Rotes Kreuz: Mehr ausländische Kämpfer im Norden Afghanistans
Das Rote Kreuz hat heute einen Bericht zur Lage in Afghanistan vorgelegt, der vor allem das Elend der Zivilbevölkerung deutlich macht: Allein in Kandahar seien im August und September fast doppelt so viele Zivilisten mit kriegsbedingten Verletzungen registriert worden wie in den gleichen Monaten des vergangenen Jahres. Zugleich habe sich die allgemeine medizinische Versorgung verschlechtert – schon weil die Gefechte oder auch nur die Angst davor Müttern mit kranken Kindern oder schwangeren Frauen den Weg zur nächsten Gesundheitseinrichtung erschwerten.
Über die allgemein düstere Lage hinaus ist mir bei den Äußerungen der Rotkreuz-Vertreter eines aufgefallen: ICRC spokesman Christian Cardon, speaking to reporters in Geneva, declined to be specific, but said: „There are foreign elements but also Afghan nationals. They are all over the country, but even more in the north.“
Nun ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit solchen Aussagen normalerweise sehr, sehr zurückhaltend – dafür sind Cardons Äußerungen schon recht deutlich.Und belegen, dass der Norden als unterschätzte Gefahrenregion jetzt richtig zu kippen beginnt.
Dazu passen diese Berichte von heute: How We Lost Afghanistan’s Once-Peaceful North und Al-Qaeda sets sights on Taliban recruits
Archivbild: Lebensmittellieferungen des Roten Kreuzes in West-Afghanistan. Foto Paula Bronstein/Getty Images via picapp