Jung&Naiv: Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine
Erstmals sei gut siebeneinhalb Jahren war ich am (heutigen) Freitag wieder bei Tilo Jung und Jung&Naiv zu Gast. Es ging natürlich um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, und Tilo und ich haben zweieinhalb Stunden darüber gesprochen. Und trotzdem musste einiges noch offen bleiben…
Wer’s anschauen mag:
Das mit dem Militärexperten ist nicht rauszubekommen; ich lege ja immer Wert drauf, dass ich Journalist bin. Aber gut. Danke an Tilo für die Gelegenheit!
Und dann ist mir auch noch der Fehler unterlaufen, den ich bei anderen immer genüßlich geißele: Ich habe Luftabwehr gesagt (bei Minute 1:27:30). Aber ich hab’s sofort gemerkt!
Hallo Herr Wiegold,
Tolles Gespräch bei Jung&Naiv.
Mich hätte noch interessiert: warum wird in der Kommunikation zu Waffenlieferungen das Prinzip TOZZ nicht angewendet wird?
Hätte die Ukraine den Krieg schon zu Ihren Gunsten entschieden, wenn Waffen und Munition schneller und in höherer Zahl geliefert worden wäre?
Hätte Russland denn obersten ukrainischen General verschont um die NATO nicht zu provozieren, so wie die USA die Ukraine gebeten hat?
Vielleicht können Sie dazu vielleicht kurz Stellung nehmen?
Danke für Ihre Art der Aufklärungsarbeit.
Es gehört Größe dazu, auch kleine Fehler einzuräumen und sich mit Selbstironie so souverän aus der Affäre zu ziehen, schafft auch nicht jeder.
Alles gut. Danke trotzdem für den kurzen Lacher.
Fliegerärztliche Untersuchung .für Drohnenpiloten … You made my day!
[Ich denke mir so was doch nicht aus: „Nachdem die Gesundheit der potenziellen Piloten für den fliegerischen Dienst geprüft wurde…“
https://web.archive.org/web/20220919150142/https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/sprengfallensuche-mit-neuer-drohne-5498978
T.W.]
@TomCat.
Da die BW die einzige Luftwaffe ist die zum Fliegen einer Drohne parallel den Erhalt einer bemannten Fluglizenz fordert ist die Untersuchung tatsächlich erforderlich.
Die Sinnfrage sollte man sich allerdings tatsächlich nicht stellen.
Das sehe ich tatsächlich ein wenig anders. Die Pilotenlizenz gibt einem einen ganz anderen Blick für den dreidimensionalen Luftraum. Dieses Verständnis ist sowohl im zivilen Friedensbetrieb als auch militärisch sehr nützlich.
Ob das allerdings tragfähig bleibt wenn Drohnen wie in der Ukraine genutzt werden ist was ganz anderes.
Nicht ohne Grund steht Segelfliegen bei Luftwaffenoffizieren mittlerweile auch auf dem Lehrplan.
@pecunias:
Das Vorhandensein einer Fluglizenz und deren Aufrechterhaltung gilt nur für die „größeren“ unbemannten Vögel, wie sie z.B. in der Luftwaffe eingesetzt werden (Heron 1/ Heron TP, zukünftig Eurodrohne).
Auch andere Nationen (Bsp. USA) entscheiden nach einer fliegerischen Grundausbildung mit entsprechender Lizenzerteilung (und Aufrechterhaltung), ob der Pilot zukünftig bemannte Luftfahrzeuge oder Drohnen in „Flugzeuggröße“ (Global Hawk, Predator, Reaper o.ä.) steuert. Oft ist dort die Verwendung als Drohnenpilot eine Zwischenstation auf dem Weg ins bemannte Cockpit.
Das Unterliegen flugmedizinischer Begutachtung besteht jedoch auch für die Bediener der kleineren Drohnen (Luna, KZO, früher CL-289); ebenso wie es z.B. auch für Radarkontrollpersonal des Flugführungsdienstes (vergleichbar mit Fluglotsen) gilt.
Natürlich gelten für unterschiedliche Drohnen-Klassen auch unterschiedlich hohe Anforderungen an die medizinische Tauglichkeit.
