Planung beim Heer: Abstandsfähigkeit mit Kamikaze-Drohnen und weit reichenden Lenkwaffen

Der Förderkreis Deutsches Heer e.V. beruht auf den drei vereinstragenden Säulen Bundeswehr, wehrtechnische Industrie und Politik, und offensichtlich mit Zustimmung aller drei Säulen ist der Lobby-Verein in den vergangenen Jahren geradezu allergisch gegen öffentliche Beobachtung und mediale Wahrnehmung geworden: Medienvertreter werden, im Gegensatz zu früher, zu Veranstaltungen grundsätzlich nicht mehr eingeladen. Macht aber nix, die Kollegen von loyal haben trozdem die Aussagen des neuen Heeresinspekteurs Christian Freuding beim Parlamentarischen Abend in die Hand bekommen:

In dem Vortrag in dieser Woche, so berichtet das Magazin des Reservistenverbandes, gab Freuding vor allem als neue Linie vor: Abstandsfähigkeit hat in allen Bereichen Priorität. Das werde sich unter anderem in der Aufstellung eigener Drohnenbatterien mit Loitering Munition, umgangssprachlich als Kamikaze-Drohnen, zeigen: Dafür seien bis 2027 eine erste Batterie und bis 2029 fünf weitere vorgesehen. Bei den Drohnentypen geht es um Einweg-Effektoren mit einer Reichweite von um die 100 Kilometer.

Das Heer will aber auch mit eigener weit reichender Präzisionsbewaffnung in Reichweiten vorstoßen, die bislang deutschen Landstreitkräften nicht möglich waren. Für die Deep Precision Strikes zwischen 1.000 und 2.000 Kilometern soll bis 2029 eine Batterie als Kern einer künftigen Multi-Domain-Taskforce aufgestellt werden, sagte Freuding dem Bericht zufolge. Die Planung orientiert sich offenkundig an bereits bestehenden entsprechenden Einheiten der US-Streitkräfte, wie sie – zumindest nach Absprache zwischen Deutschland und den USA und offenkundig noch gültiger Planung – ab dem kommenden Jahr auch in Deutschland stationiert werden sollen.

Der Bericht von loyal hier zum Nachlesen.