Puma-Unfall im Gefechtsübungszentrum: 12 Verletzte, einer schwer
Im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in der Letzlinger Heide bei Magdeburg sind bei einem Unfall mit Puma-Schützenpanzern zwölf Soldaten verletzt worden.
Nach ersten Informationen waren am (heutigen) Mittwoch auf dem Übungsgelände zwei der Schützenpanzer zusammengestoßen. Einer der betroffenen Soldaten wurde schwer verletzt.
Update: Aus der Mitteilung des Heeres:
Während einer Übung von Heeressoldaten sind auf dem Übungsgelände des GÜZ zwei Schützenpanzer Puma kollidiert. Dabei wurden zwölf Soldaten verletzt, einer davon schwer. Nach dem Unfall wurden sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet und die Rettungskette aktiviert. Innerhalb kurzer Zeit waren Rettungskräfte vor Ort, darunter auch ein Rettungshubschrauber, der den Schwerverletzten in ein regionales Krankenhaus brachte. Alle weiteren am Unfall beteiligten Soldaten wurden im Anschluss medizinisch versorgt.
(Weiter nach Entwicklung)
Den verwunderte wünsche ich gute Besserung und schnelle Genesung!
Alles erdenklich Gute an die verletzten Kameraden
Gute Besserung Für die Verletzten !
Zum gegebenen Zeitpunkt könnte die Unfallursache von Interesse sein.
Und wieder das Pannen – Gerät PUMA (Rüststand 1). Und diesmal sogar Verletzte. Was sollen die Ausflüchte „Sicht war eingeschränkt.“ Soll vorkommen, dass bei Schützen – und Panzern die Sicht eingeschränkt ist.
Bei schwedischen Schießübungen unter winterlichen Kampbedingungen mit dem Schützenpanzer Cv90 mit Panzerabwehrlenkflugkörper AKERON MP konnte dieses überaus leistungsfähige Waffensystem seine Fähigkeiten zum Kampf jenseits der Sichtline (BLOS) unter Beweis stellen. Soll heißen : den Gegner außerhalb der Sichtline bis auf eine Distanz von 4 Kilometer unter Feuer nehmen. Erfolgreich getestet wurde : sofortige Zielerfassung im LOBL Mode (l.o. before launching) und die Zielerfassung während des Fluges im LOAL Mode (l. o. after launching). Bedeutet : aus die Maus für die Gegner im bewaldeten oder urbanen Gebiet.
DAS ist der Stand der Wehrtechnik. DAS ist State of the Art.
Nein, kann er nicht unser „Wunder-Kätzchen“ namens PUMA. Und flitzen muss er, unser PUMA, denn nur Geschwindigkeit rettet das Kätzchen, weil wehrtechnisch hoffnungs unterlegen. Und genau das klappte heute nicht. War vielleicht ein schwerer Schneesturm in Sachsen-Anhalt, der verständlicherweise die Sichtbedingungen erschwert hat? Nein, ganz sicher nicht.
Es gibt keine „unglücklichen Kollisionen“, es gibt verletzte Soldaten, die ein mangelhaftes Waffensystem auf Befehl bedienen sollen,obwohl das aktuelle Memo zwischen Verteidigungsministerium und Rüstungsindustrie offen benennt und sinngemäß beschreibt : „das Waffensystem PUMA hat noch nicht die erforderliche technische und logistische Robustheit erreicht.“
Ich dachte es gehört in die Archive dunkler Militär-Geschichte dieses Landes, das man die eigenen Soldatinnen und Soldaten nicht mit völlig mangelhafter Technik ausstattet und deren Leben aufs Spiel setzt. Dachte ich jedenfalls. Falsch gedacht.
Ist wohl ein Amtshaftungsfall besonders schwerer Pflichtversäumnisse des Dienstherrn.
Gute Besserung den verletzten Bestatzungen. Sie haben soetwas nicht verdient.