Die Forderung nach medizinischen Untersuchungen für bestimmte berufliche Tätigkeitsfelder ist aber keine Bundeswehr- oder „Deutschland“-spezifische. Diese sind zum einen im Schutz des Berufstätigen vor Erkrankung, aber zum anderen auch im Schutz von Anderen/ Umwelt durch gesundheitlich bedingte Auswirkungen des Berufstätigen durch seine Tätigkeitsausübung begründet.
Eines der prominentesten – und immer wieder auch diskutieren – Beispiele ist z.B. für das private Steuern von PKW im Straßenverkehr nur eine einmalige medizinische Untersuchung vor Erteilung der Fahrerlaubnis notwendig. Wollen Sie jedoch einen PKW als Taxi steuern, benötigen Sie dafür den s.g. „P-Schein“, welcher mindestens aller 5 Jahre unter Absolvierung einer kraftfahrmedizinischen Untersuchung verlängert werden muss.
Für Bäcker gibt es eine arbeitsmedizinische Untersuchungspflicht zur Mehlstaubvorsorge, zu Hause können Sie privat so viel und so lange ohne medizinische Untersuchung backen, wie sie wollen.
Dass man solche medizinischen Untersuchungen im Kriegsfalle deutlich reduziert oder ganz darauf verzichtet, ist schlicht eine Abwägung zwischen Zeit, Geld und Risiko.
H. Wiegold hat sich ja über zwei Dinge amüsiert. Einmal über die fliegerärztliche Untersuchung und dann über den Beschaffungsweg.
ULfz-Führer, zumindest die hier angesprochenen werden nicht auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit durch einen Fliegerarzt untersucht sondern auf die Kraftfahrerverwendungsfähigkeit. Primär geht es um den Sehtest, der in letzterer Untersuchung beinhaltet ist. Die Sinnhaftigkeit kann man sicher nachvollziehen.
Die Ausrüstung und das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr leitet sich im Wesentlichen aus NATO Vorgaben ab. Insbesondere für den Einsatz werden Initiativen (hier Sofortinitiativen Einsatz) auf den Weg gebracht. Den Wert einer solchen DJI Drohne für C-IED halte ich für sehr begrenzt. Es gibt bereits Drohnen mit GPR Sensor in der Forschung. Leider hat man
Die Mittel für F&T dramatisch zusammengestrichen. Man kann ja alles handelsüblich kaufen. Nein, kann man nicht.
Hallo Herr Wiegold !
Durch diesen Film bekam ich etwas weniger Schlaf, Danke ! Denn Sie haben mit dem eventuell nicht mehr ganz so jungen und sicher nicht naiven Herrn Jung auf sehr gute Art und Weise die Themen des Blogs „augen geradeaus“ der letzten 12 Monate zusammengefasst. Dies in gut 2 1/2 Stunden die sich m.E. lohnen ! Ich sah das erste mal diese you tube Sendung .
Bei allem Ernst der Thematik war doch für gelegentliches Schmunzeln gesorgt !
Wichtig, weil diese Aufnahme es in meinen Augen wert ist auch mal im Schulunterricht oder in einer Grundausbildungseinheit gezeigt zu werden !
Sicherlich gibt es noch Einzelaspekte über die man noch etwas mehr berichten könnte,
Zur „Fliegerei“ äußerten sich schon Mitkommentatoren. Beim Thema Seekrieg waren es nach meiner Erinnerung nach ukrainische Eigenentwicklungen , „Neptun“ genannte landgestützte Seezielraketen, welche wohl der „Moskwa“ zum Verhängnis wurden. Warum die Ukraine nicht in internationalen Gewässern eine Art von Kaperschiff fahren läßt, könnte möglicherweise auch mal interessieren. Hierfür gäbe es historische Vorbilder,
Auch die Versorgung der Verwundeten unter den erschwerten Bedingungen des Winters sind eventuell mal eine Betrachtung wert. Diese Sätze sollen bitte nur als Anregung verstanden werden. Eine gelungene Sendung !
@ TomCat
Dann dürfte das ganze auch viel mit Gewohnheit zu tun haben. Die flugmedizinische Untersuchung ist sehr gründlich und es ist ein etabliertes Verfahren. Von Dronenpiloten wird einhöheres Maß an Fitness als z.B von Kraftfahrern erwartet. Also wendet man einfach das etablierte Verfahren auch bei Dronenpiloten an und kann man wird zumindest nichts falsch machen.
