünglich stemmen sollten ist ja auch unbekannt. Aber eine Kostensteigerung um grob die Hälfte der angesetzten Kosten ist womöglich nichts womit man hausieren geht.
Um das ganze mal etwas in Relation zu setzen, und auch die „Schwarzmalerei“ etwas zu erläutern: Bis 2008 lagen die jährlichen „zivilen“ Aufwendungen für Wiederaufbau bei 100 Mio. € (2008 dann angeblich 170 Mio. €, 2009 angeblich 220 Mio. €, 2010 angeblich 430 Mio. €).
Der umstrittene Fonds, den Entwicklungsminister Niebel dieses Jahr für Projekte in Nord-Afghanistan „in Kooperation mit militärischen Kräften“ ins Gespräch brachte, sollte ein Volumen von gerade mal 10 Mio. € haben.
Nicht dass ein Ausbau des zivilen Flughafens an sich schlecht wäre.
Er scheint nur – so mein Eindruck – an den Problemen in Afghanistan vorbeizugehen:
– Die Lebensumstände eines Großteils der Landbevölkerung sind prekär, mit sich verschlimmernder Tendenz. Die Aufständischen scheinen sich viel stärker aus der Landbevölkerung als aus der Stadtbevölkerung zu rekrutieren, die wirtschaftliche Lage wird von verschiedenen Seiten immer wieder als wesentlicher Faktor dafür genannt.
– Die Sicherheitslage ist schlecht und funktioniert gerade in der Fläche nicht. Viele Dörfer sind auf sich allein gestellt und können nicht auf Unterstützung durch afghanische Sicherheitskräfte oder ISAF zählen.
– Die Regierung ist in weiten Teilen korrupt. Das verschlechtert die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung, verschwendet Unterstützungsgelder und unterstützt die Aufständischen.
Ich habe den Eindruck, dass das aus Sicht der Mission und der afghanischen Bevölkerung die Kernprobleme sind. Ein Flughafen-Ausbau in Mazar-i-Sharif, einer der sichersten und wohlhabendsten Städte Afghanistans, trägt aber zu diesen ausschlaggebenden Problemfeldern so gut wie nichts bei, bindet aber (nach deutschen Maßstäben) enorme Mittel. (So mein Eindruck. Wenn es sich bei den rund 50 Mio. € um Darlehen handelt wäre das teilweise etwas anderes.)
Es entsteht schlicht der Eindruck, dass das deutsche Engagement nicht zielgerichtet ist, und weder der Agrargesellschaft Afghanistans noch der Sicherheitslage Rechnung trägt.
Oder überspitzter ausgedrückt: Wenn der Eindruck entsteht, dass ein halbes Jahresbudget ohne wesentliche Wirkung dort eingesetzt wird, wo es vom deutschen Feldlager aus am bequemsten ist, dann ist das ziemlich deprimierend.
@StFwdR: Eine Anspielung auf ein Zitat von Michael Scheuer. ;-)
Durch Bekämpfung von Korruption macht man sich bei den Korrupten keine Freunde, und wenn die Rückendeckung von oben bekommen, ist das ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen. Genauso wie der Versuch, der Drogenproblematik bei ANA und insbesondere ANP Herr zu werden.
@bang50: Wer führt den Kran denn mit? Der Zug selber? Hebt er sich also selbst wieder auf die Gleise, wenn er entgleist wurde?
Der Vergleich zum WK2 hinkt, war doch das Schienensystem bereits damals in Europa weitaus besser ausgebaut als das in Afghanistan. Oder sollen da noch das Schienennetz zur militärischen Nutzung ausgebaut werden? Damit die Truppen bereits beginnen abzuziehen, wenn die Gleise noch nicht fertig verlegt sind?
@Nico
Also alles Gottgegeben und gefälligst hinzunehmen ??
Dann wäre dieses Land tatsächlich keinen Knochen eines deutschen Soldaten wert.
