Japanische Anti-Piraten-Basis in Djibouti
Hoppla, jetzt geht’s aber rund: Die Japaner planen eine Basis in Djibouti, für den Kampf gegen die Piraterie am Horn von Afrika. Ich kann mich täuschen – aber ist das eventuell die erste Basis japanischer Streitkräfte außerhalb des Mutterlandes seit dem Zweiten Weltkrieg?
Foto: Koichi Kamoshida/Getty Images via picapp
Dann operieren japanische und chinesische Flottenverbände vor Somalia. Da will wahrscheinlich keiner von beiden sein Gesicht verlieren und es wird aufgerüstet. Hoffentlich verlieren die Flotten nicht ihren Fokus Pirateriebekämpfung.
Wird lustig wenn die ersten Seeraumüberwacher eingesetzt werden um die „alliierten Flotten“ zu überwachen.
pi
Angesichts des Umstandes, dass die Debatte um den Status der Japanischen Armee als reine Selbstverteidigungskräfte Nippons beinahe so heftig geführt wird wie hierzulande der um die neuen Aufgaben der Bundeswehr, wäre es interessant einmal einen Blick auf die innenpolitische Diskussion in Japan zu werfen.
Chinesen, Russen, Japaner, sowie andere Völker haben die gleichen berechtigten Interessen an ungestörten Handelswegen, wie wir. Da wir allein dieses Problem offensichtlich nicht in den Griff bekommen, sollte Hilfe willkommen sein. Möglicherweise wollen sie auch sicher gehen, dass wir nicht den Fokus Pirateriebekämpfung verlieren.
Mit einer überzeugenden Piratenabwehr können die Japaner nur gewinnen.
Nach dem Ausbleiben jedweden Erfolges, der Eindruck macht, wäre es in weiterer Folge besser, wenn Die EU ihre Schiffe in schwimmende Sozialämter umwandelt.
Die Japaner sind schon seit Anfang 2009 mit Ihren Seefernaufklärern in Dschibuti.
Was die eigene Basis betrifft, sind Japaner eben die geschickteren Geschäftleute (bzw. lassen sich von ihrem primären Verbündeten beraten): während andere Nationen sich über Verträge mit lokalen Dienstleistern absichern, investieren diese lieber selber, haben dort dann das alleinige sagen und geringere Folgekosten. Gehen die Japaner einst wieder, kann diese Anlage mit hohem bündnispolitischem Effekt an andere abgegeben/vermietet werden – vielleicht sogar dem Gastland.
Unser Land zahlt dort wohl lieber Miete, wobei die seit 2002 dort ausgegebene Summe vielleicht schon für eine hübsche kleine eigene Basis ausgereicht hätte. Aber so darf der Verteidigungshaushälter ja nicht rechnen, den interessiert das laufende Haushaltsjahr. Nicht mal EU-gemeinsam investiert man dort. Dafür darf man die Verträge regelmäßig neu verhandeln (wird bei der örtlichen Nachfrage nicht günstiger), und deutsche Einheiten müssen sich trotzdem hinten anstellen, wenn alles andere wieder einmal belegt ist…