Ukraine/Russland/NATO – der Sammler am 31. Januar 2023 (Update: Frankreich)
Zum andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine der Sammler am 31. Januar 2023:
• Die Hoffnung, dass Deutschland von Brasilien Munition für Gepard-Flugabwehrkanonenpanzer zur Weitergabe an die Ukraine erhält, hat sich endgültig zerschlagen. Der neue brasilianische Präsident Lula da Silva lehnte das beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz definitiv ab. Aus der Pressekonferenz des Kanzlers und des Präsidenten am (gestrigen) Montagabend (Ortszeit) in der Hauptstadt Brasilia:
Präsident Lula, an Sie die folgende Frage: Sie haben vergangenen Mai in einem Interview gesagt, der ukrainische Präsident Selensky sei genauso verantwortlich für den Ukrainekrieg wie der russische Präsident Putin. Sehen Sie das heute immer noch so?
Im Zusammenhang damit die nächste Frage: Brasilien verfügt über Gepard-Flakpanzer und Leopard-Kampfpanzer aus deutscher Produktion sowie über größere Munitionsbestände. Wären Sie bereit, diese Panzer und die Munition an Deutschland zu verkaufen, damit Deutschland sie an die Ukraine weitergeben kann?
da Silva: Zuerst möchte ich über das Munitionsproblem sprechen. Brasilien hat kein Interesse an einem Verkauf von Munition, die in dem Krieg zwischen der Ukraine und Russland benutzt werden kann. Wir sind ein Land, das dem Frieden verpflichtet ist. Der letzte Krieg, den wir geführt haben, war der Paraguaykrieg im 19. Jahrhundert. Wir wollen nicht einmal eine indirekte Teilnahme an einem Krieg.
Wir müssen heute schauen, wer in der Welt in der Lage ist, Russland und der Ukraine dabei zu helfen, den Frieden auszuhandeln. Wir müssen jemanden dafür finden. Heute hört man das Wort Friede sehr wenig in der internationalen Diskussion. Ich weiß, dass Bundeskanzler Scholz sehr oft nach Russland geflogen ist, um über den Frieden zu verhandeln. Aber Europa ist ja auch Opfer dieses Krieges. Europa leidet an den Folgen dieses Krieges. Deutschland setzt wieder auf Kohlekraftwerke.
Brasilien hat den Entschluss gefasst, keine Munition zu verkaufen, weil wir nicht wünschen, dass die Munition in diesem Krieg verwendet wird.
Was war die erste Frage?
Zusatzfrage: Die Frage bezog sich auf Ihre Aussage aus dem vergangenen Jahr, dass der ukrainische Präsident genauso – – –
da Silva: Sehen Sie, wir in Brasilien sagen: Wenn einer nicht will, dann streiten zwei sich nicht. – Ich habe nicht genau verstanden, warum dieser Krieg begann. Es wurde immer gesagt, dass die Nato zu nah an Russland habe herankommen wollen. Die Russen waren nicht daran interessiert. Darüber hat ja auch Papst Franziskus gesprochen. Heute bin ich mir etwas klarer. Ich glaube, dass die Russen einen krassen Fehler begangen haben. Sie sind in das Hoheitsgebiet eines anderen Landes eingebrochen.
Aber wir sagen in Brasilien: Wenn einer nicht will, dann streiten zwei sich nicht. – Ich habe das Wort Friede in der internationalen Diskussion sehr wenig gehört. Deswegen plädiere ich für die Einrichtung einer anderen Organisation, um den Frieden auf den Weg zu bringen. Leicht ist das nicht, das weiß ich. Denn wenn es leicht wäre, dann hätte man das schon geschafft. Man weiß, wie solch ein Krieg anfängt, man weiß aber nicht, wie er aufhört. Ich habe Herrn Scholz daran erinnert. Saddam Hussein hat die Zerstörung des Iraks durch eine Lüge ermöglicht. Er hat die USA dazu gebracht, zu glauben, dass er chemische Waffen hätte. Ein brasilianischer Diplomat, der Generaldirektor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen war, hat gesagt, der Irak habe keine chemischen Waffen. Dann sind die USA dort eingebrochen. Saddam Hussein wurde gehängt, und bis heute gibt es keinen Beweis.
Der Grund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine muss auch klarer werden. Ist es wegen der Ukraine? Ist es wegen territorialer Ansprüche? Wir haben wenig Informationen darüber. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich nach Kräften helfen werde. Falls ich mit Putin und Selensky sprechen muss, werde ich überhaupt keine Schwierigkeiten damit haben. Wir müssen eine Gruppe einrichten, die am grünen Tisch als Verhandlungspartner respektiert wird. Ich weiß ja nicht, wann dieser Krieg aufhören wird, wenn wir weiterhin so untätig bleiben. Das ist meine Antwort auf die Frage.
Nach der Auflösung der deutschen Heeresflugabwehr vor gut einem Jahrzehnt hatte Deutschland unter anderem an Brasilien Geparden verkauft, samt der dazugehörigen Munition. Mit der Abgabe von inzwischen 30 dieser Flugabwehrgeschütze an die Ukraine und weiteren sieben in der Planung wird die Frage des Nachschubs an dieser speziellen Munition immer dringlicher.
• Frankreich weitet seine Militärhilfe für die Ukraine aus, wie Verteidigungsminister Sebastien Lecornu nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Oleskii Resnikow in Paris mitteilte. Unter anderem sollen weitere zwölf Caesar-Haubitzen geliefert werden:
Wie von Emmanuel Macron gewünscht, werden wir unsere militärische Unterstützung rund um die von der Ukraine geäußerten Notlagen fortsetzen.
Dringlichkeit 1: Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft des bereits abgetretenen Materials. Insbesondere die Caesar-Geschütze. Im Rahmen des Unterstützungsfonds für die Ukraine werden mehrere Dutzend Millionen Euro für die Instandhaltung bereitgestellt.
Dringlichkeit 2: Sicherstellung von Treibstoff und Munition für die bereits abgetretene Ausrüstung. Letzte Woche habe ich eine neue Treibstoffüberlassung an die Ukraine unterzeichnet. Gestern haben wir mit @RichardMarlesMP ein gemeinsames Programm zur Lieferung von 155-mm-Granaten angekündigt.
