Verteidigungsministerium stellt Weichen für Fuchs-Nachfolge
Das Verteidigungsministerium treibt die Pläne für einen Ersatz des Transportpanzers Fuchs voran, eines der am längsten und meisten genutzten gepanzerten Fahrzeuge der Bundeswehr: Deutschland trat offiziell der technischen Vereinbarung für das so genannte Common Armoured Vehicle System (CAVS) bei, einem Gemeinschaftsprojekt Finnlands, Schwedens, Lettlands und nun auch Deutschlands für einen Transportpanzer mit drei Achsen und Allradantrieb* auf Basis des finnischen Patria 6×6.
Die Absichtserklärung hatte der deutsche Nationale Rüstungsdirektor und Leiter der Abteilung Ausrüstung im Berliner Ministerium, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, bereits im Sommer vergangenen Jahres unterzeichnet. Aus der Mitteilung des finnischen Rüstungskonzerns Patria, der federführend für das Gemeinschaftsprojekt ist, vom (heutigen) Montag:
Die Bundesrepublik Deutschland hat heute das Technical Arrangement (TA) des multinationalen CAVS-Programms (Common Armoured Vehicle System) unterzeichnet. Damit ist Deutschland offiziell dem Programm für die 6×6-Plattform der nächsten Generation beigetreten. Die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung erfolgte bereits im Juni 2022. (…)
Das ursprünglich von Finnland und Lettland initiierte CAVS ist ein gemeinsames Programm zur Einführung eines neuen, hochmodernen, gepanzerten Radfahrzeugsystems. Im Rahmen des Programms wurde nach einer Evaluierung der verfügbaren Lösungen die 6×6-Fahrzeugplattform des internationalen Verteidigungs- und Technologieunternehmens Patria ausgewählt. Finnland und Lettland nehmen seit 2020 an dem Programm teil, Schweden seit 2022. Die Serienauslieferung hat im November 2021 mit der Übergabe des ersten von mehr als 200 von Lettland bestellten Fahrzeugen begonnen.
Patria hat zudem mit der schwedischen Beschaffungsbehörde für Verteidigungsgüter (FMV) einen Vertrag über den Kauf von 20 gepanzerten 6×6 Radfahrzeugen unterzeichnet. Die ersten Fahrzeuge werden noch in diesem Jahr ausgeliefert.
Für die Bundeswehr geht es um den Ersatz des Fuchs, von dem mehr als 800 Stück in verschiedenen Varianten in der Truppe genutzt werden. Das sind andere Größenordnungen als in den übrigen am CAVS-Programm beteiligten Ländern – und mehr als das finnische Unternehmen stemmen kann. Patria-Vorstandschef Esa Rautalinko hatte im Januar im Gespräch mit dem Handelsblatt (Link aus bekannten Gründen nicht) erklärt, sein Unternehmen strebe eine Kooperation mit den deutschen Rüstungsfirmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann an. Das neue Transportfahrzeug sollte dann nach seiner Vorstellung in Deutschland für die Bundeswehr produziert werden.
*KORREKTUR – natürlich nicht sechs angetriebene Achsen…
(Archivbild: Patria 6×6 – Foto Patria Group)
Hallo zusammen,
6 angetriebene Achsen oder eher 6 angetriebene Räder bei 3 Achsen?
[Pardon, war mein Flüchtigkeitsfehler und ist jetzt korrigiert. T.W.]
Laut Veröffentlichung bei S&T heute ist wohl auch FFG als Partner für eine Lizenzfertigung in Deutschland im „Auswahlkreis“.
https://soldat-und-technik.de/2023/04/mobilitaet/34534/fuchs-nachfolge-deutschland-tritt-offiziell-dem-cavs-programm-bei/
FFG wäre aus meiner Sicht gut, um die Auslastung der deutschen Rüstungsindustrie gleichmäßig „hochzufahren“ Rheinmetall und KMW haben mit Leopard, Boxer (inkl. RCH und hoffentlich „Nemo-Boxer“) eh gut zu tun.
spannend…
generell bin ich ja eher ein Befürworter von weiteren Boxern und EAGLE V 4×4 + 6×6 als Fuchs Nachfolger.