Im Übrigen, alles fliegende Personal wird regelmäßig flugmedizinisch untersucht. Auch dann, wenn es sich nicht um Piloten handelt. Ein Augenfehler kann dann auch schon bei einer Stewardess zum Ausschluss führen. Bei Dronenpiloten, die am Boden bleiben wird es dabei wohl vor allem auf die Sehfähigkeit ankommen. Die sehen ja nur Kamerabilder und müssen über über längere Zeit konzentriert beobachten können. Auch auf Herz und Kreislauf kommt es an, denn auch Dronenpiloten müssen unter Stress die richtigen Entscheidungen fällen. So ein versteckter Herzfehler, der mitten im Landeanflug meint einen Herzstillstand herbeiführen zu müssen, kann auch bei Dronen zu teueren Verlusten führen. Ich selbst musste beruflich bedingt ein paar Jahre in Folge durch die flugärtzliche Untersuchung und kenne die Prozedur.
@Fux:
So ganz korrekt sind da einige Feinheiten nicht.
Eine „arbeitsmedizinische Untersuchungspflicht“ gibt es nicht. Sie müssen sich im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge nicht untersuchen lassen. Sie müssen hingehen und der Arzt erzählt Ihnen was, mehr nicht, selbst bei einer Pflichtvorsorge. Pflichtvorsorge gibt es aber nur bei Grenzwertüberschreitung, es gibt aber keinen Grenzwert für Mehlstaub….egal OT.
Von arbeitsmedizinischer Vorsorge ist die Eignungsuntersuchung zu trennen. Diese ergibt sich wie Sie auch richtig schrieben z.B. aus Regeln des Straßenverkehrs oder anderer gesetzlicher Regelungen.
Ist vielleicht ein gutes Beispiel für deutsche Gründlichkeit. Die Gefahr die von einem Drphnenpilot ausgeht dürfte doch erheblich geringer sein. Wenn der einmal nachweist, dass er sich in der Luft orientieren kann sollte das reichen. Piloten in der Luft sollten dagegen durchaus außergewöhnlich gesund sein, nicht dass eine plötzlich Herzattacke das Flugzeug abstürzen lässt, weil niemand eingreifen kann.
@Fux; pecunias.
Das fängt schon bei den, von uns genutzten, DJI Mavic 2 PRO und Mavic Air 2 an. Hier ist für den für den ULFz Führer Fahrtauglichkeitsuntersuchung Voraussetzung ,SP Untersuchung der Sehleistung, um eine Drohne Führen zu dürfen.
Gute Sendung , junges frisches Format . Aber haben die Amerikaner nicht eher eine inkonsequente befehlstaktik ? Es werden auch beide angewandt in der us Armee , das Field Manual 6-0 «Mission
Command: Command and Control of Army Forces empfiehlt wann welche anzuwenden ist. Die auftragstaktik der USA ist auch in keinster Weise mit der Unseren zu vergleichen da die Befehle die nötigsten Koordinationsmassnahmen enthalten. Die Einsätze der Bundeswehr haben auch gezeigt das sobald sich etwas anbahnte die Führung versucht hat bis zum Schützen im letzten Glied zu koordinieren ( was aber wohl eher der Angst um die Karriere geschuldet war als der Gedanke das die Männer nicht. Befähigt waren ) . Da war es meist ganz schnell vorbei mit auftragstaktik. Bei einer Rede diplomatischen Academy Wien war die Aussage von Oberst Reisner das es ein Irrglaube ist das die ukrainische Armee durchweg reformiert wurde , es gibt einige Einheiten die durch NATO ausgebildet wurde aber der grösste Teil der Armee ist in der Struktur verblieben und das der Erfolg eher der Flexibilität , lern und Anpassungsfähigkeit geschuldet war und weniger der befehlsgebung
Bei der Aufzählung der Patriot kann man davon ausgehen das es zur Zeit keine einsatzbereite Batterie mehr gibt zur Zeit in Deutschland ?
@LLFm sagt: 25.02.2023 um 21:56 Uhr
So die Aussage des Hausherrn. Das entspricht doch der Aussage einiger Mitforisten hier, der UKR alles zu geben, was da ist. Ohne Rücksicht auf uns selber.
In dem Fall Patriot heißt das dann eben, keine einsatzbereite Flugabwehr in Deutschland.