Dringlichkeit 3: Organisation der Ausbildung ukrainischer Soldaten. 2000 ukrainische Soldaten werden bis zum Sommer in Frankreich ausgebildet. Wir werden auch von Polen aus ausbilden: 150 französische Soldaten werden bis Ende des Monats dorthin entsandt, um 600 ukrainische Soldaten im Monat auszubilden.
Dringlichkeit 5: Unterstützung der Luftverteidigung der Ukraine. Wir führen Gespräche mit unseren Verbündeten, um ausreichende Bestände an Raketen für die Crotale zu liefern. Morgen wird die Ukraine den Erwerb des GM200-Radars im Rahmen des Unterstützungsfonds unterzeichnen.
Dringlichkeit 5: Weitere Bereitstellung von Landsystemen.
Frankreich hat den Weg für Panzer geebnet, indem es AMX-10RC gespendet hat.
Zusätzlich zu den bereits veräußerten 18 Caesar und LRU wird Frankreich im Rahmen des Unterstützungsfonds weitere 12 Caesar-Kanonen liefern.
(Übersetzt mit deepl.com)
• Eine Lieferung von 60 Bradley-Schützenpanzer aus den USA ist in Richtung Europa unterwegs; sie sollen an die Ukraine weitergegeben werden. Das teilte das U.S. Transportation Command am (gestrigen) Montag mit:
U.S. Transportation Command is delivering the first shipment of Bradley Fighting Vehicles to Ukraine as part of the United States’ $2.85 billion military aid agreement announced earlier this year.
The shipment — containing more than 60 Bradleys — left the shores of North Charleston, South Carolina, last week, and will provide the Ukrainian forces with additional offensive and defensive capabilities to protect their borders against Russia’s illegal invasion.
• Das britische Intel Update:
In the last three days, Russia has likely developed its probing attacks around the towns of Pavlivka and Vuhledar into a more concerted assault.
The settlements lie 50km south-west of Donetsk city, and Russia previously used the 155th Naval Infantry Brigade in an unsuccessful assault on the same area in November 2022.
Elements of the 155th are again involved as part of an at least brigade sized force which has likely advanced several hundred metres beyond the small Kashlahach River which marked the front line for several months.
Russian commanders are likely aiming to develop a new axis of advance into Ukrainian-held Donetsk Oblast, and to divert Ukrainian forces from the heavily contested Bakhmut sector.
There is a realistic possibility that Russia will continue to make local gains in the sector. However, it is unlikely that Russia has sufficient uncommitted troops in the area to achieve an operationally significant breakthrough.
• Das Morgenbriefing des ukrainischen Generalstabs (bislang keine englische Fassung veröffentlicht; die Übersetzung aus dem ukrainischen Original):
Update vom 06.00 31.01.2023 zur russischen Invasion
Der dreihundertzweiundvierzigste Tag der russischen Großinvasion hat begonnen.
Die Russische Föderation setzt ihre bewaffnete Aggression gegen die Ukraine in vollem Umfang fort.
Der Feind hört nicht auf, die kritische Infrastruktur unseres Landes zu zerstören, führt Raketenangriffe durch und beschießt zivile Objekte und zivile Wohnhäuser mit Artillerie.
So hat der Feind im Laufe des vergangenen Tages 3 Luftangriffe und 4 Raketenangriffe durchgeführt. Sie feuerte mehr als 60 Mal von Mehrfachraketen aus, unter anderem auf Wohnhäuser in Cherson und Otschakiw. Es gab Opfer unter der Zivilbevölkerung.
Die Bedrohung durch Luft- und Raketenangriffe in der gesamten Ukraine bleibt hoch.
Der Feind führt weiterhin Offensivaktionen in Richtung Liman und Bakhmut durch und erleidet dabei schwere Verluste. Sie führt erfolglose Offensiven in den Richtungen Avdiivka und Novopavlivka durch. In den Richtungen Kupjansk und Saporischschja verteidigt sie bereits eroberte Stellungen. Die Angehörigen der Einheiten der Russischen Föderation zeigen Unglauben an die Entscheidungen ihrer militärischen und politischen Führung und sind von der Intensität der Kämpfe erschöpft.
In den vergangenen 24 Stunden schlugen Einheiten der ukrainischen Streitkräfte Angriffe der Besetzer in der Nähe von Nowoseliwske und Bilohoriwka in der Region Luhansk sowie von Jampoliwka, Spirne, Krasna Hora, Paraskowiwka, Bakhmut, Klischtschiwka, Iwaniwske, Awdiwka, Wodiane, Perwomaiske und Wuhledar in der Region Donezk zurück.
Die Lage in den Sektoren Volyn, Polissya, Siversk und Slobozhansky blieb unverändert, es wurden keine feindlichen Angriffsgruppen entdeckt. Die Ausbildung der feindlichen Einheiten wird auf den Übungsplätzen der Republik Belarus fortgesetzt.
Die Truppen der Russischen Föderation setzen den Beschuss von Siedlungen in der Nähe der Staatsgrenze fort, was zu Opfern unter der Zivilbevölkerung und zur Zerstörung von Privateigentum führt. Die Besatzer beschossen die Gebiete Khrinivka, Huta-Studenetska und Krasny Khutir im Gebiet Tschernihiw; Sopych, Volfine, Shpil, Basivka, Zapsil, Mezenivka, Velyka Pysarivka im Gebiet Sumy und Vetarine, Hlyboke, Strilecha, Borysivka, Neskuchne, Staritsa, Ogirtseve, Verkhnya Pysarivka, Vovchansk, Budarky, Novomlynsk und Dvorichna im Gebiet Kharkiv.
Im Sektor Kupjansk wurden Sinkiwka, Kupjansk, Iwaniwka, Kysliwka und Kotliariwka im Gebiet Charkiw sowie Nowoseliwske und Andriiwka im Gebiet Luhansk von feindlichem Feuer getroffen.
Im Sektor Liman wurden Nowojehoriwka, Makiwka, Newske, Tscherwonopopiwka und Kreminna im Gebiet Luhansk sowie Jampoliwka, Dibrowa, Jampil und Spirne im Gebiet Donezk beschossen.