Und das ganze hört sich wieder an wie waschen ohne nass zu werden.
Wenn es Ziel ist, ( definiert in den Protokollen ) dann ist es gefälligst auch umzusetzen, ohne wenn und aber und wenn der Bürgermeister von Kabul dabei im Wege steht, ist über Alternativen nachzudenken.
Ansonsten können wir uns den ganzen Einsatz auch sparen.
Warum ist denn der Bruder des Bürgermeisters nicht nur unangreifbar, sondern sogar unverzichtbar? Wieso findet sich eine illustre Riege von Kriegsverbrechern, Drogenhändlern und War Lords in den Reihen der Leute, die mit der ISAF verbündet sind?
Was wäre denn eine Alternative? Karzai ist ja offensichtlich im Wege, aber ohne ihn geht es auch nicht.
Und wie wollen Sie denn die Korruption „ohne wenn und aber“ bekämpfen, wenn Sie damit die Verbündeten vergraulen?
Nun, es ist doch wohl ein geben und nehmen. Oder ?
Auf der Petersberger Konferenz sowie den folgenden wuden von beiden Seiten zusagen gemacht oder ?
Werden diese einseitig nicht geliefert, dann sollte das eben Konsequenzen haben.
In diesem Fall würden sie lauten :
– Abzug ISAF
– Überwachung der Gebiete mit der Option auch zur Not zuzulangen.
Die Mittel und Fähigkeiten sind durchaus vorhanden und kostengünstiger wäre es auch.
Dann soll Karzai mal sehen wie er zurecht kommt. Punkt. Aus. Ende.
Oder aber er, oder eine mögliche personelle Alternative, machen den Job richtig und stellen die als Schwachpunkte erkannten Defizite ab. Das wäre aus meiner Sicht die notwendige Konsequenz.
Aber leider ist das ein frommer Wunsch, den die Politik hat es ja auch zugelassen das diverse „demokratische Wahlen“ stattgefunden haben, die das ganze Konterkarieren, sowie zu lange weggesehen bei Vetternwirtschaft und Korruption und Opiumanbau.
Das dies den Einsatz absurd macht, bzw die Auftragserfüllung für ISAF erschwert und behindert, vermögen diese „Profi`s“ eben nicht zu erkennen.
Mal sehen was nun passiert, nachdem mit Holbrooke ein Keyplayer nicht mehr dabei ist und seitens der USA ersetzt werden muß.
Der Westen bekommt doch auch schon einiges.
Eine Regierung, die: keine internationalen terroristischen Organisation wie AQ unterstützt oder duldet; die ein eher distanziertes Verhältnis zu Pakistan hat; die eine der auf dem Papier liberalsten Verfassungen in dortigen Kulturkreis hat; die „demokratische Wahlen“ durchführt; … ;-)
Was hat denn die ISAF im Gegensatz gemacht? Auf deren Seite sieht die Bilanz nicht so besonders aus, gemessen an dem was man hätte leisten können und auch müssen.
„- Abzug ISAF
– Überwachung der Gebiete mit der Option auch zur Not zuzulangen.“
Wie stellen Sie sich das vor? Die Souveränität eines theoretisch eigenständig und unabhängigen Staates laufend verletzen, wenn man es für nötig hält?
Diese Taktik funktioniert schon jetzt in Pakistan nicht, sie wird es in Afghanistan noch weniger tun.
Karzai wäre im Falle eines unmittelbaren ISAF-Abzuges weg vom Fenster. Aber was wäre die Konsequenz? Die INS stärker als zuvor, durch die von Ihnen vorgeschlagenen „Eingreifoptionen“ wahrscheinlich aber zu schwach, um das Land erneut zu kontrollieren, wie die Taliban es bereits einmal taten, von einigen Enklaven abgesehen. Auseinanderfallende ANA und ANP, wiedererstarkte War Lords … Bürgerkrieg der 90er reloaded. Na herzlichen Glückwunsch, so geht nation building und winning hearts and minds…
Karzai ist zu schwach, um sich so durchzusetzen, dass die erkannten Defizite abgestellt werden, oder es ist schlicht nicht in seinem Interesse.
