Pistorius in Ramstein: Schnelle Ausbildung am Leo1, Panzer-Reparaturhub in Polen
Nach dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf der US-Luftwaffenbasis Ramstein in der Pfalz hat Verteidigungsminister Boris Pistorius die weiteren Schritte für die deutsche Unterstützung der Ukraine skizziert. Unter anderem soll schnell die Ausbildung von ukrainischen Soldaten an Kampfpanzern des älteren Typs Leopard 1 beginnen; die erste Lieferung ist für den Sommer vorgesehen. Für die Leopard2-Kampfpanzer soll ein Instandsetzungspunkt in Polen aufgebaut werden.
Zur Dokumentation die Aussagen des Ministers in Ramstein zum Nachhören:
Das Konzept „Instandsetzungspunkt“ scheint bewährt.
Neben jetzt POL für KPz, PzH 2000 in SVK ließ Boris Pistorius gestern bei #Illner gleiches für SPz Marder in Rumänien erkennen.
Inzwischen macht der Abrams Fortschritte:
„Die USA werden laut (übereinstimmenden) Medienberichten innerhalb der nächsten paar Wochen anfangen, ukrainische Truppen in Deutschland (❗) im Umgang mit und der Wartung von Panzern des Typs Abrams zu schulen“.
(Spiegel Ausland)
Ich habe jetzt nicht ‚reingehört, wurde auch genannt, wer das Personal dort stellt? Ist es zivil oder militärisch?
Ich weiß, daß TW anderer Ansicht ist, aber mir gefällt diese Entwicklung nicht, insbesondere auch die Aktion von Stoltenberg, der die UKR ja bereits als NATO Mitglied sieht.
Fein, wenn der LEOPARD 1 in die UKR kommen sollte. Kein moderner Kampfpanzer, mit sicherlich wenig Standvermögen bei Panzerduellen im freien Gelände. Aber sehr gut geeignet für die Gefechtsart „Verteidigung“. In diesem Rahmen befähigt zur Sicherung, zum Legen von Hinterhalten gegen feindliche Angriffskräfte und zum Jagdkampf gegen durchgebrochene Feindkräfte. Ebenso für das Verfolgungsgefecht gegen kämpfend zurückweichende Feindkräfte. Aber auch als „Unterstützungswaffe“ für PzGren und Inf im Angriff. Und genau auf Letzterem wird der SPkt liegen werden. Munition 105mm gibt es weltweit genug – auch solche, welche RUS Panzer auch “frontal“ knacken kann. Ersatzteile ebenso. Meiner Meinung nach ist es genau richtig, diese Katzen auf die RUS Soldateska los zu lassen. Und zum möglichen Mengengerüst: Alleine in Europa mindestens 500 verfügbar. Meine Meinung: Ran damit!
@kpk Na da bin ich Mal gespannt wie die Amis den Ukrainerin in einer Fremdsprache die technischen Feinheiten einer Gasturbine beibringen. Soo einfach ist es dann auch wieder nicht.
Dante sagt: 21.04.2023 um 21:53 Uhr
@kpk Na da bin ich Mal gespannt wie die Amis den Ukrainerin in einer Fremdsprache die technischen Feinheiten einer Gasturbine beibringen. Soo einfach ist es dann auch wieder nicht.
Hatten wir das nicht schon vor ca. einem Jahr, als die Diskussion über die Lieferung von PzH 2000 und Gepard losging?
Auch damals wurde hier die Meinung vertreten, dass die Ukrainer ohne eine reguläre mindestens (9)?-monatige Ausbildung à la BW-Friedensstandard gar nicht in der Lage wären…..
Doch sind sie : Kriegsmodus statt Friedensmodus…
Dante sagt:
21.04.2023 um 21:53 Uhr
Die UKR hat auch Hubschrauber mit Wellenleistungstriebwerken und damit auf jeden Fall schon grundsätzliche Schulungsunterlagen in der Muttersprache.
Die Details des Waffensystems wären ja so oder so zu übersetzen und zu erlernen.
Eine Strömungsmaschine ist in der Regel erheblich einfacher zu betreiben als eine Kolbenmaschine vergleichbarer Leistung, daher ist es ohnehin eine etwas merkwürdige Diskussion. Die Ukrainer sollen ja keine neuen Turbinenschaufeln selbst fertigen.
Wäre interessant zu wissen, welche Leo 1 Variante (n) gemeint sind…
Da hätten wir A1 bis A3 mit WaSta. Das bedeutet Waffenstabilisierungsanlage. Da wurde die Hauptwaffe, also Bordkanone 105 mm, stabilisiert. So konnte während der Fahrt eine gewisse Treffsicherheit erzielt werden.
Der A4 spielt keine Rolle.
Jetzt kommen wir zum 1 A5… und da liegt der Hase im Pfeffer.
Der hat nämlich wie der Leo 2 eine Waffennachführanlage. Das bedeutet, dass die Bordkanone der stabilisierten Zieloptik mit Laserentfernungsmesser nachgeführt wird.