Im Sektor Bakhmut gerieten Verkhnekamianske, Spirne, Bilohorivka, Vesele, Krasna Hora, Paraskoviivka, Bakhmut, Ivanivske, Klishchiyivka, Ozaryanivka, Druzhba, Ivanopillia und New York in der Region Donetsk unter Beschuss.
Im Sektor Awdijiwka gerieten Berdytschi, Tonenke, Sewern, Wodiane, Krasnohoriwka, Heorhiwka, Maryinka und Pobeda in der Region Donezk unter feindlichen Panzer-, Mörser- und Artilleriebeschuss.
Im Sektor Nowopawliwsk wurden Wodiane, Bohojawlenka, Nowoukrainka, Wuhledar, Mykilski Dachi und Neskuchne in der Region Donezk beschossen.
Im Saporischschja-Sektor wurden Vremivka und Novopil in der Region Donezk sowie Olgivske, Bilohirya, Charivne, Mala Tokmachka, Novodanylivka, Orikhiv, Kamianske und Novoselivka in der Region Saporischschja getroffen. Insgesamt sind es mehr als 20 Siedlungen.
Im Sektor Cherson wurden die Gebiete um Odradokamjanka, Iwaniwka, Tokariwka, Antoniwka, Perwomaiske, Veletenske und Cherson mit Mehrfachraketenwerfern, Kanonenartillerie und Mörsern beschossen.
Der Feind erleidet weiterhin schwere Verluste und hat begonnen, zusätzliche zivile medizinische Einrichtungen zu nutzen, um die verwundeten russischen Angreifer zu versorgen. In der Stadt Luhansk haben die Besatzer auf dem Gelände der Entbindungsstation des städtischen Krankenhauses Nr. 3 und der Entbindungsstation des regionalen Krankenhauses ein „Feldlazarett“ eingerichtet, in dem sie russische Soldaten behandeln. Da der Feind zwei Entbindungskrankenhäuser für die Behandlung verwundeter Russen in der Stadt nutzt, ist es nur möglich, im regionalen Perinatalzentrum von Luhansk zu entbinden, wo es an Platz mangelt, was zu Risiken und ungünstigen Bedingungen für die Entbindung führt.
Im Laufe des Tages führte die Luftfahrt der ukrainischen Verteidigungskräfte 4 Angriffe auf feindliche Konzentrationsgebiete durch, und Raketen- und Artillerieeinheiten trafen 3 Kontrollpunkte, 4 Konzentrationsgebiete und 2 Munitionsdepots der Besatzer.
(Übersetzt mit deepl.com)
• Das Briefing des russischen Verteidigungsministeriums:
Russian Defence Ministry report on the progress of the special military operation (31 January 2023)
The Armed Forces of the Russian Federation continue the special military operation.
In Kupyansk direction, artillery of the ‚Zapad‘ Group of Forces hit manpower and hardware of the 114th and 104rd territorial defence brigades of the Armed Forces of Ukraine (AFU) near the settlements of Masyutovka and Tabayevka (Kharkov region).
The enemy’s losses in this direction during the day amounted to 45 Ukrainian servicemen, one tank, four armoured fighting vehicles, a motor vehicle, and a D-20 howitzer.
In Krasny Liman direction, units of the 25th Airborne and 95th airborne assault brigades of the AFU close to Yampolovka (Donetsk People’s Republic), as well as Serebryansky forest area, were hit by artillery and heavy flamethrower systems.
More than 60 Ukrainian troops and four armoured fighting vehicles were neutralised.
In Donetsk direction, as a result of a successful offensive, volunteers of assault groups, supported by fire of Operational-Tactical and Army aviation, Missile Troops and Artillery of the ‚Yug‘ Group of Forces, have liberated the village of Blagodatnoye (Donetsk People’s Republic).
Up to 50 Ukrainian servicemen, a French Caesar self-propelled artillery system, a US-made M-777 artillery system, and an MSTA-B howitzer have been eliminated in this area during the day.
On South Donetsk direction, the ‚Vostok‘ Group of Forces hit units of the 72nd mechanised brigade of the AFU near Ugledar and the 110th territorial defence brigade Novopol (Donetsk People’s Republic).
Over 40 servicemen, one tank, two armoured fighting vehicles and two pickup trucks of the Armed Forces of Ukraine have been neutralised in this direction.
In addition, two artillery ammunition depots of the Armed Forces of Ukraine have been destroyed near the towns of Ugledar and Katerynovka in (Donetsk People’s Republic).
In Kherson direction, two Gvozdika self-propelled artillery units and two ammunition depots of the Armed Forces of Ukraine near Mikhailovka and Zmiyevka (Kherson region) were destroyed as part of a counter-battery operation.
Operational-Tactical Aviation, Missile Troops and Artillery of the Armed Forces of the Russian Federation have neutralised 84 AFU artillery units at their firing positions, enemy’s manpower and hardware in 126 areas during the day.
Russian air defence facilities have shot down one Mi-8 helicopter of Ukrainian Air Force near Zolotaya Balka (Kherson region).
Five UAVs were also intercepted in the areas of Kryvosheyevka, Oborotnovka, Krasnorechenskoye, Vladimirovka (Lugansk People’s Republic) and Belogrudovo (Kherson region).
Moreover, three US-made HIMARS MLRS shells were intercepted near the settlements of Zlatoustovka (Donetsk People’s Republic) and Skadovsk (Kherson region).
In total, 381 airplanes and 206 helicopters, 2,987 unmanned aerial vehicles, 402 anti-aircraft missile systems, 7,691 tanks and other armoured fighting vehicles, 997 combat vehicles equipped with multiple launch rocket systems, 3,970 field artillery cannons and mortars, as well as 8,229 units of special military hardware have been destroyed during the special military operation.
• Das Abendbriefing des ukrainischen Generalstabs:
Situation update of General Staff of UAF regarding russian invasion as of 6 p.m., January 31, 2023
Day 342 of the russian full-scale invasion continues.
russian federation continues its full-scale aggression against Ukraine. The enemy does not abandon its attempts to destroy Ukraine’s critical infrastructure, launching strikes on civil targets and civilian residences.
During the day of January 31, russian occupants launched 3x air strikes and 3x missile attacks. They also launched more than 20x MLRS attacks. Civilian infrastructure was damaged in Kharkiv, Donetsk, and Kherson oblasts.