Aber den Markt anschauen und prüfen schadet ja bekanntlich nicht.
Das CAVS hat meiner Meinung nach gute Chancen wenn der Preis stimmt <1,5 Mio pro Stück und es wird interessant… problematisch dürften die vielen Varianten des Fuchs sein die ersetzt werden müssten…
da wäre eine große Modularität (wie beim Boxer) von Vorteil.
Viele moderne APC-Konzepte sind heute schwerer bewaffnet als IFVs vor 30 Jahren oder anders gesagt, der Unterschied verschwimmt. Da könnte man auch einfach mehr Boxer bestellen? Bin mal neugierig ob ein Fuchsnachfolger in der Bundeswehr auch mit einem ferngesteuertem Waffenturm oder zumindestens der Option dazu ausgestattet wird.
Ich sehe in dieser (Vor-)Entscheidung einen guten Weg. Das Fahrgestell ist ausgereift, robust und vielseitig verwendbar. Insbesondere auch als Mörserträger AMOS oder NEMO. Integrationsprobleme sollte es bei diesen nicht geben – kommt ja alles aus einer Hand. Hausgemachte DEU Probleme (Bsp. Schwangerenschutz) sind bei meiner Bewertung mal ausgenommen. Und zu prüfen wäre m.E. auch, ob der SKYRANGER 30 da nicht auch kostengünstiger (soll heißen ökonomischer) drauf zu packen wäre als auf den Boxer.
Leider nur ist dieses Projekt mWn derzeit nicht finanziert. Dies gilt sowohl für den -deutlich günstigeren- CAVS als auch (erst recht!) für den Boxer von dem hier verständlicherweise viele träumen.
Eine flottenreine Boxer-Lösung wäre natürlich super, ist aber absehbar schlichtweg nicht bezahlbar, wenn im HH keine Wunder geschehen.
Der Fuhrpark besteht ja auch nicht nur aus Audi A8, so schön es wäre, für mache Fahrten muss eben auch der VW Golf reichen (und reicht ja ehrlicherweise auch).
Ich persönlich fände eine CAVS Lösung daher gut: Marktverfügbar, „vernünftig“, nationale Produktion möglich, gute Kooperationspotenziale, isb. im nord-östlichen Bündnisgebiet.
Soweit die Idee bzw. Absichtserklärung. Hoffen wir mal darauf, dass man sie auch wird bezahlen können und es kein Luftschloss bleibt.
Egal welches Modell es am Ende wird, es wird eine finanzielle Herausforderung bzw. sehr teuer 800 Fahrzeuge zu ersetzen. Und der Zeitpunkt für die „Weichenumstellung“ ist auch sehr interessant und merkwürdig…
An sich, finde ich es gut, dass man sich vorhanden Projekte anschließt, aber bei der Größenordnung, bin ich immer Unterstützer, heimische Produkte zu beschaffen, um deutsche Arbeitsplätze zu sichern (Ja, ich weiß, wäre beim CAVS auch der Fall) und die Wirtschaft weiter zu stärken.
Als Nachfolger habe ich eher an den DINGO 3 6×6 Truppentransporter gedacht oder an den GFF4 6×6. Mit dem Dingo hat die Bw bereits Erfahrung. Das bedeutet weniger Umschulungen und Anpassungen an Personal und Ausrüstung. Und den GFF hat sich Bw soweit ich weiß auch mal genauer angeschaut.
Wird aber leider nicht passieren. Dafür fehlt einfach die Weitsicht und Überblick bei den ganzen Bürokraten…
Ich schließe mich dem positiven Ausblick gerne für dieses Waffensystem an: dieses Common Armoured Vehicle System ist gefragt, kostengünstiger und besser als vergleichbare Konkurrenzmodelle (modulares System, Führungsfahrzeug, gepanzerter Mannschaftstransporter, Amphibie, Panzerung Updatefähig). „Joint Forces“ berichtete am 14.06.2022, der Behördenspiegel am 16.06.2022, nach dem Statement of Intent. Bis Ende 2022 sollte dann das official joining agreement unter Dach und Fach sein.
