Ein Stück Anerkennung
Wen’s interessiert: Das Mediengespräch in der Deutschlandradio-Sendung Ortszeit heute morgen, bei dem ich zum Thema Gefechtsmedaille gefragt wurde:
(Der übliche Direktlink für iPad und iPhone: http://audioboo.fm/boos/227006-wiegold-deutschlandradio-ortszeit-29-11-2010)
Nachtrag: Bei tagesschau.de gibt es dazu ein Interview mit dem Militärhistoriker Detlef Bald: „Ein Zeichen für zunehmende Militarisierung“
Lob und Anerkennung! Sehr gutes Interview! Vielen Dank auch für die Einbeziehung der hier dargestellten Meinungen!
Kann mich nur anschließen, vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
1) Ihre Stimme passt nicht zu Ihrem Erscheinungsbild
2) Können Sie mir gerne jeden Abend meine Tageszeitung vorlesen
So, dass war erstmal das Lob zu Ihrer Stimme (wirklich sehr positiv)
Zum Inhalt des Interviews gibt es nicht viel zu sagen. Ich finde es löblich, wie viele Informationen Sie in so einem kurzen Interview verpacken können ohne weder den Faden zu verlieren noch den Radiokonsumenten zu überladen.
Auch der objektive Stil gefiel mir sehr gut.
Und die Erwähnung des Eisernen Kreuzes….
Vielleicht sollten Sie sich überlegen anstatt eines „Daily-Blogs“ einfach einen Daily Podcast raus zu geben, bei dem Sie in wenigen Minuten persönliche Stellungnahmen zu Tagesthemen geben. Ich würde es mir anhören…und den „like“ button drücken (Wie kommt es übrigens, dass Sie als interaktiver Journalist nicht beim Netzwerkriesen Facebook sind?)
Bazooka Joe
Nachtrag: Sie sind in Facebook… mein Fehler.
http://www.facebook.com/AugenGeradeaus
@Bazooka Joe
Danke… aber wie kommen Sie zu der Ansicht, dass meine Stimme nicht zu meinem Erscheinungsbild passt?!
Podcast ist in der Planung, vielleicht nicht täglich, aber so als Wochenrückblick/Kommentar möglicherweise…
Hört sich für mich ein wenig wie Werner Hansch auf Hochdeutsch an ;-).
PS: Die Quote für dieses Interview liegt bestimmt leider nur im Promille-Bereich. Aber für irgendwas müssen sich die GEZ-Gebühren ja lohnen…
boah. Ich bin mehr als 40 Jahre jünger als Werner Hansch.
für wie alt halten sie den guten werner hansch?
Fand das auch Interview auch ziemlich gelungen, die fünf Minuten wurden gut gefüllt und haben die Blog-Kommentare auch gut aufgegriffen.
Bundeswehr.de berichtet heute ausführlich über die Verleihung von Tapferkeitskreuzen und Gefechtsmedaillen. Was mich bei der Berichterstattung wundert: Es werden die Namen der Geehrten genannt und wie es scheint, handelt es sich um Klarnamen. Die Gründe, die sonst für die Geheimhaltung der Namen von Soldaten im Einsatz genannt wurden, leuchteten mir eigentlich immer ein. Sind jetzt aber nicht gerade diese frisch ausgezeichneten Soldaten besonders schutzbedürftig?
Diese Medaille gehört zu einer Armee im Einsatz und ist ein richtiger Schritt. Zu Guttenberg hat auch in diesem Fall das richtige Gespür für die Gefühlslage der Soldaten und wischt unzeitgemäße Bedenken beiseite.
Unsere tapferen Soldaten können Gefechte durchstehen und bestehen und verdienen Anerkennung; auch in Form dieser Medaille.
Die Medaille legt für die neuen Einsatzrealitäten der BW Zeugnis ab.
Wiegold könnte mit seiner tiefen Raucherstimme auch die Italowestern neu vertonen. Würde den Absatzmarkt wieder ankurbeln. Ich bin auch für einen wöchentlichen Podcast.
@Andreas
wg. Hansch: http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Hansch
(Oh weh, Kopfrechnen schwach. Mehr als 20 Jahre natürlich.)
Wen hat der Tagesspiegel denn da bloß aus der Mottenkiste geholt? Ab der ersten Frage ist er nicht gewillt auf diese einzgehen sondern schweift auf Schlagwörter ab, wie man sie seit den 80er Jahren aus der deutschen „Friedensbewegung“ kennnt, die wie man heute weiß, zu einem erheblichen Teil von der Stasi beeinflusst wurde.
Der nächste Experte bitte!
Guten Morgen zusammen,
ich möchte das verlinkte Interview auf tagesschau.de zum Anlass nehmen mich in den Kreis der hier stets angeregt diskutierenden zu melden.
