Dokumentation – Pistorius: „Wir müssen kriegstüchtig werden“ (m. Ergänzung)
Die Aussagen, die Verteidigungsminister Boris Pistorius am (gestrigen) Sonntagabend in einem ZDF-Interview machte, finden große Aufmerksamkeit – bislang zumindest medial. Von einem Mentalitätswechsel in der Gesellschaft sprach der SPD-Politiker, und der Satz: Wir müssen kriegstüchtig werden.
In den Kreisen, die sich schon länger und dauerhaft mit Verteidigungs- und Sicherheitspolitik befassen, scheint diese Äußerung spätestens seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 nicht so überraschend. In der breiten Öffentlichkeit scheint das etwas anders auszusehen – deswegen wird bedeutsam, ob und wie diese Aussagen in der politischen Debatte weiter eine Rolle spielen.
Zur Dokumentation die zentrale Passage aus dem Interview in der ZDF-Sendung Berlin direkt:
Wir brauchen einen Mentalitätswechsel. In der Truppe, da ist er in vollem Gange. Das merke ich zum Beispiel, wenn wir über die Brigade Litauen sprechen. Wir brauchen ihn im BMVg, da haben wir die Weichen gestellt. Wir brauchen ihn aber auch in der gesamten Gesellschaft, und wir brauchen ihn auch in der Politik.(…)
Aber, ganz wichtig, auch der Mentalitätswechsel in der Gesellschaft ist richtig. Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte, und das heißt, wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.
Das Audio dieser Passage:
Und das komplette Interview in der ZDF-Mediathek (verfügbar leider nur bis 29.10.2024):
Pistorius sieht Gefahr eines Kriegs in Europa
Die praktische Frage wird natürlich: was bedeutet die Formulierung wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen über die Ausrüstung und Ausstattung der Streitkräfte hinaus konkret? Das ist eine Frage, die nicht der Verteidigungsminister allein beantworten kann.
Ergänzung – eine Aussage dazu von Pistorius beim Besuch des Kompetenzzentrums Baumanagement in Hannover am Montag:
(Archivbild: Pistorius, l., mit Generalinspekteur Carsten Breuer am 11. Oktober 2023 am Rande des Bundestags-Verteidigungsausschusses – Florian Gärtner/photothek.de)
@Markus
„Wenn man sich aus amerikanischen Stellvertreterkriege heraushalten würde….“
Nur zur Einordnung: Die Ukraine verteidigt sich gegen Putins Angriffskrieg und Deutschland hilft der Ukraine ihr Territorium zu schützen. Es gibt also keinen amerikanischen Stellvertreterkrieg, dafür sehr wohl einen russischen Überfall auf die Ukraine. So einfach ist das, dazu muss kein dumpfer Antiamerikanismus herhalten.
Der Auftrag der Bundeswehr ist u. a der Politik im Konfliktfall Entscheidungsspielräume zu verschaffen, damit die Politiker uneingeschränkt handlungsfähig sind und bleiben können. Politiker unterliegen allerdings in einer Demokratie dem Zeitgeist. Es liegt aber doch an jedem Einzelnen sein Vertrauen nur dem Politiker/der Politikerin zu schenken, der/die eine gewisse Resilienz gegen den Zeitgeist hat, verbunden mit einer nachhaltigen, überzeugenden Affinität zu Sicherheit und Verteidigung unseres Landes. Nur das wäre der Beginn eines Mentalitätswechsels. Noch einmal: Es liegt also an jedem Einzelnen, Politikerbashing brauchtˋs dazu nicht. Aber eine gewisse Geduld ist schon erforderlich bis auch wirklich alle verstanden haben, das der nächste Krieg schon eher als uns lieb ist quasi vor unserer Haustür im Kosovo ausbrechen könnte. Vielleicht kann der ja noch den dringend erforderlichen Restmentalitätswechsel bewirken.Sarc.
@ Thomas Wiegold
Zu Ihrer Intervention vom 30,10.23 um 19Uhr50. Danke !
Unsere Politiker verspielen unseren Frieden
„Wir müssen kriegstüchtig werden!“ NEIN!
Mit solchen markigen Worten und Trompeten stimmt die Politik uns Schritt für Schritt auf Krieg ein.
Das ist nicht die Aufgabe. Zeitenwende zum Krieg? NEIN!
Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln? NEIN!
Wer arbeitet noch (still und leise) an Friede, Verständigung und Deeskalation?
Aufgabe der Politik ist Krisen vorauszusehen und zu entschärfen. Hier hat die Politik wohl krachend versagt!
Jahrzehntelange mühsame Abrüstungsarbeit vernichtet.
Haben wir keine bessere Verwendung für unsere Milliarden?
Wie immer liegt der Fokus zu 90% auf der Bundeswehr, ihrem Zustand (materiell, personell, Pedell) viel wichtiger ist aber m.E. das, was zurecht vom Hausherrn als der Dreh- und Angelpunkt für die öffentliche Debatte identifiziert wurde. Und da sticht Pistorius geradezu in ein Wespennest!
Auch Kommentare wie der von Markus gestern um 11:57 Uhr zeigen, wo der Hase eigentlich im Argen liegt. Die Bevölkerung will sich offenbar gar nicht mehr gegen Aggression verteidigen können. Ist doch alles superduper, wir leben im Frieden und mit der Gesprächskerze zum Stuhlkreis langweilen wir im Zweifel jeden Feind in Grund und Boden, bzw. zahlen einfach Tribut, so wie früher, damit man uns die Felder nicht abbrennt und den Boden salzt… Kann man natürlich machen, dann wird man aber nirgendwo mehr auch nur ansatzweise ernstgenommen.
Viele Leute wissen anscheinend selbst nach bald 2 Jahren Krieg in der Ukraine noch nicht, was unser Frieden hier wert ist, und wie er vor allem in den Jahrzehnten nach dem Wiederaufbau gesichert werden musste. Und wenn man mal drüber redet, dass Freiheit auch nicht so ganz umsonst ist, wird man gern in eine Ecke mit Oberst Jessup aus „A Few Good Men“ gestellt. Als ob es da nur schwarz und weiß gäbe.
Die gesellschaftliche Debatte geht inzwischen in vielen Bereichen ins Absurde bis Tragikomische. Unsere Innenministerin stellt ernsthaft einen Referentenentwurf für eine Waffenrechtsreform vor, in dem bestimmte Arten von Waffen allein deshalb für illegal erklärt werden, weil sie nach Farbe und Form „irgendwie militärisch“ aussehen und – das ist offizielle Begründung, wenn auch paraphrasiert – bestimmte Gruppen von Leuten wie Reichsbürger oder Rechtsextremisten sowas angeblich cool finden und drauf abfahren. Und diese Art von Unsinn wird als gegeben vorausgesetzt. Weil ja sonst kein „normaler“ Mensch so etwas zu Hause haben wollen könnte, sondern höchstens den Jagdrepetierer oder die Kipplaufflinte mit 5er Schaftholz und gravierten Arabesken auf der Basküle.