Finnland, Lettland, Estland, Schweden und jetzt auch Deutschland sollen mit dabei sein.
@ Hans Schommer:
Die Mär vom Schwangerenschutz ist offensichtlich nicht tot zu kriegen. Sie wurde zwar von KMW in die Welt gesetzt, deshalb ist sie aber trotzdem nicht wahr. Schwangere werden auf einer anderen Rechtsgrundlage geschützt.
Der hier angesprochene Grenzwert ist aus einem anderen Grund so niedrig. Diesen Grund scheint KMW nicht zu kennen, sonst hätten die sich das nicht zusammen gereimt.
[Dann lassen Sie doch wenigstens uns hier den wissen… T.W.]
@Niklot
Gut erkannt, die deutsche Rüstungsindustrie operiert bereits am Limit, was bedeutet, dass diese Beschaffung mit dem NATO Partner Finnland objektiv zwingend notwendig ist, denn die Verteidigungfähigkeit ist (wieder) herzustellen und wartet nicht auf freie Kapazitäten
@obibiber
… ‚wie viele Varianten des Fuchs ersetzt werden müssen.‘
ALLE Waffensysteme Fuchs, welche nicht mindestens NATO AEP-55 STANAG 4569 Schutzklasse Level 3 erfüllen und nicht amphibisch verwendungsfähig sind. Und das sind alle ‚Füchse‘, welche nicht mindestens 1A4 sind. Rheinmetall denkt über den Fuchs 1A9 nach. Die Kosten dafür sind indiskutabel und nicht konkurrenzfähig
Kooperation und Lizenzfertigung wärs natürlich. Das könnte sogar @allexm78 (hoffentlich richtig) versöhnlicher stimmen. Wegen des kürzlich gewünschten „deutschen Herstellers“. ;)
Leute, bitte – jedwede Art von DINGO oder GFF sind kein wirklicher Ersatz für den FUCHS, sondern wurden aus der Not der StabOps der letzten Dekade geboren. Wer „damals“ in den schwankenden Wüstenschiffen bei Geländefahrten gesessen hat, der weiß, was ich meine… Im FUCHS war die selbe Strecke oftmals weniger ermüdend und im direkten Vergleich ungefähr so wie MTW M113 vs. Leopard 2. Auch ein BOXER ist im Übrigen kein Ersatz, da er allein größen-/gewichtstechnisch eine Liga höher spielt.
CAVS ist daher grundsätzlich zu begrüßen. Ich hoffe nur inständig, dass man beim BAAINBw jetzt nicht wieder auf STANAG Level 4 pocht und jede Menge Extras erwartet, was letztlich Leistung und Preis ruiniert.
So – auch wenn es OT ist, sofern der Chef es mir erlaubt- mal eine klare Ansage zu dieser „Schwangeren-Diskussion“ von meiner Seite. Und dann halt ich auch die Klappe dazu:
Schwangere Soldaten – solche, die also wissentlich ungeborenes Leben in sich tragen – haben auf dem Gefechtsfeld nix verloren. Und die diesbezügliche Entscheidung liegt nicht bei den Schwangeren „Heldinnen“ selbst. Sie muss vom Dienstgeber ablehnend und straftbewehrt getroffen werden. Und zwar grundsätzlich und rechtsverbindlich. Denn keine Schwangere hat das Recht, aus welchem Grunde auch immer wissentlich ungeborenes Leben zum Spielball des Schicksals zu machen. Und dann brauchen wir auch keine Diskussionen über Fakten zu führen, werter „Q“!