Schönen Gruß und vielen Dank an das Verteidigungsministerium, den Verteidigungsausschuß und den Haushaltsausschuß für die superschnellen Beschaffungen und Modernisierungen der letzten 20 Jahre. Und viel Spaß im Luftschutzkeller des Bundestags, sollte der Konflikt doch eskalieren./sarc
@T.W „Ich denke mir so was doch nicht aus: “
Natürlich nicht, so was kann sich keiner ausdenken.
@ T.W.
Sie hatten unter: „Ukraine/Russland/NATO: Große Mehrheit in UN-Generalversammlung für Ukraine-Resolution“ (Kommentare leider geschlossen) ein Update zu dem mit dem Wahlergebnis angekündigt. Ich verstehe ja, dass Sie über den Verlauf der Diskussion verärgert waren, aber würden Sie die Info trotzdem nachliefern. Bitte.
LG
Schlammstapfer
[Pardon, ich hatte doch das Aufmacherbild ausgetauscht gegen die Abstimmungsübersicht in der Endfassung, und das auch kenntlich gemacht? T.W.]
@LLFm
Ich kann natürlich noch die zwei Ausbildungssysteme/staffeln hinzunehmen, die in Husum beim Ausbildungszentrum genutzt werden, sofern die auch für den scharfen Einsatz nutzbar sind. Es gibt noch einsatzbereite Systeme der USA in Kaiserslautern und in Ansbach, falls es sich nicht um die handelt, die die USA an die Ukraine abgeben.
Bezüglich der Zahlen zu den Patriotsystemen, die immer wieder genannt werden, herrscht meiner Meinung nach auch immer eine gewisse Intransparenz, die sich auch nie auflöst. Es heißt immer die Bundeswehr hat 12 Einsatzsysteme/staffeln, 3 davon in Polen, 2 in der Slowakei, 1 System wird an die Ukraine verschenkt, die restlichen 6 Systeme stehen bei der Industrie zur Umrüstung/Kampfwertsteigerung plus die 2 Ausbildungsysteme (also 12 Einsatzsysteme und 2 Ausbildungssysteme).
Für mich wäre es mal wichtig zu wissen, wieviele Werfer (plus die Anzahl der Flugkörper die pro Werfer verschossen werden können). die Systeme grundsätzlich oder im Schnitt haben. Sind es nur 4 Werfer pro System/Staffel oder 6-8 Werfer? Ich vermute die Systeme in Polen, der Slowakei und das eine das in die Ukraine geht, werden eher 6-8 Werfer haben/bekommen.
Damit kann man natürlich auch Rückschlüsse darauf ziehen, wieviele Werfer die verbliebenden bei der Industrie stehenden 6 Systeme wirklich noch haben, nämlich eher weniger als nötig. Da es darüber keine öffentlichen Informationen gibt, ist davon auszugehen, dass es in Sachen Verteidigung aus der Luft in Deutschland ebenfalls eher schlecht aussieht.
@LLFm
Meiner Ansicht nach hat Hr. Reisner in großen Teilen Recht mit dieser Aussage. Andere Aussagen von ihm sind leider falsch und gefährlich: westliches Equipment würde von westlichen Soldaten in zivil bedient würde (26. Jänner 2023, „Der Ukrainekrieg und die neue globale Machtstruktur“, Diplomatische Akademie Wien).
Aber zurück zur Taktik:
Es gibt auf YouTube Berichte über ukrainische Einheiten, die über mehrere Tage hinweg erstellt werden, mit englischen Untertiteln. Was man darin sieht, sind Dinge wie, eine Infanterieeinheit erbeutet einen funktionsfähigen russischen Panzer, die Panzertruppen wollen den dann übernehmen, und die Infanterieeinheit sagt, nee, den behalten wir jetzt. Und dann nutzen sie ihn für ihre Zwecke. Oder, diese Einheit hat einen Drohnenspezialisten, aber der ist heute nicht verfügbar, also heute keine Drohnenunterstützung. Und sie hatten früher einen MT-LB, aber der ist jetzt kaputt. Zu diesem Chaos passt auch, dass der ukrainische Verteidigungsminister im Leopard2 sitzt, und sich den diplomatischen Eklat nicht entgehen lässt, zu fragen „Wo geht’s denn hier nach Moskau?“ Wenn man einen solchen Verteidigungsminister hat, ist es ja nur naheliegend, dass auf allen Ebenen improvisiert werden muss.
