Großangriff im Roten Meer: USA, Frankreich, Dänemark schießen 15 Huthi-Drohnen ab

Westliche Kriegsschiffe im Roten Meer haben in der Nacht zum Samstag einen erneuten Großangriff der Huthi-Milizen aus dem Jemen auf die Schiffahrt in der Region abgewehrt. Nach Angaben der USA waren neben der U.S. Navy mehrere weitere Nationen mit Schiffen und Flugzeugen beteiligt; sowohl Frankreich als auch Dänemark meldeten entsprechende Abschüsse.

Der Überblick vom U.S. Central Command am frühen Samstagmorgen:

US and Coalition Defeat Houthi Attack in Red Sea Area
Between 4 a.m. and 6:30 a.m. (Sanaa time), Iranian-backed Houthi terrorists conducted a large-scale uncrewed aerial vehicle (UAV) attack into the Red Sea and Gulf of Aden. CENTCOM and coalition forces identified the one-way attack (OWA) UAVs and determined that they presented an imminent threat to merchant vessels, U.S. Navy, and coalition ships in the region. U.S. Navy vessels and aircraft along with multiple coalition navy ships and aircraft shot down 15 OWA UAVs. These actions are taken to protect freedom of navigation and make international waters safer and more secure.

So weit am Samstagnachmittag bekannt, schossen neben den USA französische und dänische Streitkräfte Drohnen ab. Die Mitteilung des französischen Militärs auf X/Twitter:

Am Morgen des 9. März 2024 entdeckte eine Mehrzweckfregatte, die im Rahmen der europäischen Operation ASPIDES im Golf von Aden patrouillierte, vier Kampfdrohnen, die sich im taktischen Flug auf sie zubewegten. Diese Drohnen wurden von der Fregatte und französischen Kampfflugzeugen in Selbstverteidigung zerstört.
Diese defensive Aktion trug direkt zum Schutz des Frachters TRUE CONFIDENCE (unter der Flagge von Barbados) bei, der am 6. März getroffen wurde und gerade abgeschleppt wird, sowie anderer Handelsschiffe, die sich im Transit durch das Gebiet befanden.
(Übersetzt mit DeepL.com)

Interessant dabei ist der Hinweis auf französische Kampfflugzeuge (im Original: chasseurs français) – da Frankreich nicht mit einem Flugzeugträger an der Mission beteiligt ist, dürfte es sich um Maschinen vom französischen Stützpunkt in Djibouti handeln.

Die Dänen meldeten ebenfalls den Abschuss von vier Drohnen:

Iver Huitfeldt schießt vier Drohnen im Roten Meer ab
Die dänische Fregatte Iver Huitfeldt hat am Samstagabend bei einem Einsatz im Roten Meer vier Drohnen abgeschossen, die von feindlichen Kräften der Houthi-Bewegung gestartet worden waren. Sowohl das Schiff als auch die Besatzung sind wohlauf.
Dabei handelte es sich um einen Großangriff von mindestens 15 Drohnen, die auf Schiffe im südlichen Roten Meer gerichtet waren. Sie wurden alle von Kriegsschiffen der Koalition, zu der auch Dänemark gehört, abgeschossen.
Der Kommandant der Iver Huitfeldt, Kommandant Sune Lund, sagte:
„Kurz nach 04.00 Uhr Ortszeit erkannten wir eine Drohne, die auf die Iver Huitfeldt und die umliegenden Schiffe zusteuerte. Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass es sich um einen Feind handelte, haben wir sie angegriffen und besiegt. In der nächsten Stunde geschah dies noch drei weitere Male.“
„Ich spüre bei meiner Besatzung einen großen Geist und eine große Erleichterung darüber, dass sie in der Lage war, angesichts einer ernsthaften Bedrohung wie dieser professionell zu handeln, und als Kapitän des Schiffes bin ich sehr stolz auf ihre Bemühungen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft der Aufgabe hier unten.“
Iver Huitfeldt steht in regelmäßigem Kontakt mit mehreren zivilen Schiffen in der Nachbarschaft, die dank der Bemühungen der Koalition vor Drohnenangriffen geschützt werden konnten.
(Übersetzt mit DeepL.com)

Die deutsche Fregatte Hessen, die im Rahmen der EU-Mission ebenfalls in dieser Region im Einsatz ist, war nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr an dieser Aktion nicht beteiligt.

Nachtrag aus dem Einsatzführungskommando:

(Foto: Start einer Abfangrakete aus dem Vertical Launch System einer französischen Fregatte – das Foto wurde von den französischen Streitkräften mit der heutigen Meldung veröffentlicht, ob es den aktuellen Abschuss zeigt, ist unklar)