Reinschiff gegen das Atom
Das ist eines der Bilddokumente dieser Tage: Reinschiff auf dem US-Flugzeugträger Ronald Reagan vor der Küste Japans – um mögliche Radioaktivität wegzuwaschen…
PACIFIC OCEAN (March 23, 2011) Air Department Sailors scrub down the flight deck of the aircraft carrier USS Ronald Reagan (CVN 76) during a countermeasure wash down. Ronald Reagan is off the coast of Japan providing humanitarian assistance as directed in support of Operation Tomodachi. (U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 3rd Class Alexander Tidd/Released)
Es geht doch nichts über effiziente Maßnahmen. m(
Nicht das sich da noch einer beim Wehrbauftragten beschwert und dann ein ganzer OAJ. ausgeladen werden muss^^
Effektive Dekontamination kann tatsächlich derart banal aussehen. Nach Tschernobyl starben übrigens mehr Menschen an psychischen Folgen (Angst vor Strahlung) als an der Strahlung selbst, und nach Hiroshima unterschied sich die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen, die instinktiv oder zufällig das richtige taten (Ausweichen entgegen der Windrichtung etc.), nicht von der Lebenserwartung von Japanern außerhalb des betroffenen Raumes. Die in Deutschland vorherrschende Hysterie bzwl. des unausweichlichen und nicht abwehrbaren „Atomtodes“ würde hierzulande im Ernstfall das Leben sehr vieler Menschen unnötig gefährden.
Hier noch ein lesenswerter Beitrag über irrationale Atomangst:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-54002273.html
Ich verstehe jetzt gerade auch nicht so ganz das Problem? Wie soll das Flugdeck denn sonst dekontaminiert werden? Gut, man könnte das vermutlich auch einfach mit einem Kärcher runtersprühen, aber ich vermute man will vermeiden, daß Spritzer wieder durch die Luft wirbeln. Also alles in allem doch genau die richtige Maßnahme?
@energist:
Wie Orontes oben bereits treffend bemerkt hat, ist dies genau die Maßnahme mit der ich die erste Dekontamination an Bord von Schiffen/Booten durchführe. Ich spüle und reinige alles an Oberdeck, damit ich unter anderem keine Teilchen in meine Zitadelle bekomme (sofern ich eine habe). Dazu gehört bspw. auch die Überprüfung der Filteranlagen (Luftfilter). Ein ganz normales Verfahren…
@Roman:
Na na na…;-)
In meinem physikalischen Praktikum an der Uni Stuttgart, wurde mir zum Thema Kernphysik gesagt, das Verstrahlungen bei weitem nicht so schlimm sind. Der menschliche Körper ist erstaunlich robust gegen radioaktive Strahlung und kann selbst schwerste Verstrahlungen ertragen.
Das schlimme ist die Kontamination (es gelangen radioaktive Teilchen in den Körper) welche unterschiedliche Effekte hervorrufen können. Das Caesium 137 z.b lagert sich im Knochen an und erzeugt Leukämie. Deshalb ist es unbedingt erforderlich diese Teilchen sofort los zu werden. Dekontamination funktioniert in den Kernlaboren nicht anders wie oben praktiziert, dort gibt es z.b Notfallduschen in die man hineinrennen kann, wenn ein Laborunfall passiert ist.
Es geht in diesem Fall schließlich hauptsächlich um radioaktive Partikel und die lassen sich ja durchaus durch Wasser abwaschen.
Wäre das Schiff selbst verstrahlt wäre das natürlich nicht so einfach, aber so ist das noch „relativ“ leicht mit der Dekontamination.
Eine „interessante“ Aussage, die Sie da treffen.
So Sie da nicht grade eine halbwegs seriöse Quelle für die Behauptung haben, dass mehr Menschen an der Angst vor atomarer Strahlung starben, als an den echten Tschernobyl-Strahlenfolgen, dann würde ich die Behauptung vorab gerne als das Bezeichnen, was sie meines Wissens nach ist: menschenverachtender Troll-Dreck mit lobbyhafter Nebelkerzenzünderei.
Sie verleumden hier hunderttausendfache echte Versrahlung, die nie ärztlich kontrolliert, katalogisiert und betreut wurde.
Auf eine halbe Million Menschen aus der ganzen SU wurde das tödliche Risiko zwangsweise aufgeteilt. Diese Leute wissen zum Teil bis heute nicht, welcher Gefahr sie ausgesetzt waren und welche gesundheitlichen Folgen das hatte. Solche Menschen können nicht an einer „Angst vorm Atom“ sterben, weil sie davon nichts wissen. Aber sie sterben real – und wissen nicht warum.
Orontes – ihre Aussage ist widerwärtig!
Da muss ich mal zustimmen. Die Aussage, nach Tschernobyl sind mehr Menschen an der Angst gestorben als an der Strahlung, ist bestenfalls(!) völliger Quatsch und schlimmstenfalls grob fahrlässige Propaganda.
Natürlich wird der Effekt einer Strahlungskathastrophe in den Medien oft überhüht dargestellt, und das Abwaschen oder Abstreifen der Partikel von der (in diesem Fall unwissenden) Bevölkerung belächelt. Diese Überschätzung der Gefahr darf man aber nicht mit solch einer hanebüchenden Unterschätzung aufwiegen.
Ich lasse mich durch Quellen aber gern eines Besseren belehren.