Ein wesentlicher Vorteil, der den 1A5 dem Leo2 bis auf Panzerung und Kaliber quasi ebenbürtig macht.
@Dickblechschrauber:
„Wäre interessant zu wissen, welche Leo 1 Variante (n) gemeint sind…“
Ausschließlich Leo 1A5.
Denn das ist die einzige Variante, die sich im Besitz von FFG und Rheinmetall befindet. Und aus den (überholten) Beständen dieser beiden Firmen erfolgt diese gemeinsame Lieferung von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden (gemeinsam aufgrund von Finanzierung, Ausbildung, Munitionsbereitstellung etc.).
Die Leo 1A5 von FFG stammen wohl aus früheren dänischen Beständen., FFG hatte sie vor Jahren erworben.
Und dann gibt es noch 50 Leo 1 im Bestand der belgischen Firma OIP. Auch die stehen zum Verkauf, und auch bei denen handelt es sich um Leo 1A5 (aus ehemals belgischen Beständen). Von diesen 50 sollen nach öffentlicher Aussage des OIP-Inhabers aktuell 33 fahrbereit sein. Aber alle 50 müssten grundsätzlich für den Kampfeinsatz überholt werden.
OIP verfügt außerdem noch über 38 Gepard (!), 70 M113, 105 Kürassier (aus Österreich), einige dutzend Rad-APC. Insgesamt verfügt diese Firma nach eigener Aussage über aktuell 500 Fahrzeuge im Bestand.
Aus den Beständen von OIP hatte UK letztes Jahr über 20 M109 erworben und der Ukraine geliefert.
Ist ja alles gut und schön. Aber was ist mit der Munition? Die Bestände der Bundeswehr für die 120 mm Munition für die Glattrohrkanone der Leo 2 dürfte doch auch nur für drei Tage reichen. Selbst wenn alle NATO Mitglieder ihre Lager ausleeren kommt vielleicht genug Mun für zwei Wochen zusammen. Und dann?
Für den Leo 1 wird die Situation nicht besser aussehen. Die Bundeswehr wird für die Leo 1 gar keine Munition haben. Ich würde gern wissen wollen, ob die M68A1E4 Munition des US Stryker Mobile Gun Systems auch aus der Kanone des Leo 1 verschossen werden kann? Die US Streitkräfte wollten das Stryker System zum Ende 2022 ausmustern.
Allgemein sieht es bei der Munition nicht gut aus. Selbst die USA rationieren inzwischen ihre Lieferungen an die Ukraine. Ich frage mich, womit die Ukraine dann eigentlich ihre Offensive, von der seit Wochen geredet wird, durchführen will.
@Schlammstapfer: kurz und knapp: ja.
Die 105er des Leo1 basiert, bzw. ist die RO L7. Die ist in verschiedenen Varianten in unglaublichen Mengen produziert und verbaut worden und noch bis heute im Einsatz.
Vor allem alle Centurion-Modelle (und dessen Ableger) nutzten sie. Auch die M68 des Stryker ist nichts anderes als ein RO L7-Klon.
Von daher: für die Kanone gibt es Munition. Weltweit. Muss man nur kaufen.
@Schlammstapfer:
Für Leo 1 und 2 ist der Ukraine erst einmal ausreichend Munition zur Verfügung gestellt worden. Zumal die Ukraine 105mm Panzermunition für die L7 bereits in Verwendung hat (M55S), ist für die also auch nichts komplett neues.
Problematisch = unzureichend ist die Versorgung mit Mun. derzeit vor allen Dingen bei 155mm Artilleriemunition (die wird bereits seit einiger Zeit von der Ukraine rationiert, um genug für die Gegenoffensive zu haben), sowie im Bereich Luftraumverteidigung Flugabwehrraketen, insbesondere für die alten sowjetischen Systeme wie S-300, Buk etc.. Deswegen auch das sehr berechtigte Drängen der Ukraine auf die Lieferung neuer westlicher Systeme einschl. ausreichend Munition.
Stichwort Polen.
USAIRFORCE verlegt Betankungsmission von Deutschland nach Polen, Powidz airbase. In den kommenden Monaten sollen 19 Tankereinheiten aus den Staaten in die zentralwestpolnische Stadt Powidz verlegt werden.
https://www.stripes.com/branches/air_force/2023-04-24/tankers-poland-powidz-9902489.html
Leo 1 A5 startet. (Gemäß loyal)
Die #Leopard1-A5 Ausbildung für die #Ukraine auf dem Truppenübungsplatz Klietz/Sachsen-Anhalt ist angelaufen.
Ein Sprecher des Special Training Command zu loyal: „Die Ausbildung wird federführend durch Ausbilder der dänischen Streitkräfte durchgeführt.“
Es sollten ca 6 Wochen wie bei der Leo 2 A6 Umschulung veranschlagt werden, 6-Tage Woche à 12 Stunden.
Der TrÜbPl Klietz bietet alles Erforderliche, Für das Training der Turmbesatzung wird das Simulationssystem „Steel Beast“ eingesetzt.