@Sandro Valecch – Noch nie so viel komprimierten Schwachsinn im Bezug auf den Puma gelesen. So ein Blödsinn hilft jetzt überhaupt nicht weiter.
Unfälle passieren, schlimm genug! Das hat es in der Vergangenheit gegeben und sicher auch leider in der Zukunft. Wichtig ist, genau zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen damit das nicht noch einmal passiert.
Den verletzten Soldaten:innen wünsche ich alles Gute, damit sie schnell genesen und ganz gesund werden.
[Gegensätzliche Meinungen sind ok, dieser Ton nicht. Wäre doch nicht gut, wenn ich so einen Kommentar wegen dümmlicher Pöbelei lösche, oder? T.W.]
Wir wissen noch gar nicht was passiert ist aber einige Schreiberlinge machen das Fahrzeug verantwortlich. Haben die mehr Details oder ist das bloße Vermutung?
Kann nur den Kopf schütteln über so wenig Emphatie.
Ähm… Puma hat MELLS!? Beim CV90 ist Akeron erst im Versuchsstadium. Das mit einem alten Stand des Puma zu vergleichen, wenn der neue Stand MIT MELLS eingeführt wird, ist irgendwie sinnfrei? Puma ist gerade diesbezüglich weiter ist als Akeron auf CV90. Also recht seltsame Anschuldigungen. Zudem unpassend und ohne Zusammenhang zum Ereignis.
@ Sandro Valecchi
Evtl. warten wir erst einmal ab, bevor wir hier wüste Vermutungen in den Äther tasten. Und ja, es gibt „unglückliche Kollisionen“, übrigens auch bei Hightech-Gerät – selbstfahrend ist nämlich (noch) keines.
Anhand Ihrer Aussagen vermute ich, dass Sie persönlich noch keinen GÜZ-Durchgang mitgemacht haben?
Ich glaube vielen Leuten ist eher weniger bewusst das es bei schwerem Gerät auch zu fatalen Unfällen kommen kann. Das blendet man irgendwie immer etwas aus, aber es gibt Berufe die bringen ein erhöhtes Unfallpotential mit sich. Ich hoffe alle werden wieder vollständig genesen.
@Racer
Ihren Glauben an das Waffensystem PUMA kann Ihnen keiner nehmen. MELLS sehe ich vor allem im Einsatz von Teams (abgesesse Soldaten) und würde auch in diesem Zusammenhang durchaus eine Trefferwahrscheinlichkeit von bis zu 95 Prozent (ganz gut) nicht in Frage stellen wollen. Aber Daten zum Erprobungsschiessen mit dem Waffensystem MELLS (integriert in den Turm des PUMA) liegen mir nicht vor. Und Sie sprechen dieses Leistungsspektrum für die Befähigung des PUMA ja an oder deuten das an. Schön und gut.
Wenn von 18 PUMA ganze 18 PUMA ausfallen, was ja hinreichend bekannt, wie wollen Sie dann das Waffensystem MELLS im Turm des PUMA einsetzen?
TW hatte das m. E. kurz und prägnant vor einigen Wochen kommentiert bzw. erklärt. ‚Wenn die Software bei einem solchen komplexen Waffensystem ausfällt, geht gar nichts mehr‘ (so meiner Erinnerung nach der O-Ton in etwa).
Gerne möchte ich zum Waffensystem CV90 (konkret : verschießen AKERON MP), was vielleicht für einige hier ein Reizthema darstellt (mir persönlich unverständlich), ergänzen, dass die Aufgabe der Zielbekämpfung in komplexen Umgebungen ein Projekt der European Defence Industrial Development ist (Projekt LynkEUs im Auftrag der EU).
Auch möchte ich gerne darauf hinweisen, dass an der Entwicklung und stetigen Verbesserung von Echtheitskamerssystemen für intelligente Umgebungserfassung auch deutsche Industrie-Unternehmen und Universitäten beteiligt.