Das soll jetzt wirklich keine Einladung sein, über den globalgalaktischen Sinn oder Unsinn von Waffen in Bürgerhand zu diskutieren. Der Geist allerdings, der aus solchen Gesetzentwürfen atmet, ist sicherheitspolitisch durchaus relevant, weil man hier über die gesellschaftliche Bereitschaft innerhalb der Bevölkerung reden muss, sich überhaupt mit Waffen und dem Umgang mit ihnen zu befassen. Und das ist m.E. Voraussetzung, für die Debatte, wie das eigene Gemeinwesen und die verbündeten Staaten und Völker auf rechtmäßige Weise gegen Aggression zu verteidigen sind – und im Zuge dessen vielleicht auch unangenehme Dinge hinzunehmen.
Die in den letzten Jahren speziell gegen uniformierte Menschen in Rettungsdiensten, den Länderpolizeien oder Feuerwehreinsatzkräften zutage getretene Feindseligkeit legt eine zutiefst gestörte Mentalität an den Tag, die meines Erachtens die Fähigkeit unserer Gesellschaft, effiziente Mechanismen zur Gewährleistung der Sicherheit zu unterhalten und sich letztlich auch gegen innere und äußere Feinde zur Wehr zu setzen, immer mehr erodiert.
Ich will bitte keine militaristische Wehrausbildung an Schulen, wie sie in anderen Ländern, vor allem des ehemaligen Ostblocks, teilweise praktiziert wird. Auch der tägliche Zwei-Minuten-Hass nach Orwellschem Muster, wie man ihn beispielsweise im russischen Staatsfernsehen beobachten kann, ist mir zutiefst fremd.
Allerdings ist im Rahmen staatsbürgerlicher Bildung durchaus eine Notwendigkeit gegeben, sich auch mit Themen kritisch auseinanderzusetzen, die von interessierter Seite womöglich als unappetitlich oder in moralischer Hinsicht anrüchig betrachtet werden. Eine kritische Auseinandersetzung in der Breite der Gesellschaft setzt m.E. nämlich voraus, dass die Leute auch die notwendigen Kenntnisse darüber besitzen. Das schließt eine möglichst sachliche und faktenorientierte Berichterstattung durch die Medien (gegenüber dem allzu häufig praktizierten Meinungs- und Empörungssensationalismus) mit ein.
Dazu gehört auch, dass man bestimmte Tatsachen offen und unbefangen zur Kenntnis nehmen muss. Die veränderte sicherheitspolitische Situation in Europa gehört zu diesen Tatsachen schlicht dazu.
Jetzt müssen die Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden (zeitnaher Aufwuchs des EPL14 nach Sondervermögen)
dieser Weg muss jetzt parteiübergreifend beschlossen und auf den Weg gebracht werden… die nächsten 3 Jahre jeweils eine Steigerung um 10 Mrd € muss hier kommen… und das ganze größtenteils ohne Pump… sondern durch Umpriorisierung der Haushaltsmittel …
man kann ja den Grünen entgegenkommen in dem man umweltschädliche Subventionen streicht
ganz ohne extra Schulden kann es nicht gehen… aber das sollte in einem engen Rahmen passieren…
außerdem muss man schauen dass man die heimische Industrie auch involviert (da wo es Sinn macht)
Ich denke hier an einen Eurofighter Tranche 5 mit 60 Maschinen für die Bundeswehr…
die 7-8 Mrd die hierfür nötig wären fließen größtenteils in die eigene Wirtschaft zurück… und ermöglicht den know how Erhalt in Deutschland!
am meisten Bedarf besteht aktuell aber beim Heer…hier müssen viele Programme finanziert werden … wobei diese Programme unterm Strich günstiger sind als die der Luftwaffe und Marine…
Boxer RCH155
Boxer NNBS
Europuls
-> diese 3 Programme sind für mich aufgrund der Erfahrungen in der Ukraine die wichtigsten der ganzen Bundeswehr!
Boxer CRV/IFV
Nachfolger Fuchs (hier bitte auf CAVS setzen und 100% Fertigung in DE)
weitere Leo2 A8
Spähfahrzeug NG
Nachfolger Wiesel
Munition, Munition, Munition
Mein Eindruck ist, dass die Mittel im Bundeshaushalt ineffizient genutzt werden. Die Regierung müsste über alle Ministerien einen radikalen Bürokratieabbau forcieren. Das bedeutet gleichzeitig, dass man aus der ständigen Absicherungsdenke raus muss. Arbeitszeit in der Verwaltung wird leider viel zu oft mit übermäßiger Regelungskomplexität verschwendet. Die frei werdenden Mittel könnte man dann zu einem Teil verwenden, um den Verteidigungshaushalt aufzustocken.
[Können wir diese globalgalaktischen OT-Debatten bitte jetzt wirklich beenden? T.W.]
Die Bundeswehr hat im übrigen den Verfassungsauftrag die territoriale Integrität der Bundesrepublik Deutschland zu verteidigen. Dazu Bündnisverteidigung.
Der Verfassungsauftrag, Auftrag und die Aufgaben der Bundeswehr sind eindeutig und nicht verhandelbar! Doch es wird nicht erfüllt. Für mich ein Verstoß gegen den Auftrag des GG! Niemand jedoch übernimmt Verantwortung. „Oben“ sitzt man warm und trocken.
Die Wahrheit ist, die Lage ist fatal! Die Einsatzbereitschaft und Brauchbarkeit der Bundeswehr, alles weit weg von Kriegstüchtig, vor Jahren schon, jetzt und in der Zukunft. Eine Desasterarmee seit Jahren!
Schlechte Stimmung in der Bundeswehr ist weit verbreitet. Sie zeigt,wie unseriös die Zeitenwende finanziert, wie schlecht die Motivation und wie katastrophal die wirklich Lage ist.
Soldaten sind unzufrieden mit der Zeitenwende der Bundeswehr. Viele fühlen sich überlastet und mit ihren Problemen allein gelassen.
Insbesondere die Litauenbrigade führt zu tief greifenden Belastung und Verunsicherung.
In der Diskussion hier im Faden eben auch dazu, dass einfach Dampf abgelassen wird. Dies dann nicht immer in er strukturierten Form, wie es sich mancher wünscht. Doch berechtigt scheint es mir in allemal, zumal Ehrlichkeit und Pflicht zur Wahrheit in der heutigen Bundeswehr, auch bei vielen Vorgesetzten wohl vergessen scheinen.
Nach außen und oben werden allzu oft Schaufenfensterreden gehalten, Illusionen geschürt. Die Pflicht, Dinge umzusetzen, Verantwortung zu übernehmen, das scheint wohl ein eher historischer Aspekt.
Wenn ich den VM richtig verstanden habe, bezieht er „Kriegstüchtigkeit“ neben materieller (Voll-)austattung auch auf den richtigen „Mindset“.
Diesem erzieherischen, gesamtgesellschaftlichen Aspekt wird m.E. zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl grundsätzlich erkannt.
Die deutsche Gesellschaft hat sich in vielen Bereichen über die letzten 4 Jahrzehnte gründlich gewandelt. Ich will nur ein paar, sehr komplexe Faktoren und Einflussgrössen anreissen, die im Wiedererlangen der „Kriegstüchtigkeit“ einer Quadratur des Kreises gleichkommen:
– Kriegsgeneration und somit Erinnerungskultur an Unfreiheit, Diktatur, Not und Elend ausgestorben. Heutige Entscheidungsträger sind i,d.R. „ent- militarisiert“ aufgewachsen, v.a. Frauen.
