Urlaubsende.
Auch ein ganzer Urlaubsmonat geht mal zuende. Und es wird wieder Zeit für mich, die sicherheitspolitischen Entwicklungen zu begleiten. Nicht dass ich komplett aus der Welt gewesen wäre: Das Dreiländereck Polens und Litauens mit der russischen Exklave Kaliningrad (Foto oben), an dem ich auf meiner Urlaubsreise vorbeikam, zeigt sehr deutlich, wie es um die Lage in Europa bestellt ist.
Die Entwicklungen der vergangenen Wochen kann ich natürlich kaum oder nur in Einzelfällen aufarbeiten. Aber vieles davon wird uns die nächste Zeit ohnehin weiter beschäftigen. Wie die Situation in der Ukraine und der sich ständig wandelnde Umgang des Westens damit – siehe erst vergangene Woche die Entscheidung, der Ukraine den Einsatz der gelieferten Waffensysteme auch auf russischem Territorium zu erlauben. Oder, als innenpolitisches Thema, die anhaltende Debatte um den Verteidigungsetat und ein – ja, nein, vielleicht? – Wiederaufleben der Wehrpflicht.
Aktuell steht für die kommende Woche die ILA bei Berlin an, eine Luftfahrtschau, vor allem aber inzwischen auch eine Rüstungsmesse. Wenn ich zum Beispiel die Ankündigung von Rheinmetall sehe, dort eine Aufklärungsdrohne vom Typ Luna NG mit Gleitbombe zu zeigen und mich an die zehn Jahre dauernde Debatte über eine mögliche Bewaffnungsfähigkeit deutscher unbemannter Systeme erinnere… macht das den rasanten Wandel in der sicherheitspolitischen Debatte deutlich.
Also, es geht weiter.
Nachtrag, da die Frage wie zu erwarten in den Kommentaren aufkommt: Für den Podcast Sicherheitshalber suchen wir derzeit noch einen Termin, an dem wir alle vier können. Ich hoffe, dass das bald sein wird…
Ja hallo, Herr Wiegold. Einen Tag früher auf Sendung als erwartet.
Ich frage mich ja immer, wo jemand wie Sie Urlaub macht. Also im positiven Sinne.
Und siehe da. Interessantes Bild! Sicherlich ein Grenzstein? Von polnischer oder litauischer Seite?
[Der Stein, der das Dreiländereck markieren soll, gesehen von polnischer Seite Richtung Norden; rechts ist Litauen, links Russland. T.W.]
Als wesentliches Thema für die nächsten Tage sehe ich den möglichen Einsatz westlicher SK in der UKR zur Ausbildung (mit eigener Flug-/ Luftabwehr (?)) und ggf. das Einrichten einer „no fly zone“ über der westl. UKR (StO. der Kr – in der UKR oder auf NATO Gebiet).
Willkommen zurück, Ich hoffe der Urlaub war erholsam, es bleibt natürlich weiterhin spannend.
Nächste Episode Sicherheitspod braungebrannt mit Flipflops und Hawaii-Shirt sowie Mojito?
@Herr Melber
Da Russland vor allem Gasinfrastruktur in der Westurkaine angreift könnte es durchaus in unserem Interesse in Bezug auf die Energiewende sein, diese Infrastruktur zu schützen.
Das Foto hat Erinnerungen wach gerufen. Vor fast auf den Tag genau 10 Jahren war ich am 31.05.2014 im Urlaub exakt an dieser Stelle und habe mehrere Fotos gemacht. Wie hat sich diese Stelle verändert!
Wünsche, erholsamen Urlaub gehabt zu haben. Und herzlich willkommen (sicher) zurück. Nicht, dass unser geschätzter Hausherr am Ende noch von übereifrigen russischen Grenzern wegen „Spionage“ (lies: „Fotografieren des Grenzsteins“) kassiert worden wäre.
Endlich, ich habe es kaum noch abwarten können! Qualvolle 4 Wochen sind vorbei.
Jetzt weiß ich, wie sich Jesus in der Wüste fühle.
:)
Samstag hört man den Hausherrn im TV….und aktualisiert alle drei Minuten die Seite…nix passiert! Weitere zwei Tage Entzug …
Wäre es bei Sicherheitshalber möglich, dass der ein oder andere ausländische Gast an der Diskussion teilnimmt? Es wäre sehr interessant hier auch einmal die Sichtweisen von Franzosen, Polen, Litauern, Amerikanern, usw. zu hören.
[Wir hatten doch schon eine Polin und eine US-Amerikanerin als Gäste! Über weitere denken wir nach – aber es sollte schon auf Deutsch möglich sein, denn wir haben Sicherheitshalber ganz bewusst als deutschsprachigen Podcast gestartet, weil es vor allem auf Englisch schon etliche gibt. T.W.]
Thema Grenzsteine.
Und Thema Luftfahrt.
Als langjähriger Flieger mit Privatpilotenlizenz vom Segelfleger über Motorsegler bis zu neuerdings einer zweimotorigen Maschine mit Instrumentenflugfähigkeiten ist die Entwicklung seit den 90er Jahren weit über die Bodengrenzen hinausreichend.
Ich erinnere mich noch gut an die 90er Jahre mit der Verfügbarkeit der ersten kleineren GPS-Geräte. Eine echte „Zeitenwende“ in der Luftfahrt. Dann im PKW. Dann in den heutigen Smartphones.
Auch ich war in der letzten Zeit von GPS-„Ausfällen“ betroffen. Einmal in Litauen aufgrund von mutwilligen Störungen aus St. Petersburg. In einer Privatmaschine kein grösseres Problem. Aber der Berufsverkehr wurde weitgehend eingestellt auf dem betreffenden Flugplatz…
Die Reichweite der russ. militärischen Anlagen ist mindestens 1000 km. Im Extremfall gab es Ausfälle auch schon an der dt. Grenze zu Polen. Verursacher war hier der „baltic jammer“ in Kaliningrad.
Die Auswirkungen reichen also auch heute schon über Grenzsteine hinaus. .
Ich empfehle die Seite „gps jam“.
Illustriert werden übrigens. Auswirkungen im Instrumentenflugverkehr der Luftfahrt, fast immer hervorgerufen durch GPS-Störsender.
Überall da wo es komplett grün eingefärbt ist gibt es i.A. keine grösseren militärischen Konflikte. Derzeit ist es in Amerika und Australien/Neuseeland sehr grün…
Schön, dass Sie wieder zurück sind.
Paar schöne Bilder auf Insta, spannende Reiseroute mit Rad! 🫶