Und die sind vom Erprobungsschiessen CV90 mit AKERON MP durchaus einverstanden, soweit ich das beurteilen kann. Beim PUMA indes bleibt nur: Absitzen, und MELLS ohne PUMA einsetzen. Könnte der Einsatz des elektrooptischen Abwehrsystems von Boots on the Ground eine bessere Trefferwahrscheinlichkeit bieten, als von einem schnell beweglichen Einsatzfahrzeug? Mal ganz abgesehen, dass die Bodentruppen langsam und gefährdeter sind, also direkt treffen müssen, um nicht selbst zum Ziel zu werden.
Den Verletzen Kameraden wünsche ich eine schnelle Genesung und dass keine Schäden zurück bleiben.
Der Unfall zeigt wieder einmal, dass auch der Übungsbetrieb seine Gefahren hat. Vermutlich können viele von uns hier ein Lied davon singen und schätzen sich glücklich, dass kritische Situationen meist gut ausgegangen sind.
Den Kommentar von „Sandro Valecchi 01.02.2023 um 19:01 Uhr“ finde ich persönlich empathielos, unter aller Kanone und ich nehme ihm den obligatorischen Genesungswunsch ganz am Ende nicht wirklich ab.
Kameraden wurden verletzt! Da kann man einfach mal innehalten und das Übliche, ‚was ich schon immer mal sagen wollte“ einfach für sich behalten.
Kurz nach meiner Zeit ist mein SGA-Ausbilder im GÜZ von nem Marder überfahren worden. RIP OFw Depner, du warst ein Guter! Würde aber niemals den Marder deswegen runtermachen.
@Sandro Valecchi – Was hat die Waffenwirkung von MELLS mit dem Unfall zu tun, ist das adaptierte MELLS-System am Zusammenstoß der Fahrzeuge schuld? Einen Softwareausfalls als Begründung für den Zusammenstoß halte ich auch für eher unwahrscheinlich.
Weiterhin fehlt Ihnen jeglicher Respekt vor den Verwundeten. Erst mal inne halten und die Analyse abwarten bevor Schuldzuweisungen erfolgen oder ein Waffensystem runtergemacht wird.
Erstmal gute Besserung allen verletzten Soldatinnen.
Für mich hört sich das nach „Verkehrsunfall“ an? Man mag viel am Puma kritisieren, aber eigentlich soll doch die Rundumsicht besonders gut sein oder?
Mal die Frage gestellt: Wie werden eigentlich Militärfahrzeuge für einen „Verkehrsunfall“ vorbereitet? Oder spielt das keine Rolle?
Den verletzten Kameraden wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung!
Unfälle passieren, eine mil Üb ist da keine Ausnahme. Warum auch? Da wo Menschen zusammenkommen können Fehler passieren.
@Sandro Valecchi in dem Zusammenhang von den angeblichen Unzulänglichkeiten des Puma zu schwadronieren und sich mit Psydowissen wichtig zu machen, läßt nicht nur Empathie vermissen…
@Klab: Das war 2013 auch keine Schuld des Marders oder der Besatzung!
Da gab es andere, vorher schon gemeldete Probleme mit AGDUS, welches Auswirkungen auf den Funk und BV-Anlage hatte.
Von Interesse ist tatsächlich, wie es zu diesem Unfall kam!
Das Allerwichtigste ist aber, dass kein Kamerad gestorben ist und dass sich die Verletzten wieder vollständig erholen!
Ob irgendein schwedisches Produkt aus 4km Entfernung den Gefreiten Pimpelhuber aus seinem Schützenloch rausschießen kann ist so etwas von deplatziert bei dieser Thematik!
Horrido
gute Besserung und schnelle/vollständige Genesung an die betroffenen.
Solche Unfälle passieren einfach wenn man sehr intensiv übt. Das hat mal NICHTS mit dem Puma an sich zu tun.
Man kann ggf sagen dass in den letzten Jahren/Jahrzehnten vielleicht einfach nicht so intensiv geübt wurde…
das ist nämlich auch Tatsache und gehört auch zur Zeitenwende dass hier die Intensität, die Häufigkeit und somit das Risiko steigt.
