DroneWatch: Kleindrohnenabwehr von SAAB und schwedischer Armee

Der schwedische Rüstungskonzern SAAB und die Streitkräfte des Königreichs haben ein System zur Abwehr von Kleindrohnen vorgestellt, dass einen offensichtlichen Charme hat: Es wurden dafür handelübliche und in den Streitkräften vorhandene Elemente zusammengefügt. Das Loke genannte Konzept sei innerhalb von knapp drei Monaten entwickelt worden.

Das am (heutigen) Montag per Mitteilung von SAAB öffentlich vorgestellte System kombiniert das mobile Aufklärungsradar Giraffe für die Flugabwehr mit einer fernbedienbaren leichten Waffenstation, dem System Trackfire des schwedischen Unternehmens, das unter anderem auf Kampfbooten eingesetzt wird. Damit sei die komplette Bekämpfung, im Militär-Sprech: die Kill Chain, gegen handelsübliche Kleindrohnen komplett:

The modular and mobile concept covers the entire kill chain. This comprehensive system includes world-class radars such as the proven Giraffe 1x for detection and classification, and lightweight command and control based on the SHORAD concept. Effectors such as the Trackfire remote weapon station, commonly found on naval vessels such as the Combat Boat 90, complete the solution. This innovative approach delivers cutting-edge technology that is both comprehensive and flexible, providing a decisive advantage in the face of any airborne challenge.

Trial shooting with trackfire rws on the combat boat 90 in sweden archipelago during autumn<br />
12.11.2010<br />
Magnus Kallin/SAAB

Das System soll noch in diesem Jahr bei schwedischen Kampfverbänden eingeführt werden  – als Antwort auf eine Herausforderung, der sich nicht nur die Schweden, sondern auch andere europäische Länder wie Deutschland gegenübersehen: Zur Bekämpfung von kleineren Drohnen haben sie bislang meist Störsender, aber praktisch keine Möglichkeit, sie erfolgreich abzuschießen.

(Fotos: oben: Trackfire-Waffenstation auf einem Fahrzeug – Hans Berggren/SAAB; unten: Trackfire-Waffenstation auf einem Kampfboot CB90 – Magnus Kallin/SAAB)