[Diese Debatte ist so was von OT und hier am falschen Platz. Dennoch zwei Anmerkungen: Ihre Meinung ist Ihre Meinung, Vorgaben für Frauen machen nicht Sie. Zum anderen der Hinweis, dass eine Frau auch schwanger sein kann, bevor sie es weiß. Und damit Ende. T.W.]
@Voodooo,
Ich habe den DINGO 3 und GFF erwähnt, weil sie aktuell die einzigen deutschen Fahrzeuge sind, die mMm. als Ersatz für den Fuchs in Frage kommen könnten, wenn man sich doch entscheiden sollte, deutsche Produkte zu kaufen, Und weil ich ein Befürworter davon bin, immer erstmal bei deutschen Herstellern zu gucken, habe ich sie genannt. Vom Schutz her sollten sie den Fuchs übertreffen und von der Gewichtsklasse passt es auch ungefähr, zumindest beim DINGO.
Fuchs: 16,5 – 19t (Quelle: Wikipedia)
DINGO 3: 20t (Quelle: Hersteller)
GFF4: 25t (Quelle: Hersteller)
Das Fahrwerk und die Federung vom Dingo 3 wurde mit großer Sicherheit überarbeitet und nicht sind kein vergleich zum Dingo 2.
@T.W.:
Die Einhaltung dieses Grenzwertes hat Einfluß auf die Leistungsfähigkeit der Besatzung.
Zitat: jedwede Art von DINGO oder GFF sind kein wirklicher Ersatz für den FUCHS,
Sicherlich nicht für einen Truppentransporter der Aufklärer oder Pioniere oder einen ABC-Fuchs. Aber z.B. für ein JFSCT-Fahrzeug könnte ich mir das schon als Alternative vorstellen.
Der Patria ist bewährt, zuverlässig und günstig. Und ständig wird er weiter entwickelt. Von Anfang an sagte die Bundesregierung, mehr „von der Stange“ kaufen zu wollen. CAVS ist ein gutes Beispiel. Lizenzfertigung, deutlich günstiger, bei den hohen Stückzahlen ist das ein gewichtiges Argument. Und wir stehen unter Zeitdruck, was die Aufrüstung zu einem wieder intakten, handlungsfähigen Landheer angeht. Aber ich schließe mich ausdrücklich Voodoo im Vorartikel an: kein STANAG Level 4!
@ Christof
Nein, ein Dingo ist kein geeignetes JFSCT-Fahrzeug – wenn der Kommandeur des Panzerbataillons vorn auf seiner beweglichen Befehlsstelle (Leopard 2) herumtobt, dann muss ihm das JFSCT auch folgen können. Nicht ohne Grund ist der Fuchs ein Transportpanzer und der Dingo ein geschütztes Fahrzeug.
Selbst ein Brigadekommandeur führt aus einem Boxer/TPz heraus, nur am Rande erwähnt.
Wäre es nicht billiger sämtlichen Fuchs auf A8 zu bürsten?
Voodoo sagt „Ich hoffe nur inständig, dass man beim BAAINBw jetzt nicht wieder auf STANAG Level 4 pocht und jede Menge Extras erwartet, was letztlich Leistung und Preis ruiniert.“
….nur zum Verständnis: Der Bedarfsträger pocht auf irgendeiner Fähigkeit/Eigenschaft eines Rüstungsgutes, das BAAINBw ist „nur“ der Wunscherfüller.
…und nein ich bin nicht Angehöriger des BAAINBw!
Ich stelle mir das jetzt nicht besonders einfach vor, in einem Dingo einem gepanzerten Kampftruppenbataillon auf Kette querfeldein hinterherzufahren.
die Frage wird letztendlich sein… wieviel Ersatz Fahrzeuge benötigt man für die vorhandenen Fuchs eigentlich?
in welchen Varianten?