Ein anderes Problem (losgelöst von den Verletzten Soldaten) sind natürlich vermutlich auch die beschädigten Pumas… ich denke da ist vermutlich auch etwas mehr wie nur ein Lackschaden angesagt!?
Was bei der geringen Anzahl an Pumas natürlich auch sehr schwer wiegt.
Sandro Valecchi sagt: 01.02.2023 um 19:01 Uhr
„Und wieder das Pannen – Gerät PUMA (Rüststand 1). “
Es ist bemerkenswert, dass Sie den Unfall als Anlass nehmen, hier die schon bei x Gelegenheiten geführte Puma Pro-und Contra Debatte zu befeuern.
Ist das schon „Derailing“?
Hätten genauso gut Marder oder ein anderes Panzermodell sein können. Ich habe noch nichts gelesen, dass irgendwas „Puma-Spezifisches“ Ursache ist.
@ Dominik Kommt darauf an, was Sie unter „vorbereiten“ verstehen. Die meisten Fahrzeuge haben Sicherheitsgurte. Dazu kommen, wie üblich, Warndreieck und, je nach Fahrzeugklasse, ein bis zwei Verbandskästen, Warnwesten, eine Winkerkelle, Taschenlampen und eine Bodenhindernisleuchte, um liegengebliebene oder verunfallte Fahrzeuge abzusichern. Das Bergen von verunfallten oder durch Feindeinwirkung ausgefallenen Fahrzeugen und das Retten der Besatzungen wird geübt. Die Ausrüstung innerhalb des Fahrzeuges wird gemäß Verstaukonzept untergebracht und gesichert, damit nichts bei einem Unfall oder Treffer durch die Gegend fliegt und weitere Schäden anrichtet. In den Papieren des Fahrzeugs gibt es einen Unfallbericht, der auszufüllen ist.
Es wird zu klären sein, ob der Unfall bei Fahrt „unter Luke“ erfolgte und ggf. die Sicht deutlich eingeschränkt war. Ggf. ist auch der Beobachtungs- / Sichtbereich für den Fahrer nicht sehr gut?
Diejenigen, die es wissen müssen, werden es erfahren, LI/LL eben.
@Offizierende:
+1 Genau dies. Zur Unfallursache wird man sicher noch zu gegebener Zeit etwas hören.
@Herr Wege:
Danke, ich dachte an Knautschzonen etwas was einen Aufprall durch verformen abbildet.
Gurte ok, Gurtstraffer auch? Die Sensoren dafür, Airbags?
Gerade bei MRAPs und LKW ähnlichem würde ich auf solche Systeme doch nicht verzichten wollen?
@ Dominik Eine Knautschzone ist bei einem Panzer eher kontraproduktiv. Der soll ja was aushalten können. Und ab und zu fährt man bei Übungen auch mal gegen einen Baum oder übersieht ein Loch. Da spreche ich aus Erfahrung. Da wären Sie nur am Airbag-Tauschen und am Ausbeulen. Und vermutlich würden die auch bei Beschuss, der nicht durchschlägt, auslösen. Da muss man halt abwägen. Es kann passieren, dass Airbags mehr schaden als nutzen. In meinem Auto möchte ich allerdings nicht drauf verzichten. Ansonsten sind die Sicherheitsstandards bei der Bundeswehr, gerade in Sachen Technik, sehr hoch. Die meisten Soldaten verunglücken auf dem Weg vom oder zum Dienst.
Danke Herr Wege, irgendwo ist mir das schon klar, dass macht aber wahrscheinlich einen Zusammenprall von 2 Panzern dann so „hart“ und gefährlich.
Ich weiß schon warum ich mich in die Dinger nie reinzwängen wollte (bis auf selten in den Bergepanzer), aber mit 1,90 kam das eh nicht wirklich in Frage….