The threat of russian air and missile strikes across Ukraine remains high.
The adversary continues its offensive operations on Lyman and Bakhmut axes, suffering great casualties. Enemy offensive on Avdiivka and Novopavlivka axes is failing. On Kup’yansk and Zaporizhzhia axes, the enemy is on the defense.
Volyn, Polissya, Sivershchyna, and Slobozhanshchyna axes: no significant changes, no adversary offensive groups were found.
Sivershchyna axis: the enemy fired mortars in the vicinities of settlements of Kliusy, Mistky, Huta-Studenets’ka, Leonivka (Chernihiv oblast), Sopych, Volfyne (Sumy oblast), and Lemishchyne (Kharkiv oblast).
Slobozhanshchyna axis: the adversary continues to shell the positions of Ukrainian troops along the line of contact. The enemy mortar and artillery shelling damaged the vicinities of settlements of Veterinarne, Strilecha, Hlyboke, Zelene, Neskuchne, Ohirtseve, Vovchans’k, Starytsya, Budarky (Kharkiv oblast).
Kup’yans’k axis: the adversary fired at the positions of Ukrainian troops near the vicinities of settlements of Ivanivka, Kup’yans’k, Kyslivka, Kotlyarivka (Kharkiv oblast), Novoselivs’ke, and Kovalivka (Luhansk oblast).
Lyman axis: the vicinities of Novojehorivka, Nevs’ke, Chervonopopivka, Kreminna, Dibrova (Luhansk oblast) were shelled with mortars and artillery.
Bakhmut axis: the following settlements came under fire: Verkhn’okam’yans’ke, Spirne, Berestove, Bilohorivka, Bakhmut, Ivanivs’ke, Predtechyne, Klishchiivka, Kurdyumivka, Druzhba, and Maiors’k (Donetsk oblast).
Avdiivka axis: the vicinities of settlements of Berdychi, Tonen’ke, Syeverne, Avdiivka, Vodyane, Heorhiivka, Mar’inka, and Pobjeda (Donetsk oblast) came under enemy fire.
Novopavlivka axis: the vicinities of settlements of Velyka Novosilka, Neskuchne, Novoukrainka, Bohoyavlenka, Vuhledar, and Mykil’s’ki Dachi (Donetsk oblast) came under fire.
Zaporizhzhia axis: the vicinities of 15x settlements were hit by shelling, including Vremivka, Novopil’ (Donetsk oblast), Malynivka, Hulyaipole, Charivne, Orikhiv, Novodanylivka (Zaporizhzhya oblast).
Kherson axis: the adversary fired MLRS, artillery and missile systems at the vicinities of 17x settlements, including Zolota Balka, Beryslav, Vesele, Mykolaivka, Tyahynka, Poniativka, Antonivka, Berehove, Yantarne (Kherson oblast), and the city of Kherson. There are civilian casualties.
The occupiers have intensified filtration and counter-sabotage measures in the temporarily occupied territories of Kherson oblast. For example, russian occupation forces have restricted entry and exit from the settlement of Ul’yanivka, conducting searches among local residents and checking their mobile phones.
In Donetsk, the number of cases of particularly dangerous infections among the military personnel of the russian occupation forces and mercenaries of the so-called PMC wagner has surged. This may be due to the lack of proper sanitary and hygienic conditions in the locations of adversary units.
During the day of January 31, the Ukrainian Air Force launched 9x air strikes on the concentrations of manpower, weapons, and military equipment of the enemy, and 2x air strikes on the positions of anti-aircraft missile systems.
During the day of January 31, the missile and artillery units of the Ukrainian Defense Forces struck 9x concentrations of enemy manpower and 1x ammunition depot.
Ein weitergehendes Angebot als das des brasilianischen Präsidenten wird unser Bundeskanzler in ganz Süd- und Mittelamerika nicht bekommen. das Angebot einer Vermittlerrolle. Die Einschätzung von Präsident Lula ist m.E. sehr realistisch.
Es ist nicht ihr Krieg, nicht ihre Interessensphäre und warum sollte man Partei ergreifen? Das ist für diese Staaten genauso interessant wie für uns Konflikte zwischen z.B. Kolumbien und Venezuela. Mehr als etwas Diplomatie passiert da aus Europa auch nicht.
Anderes Thema. Nach verschiedenen Berichten (u.a. Zeit Online) hat Präsident Biden der Lieferung von F-16 an die UKR eine Absage erteilt. Insofern haben die USA und DEU da eine abgestimmte Meinung. Lediglich der französische Präsident hat das noch nicht endgültig ausgeschlossen.
[Was steht als erste (!) Info im gestrigen Sammler? Genau, die Aussage von Biden zu F-16:
https://augengeradeaus.net/2023/01/ukraine-russland-nato-der-sammler-am-30-januar-2023/
Klar, manche glauben halt dem Weißen Haus nicht und wollen das erst bei Zeit Online lesen, ehe sie es ernstnehmen. Ich finde das allerdings langsam eine ziemliche Missachtung meiner Versuche, hier die Originalquellen zur Verfüguzng zu stellen. T.W.]
@Pio-Fritz: 80% der Weltbevölkerung denken nach Blick auf imminente Interessen so ohne langfristige Entwicklungen einzupreisen.
@F-16
Die Frage ist, haben die USA nur die Lieferung von F-16 aus ihrem eigenen Bestand abgelehnt oder untersagen sie auch die Weitergabe von Fliegern aus anderen Staaten ?
Die Ausführungen des brasilianischen Präsidenten zum Aggressor Russland sind mit einfältig noch sehr höflich umschrieben. Hat der Kanzler diese Einlassungen kommentarlos geteilt? Den BRICS minus R muss klar sein, dass es sich nicht lohnt sich auf die russische Seite zu stellen.
„da Silva: Sehen Sie, wir in Brasilien sagen: Wenn einer nicht will, dann streiten zwei sich nicht.“
noch dümmlicher geht ja kaum. Kann man dann eigentlich auch über Vergewaltigungsopfer, Raubmordopfer usw usf sagen….
Naja gut, andererseits, was will man von Südamerika erwarten? Europa ist weit weg, gibt genügend instabile Ländern in Südamerika, man hält sich schlicht und einfach raus. Dafür habe ich Verständnis, für den dummen Spruch nicht.