– Obwohl sich einige Voraussetzungen im deutschen Pazifismus derzeit ändern, profitiert der Wehrgedanke dadurch nicht, v.a. nicht bei Jüngeren, deren aktiver Beitrag eigentlich unverzichtbar ist. Die Politik und die Bw geben immer noch nicht die richtigen Antworten darauf, warum es richtig ist, zu „dienen“. Geld alleine genügt eben nicht.
– Die Bw muss auch nach innen ihren Kurs korrigieren. Erziehung und Ausbildung muss sich ganz klar auf Ziele wie „Kampf“, „Durchsetzungs- und Überlebensfähigkeit“, „Härte“, „Behauptungswille und Dominanz“ usw. verständigen.
– Und was bedeutet „Deutschland“- wofür steht es und warum sollte Deutschland und dessen Freiheit geschützt werden können? Identifikation über Fussball, Bürgergeld etc. reicht nicht aus, wenn an anderer Stelle der Staat und dessen Exekutive nach Belieben lächerlich gemacht werden darf. Es geht also um Grenzen der Toleranzfähigkeit und Neupositionierung staatlicher Gewalt und Verantwortung.
Das sind alles sehr schwierige Prozesse, die für Viele eine Zumutung bedeuten würden.
Mindset ist Haltungs- und Einstellungssache. Soldaten müssen lernen, „es“ zu können; dazu muss man einem formulierten Kriegsbild (alter Begriff der InFü) entsprechende Erziehungs- und Ausbildungsrichtlinien folgen lassen. Das ist unbequem, wird Vielen sauer aufstossen- aber alternativlos.
Materielle Überlegenheit ohne die Fähigkeit durch Ausbildung und konsequente Umsetzung der erhaltenen Fähigkeiten ist Geldverschwendung.
Ich wünsche dem VM viel Glück. Die Dimension dieser „Re- Transformation“ ist jedoch gesamtgesellschaftliche Aufgabe .
Es zeichnet sich immer mehr ab, dass Boris Pistorius ein ähnlicher „Ankündigungsminister“ wie Andreas Scheuer wird.
Er muss langsam mal liefern…..
Was ist denn Belastbares in der Bundeswehr erreicht worden? Nichts!
Es ist ja vollkommen richtig, die Kriegstüchtigkeit zu verlangen. Konkrete Maßnahmen?????
„Kriegstüchtig“ setzt voraus, dass Kräfte (Personal und Material) in Operationen in möglichst allen Bedrohungslagen bestehen können und siegfähig sind. So funktioniert übrigens auch „Abschreckung“.
Leider denken viele der Kommentatoren in diesem Blog nur zweidimensional. Ich schreib es gerne nochmal: Die „Glocke“ muss her, damit die Landstreitkräfte „ihren Job“ machen können, ohne sich ständig in den Dreck schmeißen zu müssen, weil gegnerischerseits „was von oben kommt“.
Wer das nicht kapiert, ist nicht auf der Höhe der Zeit. Isso!
Dass ein Militär schlagkräftig sein muss sowie auf den Ernstfall (Krieg) vorbereitet sein muss sollte jetzt Niemanden schockieren.
@Trevor Faith: Sie bewerten, „nur“ 5% der Bevölkerung würden bereit sein, sich für Verteidigung bereit zu erklären. Das wären i.d.S. allerdings „nur“ 4,22 Millionen Menschen… Tatsächlich wäre dies eine echte „Bank“. Muss wirklich jede Information ausschließlich im Sinne der eigenen Meinung negativ konnotiert werden?!
Interessant, daß es offensichtlich auch „hier“ immer noch reichlich pazifistisch-friedensillusionierte Zeitgenossen gibt, die meinen, man müsse nur „nackig“ genug daherkommen, dann passierte einem nichts!
Welch ein Irrtum.
Leider ist „die Politik“ zum ganz überwiegenden Teil für diese fatale Einstellung verantwortlich, hat man „uns“ doch in einer wirklich „geschichtsignoranten“ Art und Weise und mit konstamter Vehemenz den „ewigen Frieden“ und der Lage „von Freunden umzingelt“ gepredigt!
Die quasi „Zerschlagung“ der Bw (die sog. „Einsatzarmee“ stellte ja schon etwas völlig anderes dar, als „Streitkräfte zur Verteidigung“ – wobei ich immer dachte, die (Nationale Volks) „Armee“ hätten „wir“ 1990 aufgelöst, in Teilen in die Bw überführt…) durfte ich mit immer wieder geäußertem Entsetzen und von ua auch genau DER „Generation“ mil. Spitzenkräfte „weggewischten“, um nicht zu sagen, teils disziplinarisch und/oder „beurteilend“ unterstützt, „abgewatschten“, kritischen Anmerkungen bzgl der Verunmöglichung irgendeiner „Auftagserfüllung“ schon allein einer vernünftigen AUSBILDUNG begleiten.
Ich erlaube mir sogar die Behauptung, die russischen „Übergriffigkeiten“ hätten nicht stattgefunden, wäre D/EUR nicht derart „nackt und blauäugig“ gewesen!
Und „nackt“ sind wir ja – vgl die „überraschte“ Äußerung eines InspH am Tag nach Eröffnung der „SpezOp“ – immer noch, lediglich an der – lediglich mündlich geäußerten Änderung der Einstellung hat sich ein wenig geändert.
Immer noch ZU wenig!
Da kann man sogar dem ex (und vlt „bald wieder“) „blongelockten“ US-Präsidenten leider nur in seiner diesbezüglichen Feststellung zustimmen, die Europäer müßten sich auch ein wenig selbst um ihre Sicherheit kümmern…
@Klaus Verstraeten
Die Politik rüstet nicht zum Krieg bzw. rüstet nicht auf.
Stattdessen wird derzeit versucht (ob nun mit Erfolg oder nicht bleibt abzuwarten) dass die Bundeswehr ihren verfassungsgemäßen Auftrag zur Landes- und Bündnisverteidigung erfüllen kann. Es heißt ja nicht um sonst
„Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf“,
nicht
„Der Bund rüstet ab“
oder
„Der Bund ist stets bemüht sein Staatsgebiet verteidigen zu können“.
Man hat nicht jahrzehntelange abgerüstet, man hat seine Streitkräfte verkommen lassen und stellt nun fest dass mit der Wiedervereinigung nun doch nicht das Ende der Geschichte ausgerufen wurde, sondern Deutschland weiterhin verpflichtet (und gut beraten) ist kriegstaugliche Streitkräfte zu unterhalten.
Ich weiß wirklich nicht, was noch passieren muss, damit Radikalpazifisten endlich kapieren dass gewisse Autokraten sich nicht mit schönen Worten und diplomatischen Noten beeindrucken lassen. Es heißt ja nicht umsonst: Willst du Frieden, rüste zum Krieg.
Pistorius u. a. sinngemäß: …ab 27, 28 wird die Bundesregierung das 2% Ziel im Haushalt, wenn das Sondervermögen aufgebraucht ist, bewerkstelligen…
… wir brauchen einen Mentalitätswechsel im BMVg, da haben wir die Weichen gestellt…
Aha. Also in 4 Jahren. Und den (Spitzen-) Führungskräften räumt man auch noch Zeit zur Besinnung ein.