Im Bezug auf die letzten drei Absätze stimme ich Ihnen aber zu.
Wie stellen Sie sich das vor? Die Souveränität eines theoretisch eigenständig und unabhängigen Staates laufend verletzen, wenn man es für nötig hält?
Diese Taktik funktioniert schon jetzt in Pakistan nicht, sie wird es in Afghanistan noch weniger tun.
Es geht weniger um die von ihnen angeführten Verletzungen eines theoretischeigenständigen Staates, sonder darum diesen erst mal dahin zu bringen.
Und ein Problem des Einsatz ist es doch das er „amerikanisiert“ ist, wobei geflissentlich übersehen wird, das ISAF auf einem Mandat der UN basiert. So gesehen wird alles darauf reduziert, das der „böse Teufel USA“ dort seine Interressen sucht und wahrt, wobei in der breiten Öffentlichkeit der Einsatz als „Bütteldienst“ der Bundesrepuplik für den großen Bruder wahrgenommen wird.
Das die NATO auf ersuchen der UN diese Mission für die UN übernommen hat, ist doch den wenigsten bekannt, dort heißt es doch nur wir wären Aufgrund des „Bündnissfalls“ nach 9/11 beteiligt. Erschreckend wie wenig der gemeine Staatsbürger über die Hintergründe informiert ist.
Kriege werden nicht nur auf dem Schlachtfeld verloren, sondern, gerade in unsere medial geprägten Zeit, auch und gerade in der „Heimat“.
Rücksichtnahme auf dortige Befindlichkeiten,die liebe Opposition und „Mainstreamströmungen“ führen letztendlich zu dem aktuellen Stand, in einer an sich guten und lobenswerten Mission.
Und ja, ich denke das die knallharte Variante des ent- oder weder die einzige Variante ist mit der in einem überschaubaren Zeitraum eine derartige Mission erüllt werden kann.
Auch die profane Androhung militärischer Macht und die konsequente Umsetzung ist ein probates Mittel der Wahl, wenn es darum geht einen Bereich zu befrieden.
Zumal es ja nicht so ist das die gesamte Bevölkerung Afghanistans, noch nicht mal ein Großteil, sondern eine kleine radikale Minderheit ist, von der wir hier sprechen.
Der Großteil der Bevölkerung will nach den vielen Jahren Krieg und Zerstörung doch nur in Frieden ein Ein- und Auskommen haben. Lesenswert hierzu ist die Seite von Boris Barschow
http://www.afghanistan-blog.de/
Das mag zwar politisch nicht korrekt sein und auch unserem Ideal des Menschenbildes widersprechen, aber das Ziel ist durch die UN voorgegeben und wenn es mit Kuschelpolitik nicht klappt muss man eben auch an Alternativen denken.
Und wie Sie schon beschrieben haben, ein Abzug ist wirklich kein „nation building“, aber eine „Keule“ die zum Nachdenken anregen soll…
Nachtrag zum Flugverkehr in Afghanistan:
Laut The National müssen die Flugzeuge der afghanischen Fluggesellschaft Pamir Airways bis auf weiteres am Boden bleiben (angeblich wegen Verstrickungen in Unregelmäßigkeiten bei der Kabul Bank).
Flüge afghanischer Fluggesellschaften nach Europa sind nach dem Flugzeugabsturz letzten Mai angeblich auch eingestellt (keine Landeerlaubnis wegen Sicherheitsbedenken).
Weiß jemand genaueres, wie es derzeit um den afghanischen Luftverkehr steht, oder was die Auswirkungen für den zivlien Flughafen Mazar-i-Sharif sind?