F16:
Es gab doch US-Offizielle, die eine Blockade einer Weitergabe an die Ukraine von F16 von anderen Staaten ausgeschlossen haben, ja diese sogar begrüßt haben.
Als Historiker kann ich mir es aber nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass Brasilien auch an beiden Weltkriegen beteiligt war. Damals schien man sich der weltpolitischen Verantwortung bewusst zu sein.
@T.W.
Sorry, ich habe das gestern nicht gelesen. Natürlich ist das nach deren Zeitzone gestern passiert, daran habe ich nicht gedacht, das die uns 8 Stunden hinterherhinken.
@Thomas Melber
Hat Herr Wiegold auch schon mitgeteilt: ist noch nicht entschieden.
@AoR
Pio-Fritz hat schon recht. Den Großteil der Menschen auf diesem Planeten interesssiert dieser Konflikt nicht die Bohne. Das einzige, was für deren Regierungen zählt, dass sind die Auswirkungen auf die globalisierte Wirtschaft.
Jene die nun billiger an russisches Öl kommen freut es. Jene die durch die Sanktionen indierekt betroffen sind vermutlich eher nicht so. Alle anderen haben genug eigene Probleme. Da Silva ist dafür ein gutes Beispiel. Er hat von Bolsonaro so viele Baustellen übernommen. Er hat es nicht mal für nötig befunden sich mit den Ursachen für diesen Krieg zu beschhäftigen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie Lula darauf kommt, dass er als Vermittler in diesem Krieg nach seiner Aussage „Selenskyj hat so viel Schuld am Krieg wie Putin!“ geeignet wäre?!
Auch Kenntnisse über diesen Konflikt wären ja hilfreich!
Und was meint Lula mit seiner verschwurbelten Aussage „Wenn einer nicht will, streiten zwei nicht.“? Wie stellt er sich das vor? Der Klügere gibt nach? Hier bitte Putin, die östlichen Ländereien gehören Dir?
Dass Südamerika aus wirtschaftlichen Gründen eine neutrale Position einnimmt und sich komplett raushält, ist nachvollziehbar. Aber solche unsäglichen Aussagen disqualifizieren Herrn Lula für eine Vermittlerrolle dann doch nachhaltig!
@Th. Melber:
Ich würde die Aussage sehr, sehr eng verstehen; in dem Sinne, dass die USA nicht selber liefern. Der Kontext, in dem die Frage gestellt wurde, ist dieses von Trump eingeführte Ritual, dass der amerikanische Präsident auf Zurufe zwischen Tür und Angel reagiert, um Volksnähe zu beweisen. Hier konkret, als er den Hubschrauber verließ und zum Weißen Haus ging. Aus den Niederlanden kommen recht eindeutige Zeichen und die hätten sie auch im Gegensatz zu Panzern. Bei denen laufen die F-35 ja schon zu.
@Thomas Melber : „Question: Will the United States provide F-16s to Ukraine?
THE PRESIDENT: No.“
Also : Nur F 16 der USA.
Herr Wiegold hatte das im Sammler vom 30.01. Und oben kommentiert.
@T.W. : Ich komme in letzter Zeit leider auch immer etwas durcheinander bei den Threads. Dass passiert leider, gerade wenn man unterwegs auf dem Handy liest.
…
Angeblich sollen bereits seit einigen Monaten Ukrainer mit F-16 trainieren.
Eine“ Umschulung „wird aber 6-12 Monate dauern. Es macht aber Sinn, falls Polen, Slowakei und Bulgarien Ihre MiG 29 nicht liefern. Dann gehen den Ukrainern die Geräte aus, was die Strategie der Russen ist. Deshalb müssen wir mehr und schneller liefern!
“ All in! „, frei nach Professor Masala.
…
Polen liefert 60 Kampfpanzer, darunter 30 PT 91 Twardy und 14 Leopard 2.
Die haben es kapiert.
@Nurso
Hinweis:
Polen liefert zusätzlich (!) zu 14 Leo 2
60 weitere KPZ, darunter 30 PT-91:
„ Poland sent 250 tanks as the first country half a year ago or even more than that. Right now, we are ready to send 60 of our modernized tanks, 30 of them PT-91. And on top of those tanks, 14 tanks, Leopard 2 tanks, from in our possession.“
https://mil.in.ua/en/news/poland-is-ready-to-transfer-pt-91-twardy-and-leopard-2-tanks-to-ukraine/
Ich bin immer wieder über die Kriegsgeilheit und die Kriegsfantasien einiger Kommentatoren hier schockiert, wahnsinn!
Seit 2,5 Jahren lese ich hier mit und es sind immer wieder die selben Leute…
[Pardon, dass es hier sehr gegensätzliche Ansichten gibt, ist in Ordnung. Aber andere herabzuwürdigen nicht. T.W.]
Bei WElT Online erschien heute folgender Artikel:
„Warum es fast ausgeschlossen ist, dass die Ukraine noch siegt“.
Leider hinter Bezahlschranke.
Habe mir kurz die Augen gerieben als ich den Text gelesen habe. Ich erlaube mir, den Inhalt kurz zusammenzufassen:
Gründe für den „absehbaren Erfolg Russlands“:
1. Westen unterstützt Ukraine nur so, dass diese nicht kapitulieren muss, aus Angst vor einer Eskalation/Ausbreitung des Krieges.
2. RUS hat bisher 60-70 % der kritischen Infrastruktur der UKR zerstört. Absehbar keine ausreichende Lieferung von Flugabwehr um adäquat zu schützen. RUS verfüge immer noch über riesige Arsenale an Raketen und Drohnen (Als Quelle wird der norweg. Generslstabschef genannt).
3. RUS verfüge über 4000 einsatzbereite Panzer (lt. IISS), die RUS in die Lage versetzt in die Offensive zu gehen.
4. UKR gehen die Soldaten aus. In der jetzt achten Mobilisierungswelle werden Jahrgänge im Alter von über 60 J. eingezogen. RUS dagegen bringt 200.000 frische Kräfte an die Front, im Sommer angeblich noch bis zu einer halben MIllion weitere. Mobilisierungspotential: 30 Mio.