Da frage ich mich tatsächlich, ob diese Einlassungen des v e r a n t w o r t l i c h e n Ministers ernstgemeint sind, oder schon Ausdruck von Resignation bzw. Verzweiflung sind!!
Fakt ist, dass durch das Sondervermögen überwiegend noch in der großen Koalition geplante Rüstungsvorhaben (endlich) umgesetzt wurden; da war der Krieg in der UKR noch nicht Realität.
W a n n geht es denn nun los mit den dringenden Strukturreformen (ernsthafter Abbau des für LV/BV nicht benötigten Wasserkopfes), konsequente Priorisierung des Truppendienstes, nachhaltiger Aufbau von Reservestrukturen, etc., etc.? Dazu wird hier im Blog schon seit Jahren diskutiert.
Geht nicht, gibt`s nicht (s. Maßnahmen und Anstrengungen zur Bewältigung der Corona-Krise). Der Krieg in der UKR dauert ja nun auch bald 2 Jahre an.
Aber zu all diesen Dingen müsste aus dem Kanzleramt auch mal „was kommen“, nicht wahr?
@TW: Sie haben ein, wie ich finde, passendes Bild zu diesem Thema beigestellt: BM wirkt resigniert und GI getrieben…
@eaco2009 sagt: 31.10.2023 um 10:06 Uhr
„In der Diskussion hier im Faden eben auch dazu, dass einfach Dampf abgelassen wird“
Wenn Sie Dampf ablasen wollen, gehen Sie Sport machen oder in eine Selbsthilfegruppe.
Das hier ist ein sicherheitspolitischer Blog und keine Bw-Chatgruppe. Das gilt auch für die Panzerzähler und Ausrüstungsverliebten, da werden die Karos viel zu klein gemalt.
@Florian Staudte: hier abgebildet die beschlossenen (neuesten) 25 Millionen-Vorlagen des VtgAussch v. 19.10.2023 – https://www.bmvg.de/de/aktuelles/arrow-haushaltsausschuss-stimmt-beschaffung-zu-5690122
@Klaus Verstraeten , wollen tut keiner einen Krieg.
Nur bringt die tollste Friedensidee und Deeskalation nix wenn mein Gegenüber mir die Knarre an den Kopf hält.
Für den Fall sollte ich selber jemanden in der Hinterhand haben der auch eine in der Hand hat.
@Metallkopf
„Die Bevölkerung will sich offenbar gar nicht mehr gegen Aggression verteidigen können.“
Das ist doch Quatsch. eine Umfrage ist wie eine Sonntagsfrage bei der Wahl. Wenn Politik sich nur nach sowas richtet, haben wir sowas wie die Merkeljahre. Da muss man auch mal vorausschauend Politik machen und Dinge anschaffen oder reparieren.
Ausrüstung und Infrastruktur für eine echte Landesverteidigung, gern auch zusammen mit den Nachbarländern ist billiger zu haben als diese ganzen High-Tech Projekte von denen wir am Ende nur Kleinstmengen an einsatzfähigem Gerät haben und welche in einem echten Konflikt die erste Kriegswoche nicht überleben oder ewig rumsitzen weil man sich nicht traut sie einzusetzen (waren ja so teuer).
Große Mengen Ausrüstung und Munition, sowie fahrbare und/oder einigermaßen gepanzerte Gefährte in guter Menge, effektive, kostengünstige und ansehnliche Anzahl bodengebundener Luftverteidigungssysteme und das gleiche für Panzer und Fahrzeugabwehr. Dazu Minen.
Und was die Manpower der Litauenbrigade angeht: Warum müssen das nur Deutsche sein? Warum kaufen wir nicht die Ausrüstung und die Leute kommen aus beiden Ländern? Gerne das Model auch mit den anderen Osteuropäern kopieren… Das würde für die Bündnisverteidigung und den europäischen Gedanken ein Vielfaches dessen bringen, was eine angekündigte Stationierung einer deutschen [wasauchimmer] bringt.
@ Metallkopf
„Unsere Innenministerin stellt ernsthaft einen Referentenentwurf für eine Waffenrechtsreform vor, in dem bestimmte Arten von Waffen allein deshalb für illegal erklärt werden, weil sie nach Farbe und Form „irgendwie militärisch“ aussehen und – das ist offizielle Begründung, wenn auch paraphrasiert – bestimmte Gruppen von Leuten wie Reichsbürger oder Rechtsextremisten sowas angeblich cool finden und drauf abfahren…“
1. Privater Waffenbesitz hat in Deutschland nichts, aber auch gar nichts mit Verteidigung zu tun. Der Umgang mit privaten Waffen betraf auch in der Vergangenheit immer nur eine absolute Minderheit, nämlich Sportschützen und Jäger. Und das, mit Ausnahme der letzten Jahre, auch nie mit Sturmgewehrderivaten die auch in leicht abgewandelter Form bei der BW zu finden waren.
2. Verzeihung, das Ganze ist auch kein verrückte Idee der jetzigen Bundesinnenministerin oder Ausdruck eines woken Zeitgeistes, sondern es wird lediglich altes Recht wiederhergestellt, da der Ähnlichkeitsparagraf ironischerweise bei einer Waffenrechts“verschärfung“ nach Amokläufen irgendwie abgeschafft wurde. Ergebnis ist, dass sich nun jeder Jagdscheinbesitzer oder entsprechender „Sportschütze“ mit halbautomatischen Infanteriegewehren austatten kann, die mit Ausnahme der Vollautomatik defacto z.T. mit den Handwaffen der Bw übereinstimmen. Wofür jemand eine MR223/HK416 o.ä. mit Schalldämpfer in Privatbesitz braucht bleibt mir schleierhaft. Des Weiteren sollte besonders Personen mit militärischen Hintergrund klar sein, dass die Vollautomatik bei einem Sturmgewehr fast nie benötigt wird und von daher kaum das ausschließliche Kriterium zur Einstufung zur Kriegswaffe o.ä. sein darf.
3. Die Ähnlichkeit wird auf Grund der jetzigen Gesetzeslücke WIEDER (!) herangezogen, da die Argumentation der üblichen Verdächtigen ist, dass ein Sturmgewehr ohne Vollautomatik kein Sturmgewehr und damit keine Kriegswaffe sei. Dass ein Selbstladegewehr mit Magazinzuführung, Pistolengriff, Picatinnyschienen, kurzem Lauf, etc. eben keine normale Sport- odet Jagdwaffe ist dürfte eigentlich jedem Deppen klar sein, Das hier auch damit argumentiert ist, dass der Umgang mit solchen Waffen auf den Kriegsdienst vorbereitet unterstreicht wohl auch nocheinmal ungewollt die dringlich der Wiederherstellung alten Waffenrechts.
Bei dem Mentalitätswechsel sollte sich aber besonders die Truppe einmal an die eigene Nase fassen und nicht immer nur noch mehr Geld fordern. Das USMC und IDF erhalten weniger Finanzmittel als die BW und sind doch irgendwie deutlich „kriegstauglicher“. Die „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ Mentalität weiter Teile der Bundeswehr ist wohl der größte Hemmschuh einsatzfähiger Streitkräfte.
Ich wünsche mir einmal eine klare Definition davon, was kriegstauglich denn bedeutet.