In den letzten Jahren wurden einige Fuchs auch durch Varianten auf Boxer, oder Dingo2/3 abgelöst.
für manche Anforderungen ist ein Boxer halt besser geeignet… RCH155 wird auf dem CAVS wohl nicht möglich sein.
was wäre auf CAVS sinnvoller als auf größeren (Boxer) oder kleineren (Dingo3 oder EAGLE V 6×6) Fahrzeugen?
oder CAVS ist so günstig dass man einfach auch Varianten die es bereits auf Boxer gibt parallel auf CAVS einführt…als Truppentransporter oder IFV… weil ein CAVS IFV mit 30mm und SPIKE kostet vllt 5 Mio pro Stück?
Es wird ja auch anteilig eine Schwimmfähigkeit gefordert. Da fliegen auch schon wieder einige genannten Kandidaten raus.
Dorothee Frank vom „Behörden Spiegel“ erwähnte gestern auch eine Variante des CAVS mit
20 mm Mörser. Hier fehlt doch vorne die eins, oder?
Bei dem wunderbaren Waldemar Geiger ist sogar schon der NEMO-Turm im Titelbild zu sehen. Ebenso in Clips auf YouTube.
Das würde ja den Preis beim NEMO etwas kompensieren? Bitte den NEMO, bitte den NEMO!
@Obibiber:
CAVS als Mörserträger?
@Saarnebel:
Lizensfertigung ist doch übertrieben. Wo sollen die ganzen Arbeitskräfte dafür herkommen. Da wäre mir ein deutscher Motor lieber, für fie arme deutsche Vetbrennerindustrie.
Gibt es eigentlich einen Plan welche Fahrzeuge das Heer will. So ein bißchen kommt mir als Ahnunglosen das so vor als würde man für jede Spezialaufgabe ein eigenes Fahrzeug beschaffen. maximale Komplexität.
@ Erwinson: bis STANAG 2 ist der Patria-Radpanzer schwimmfähig, daher auch mein Hinweis (und wohl auch so von Voodoo so gemeint), dass nur ja kein STANAG 4 als Beschaffungsgrundlage dienen sollte.
Ja…Mörserträger könnte Sinn machen…
da gibt es aber auch auf Boxer zwei unterschiedliche Lösungen… also kein must have … man bräuchte halt eine Strategie und die Erkenntnis das CAVS 3 mal günstiger als Boxer ist…
dann könnte man zum Beispiel
200-300 IFV
150 Mörser NEMO
150 Skyranger30
beschaffen … spart pro Fahrzeug vllt 2 Mio
also insgesamt 2 Mrd
Fuchs-Nachfolge auf 6×6 sehe ich bei ELOKA und ABC.
Vielleicht denkt die Bundeswehr auch über ein amphibische Fahrzeug für die mittleren Kräfte nach…..
Auch als Mörserplattform kann ich mir CAVS sehr gut vorstellen.
Spannend fände ich einen Konzeptentwurf mit einer Heeresvariante des MLG27-4.0 auf CAVs.
Ein weiterer Vorteils von CAVS wäre die Möglichkeit die RoRo-mäßige Transportfähigkeit mit dem A400m. Insbesondere für Übungen und Einsätze in Finnland. Dort wäre dann auch die zügige Integrationsfähigkeit gegeben.
Was die Anzahl der Plattformen anbelangt: Es gibt definitiv einen Bedarf für 6×6. Und in Anbetracht der aktuell noch vorhandenen Anzahl an Fuchs-Panzers ist es auch absolut sinnvoll dafür eine Standard-Plattform zu wählen – wie bei 8×8 mit dem Boxer. CAVS dort in Betracht zu ziehen erscheint mir absolut logisch.
Eventuell braucht man doch gar nicht so viele große „Autos“ oder es erscheint sinnvoll einige große bei ihren Aufgaben mit kleinen zu unterstützen.
Große Kfz wie Fuchs und Patria haben einen Nachteil : sie können auch große Zielscheiben sein.
Deshalb stellt sich mir eher die Frage ob ordentlich nutzungsdauerverlängerte „Füchse“ ergänzt durch Kfz vom Schlage eines Argo 6×6 oder besser 8×8 (natürlich in angepasster Bauweise ) für verschiedene Aufgaben eine eventuell sogar deutlich kostengünstigere Alternative darstellen können.