5. RUS geht nicht nur militärisch (Gebietsgewinne), sondern auch als politischer Sieger (keine NATO-Mitgliedschaft auf unabsehbare Zeit, enorm hohe Kosten für Wiederaufbau, EU-Beitritt – wenn überhaupt – in sehr weiter Ferne.
Darüber hinaus nutze RUS die Zeit, um sich einzugraben, das aus dem Westen gelieferte Material sei absehbar zu wenig für eine Gegenoffensive.
Fazit: lt. westlichen Diplomaten insgeheim Wunsch auf baldigen Waffenstillstand. Darauf laufe das Engagement des Westens mitllerweile stillschweigend hinaus. Ergebnis: „Amputierte Ukraine“.
Jetzt bitte nicht meine Zusammenfassung 1:1 als Diskussionsgrundlage im Forum übernehmen. Den 1 Euro für das Probeabo kann man sich ja leisten…
Außerdem muss ich mich bei Teilen der Presse entschuldigen. Dachte bis heute, dass die wieder bis zum 08.Mai brauchen um die Lage klar darzustellen…
@Brainstormer: Mea culpa. Meine Quelle war das rnd.
Die haben das so geschrieben. Danke für den Hinweis.
@FogOfWar: Es sieht tatsächlich dramatisch aus und die Endgamewaffe der Ukraine liegt tatsächlich im assymetrischen Vorgehen. Dennoch, die Ukraine entscheidet und wir helfen am Ende den Preis für RUS in die Höhe zu treiben um der Ukraine ein bestmögliche Ergebniss zu erarbeit/verhandeln.
Ich denke, man sollte das Angebot von Lula annehmen und weiterentwickeln. Wenn man sich die Verluste der Ukrainer betrachtet und dabei auch nicht vergisst wie lustlos und träge hier in D Waffen nachgeschoben werden (auch andere Nationen liefern zwar, aber immer zu wenig) dann kann man schon zu dem Schluss kommen, das der Ukraine in naher Zukunft die Möglichkeiten fehlen werden, um ihr Ziel, alle besetzen Gebiete zu befreien, zu erreichen. Gespräche sind also dringend notwendig
Lula könnte mit Gesprächen im schlimmsten Fall auch nur Zeit schinden, damit die gesamte NATO-Ostflanke weiter verstärkt werden kann. Man sollte sich jetzt wirklich mit der Frage befassen, wie die Europäer (im Zweifel auch ohne nennenswerte amerikanische Unterstützung) es schaffen könnten, den Zusammenbruch der Ukraine zu kompensieren, und wie die Produktion von Waffen signifikant gesteigert werden kann.
@FogOfWar
Ich würde nie Welt zitieren.
Ich weiß sogar, wo der Autor die angeblichen 4000 RUS Panzer her hat. Man kann sich alles mögliche an Infos so zusammenklauben. Der gute Herr Reisner, habe ich hier schon zuvor kritisiert. Ich glaube nicht, dass RUS selbst die Ressourcen hat, 4000 Panzer auch nur zu putzen. Und die Disziplin.
Die Ukraine ist ein riesiges Land mit Staaten, die 80% des Weltgesamtbruttosozialprodukt abdecken, hinter sich. Tendenz steigend (zB Israel, Marokko). Die Ukrainer sind bereit zu kämpfen, auch ohne Drogen – im Gegensatz zu Wagner. Ich stelle mir gerade vor, wie denen die Drogen ausgehen und Katerstimmung sich breit macht.
Die Pro7-Welt, faszinierend. Die Ukraine hat doch schon gewonnen, wenn man so will. Der Konflikt ist quasi eingefroren seit vielen Monaten. Die RUS haben doch gar keine Logistik sich mehr als ein paar 100m am Tag zu bewegen. RUS Verluste vmtl. 3mal so hoch wie ukrainische. Ukrainische Offensiven scheitern lediglich am Wetter so weit ich weiß. Es ist zu schlammig.
Die Ukraine hat locker 1mio in Waffen, wahrscheinlich sogar weit mehr. Und die werden nicht an der Front verheizt. Darüber berichtet aber niemand, denn die Zahlen sind geheim. Klar, ist nur eine Schätzung von mir. Aber was denkt Ihr denn, wie die Ukraine tagtäglich arbeitet? Die Leute haben einen full time job, und zuhause ist die AK-47. Ab und zu machen sie Übungen. Wenn nötig, werden sie an die Front gerufen. Ist aber aktuell nicht nötig. Oder sollen die wegen Bakhmut alles stehen und liegen lassen? Ukraine entzerrt alle Einheiten, um nicht Artillerie Ziele zu bieten. Dann lieber zurückfallen lassen.
Wann wurde denn das letzte Mal im ukrainischen Hinterland ein militärisches Ziel angegriffen? Das war doch nur in den ersten Wochen. Seitdem sind ukrainische Soldaten und ihr Equipment unbehelligt. Wird alles schön aufgebaut und gut verteilt bis zur nächsten Offensive. Ich rechne noch mit Überraschungen bzgl. Vorstößen der Ukrainer. Allerdings wissen die auch, dass sie in der Verteidigung den Gegner viel stärker abnutzen. Die Zeit spielt für die Ukraine, ist meine These.
@Markus:
Wer ist denn hier „geil“ auf Krieg? Krieg ist so ziemlich das beschissenste, was einem passieren kann. Egal auf welcher Seite man steht, sterben Soldaten und auch die Bevölkerung leidet. Das will wohl auch in diesem Forum ernsthaft niemand.
Aber wenn einer wie Putin daherkommt, nach Gutsherrenmentalität anderen Staaten seine territorialen Machtfantasie überstülpen will und auch ansonsten das Völkerrecht mit Stiefeln tritt, dann kommt irgendwann der Punkt, wo man die aufgezwungene kriegerische Auseinandersetzung annehmen muss, um seine eigene Bevölkerung nicht an Mörder und Vergewaltiger auszuliefern. Kadyrows Neffe soll unlängst in Mariupol eine russische Journalistin zusammen mit Spießgesellen vergewaltigt haben. Man macht also nicht mal vor den „eigenen“ Leuten halt. Man kann sich vorstellen, wie die mit Ukrainern umgehen.