Wie viel Material und Personal in den einzelnen Verwendungen. Was ändert sich für die Bevölkerung, bspw. Katastrohenschutzübung einmal pro Jahr, KDV-Untersuchung mit 18 Jahren und Eingang in eine Reservistendatenbank für alle deutschen Staatsbürger.
Bis wann stehen Brigaden, mit welcher Ausrüstung bereit und wie ist deren Durchhaltefähigkeit usw.
Eine Phrase wie „kriegstüchtig“ ist leider nicht viel Wert, wenn es dann doch zu einem Bündnis-/Verteidigungsfall kommt.
Welche Rolle soll Deutschland in der Bündnisverteidigung spielen? Stellen nicht die „Front-Staaten“ das Heer? Und Deutschland dann eher Unterstützungs- und Spezialkräfte? Hier fehlt mir eine klare Aufteilung innerhalb der EU.
@Eric Hagen
Die Frage ist ja tatsächlich, wofür steht Deutschland ganz allgemein und was wollen wir mit mit Waffengewalt verteidigen? Ich habe da manchmal das Gefühl, da kommen dann plötzlich Bevölkerungsgruppen ans Licht, die die Situation ausnutzen und nicht die freiheitlich demokratische Grundordnung (manche nennen es wokeness) schützen will, sondern sich gesellschaftlich eher dem aktuellen Feindbild im Osten angleichen möchte.
Eine militarisierte Scheindemokratie, die Minderheitenrechten nicht schützt, die Gewaltenteilung aushebelt und den Sozialstaat abschafft, die möchte ich nicht mit meinem Leben verteidigen. Ein Deutschland/EU wie heute, als freiheitlich demokratischer Staat (Gemeinschaft), dafür war & wäre ich bereit zu kämpfen.
@Klaus Verstraeten; 31.10.2023 um 7:11 Uhr
Was ist das denn? Ich frage mich ernsthaft ob dies ernst gemeint ist oder ein Scherz?
Ich erinnere sie an folgendes: „Kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen!“ oder, wer schläft unter dem Deckmantel von Freiheit und Demokratie?
Diese Frage kann man auch seinem „Hofhund/Wachhund stellen!“
Die Frage nach der besseren Verwendung von Milliarden lasse ich einfach mal stehen. Ihre Argumentationen aber, stelle ich auf meine eigene Liste…die ich sicher nicht teile! Denken Sie darüber nach…dann beantwortet sich ihre Frage.
@ResOffz; 31.10.2023 um 13:03 Uhr
+1 Danke dafür!
Der IBuK hat Recht. Man kommt leider nicht umhin zu bemerken, dass in Gesellschaft und Politik, getrieben von ein paar deutlich erkennbaren Strömungen, geradezu Angst davor herrscht militärisch fähig zu sein. Ich persönlich vermute ja, dass das mit der medial beförderten Verknüpfung militärischer Stärke mit den USA und deren Kriegen im nahen- und mittleren Osten zusammenhängt. Daher rührte ja auch diese unsägliche „Debatte“ um bewaffnete Drohnen. Verschiedenste anti-westliche Fraktionen, nicht zuletzt auch der lange Arm des Kremls, wussten die deutsche Medienlandschaft da sehr gut für sich auszunutzen.
Und weil dieses Narrativ inzwischen tief genug verwurzelt ist, dass sowohl weite Teile der Gesellschaft, als auch der Politik es als Fakt hingenommen haben, können hier auch nur noch die Massenmedien Abhilfe schaffen. Es reicht nicht mehr nur noch eine Seite zu überzeugen, weil die andere Seite das Narrativ bereits soweit verinnerlicht hat, dass deren Feedback erstere am ende doch wieder stoppt; es müssen substantielle Teile beider Seiten, Gesellschaft und Politik, gleichzeitig überzeugt werden. Das die russische Invasion dort einiges an Anschub geleistet hat ist wahrscheinlich eine der wenigen guten Folgen des Ganzen, aber selbst das scheint noch nicht auszureichen.
@Florian Staudte: Und hier weiteres – https://www.hartpunkt.de/heer-will-gefechtsfahrzeuge-mit-25-mm-maschinenkanonen-beschaffen/ – 30. Oktober 2023 Max „Heer will Gefechtsfahrzeuge mit 25-mm-Maschinenkanonen beschaffen. Der Entschluss der Bundesregierung, die F-35 als Nachfolger des Tornados in der Rolle der Nuklearen Teilhabe zu beschaffen, eröffnet auch dem Heer neue Optionen für die Bewaffnung der zukünftigen Gefechtsfahrzeuge, mit denen die Waffenträger Wiesel und die Spähfahrzeuge Fennek ersetzt werden sollen…“. Es geht offensichtlich auch hier voran. „Natürlich“ alles nicht schnell genug. Und sicher wird es – ebenfalls hier im Forum – wieder Meinungen geben, genau das ist nicht der richtige Weg, bessere BV/LV-Befähigungen für unsere Bundeswehr bereit zu stellen.
[Langsam frage ich mich, wie oft ich noch darauf hinweisen sollte, dass die von Pistorius angestoßene Debatte sich nicht ums Panzerzählen dreht? T.W.]
„Langsam frage ich mich, wie oft ich noch darauf hinweisen sollte, dass die von Pistorius angestoßene Debatte sich nicht ums Panzerzählen dreht“
naja…irgendwie aber schon. Alle hören seit Jahren die endlosen Geschichten von Besenstielkanonen, peng peng rufen statt schiessen und dem gegenseitigen Fahrzeug- und Geräteklau bei den Einheiten. Wer will denn mit sowas in den Kampf ziehen? Dann lieber gar nicht kämpfen und sein Glück mit dem neuen Regime versuchen.
Also doch, es geht auch ums panzerzählen. Ich will sehen dass der Staat den ich verteidigen soll auch seinen Teil tut. Alle erzählen über die verrückten Russen die sich ohne adäquate Ausrüstung verheizen lassen – als wenn das typisch wäre für dieses Volk. Und dann kommt der Verteidungsminister und fordert dass das auch für uns typisch werden soll… Wir brauchen keine Panzer sondern eisernen Willen. Aha. Na dann kann ich ja auch gleich die Russen über uns kommen lassen.
„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“
@ Pio-Fritz 31.10.2023 um 13:25 Uhr
Ein Staatsbürger in Uniform sollte Kritik üben dürfen.
Leser und Kritiker hier im Blog, meist aktive und ehemalige Soldaten beklagen hier die große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Lösungen finden statt Dampf ablassen, das ist sicherlich ein guter Hinweis und wird einem sicherheitspolitischen Blog gerecht. Dies verbunden mit „Sport und Selbsthilfegruppen“ ist jedoch unnötig. Zumal die Beiträge des „Pio-Fritz“, in diesem Blog, so auf der Zeitachse, diesem von ihm formulierten Anspruch sehr häufig selbst so gar nicht entsprechen.
Dampf ablassen. Das ist verständlich, auch formal unklug, doch gehört auch in die Vielfalt des Blogs. Wenn es um wirkliche Missstände und berechtigte sachliche Kritik geht, ist die Äußerung natürlich richtig und wichtig. Lösungen waren gut, doch nicht mal der Minister, die militärischen Führungskräfte bieten regelmäßig eine solche nicht an.