Bei dieser Lage jetzt über Auftrags- vs. Befehlstaktik zu sprechen scheint mir die Realitäten am Boden zu verkennen. Der Erfolg der Ukrainer fußt auf ihrem Kampfeswillen (!), ihrer Erfahrung seit 2014 in genau einem solchen Stellungskrieg (!), ihrem flexiblen Einsatz von einem Drohnensammelsurium zusammen mit (inzwischen Präzisions-)Artillerie und an Drohnen baumelnden Granaten, hoher Autonomie und Flexibilität von kleineren Einheiten, und nicht zuletzt auf all den Problemen, die die Russen sowieso schon mitbringen (Moral, Training, Logistik, Korruption, menschenverachtende und größenwahnsinnige Führung).
Ich wage zu behaupten, dass niemand, auch nicht in der Ukraine das Gesamtgeflecht und Zusammenspiel der Einheiten in der Ukraine versteht, oder welches Equipment die im einzelnen haben (Bsp. Beute-Equipment). Ich schätze, dass sich da Vorgehensweisen einspielen, die lokal unterschiedlich und nicht dokumentiert sind. Da sind dann Fähnchen auf einer Karte für die Generäle, aber hinter den Fähnchen verbirgt sich keine standardisierte Ausbildung, Ausrüstung oder Befehls-/Auftragstaktik. Zeit, Doktrinen zu schreiben hat man vermutlich nach dem Krieg.
Ob diese westlichen Personen wirklich Soldaten oder Zivilisten sind lässt sich schlecht beweisen im Nachhinein . Die Anwesenheit ist aber richtig . Die Mozart – Group wird in diesem Zusammenhang oft genannt .
@T.W.
Danke.Ich hatte mich nur darüber gewundert, dass bei Staaten wie dem Senegal oder Burkina Faso kein Abstimmungsverhalten angezeigt wurde. Kann ich daraus schließen dass 13 Staaten der Abstimmung ferngeblieben sind?
[Das sieht so aus. T.W.]
@LLFm:
Welche westlichen Personen meinen Sie?
oder den Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt haben! ;-)
Die für die diversen Firmen in der Ukraine tätig sind wie die schon genannte Mozart Group. Die meist für Ausbildung an Drohnen , panzerabwehrsystemen . Minenräumung und so zuständig waren. Nicht zu verwechseln mit den Freiwilligen der Legion . Im Unterschied dürfen die nicht an Kämpfen teilnehmen .
@LLFm:
Wenn man die Mozart „Gruppe“ googelt kommt letzten Endes so etwas wie freiwillige Ausbilder, meist militärisch plus verwandte Themen wie erste Hilfe usw raus.
Alle Interviewpartner sind als Zivilisten, eben freiwillige Helfer dort.
@ Dominik Bei uns bekommt man dann eine Kommandierung zu einer bestimmten Dienststelle und erfüllt seinen Auftrag in Zivil dann . Das ist nichts besonderes und wird bei der Bundeswehr genau so gemacht . Im Schnitt sind 700-800 Mann zu dieser Dienststelle abkommandiert aus allen möglichen Aufgabenbereichen . Daher ist es schwer zu sagen ob es nun Zivilisten sind oder „ Soldaten in besonderen Verwendungen „
@LLFm
Die Interviewpartner die ich gefunden hatte, waren auch keine Personen im Staatsdienst. auch nicht bei vollem Gehalt beurlaubt oder sonst wie.
Ganz starke Leistung. Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass meine Söhne mal 2,5 h am Stück Sicherheitspolitik wahrnehmen.
Aber auch großes Lob an das Team von Tilo Jung. Das Stück sollte in den Lehrplan der 5. Bis 13. Klassen aufgenommen werden.
@dominik USASOC, SAS , was so zum COS gehört (Forces Spéciales) , CANSOFCOM ( Kanada ) , LITHSOF( Litauen ) und als direkter Nachbar Wojska Specjalne tummeln sich alle seit Frühsommer in der Ukraine rum keine Angst . Und auch deutsche sind mit irgend welchen Aufträgen dort vor Ort ( natürlich nicht in Uniform )
[Ja nee is klar. Die ganze NATO hat ihre Spetznaz-Typen da undercover hingeschickt, keine Angst. Kann man natürlich nicht belegen, aber stimmt bestimmt, keine Angst. Wir lassen das einfach. T.W.]