@obibiber
Aus dem SV
Leicht:
Luftlandewaffenträger
Luftlandeplattform
Überschneefahrzeug
Leichter Unterstützunshubschrauber
Mittel:
Schützenpanzer Rad
Scherer Waffenträger Infanterie
Schwer::
Schützenpanzer Puma Nachrüstung 1. Los&2.Los
Querschnitt:
Infanterist der Zukunft Basis&erweitertes System
Nah/Nächstbereichsschutz Heer
Digitalisierung Heer
Diverse Projekte
EPl 14
Leicht:
Joint Fire Support abgesessen und leicht Mörser
Mittel:
Zukünftige Haubitze
Joint Fire Support schwer
Nachfolge Fuchs
Zukünftiges Sperrsystem
Zukünftiges System Minenräumung
Schwer:
Raketenwerfer
Mobile Gefechtsstände
Zukünftiges System Schwimmschnellbrücke
Nachfolge Kampfhubschrauber
Querschnitt
U.a. Munition
Soweit die Wunschliste des Heeres. Mir fehlt da noch Nachfolge Fennek (Korsak)
@TW Gibt es eigentlich schon mehr Details zum Leopad 2 A8? Was ich gehört habe geht es da um die ersten MBT-Neubauten seit 1992.
Viele äußeren sich hier ja über den Eagle und Dingo als Alternative. Das gibt mir den Eindruck dass man diese Fahrzeuge nur von weitem kennt.
Es gibt einen großen unterschied zwischen geschützten Fahrzeugen und einem Transportpanzer.
Beim geschützten Fahrzeug ist nur der Fahrgastraum geschützt. beim Transportpanzer auch die Mobilität und Funktion, mal abgesehen von der deutlich höheren Mobilität.
Bei Eagle und Dingo reicht ein motivierter Mann mit seiner AK mobility kill. Wer mal einen davon angefasst, auf gemacht oder kaputt gesehen hat stellt fest dass die Motorhaube nicht aus Metall ist und von einem Schrauberzieher oder Hammer durschlagen werden kann.
@ MikeFox
Der Ball liegt definitiv eher beim Bedarfsträger, danke für die Präzisierung. Ich habe aber auch schon mitbekommen, dass seitens BAAINBw Lösungen in der Vergangenheit eher… sagen wir mal offensiv… vermarktet worden sein sollen (Stichwort: Unterstellungsverhältnis der WTD, da hörts dann auf mit „Neutralität“). Daher hoffe ich einfach mal auf eine faire und realistische Betrachtung (von beiden Parteien natürlich, dass Heer ist berüchtigt für „tolle Ideen“…).
@ saarnebel
Eben genau das. Es muss nicht immer cutting edge sein.
@ Q:
Schöner Katalog. Ohne ADA der Schrott von morgen.
Hier eine Kurzzusammenfassung als Video:
https://www.youtube.com/watch?v=BxGCzwBPDP0&list=LL&index=219
Den Inhalt mache ich mir nicht zu eigen.
Meine Euphorie im Zusammenhang mit der Meldung ist doch arg gebremst. Ich denke schon das das Fahrzeug an sich geeignet ist den Fuchs zu ersetzten. Aber ob der dann kommt und wie schnell der dann zulaufen wird, dass bleibt abzuwarten.
Die Entscheidung, dem Programm beizutreten, ist lediglich die Voraussetzung dafür, dass die Bundeswehr das Fahrzeug testen darf. Mehr ist es nicht.
Laut The Defense Post hat Lettland „delivery of over 200 6×6“ zu einem Preis von 200 Millionen Euro bestellt. Allerdings wird dabei nichts über die Ausstattung gemeldet.
Lettland hat diese Fahrzeuge allerdings bestellt, bevor die Krieg in der Ukraine aus- und die Inflation über uns herein brach.