Anspruch und Wirklichkeit. Es ist schon notwendig, kritisch den Spalt zwischen politischem Anspruch und der Lebenswirklichkeit aufzuzeigen. “ Pio-Fritz“. kritisiert mit Ironie und Sarkasmus, ist jedoch oft selbst nicht besser. Lösungen sind in seinen Beiträgen selten genug erkennbar.
@ Heiko Kania
Ich bin komplett bei Ihnen, denn ich habe es bewusst etwas überspitzt.
Ich sehe die Truppe jeden in Munster. Als Beamter der Bundeswehr bin ich Teil des Ganzen. Ich bin Resereoffizier.
Es geht mir um den Willen zum Kampf, um nicht kämpfen zu müssen, aber jederzeit dazu bereit zu sein. Weniger Arbeitsgruppen im BMVg, mehr Fitness. Beherrschen der Handwaffen – mindestens quartalsweise Schießen. Alarmierungen, unangekündigte Bahnverladungen, mehr Drehzahl im Kopf, weniger stumpfsinniger Perfektionismus in irgendwelchen Lehrübungen, mehr freilaufende Übungen……
@TW: „Er“ (OT Staudte) ist kein „Ankündigungsminister“, der „langsam mal liefern muss“. Er liefert und dies ist eine der Belegquellen.
Der letzte Versuch, die Bundeswehr strukturell einsatzfähiger zu machen, also die Irrungen und Wirrungen von nach ökonomischen Gesichtspunkten aufgestellten Streitkräften zu verlassen, wurde aus reinen macht-/parteipolitischen Gründen fallen gelassen.
Bei der sog. Litauen-Brigade fällt uns das wieder auf die Füße – eine Brigade, bei der das notwendige Personal und Material mühlselig aus mindestens drei milOrgBer ausgehandelt werden muss.
Da braucht man nicht von der Gesellschaft und dem Gesamtstaat zu schwadronieren, wenn man selbst eine grundlegende Strukturreform aus fadenscheinigen Gründen scheut.
@Michael Greifer sagt: 31.10.2023 um 18:16 Uhr
Dieser Blog kann auch keine Lösungen finden, höchstens Vorschläge machen oder Varianten diskutieren. Alles andere wäre vermessen,
Und hier hat der Minister die Lösung gleich mitgenannt. Eine positive, unterstützende Einstellung der Bürger zur Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Alles andere kommt danach, inkl. Kästchenkunde, Panzer zählen und Umsetzung in der Truppe kommt viel später.
Wenn Sie Anderes wollen, gehen Sie in die Politik und versuchen, Ihre Vorstellungen umzusetzen.
@Florian Staudte: Mehr Drehzahl im Kopf? Ich bin jetzt nicht ganz sicher, ob wir dabei an das Gleiche denken.
Ein wichtiger Führungsgrundsatz der Bw lautet:“ Geführt wird von vorn durch Vorbild“ Wenn die Weichen im Miniterium (= die Führungsetage) für den Mentalitätswechsel gestellt wurden, dann bin ich mal gespannt, wann genau diese Führungsetage die Kriegstüchtigkeit von vorne vorlebt. Also keine PowerPointvorträge in nächtelanger Fleißarbeit zusammenstellen, oder sich in Zuständigkeitsfragen gegenseitig blockieren.
@ PioFritz:
„Und hier hat der Minister die Lösung gleich mitgenannt. Eine positive, unterstützende Einstellung der Bürger zur Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Alles andere kommt danach, inkl. Kästchenkunde, Panzer zählen und Umsetzung in der Truppe kommt viel später.“
Nein, es ist genau anders herum. Wie soll der Bürger eine positive Einstellung zu einer Armee entwickeln, die selbst nicht weiß was sie will? Die nur wenig tut um dem Bürger zu zeigen, dass sie Landes- und Bündnisverteidigung ernst nimmt und auf die kommunizierte Bedrohung adequat reagiert?
Ich sehe immer noch seltsame Investitionen in Kleinstmengen und Leuchtturmprojekte die kaum jemand vernünftig erklären kann. Vor allem aber ist das alles Rüstung auf nationaler Ebene.
Ich sehe keine europäische Verteidigungsinitiative gegen die immer wieder beschworene russische Bedrohung. Ich sehe nur viel Geld, dass in verschiedenen Nationen für die eigenen Armeen ausgegeben wird um Kleinstmengen von Systemen zu beschaffen, die dann mit riesigen Wasserköpfen verwaltet werden.
Solange man sich so einen Quatsch leisten kann, kann ich das Gerede vom erforderlichen Sinneswandel in der Bevölkerung nicht ernst nehmen.
Was will die Truppe denn mit mehr Leuten, wenn sie nicht mal genug Material für die Leute hat, die derzeit dort dienen und nicht mal absehbar ist, dass es mehr Material wird? Wo sollten denn Wehrdienstleistende einrücken und dienen oder gar üben, wenn man hier von der Wiedereinführung der Wehrpflicht spricht? Was konkret erwartet er von der Bevölkerung? Klatschen für Soldaten? Material oder Geldspenden? Freiwillige? Mehr Reservisten? Mehr Besucher auf den Tagen der offenen Tür? Oder einfach nur Likes bei Facebook?
Der Teil mit der Gesellschaft klingt wie die Allgemeinplatzrede des GI vor einer Weile.
Und was er mit dem Indopazifik sagt, will mir so gar nicht einleuchten. Wird Deutschland jetzt nach Afghanistan im Indopazifik verteidigt? Brauchen wir noch ein paar mehr Fregatten oder vielleicht Flugzeugträger, um dort den Unterschied gegen China zu machen? Ist Bündnisverteidigung jetzt doch wieder schnell ans Ende der Welt verlegbare Einheiten? Und da wären wir dann wieder bei einer Armee, die gar nicht weiß was sie sein soll.
Finde ich nicht gut. Wahrscheinlich geht es einem großen Teil der „Gesellschaft“ genauso.
Passend dazu wird der Etat des BMI und hier insbesondere der beiden im Zivilschutz relevanten Teile BBK (-49 Millionen entspricht -24%) und dem THW (-42 Millionen entspricht 10%) sowie bei den für die Gesellschaftliche Resilzenz wichtigen BKA -4.25 Millionen und BVA gekürzt.
Nur BPOL erhält eine leichte Erhöhung, die aber kaum die Inflation ausgleicht. Angesichts der Kostensteigerungen bei Personal und Gütern muss man leider sagen, dass es sich durch die Bank um Kürzungen handelt. Diese werden sich allerdings indirekt in einem Absinken von Fähigkeiten sowie Überalterten Personalkörper niederschlagen.
Ich hoffe das Hr. Pistorius damit das BMI aufwecken will, weil das schläft tief und fest was Gesamtverteidigung angeht und auch sonst in der Innenansicht mehr als Planlos agiert.
Zwei Beispiele aus der BA THW:
Über Nachbeschaffung der zivilen Behelfsbrücken, die im Ahrtal verbaut werden denkt man bisher nichtmal im entferntesten nach. D.h. das Material ist weg und erstmal gebunden. Bei Nachbeschaffung, die ja für den Verteididungsfall durchaus Relevanz haben, ist kein bewegen erkennbar. Nix, nada.