@T.Wiegold: Prof. Bader in diesem Zusammenhang als Militärhistoriker zu bezeichnen ist ein wenig irreführend.
Sozialwissenschaftler: JA, Politikwissenschaftler: JA
Dies lässt sich auch durch seine Veröffentlichungen ableiten. Sicherlich hat Detlef Bader seinen Veröffentlichungsschwerpunkt, schon allein aufgrund seiner jahrelangen Tätigkeit für das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr, im Bereich Bundeswehr und Gesellschaft. Dies und die Tatsache dass er Geschichtswissensschaften studiert hat machen ihn aber nicht zu einem Militärhistoriker. Dazu ist sein Schwerpunkt zu sehr Sozial- bzw. Politikwissenschaftlich.
Zum Interview auf tagesschau.de
In diesem Interview brennt er sein übliches „rhetorisches Feuerwerk“ ab, welches schon fast als standardisiert zu bezeichnen ist. Vor vier Jahren hatten meine Frau und ich, im Rahmen einer Ringvorlesung an der CAU Kiel, das Vergnügen eine von ihm gehaltenen Vorlesung zum Thema „Bundeswehr und Sicherheitspolitik“ (bzw. was Prof. Bader darunter versteht…) zu verfolgen. Auch hier waren die gleichen Inhalte und Schwerpunkte zu hören. In der anschließenden Diskussion war eine Kritikfähigkeit, geschweige denn eine grundsätzlich offene Gesprächsbereitschaft, gegenüber Fragen aus dem Auditorium nicht zu erkennen. Wir haben uns letztendlich die Frage gestellt, wie er seine jahrelange Tätigkeit (1971-1996) für das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr mit seiner Einstellung vereinbaren konnte. Ein Schelm wer Böses dabei denkt….
Letztendlich lässt sich an diesem Interview und aber auch an der grundlegenden Diskussion in der Öffentlichkeit zum Thema Gefechtsmedaille ein Grundtenor schön erkennen: Eine objektive Auseinandersetzung mit der Bundeswehr, ihren Realitäten, ihren Veränderungen und das Wichtigste: Ihren Angehörigen (und dazu zähle ich das gesamte direkte Umfeld der Soldaten) ist nicht gewollt. Ich bezeichne das wohlwollende Desinteresse öfter lieber als grundsätzliches Desinteresse. Eine ehrliche Gesprächs- und Diskussionsbereitschaft fernab von festgefahrenen Ideologien findet sich doch kaum. Auch hat man es mit der Einführung der Gefechtsmedaille von ministerieller Seite wieder einmal verpasst einen Diskurs in und außerhalb der Truppe einzugehen.
Als ehemaliger Marineuniformträger und weiterhin betroffener Angehöriger liegt mir das Thema „Bundeswehr und ihre Angehörigen“ äußerst am Herzen und ich verfolge gerne alle Diskussionen in diesem Blog. Wobei ich die „technikverliebten“ und operativ geprägten Diskussionen zum Bereich „Kampftruppe im Einsatz“ und alles was so dazugehört, doch manchmal recht amüsiert lese…
In diesem Sinne: Heiteres Lachen ist kein Dienstvergehen!
Entscheidung fällt im Räumgebiet…
Im Grunde finde ich es auch gut das so eine Medaille gibt, nur die Reg. täte besser daran unsere Soldaten besser Auszurüsten und zu Unterstützen wenn diese für ihr Land schaden genommen haben. So das sie sich nicht herumschlagen müßen mit irgendwelchen Behörden um Leistungen zu bekommen. Denn ich impliziere mal der Staat könnte sich hierbei mit der Medaille ja bequem aus der Verantwortung ziehen getreu nach dem Motto „Wieso der Soldat hat doch eine Medaille bekommen was sollen wir noch alles tuen“.
Denn ein Stück Blech hat noch niemanden geholfen wenn er in Not war!
Ich bin immer skeptisch wenn der Staat Orden verteilt. Sie waren und sind u.a. auch ein Zeichen dafür, dass man von Problemen ablenken will. Da lobe ich mir die hanseatische Haltung. Was die Anerkennung angeht, wird man sie für die betroffenen Soldaten so nicht erreichen können. Früher haben wir die Sowjets und Amerikaner belächelt, die wie Litfasssäulen daher kamen. Das war auch ein Grund dafür nach (glaube ich) 25 Jahren Bundeswehr wieder einen militärischen Orden einzuführen, damit man im Kreis der Verbündeten nicht so nackt dasteht. Es gibt wichtigere Dinge. Der Dank des Vaterlands ist dir gewiss, das mussten unsere Väter und Großväter im negativen Sinn schon erleben.