Selbst wenn die Herren Generäle und die Beamten im BAAINBw ihre Neigung zu Goldrandlösungen im Zaum halten können wird der Stückpreis wohl bei über einer Million liegen. Für die beantragten (aber noch nicht bewiligten) 25 Millionen bekommt man also schon ein paar Fahrzeuge zum Testen. Bei 800 Fahrzeugen, die, mit in all ihren Varianten, zu ersetzen sind, könnte man schnell bei über 1 Milliarde Euro ankommen. Da sehe ich unseren Finanzminister schon ‚lange Zähne‘ kriegen.
Allerdings wird das immer noch billiger, als alles mit Boxern machen zu wollen oder die alten Füchse noch mal aufzurüsten.
Vielleicht sollte man, was die Vielfallt der Varianten des Fuchs anbetrifft, daran erinnern, dass etliche, wie die des Schützenpanzers, eigentlich Notlösungen sind, die man in Ermangelung von besser geeigneten Alternativen gewählt hat.
Wenn man sich darauf einigen kann, dem Boxer die Rolle des Radschützenpanzers und vielleicht die Abwehr von Angriffen aus der Luft exklusiv zu überlassen und mit dem Fuchsersatz wirklich nur die Rollen von Unterstüzungsfahzeugen (Werkstattfahrzeug, ELOKA, Transport, ABC-Spür, etc) abzudecken, dann würde zum Beispiel die Diskussion über das Schutzniveau einfacher werden. STANAG 4569 Level 3 würde dann mehr als aussreichen.
Bei der Diskussion hier habe ich erstmal Chips und Cola geholt.
Es ist schon belustigend. Seit Jahren wird bei Diskussionen über Beschaffungen hier im Blog immer wieder gefordert, das man doch bitte von der Stange (off-the-shelf) kaufen möge und unbedingt über den Tellerrand schauen solle, was unsere Verbündeten denn so haben. Keine deutschen Goldrandlösungen und bitte viel schneller, usw. usw..
Bei der Diskussion hier im Thread kommen z.T. die selben Kommentatoren und fordern vehement, man möge sich doch zuerst bei der deutschen Rüstungsindustrie umschauen, ob nicht dieses oder jenes Fahrzeug eine sinnvolle Alternative wäre. Im Prinzip genau die selbe Diskussion, die hochemotional zur Vergabe der Fregatte F-126 an die niederländische Damen-Werft geführt wurde.
Wer hier für eine rein deutsche Lösung plädiert, der möge sich bitte zukünftig nicht mehr über Politiker, Wirtschaftsförderung für deren Wahlkreise etc. pp. beschweren. Der macht nichts anderes als genau das.
Es wird Zeit, zur Kenntnis zu nehmen, das die deutsche Rüstungsindustrie am Limit läuft. was wir garantiert nicht brauchen, ist eine weitere Manufaktur-Produktion für ein Brot-und-Butter-Fahrzeug wie den Fuchs-Nachfolger.
@ Thomas Melber
Danke für das Video.
@Pio-Fritz: +1 Sehr unterhaltsam.
Ja, @Pio-Fritz sagt es.
Dass der TPz1 FUCHS regeneriert werden muss ist nicht erst seit dem 24.02.22 bekannt. Eine Finanzierung ist nach wie vor nicht über HHM oder 100 Mrd-Paket gesichert.
Über Jahre wurden Lösungen zur Regeneration seitens der Bundeswehr, insbersondere BAAINBw K.5.3, verschleppt. Es gibt technisch umsetzbare Lösubgsvorschläge seitens der deutschen Industrie, die auch die Weiterverwendung der Vielzahl der Rüstsätze berücksichtigt. Der Kaufpreis macht nur ca 25-30% der Lenbenswegkosten aus. Die veröffentlichten Preise des CAVS aus anderen Ländern sind nicht ohne Weiteres vergleichbar. Germanisierung,Lizenzfertigung, Augbau und Integration in das logistische System Bundeswehr und die Betriebskosten müssen in die Gesamtrechnung einbezogen werden und werden den CAVS am Ende um Einiges teurer werden lassen.