Es ist wirklich für nichts Geld da, Bauprogramm wurde grade zusammengestrichen es werden nur noch Projekte bearbeitet die Einsturzgefährdet sind (!) oder wo eine rechtliche Verpflichtung vorliegt. Alles andere ist auf Eis gelegt, weil kein Geld da ist. So lässt sich zivile Resilenz halt eher schwierig erreichen. Und das bei einer ehrenamtlich getragenen Organisation, die vgl. wenig Personalkosten verursacht.
Zitat:“…das heißt, wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein,…“
Oh je. Was hat ihn da nur geritten. Wenn er nur die Formulierung „wehrhaft“ verwendet hätte, dann wäre ja alles in Ordnung. Aber die Formulierung „kriegstüchtig“ schließt eben auch die Fähigkeit zum Führen eines Angriffskrieges ein. Das weckt böse Erinnerungen an z. B. die völkerrechtswidrige Bombardierung Serbiens oder an die nicht minder völkerrechtswidrige Einmischung in den syrischen Bürgerkrieg. Von der ferneren Vergangenheit nicht zu reden. Auch wenn der Boris versucht hat mit seinem Nebensatz zurückzurudern, die Katze ist aus dem Sack.
Allerdings steckt hinter der Formulierung vom „übernehmen von mehr internationaler Verantwortung“, die man so häufig zu hören bekommt, auch nichts anderes. Ich würde es doch gern mal sehen, wenn dann einer dieser Phrasendrescher auch mal vor Gericht sich seiner Verantwortung stellen müsste (wenn es dann wider mal schief gegangen ist). Wann lernen wir endlich, uns aus den Streitigkeiten anderer Leute, die uns nix angehen, herauszuhalten?
„Gewinnen wollen. Weil wir gewinnen müssen „
Ein perfekter Name für DIE neue Vorschrift , die Vorschrift die ALLES niederschreibt was wir jetzt brauchen.
Gibt den Kommandeuren und Chefs doch endlich ein eindeutiges Bezugsdokument:
„Doch Doch Herr Hauptfeldwebel, die Telearbeit darf ich Ihnen Morgen untersagen , schauen Sie mal auf Seite 17 der neuen Vorschrift , und jetzt zügig aufsitzen.“
Zum Glück zwingen , nennt es sich, glaube ich – bei den guten Ausbildern die wir haben , kommt der Rest von selbst ! Im Übrigen auch das Mindset , oder wie man es in der Vorschrift nennen sollte: Die Einstellung !
Auf geht’s
@Johannes Ram
Zitat vom 31.10.2023 um 14:49 Uhr
Johannes Ram sagt:
…
1. Privater Waffenbesitz hat in Deutschland nichts, aber auch gar nichts mit Verteidigung zu tun. Der Umgang mit privaten Waffen betraf auch in der Vergangenheit immer nur eine absolute Minderheit, nämlich Sportschützen und Jäger.
…
(Zitat Ende)
Zu dieser Behauptung einfach mal in die Geschichte schauen, Wikipedia oder auch das UNESCO-Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe:
Aus letzterem:
Die Ursprünge des Schützenwesens reichen vielerorts bis ins Mittelalter zurück. Im rheinisch-flandrisch-westfälischen Raum wurde zu dieser Zeit die jeweilige Stadt bzw. Gemeinde durch die Bürger selbst geschützt; der Wehr- und Verteidigungscharakter stand somit im Vordergrund.
[Ist jetzt langsam mal gut? Das Recht auf Waffen, die wie militärische Sturmgewehre aussehen, als immaterielles Kulturerbe zu bezeichnen, könnt ihr anderswo schulterklopfend diskutieren. T.W.]
Ich kann nur hoffen, dass wir nicht in absehbarer Zeit in einen Krieg eintreten müssen. Die Bundeswehr in Gänze ist so weit von der Kriegstüchtigkeit entfernt wie Helgoland von der Zugspitze.
@ Erwinson
Ich meine damit, dass viele Soldatinnen und Soldaten – durch das System Bundeswehr und insbesondere durch ihre Vorgesetzten – mittlerweile mehr Beamter als Soldat im Kopf sind.
@ ORR
Volle Zustimmung!
Ich schätze Pistorius wirklich sehr und sein Engagement ist löblich.
Empfehlen würde ich ihm allerdings mal einen „Undercover Boss“ Einsatz an der Basis, zum Beispiel in Bergen.
Schöne gemenge Lage von Zivil und Truppe + ÜbTruppe national und international.
Dysfunktionalität an allen Ecken. Schönreden und dramatisieren.
Das Mindset, einzelne ausgenommen, ist wirklich nicht auf der Linie die sich Pistorius wünscht. Arbeitsverweigerung usw. an der Tagesordnung. Sanktionen? Fehlanzeige.
Das System BW wird bis auf den letzten Tropfen für das eigene wohlempfinden ausgenutzt ohne dem Arbeitgeber zu nützen. Schade für die die wirklich engagiert sind und Bock haben. Ziviles Personal wie Truppe.
Diskussionsteilnehmer wie „Pio- Fritz“ schlagen Ihrer Tendenz folgen, Lösungen zu fordern, merkwürdige Dinge vor.
Man solle doch in die Politik gehen, wenn man Änderungen möchte.
Das ist nicht richtig. Wenn ich mit der Leistung meines Autos nicht zufrieden bin, Kritik äußere, dann werde ich auch nicht Autobauer.
Die Lage der Bundeswehr zu beschreiben, Widersprüche zu markieren ist notwendig. Gerade, wenn man große Worte wie „kriegstüchtig“ benutzt, ist Anspruch und Wirklichkeit in Relation zu setzten. Wirklichkeit: Dysfunktionalität an allen Ecken.
Das betrifft auch die Anforderungen an die Gesellschaft. Einfach zu sagen, die Bevölkerung müsste…., ist ungenügend.
Politische Leitung und militärische Führung sind aufgefordert zu erklären, zu motivieren. Dazu kommt, wer Forderungen stellt und Aufträge vergibt, muss die erforderlichen Mittel bereitstellen.
Also, Lösungen sind notwendig, doch nicht jeder, der kritisiert, kann das leisten. Muss er auch nicht.
Hearts and minds. Die gilt es in der Bevölkerung und auch beim aktiven Personal der Bundeswehr für eine neue Wehrhaftigkeit unseres Staates insgesamt zu gewinnen. Dies ist aber vor allem mMn eine Aufgabe der Politik, die das den Menschen ehrlich verkaufen muss. Überhaupt schein mir ungeschönte Ehrlichkeit seitens der Entscheider in Sachen Sicherheitspolitik entscheidend zu sein.
Ich vermute mal, dass „soft language“ die Menschen in Deutschland einfach zu lange in Sicherheit gewogen hat und dreißig Jahre Frieden und Abrüstung lassen sich nunmal nicht so schnell aus Köpfen der Menschen wieder herausbekommen.
Just my 2Cents.
@Im_Ausland_gewesen
Deutschland ist eben kein Frontstaat mehr. Bevor der einzige potentielle Gegner in Europa an deutschen Grenzen steht muß er sich durch ganz Polen durchkämpfen (abgesehen von der berühmt-berüchtigten SpiSaZer).