Krieg ist niemals wünschenswert, aber leider manchmal notwendig, wenn man nicht das Faustrecht gelten lassen will. Und Putin wird diesen Krieg so lange fortsetzen, wie er glaubt, dass er ihm nützt. Und da die russischen Ambitionen in der Ukraine nicht enden, wäre selbst ein Frieden um den Preis der Ukraine, über die Köpfe der Ukrainer hinweg, nur ein temporärer Moment der Ruhe vor dem nächsten Sturm…
„Stell‘ Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir!“
Nachtrag:
Die Waffenlieferanten der Ukraine verfügen über ca. 60% des weltweiten GDP, nicht 80%.
Die RUS Koalition kommt auf ca. 3%, und wenn auch China voll dahinter klemmen würde, was sehr unrealistisch ist, dann wären es lediglich 20%.
@Grundwehrdienst
just my 3 cents: Selenski hätte das im minsk2-vertrag verankerte referendum in den abtrünigen gebieten erlauben/durchziehen/anerkennen sollen, er ist ja als diener des volkes angetreten…!
anfangs hätten die höchstens weitreichende autonomie verlangt…später eine abspaltung – aber das müsste heute für jeden demok. staat verschmerzbar sein, eu hätte es der UKR mit dem beitritt versüssen können. die bleiben für immer nachbarn (samt RU), können handel und freundschaften pflegen – stellt Euch vor, D und FR hätten so ähnlich nach ’45 gehandelt!
unabh. von Ihren gedanken mr. Grundwehrdienst, politisch, im rahmen des Normandie-Formats seit 2014 haben sich etliche regierungschefs aus UKR,RU,FR und DE immer wieder getroffen und nix zu stande gebracht… warum nur ? – https://de.wikipedia.org/wiki/Normandie-Format
@Fog of war:
– RU setzt bereits Fla-Raketen im Boden-Boden-Einsatz und Anti-Schiffs-Flugkörper im Luft-Boden-Einsatz ein, weil der Nachschub so rosig aussieht.
– SAMP/T und Patriot sind wie weitere NASAMS in UKR im Zulauf
– Mind. die Hälfte der Flugkörper wird bei den Angriffen auf UKR mittlerweile abgeschossen
– die Bilder der Russ. „frischen“ Kräfte und deren bisweilen miserabler pers. Ausstattung kann man sich bei Twitter täglich anschauen
– in welcher Liga spielen die 4000 einsatzbereiten Panzer, wo sind sie und werden an den übrigen tausenden Kilometern Grenze RUS keine benötigt?
– Ist der Tod zahlreicher RUS-Generäle und der ständige Wechsel an der Spitze der mil. Struktur in RUS ein Hinweis auf erfolgreiche Operationsführung?
– Wird Soledar ein Phyrrussieg für Wagner und Co sein (den kolportierten Verlustzahlen her, ja.).
– Wie stark ist die Unterstützung Putins noch, bei sechsstelligen Verlustzahlen, sind die Maßnahmen gegen die Bevölkerung nicht ein Hinweis erodierender Machtbasis?
Man kann sicher nicht sagen, dass RUS mal gerade so aus dem Land geworfen wird. Aber man kann auch die Sache auch mit gutem Grund genau in einem anderen Licht sehen.
Zwei kritische Fragen sehe ich:
– Wie lange ist UKR-Bevölkerung Willens und in der Lage weiterzukämpfen
– Ob und wann, gibt der Westen weitere Zurückhaltung in Sachen Material-Unterstützung auf. Das „Geraune“ westlicher Diplomaten..naja, woher, Österreich, Ungarn, Griechenland, D? Oder maßgebliche Ebene US, UK, POL?
US hat Südkorea zur Unterstützung aufgefordert, US selbst noch nicht (richtig) angefangen, mit Pz, SPz und Wirkmitteln großer Reichweite zu unterstützen. Südkorea hat eine starke Rüstungsindustrie.
Wenn da die Schranken fallen, sieht das Ganze m.E. schnell anders aus.
@Markus:
Zur Klarstellung:
ich zb sehe mich als realistischen Pazifist. Ja ich bin sogar so arrogant, Krieg generell einfach nur für total dumm zu halten und dass nur dumme Menschen Eroberungskriege anfangen. Egal warum, ob auch gekränktem Selbstwertgefühl oder faschistischen Überlegenheitsgefühl oder oder oder, meistens eh eine Mischung, es bleibt eine sinnlose dumme Ressourcenverschwendung aller Art, natürlich vor allem unnötiges menschliches Leid verursachend.
Ich sehe „Kriegsgeilheit“ nur bei Putin, seinem Regime und ja auch bei einem beträchtlichen Teil der russischen Bevölkerung.
Nichts würde ich der Ukraine mehr wünschen, als dass Putin plötzlich zur Besinnung kommt und seine Truppen spontan abzieht. Gerne auch mit Waffenstillstand, dass die Russen unbehelligt abziehen können. Gerne kann man über eine unabhängige UN Schutztruppe für die aktuell besetzten Gebiete der Ukraine verhandeln, die könnte auch gleich die unabhängige Ermittlung der vielfältigen russischen Kriegsverbrechen übernehmen, aber natürlich auch die russischsprachige Minderheit schützen.
Was wünschen Sie der Ukraine und den UkrainerInnen? Dass die Ukrainer endlich einsehen, dass Sie auch nur Russen sind und sich ins russischen Reich widerstandlos einfügen?
Mit der Bitte um Antwort, dass will ich auch in persönlichen Gespräch immer wissen. Meist bekomme ich aber keine logisch durchdachte Antwort.
@FogofWar:
also eine „Publikation“ die ernsthaft behauptet, dass über 60jährige eingezogen werden, nehm ich erstmal gar nicht ernst.
Genauso wie dass Russland tausende einsatzfähige Panzer hat. Quelle: Glaskugel.
Man kann natürlich auch recht einfach 1 zu 1 bei der russischen Propaganda abschreiben. Nach der verläuft der Krieg ja auch wie geplant und man hat praktisch keine eigenen Verluste und der Krieg ist sowieso schon seit März 2022 beendet ohne das es jemand mitbekommen hat.
„– Wie lange ist UKR-Bevölkerung Willens und in der Lage weiterzukämpfen“
Sie wissen was ihnen droht, Butcha im gesamten Land, Vergewaltigung, Folter, Deportation und eine als
„Entnazifizierung“ getarnte Vernichtung jeglicher ukrainischen Identität. Und niemand wird ihnen mehr helfen können.