Also bitte das ist ja nun kein Geheimnis , britische Verteidigungsministerium hat letztes Jahr schon bekannt gegeben das kleine Gruppe zur Ausbildung in Ukraine geschickt wurde. Was glauben sie wie das bereitstellen von aufklärungsergebnissen funktioniert oder das besorgen von erbeuteter russischer Technik. Ukraine bekommt bestimmt nicht Benutzernamen und Passwort das sich selbst runter laden können oder per Post schicken? General freudinger hat letztes Jahr vor laufenden Kameras schon gesagt das sie sich zum Austausch auch immer wieder in die Ukraine begeben . Selbst jede große deutsche Zeitung hat schon darüber berichtet. Im Jahr 2010 hat der hoch geschätzte Uli Gack eine Reportage über uns gemacht wegen Karfreitagsdebakel damals . Im Zuge dieser Reportage hat er auch Akten veröffentlicht das schon in den Achtziger Jahren Bundeswehrsoldaten in Afghanistan waren. Im Auftrag des bnd begleiteten sie mudschaheddins im Kampf gegen die Russen und waren auch. An Gefechten beteiligt . Die Reportage gibt es noch bei YouTube
[Erstmal schreiben wir den Namen von General Freuding richtig, dann reden wir weiter über Ihre Mutmaßungen. Der Leiter des Sonderstabs Ukraine war und ist in der Tat immer wieder in der Ukraine, daraus jetzt zu konstruieren, es sei doch klar, bekannt und immer wieder berichtet, dass deutsche Soldaten dort aktiv wären, machen wir hier nicht. Danke. T.W.]
@TW:
Ohne dem Hausherren Honig ums Maul schmieren zu wollen…
Es gibt aktuell niemanden, der dieses ganze militärisch-politische Durcheinander so sachkundig und einfach erklären kann, wie Sie.
Das ist „Sendung mit der Maus“-Niveau für Erwachsene und sollte deutlich öfter und in einer breiteren Öffentlichkeit stattfinden.
So ein Interview – vielleicht auf 75-90min eingedampft – erspart dem durchnittlichen Bundesbürger viele Stunden „Polit-Talkshow“ á la Illner, Maischberger & Co., bei deutlich höherem Erkenntnisgewinn.
Bow
P.S.: „Sendung mit der Maus“-Niveau ist definitiv keine Beleidigung, sondern eine Auszeichnung, denn nur, wer es einem 5jährigen erklären kann, hat es wirklich verstenden!
@ T.W. Sie können davon ausgehen, dass die Aussage von LLFm stimmt. Alles andere wäre ja auch dumm. Und wenn man es belegen könnte, dann hätten einige Leute was falsch gemacht. Das heißt aber nicht, dass da irgendjemand irgendwelche Knöpfe drückt. Es geht ja schon allein darum, Erkenntnisse für das eigene Handeln und die Wirksamkeit und Tauglichkeit der eigene Ausbildung und Ausrüstung zu gewinnen.
[Pardon, die Argumentation „Gehen Sie mal davon aus, dass es stimmt, alles andre wäre dumm“ ist keine, die ich für intellektuell tragfähig halte. T.W.]
@TW
Ihre journalistischen Bedenken zu den Aussagen von @LLFm und @Dirk Wege sind absolut verständlich !
Doch manche Tatsachen können erst nach vielen Jahren durch Historiker veröffentlicht werden. Was meine ich damit ?
Schauen Sie sich doch einmal die historische Rolle von Otto Mannesmann so um 1915
im Senussi – Aufstand in Libyen an. Damit kann man eventuell Rückschlüsse auf das aktuelle Geschehen in einem Graubereich ziehen. Ansonsten wissen Sie bei Ihrer Erfahrung sowieso mehr als ich.
@TW:
eine einfache Möglichkeit ukrainische Flugzeuge auf NATO-m Territorium zu schaffen besteht in Ushorod:
48.63648668514919, 22.250167036018432
Da auf slowakischer Seite anscheinend jegliche (Transport-/Wartungs-) Infrastruktur fehlt, ist es auch eher eine theoretische Option.
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wirklich tolle Sendung.