Und heuer wird ja auch kommuniziert, daß die Rolle Deutschlands die der logistischen Drehscheibe ist, also quasi das back office im Krieg. Der erforderliche und geforderte kinetische Beitrag zu BV wird bisher nicht klar ausgesprochen, genau so wenig wie was „logistische Drehscheibe“ denn für den Zivilschutz und die Bevölkerung bedeutet.
[Ist mit SpiSaZer das hier gemeint?
https://www.spiegel.de/politik/007-statt-spisazer-a-fd803c54-0002-0001-0000-000046289989
So alt sind hier allerdings fast keine Leser; noch nicht mal ich. T.W.]
Zu meiner Kritik, daß die Zeitlinien eher unambitioniert sind: vielleicht ist der Zeithorizont 2030 gerade ausreichend. Manche „Experten“ nehmen an, daß der Krieg in der UKR noch bis ins Jahr 2025 andauert, und die RUS SK sind dann sicher „durch“ und abgekämpft.
Zwar hat RUS auf Kriegswirtschaft umgestellt, wird das aber nach einem Waffenstillstand / im Frieden nicht weiter in dem Maße aufrechterhalten können. Der Wiederaufbau der RUS SK mag dann auch fünf Jahre dauern, allerdings natürlich mit den Lehren aus dem Krieg und mit z.T. kampferfahrenen Führern und Unterführern.
Mir scheint, das die Worte von Pistorius bei so vielen gar nicht angekommen sind. Da echauffiert sich tatsächlich so mancher „Salon/Sandkastenkrieger“ über „Kriegstüchtigkeit“ , die Kernfähigkeit einer Armee, andere schreien nach dem Staat ohne zu fragen wer der Staat denn ist und ohne zu erkennen, dass der Staat wir alle sind, Ganz andere wiederum meinen, das das Geld nur auf Bäumen zu wachsen scheint ohne zu realisieren, das es erst verdient werden muss bevor es dann verteilt werden kann an die Bedürftigen wie Lokführer, Erzieher, Lehrer, Krankenschwestern,Ärzte,Beamte,Industrie,,,,,,,,,Soldaten. Ach ja und die 100 Milliarden Sondervermögen sind kein Vermögen, sondern Schulden! Soweit nur an die, die eine Aufhebung der Schuldenbremse fordern, Schulden dürfen und müssen dann von unseren Kindern und Enkeln zurückgezahlt werden, die sich schon jetzt „sehr herzlich“ dafür bei uns bedanken.
Wenn also Pistorius meinen sollte, dass das riesige Heer an Egoisten, Besitzstandswahrern, Bedenkenträgern in unserer verwöhnten Gesellschaft mal endlich den Blockadeschalter im Kopf umlegen würden, vom destruktiv auf konstruktiv umschalten, vom ICH auf das WIR umdenken, Neudeutsch das Mindset, den Focus auf Gemeinsam und Gemeinsamkeit legen, so wäre schon sehr viel gewonnen und das Anliegen von Pistorius aller Ehren wert. Dafür hat er jede Unterstützung verdient und eben kein selbstgefälliges, hämisches, entspanntes Zurücklehnen im heimischen Sessel.
Einige sollten Pistorius nicht mit ihrem ganz persönlichen Vorturner verwechseln, mitturnen muss man schon, um gemeinsam etwas zu bewegen. Nur gemeinsam gewinnen wir an Stärke, Erreichen Ziele und kommen endlich aus dem Modus von Lethargie, Nölen und Nörgeln heraus. Packen wir endlich an, oder packen wir ein, verkriechen uns in unserer Blase, wandern aus, ergießen uns im Selbstmitleid und schimpfen weiter auf die „Anderen“ , den „unfähigen Staat“ die noch „unfähigere. Regierung“. WIR haben es in der Hand, verbocken WIR es nicht!
Wenn es dem Hausherren vielleicht auch nicht gefällt, hier ein genau zum Thema passender Nachtrag zum Thema Waffenrecht und „allgemeine Kriegstüchtigkeit“. In den späten 1960er Jahren war erkennbar, dass die Bundeswehr nicht für alle ausscheidenden Soldaten genügend Wehrübungsplätze bzw. Beorderungsdienstposten mit Ressourcen haben würde. Daher wurden in exakter Beachtung des Waffenrechts und Kooperation mit Heckler&Koch zwei halbautomatische Waffen entwickelt, SL 6 und SL 7, mit denen Reservisten das dienstliche Schießen trainieren konnten. Die gesamte Visierung entsprach exakt dem G3. Die Übungen entsprachen den Schulschießübungen der Truppe. Gleichzeitig wurden Mittel aus dem Bundeshaushalt über den Reservistenverband bereitgestellt und auch Schießzeiten an Wochenenden auf Standortschießanlagen der Bundeswehr. De jure waren das alles Sportschützen mit Halbautomaten, de facto Reservisten, die privat trainierten, weil die Ressourcen des Dienstherren zu knapp waren. Die große politische Überschrift: Stärkung des Wehrwillens und Erhalt der Schießfertigkeiten… Erst nach der Jahrtausendwende sind diese „Reservistenarbeitsgemeinsschaften Schießsport“ durch „Liebesentzug“ der Bundeswehr weitgehend zu normalen Schützenvereinen geworden…, manche sagen: verkommen. Eine Rückbesinnung auf die alten Wurzeln wäre aber rechtlich jederzeit möglich und würde vermutlich auch so manche seltsame Entwicklung in diesen RAG beenden helfen… In Estland gibt es ursprünglich ähnliche Strukturen, die sich aber seit den 20o0er Jahren in eine ganz andere, semi-professionelle Richtung mit richtigen Reserve-Einheiten entwickelt haben.
es gäbe so vieles was man aus persönlicher Erfahrung beitragen könnte – mehr oder weniger wurde es aber alles schon geschrieben.
Der Kurs stimmt! Und ein Minister der mit solchem Nachdruck auftritt erfrischt. In meinem dienstlichen Alltag erlebe ich bei allen eine sehr ernsthafte Auseinandersetzung mit der Aufgabe und die Motivation und den Willen jeden Tag daran zu arbeiten die Ausrüstung und Verfügbarkeit zu verbessern.
Labbacco hat die Mrd- Summen der Vertragschlüsse bis Ende des Jahres aufsummiert! Die Modernisierung geht gewaltige Schritte voran, das bestellte Material wird nach Produktion zulaufen – in Umfängen wie man es seit den 1980er nicht mehr erlebt hat.
Sollte es ab 2027/28 eine verlässliche Finanzierung geben, sehe ich die Bw auf einem guten Weg!
Gibt es Probleme? Natürlich!
Aber ganz eindeutig ist es zu allererst die Aufgabe der Politik die Rahmenbedinungen mittels einer auskömmlichen Finanzierung sicherzustellen! Der Auftrag gemäß GG stand ja nie in Frage! Aber auch Umfang und Stärke ergeben sich aus dem Haushaltsplan
Eine wahrnehmbare öffentliche Auseinandersetzung über und für eine wehrhaftige Gesellschaft ist deutlich überfällig uns muss eben auch von der politischen Führung (an)geführt werden und nicht nur durch Experten aus Think Tanks und versierten Journalisten in diversen Talkshows und Medien.
Die Notwendigkeit ist unbestreitbar