DIe Frage muss eher lauten, wann werden sie aufgeben müssen, weil die westliche Bevölkerung immer ängstlicher und „kriegsmüder“ wird. Am besten wär’s, wenn beiden Seiten gleichzeitig die Munition ausginge.
War ja schon peinlich genug, sich in der Schweiz eine Abfuhr zu holen, und jetzt noch die Klatsche in Brasilien.
Können wir eigentlich gar nichts mehr selbst machen?
@gpc:
Das mit den Referenden in der Ostukraine ist so eine Sache. Die dortigen Regierungen sind sämtlich Marionetten Moskaus. Glauben Sie im Ernst, die hätten irgendwas verlangt, ohne dass der große kleine Mann im Kreml dazu nickt? Bzw. gegen seinen Willen einen Frieden geschlossen? Im Lebbe net!
Außerdem ist das ja schon die Masche und der Fahrplan anderswo gewesen. In Südossetien, Abchasien, Transnistrien. Bald wäre auch das Baltikum mit hinzugekommen. Stänkern, Pässe verteilen, Unruhen anzetteln, und dann zum „Schutz der russischen Bevölkerung“ Referenden verlangen und schlussendlich einmarschieren und Fakten schaffen.
Putin hat ganz offenkundig in einer Traumwelt agiert, sowohl, was den Kampfeswillen der Ukraine angeht, als auch den Zustand seiner eigenen Streitkräfte. Eventuell wären wir dann inzwischen mittenmang in einem heißen Krieg; nicht in der Ukraine, sondern dafür in den baltischen Republiken unter Einbeziehung der gesamten NATO, weil in Russland keiner sich getraut hat, Wolodya zu sagen, dass seine Truppe logistisch und organisatorisch eigentlich auf dem letzten Loch pfeift.
Alles Engagement der westlichen Welt in der Ukraine dient dazu, diesen eigentlichen, direkten Konflikt zu vermeiden. Und dazu muss Russlands militärische Fähigkeit so nachhaltig abgenutzt sein, dass die Machthaber im Kreml das politisch nicht überleben und vielleicht eine Chance für eine Regierungsbildung besteht, die eine Aussöhnung ermöglicht.
Solange aber in Russland beleidigte Leberwürste wieder Sowjetunion, nur ohne Kommunismus, spielen wollen und so tun, als wolle die böse NATO sie angeblich auf Deubel komm‘ raus erobern, wird da nix draus. Die große Demütigung, vor der sich viele Russen fürchten, dafür sorgt gerade ihre eigene Führung. Der Westen ist lediglich die Wand, vor die Putin mit dem russischen Dickkopf immerzu läuft und ruft „die Wand ist schuld, die Wand ist schuld!“
@gpc
„Selenski hätte das im minsk2-vertrag verankerte referendum in den abtrünigen gebieten erlauben/durchziehen/anerkennen sollen, er ist ja als diener des volkes angetreten…!“
Wieso „hätte“? Er hat es doch getan. Putin hat es nicht genommen.
https://www.fiia.fi/wp-content/uploads/2022/05/bp340_zelenskyys-change-of-approach-towards-russia_from-soft-touch-to-firm-hand.pdf
Das Problem ist unsere mediale Berichterstattung über die Zeit Mai 2019 bis Anfang 2021 – das war damals kein für uns interessantes Thema; und heute, im Nachhinein erscheint es so peinlich, wie sich Selenskyi mit Wucht Putin angedient hat, dass es ebenfalls ausgeblendet wird in der Berichterstattung.
Das hört sich an, als wäre für FRA mit der Lieferung des AMX-10 die panzerfrage abschließend geklärt und es gibt keine Leclerc.
Grundsätzlich ist die Vorgehensweise FRAs ja richtig, erstmal Material, Munition und Treibstoff für die bereits vorhandenen Systeme zu liefern und diese evt. aufzustocken. das wird bei der doch recht emotional geführten Diskussion um Kampfflugzeuge, U-Boote etc. gerne übersehen.
Es soll hier nochmal daran erinnert werden, das am 20. Januar diesen Jahres die USA (General Laura Richardson, Kommandeur U.S. Southern Command) alle Länder südlich des Rio Bravos aufgefordert hat, ihre russischen (oder sowjetischen) Waffen an die Ukraine abzugeben. Diese sollten dann durch amerikanische Waffensysteme ersetzt werden, ein nicht ganz uneingennütziger Vorschlag der „Gringos“…
https://www.voanews.com/a/us-pushing-central-south-american-countries-to-give-ukraine-quick-military-boost-/6927591.html
Jetzt haben wir eine Antwort bekommen – und nicht nur von Brasilien. Auch Argentinen lehnt Waffenlieferungen ab.
Das Ganze hat natürlich auch eine Vorgeschichte: Die Enthaltung der Ukraine bei der Abstimmung in der UN GA am 3. November 2022. Hier ein Screnshot:
https://www.eeas.europa.eu/delegations/un-new-york/eu-explanation-vote-un-general-assembly-resolution-embargo-imposed-usa_en?s=63
Der mexicanische Präsident Amlo hat ausgesprochen, was man darüber in ganz Lateinamerika denkt:
„Das ist eine Frechheit!“ (Der Ukraine)
https://www.reporteindigo.com/reporte/es-una-verguenza-amlo-critica-a-estados-unidos-y-ucrania-por-voto-sobre-bloqueo-a-cuba/
Auch möchte ich hier nochmal daran erinnern, das Zelensky im Juli 2022 nicht vor der Versammlung des Mercosur sprechen durfte, man kann sich dazu ja mal die Stellungnahmen lateinamerikanischer Poltiker auf dieses ukrainsche Ansinnen auf dem „Cumbre“ bei Youtube anhören.
Zu BRICS: Argentinien und Mexico streben mittelfristig eine Mitgliedschaft an, so verstehen ich Äußerungen von @: Pham Nuwen nicht:
„Den BRICS minus R muss klar sein, dass es sich nicht lohnt sich auf die russische Seite zu stellen.“
Eine konkrete Frage an @Pham Nuwen: Wie wollen Sie das erreichen?
Da ich der detusche Teil einer recht großen lateinamerikanischen „Familia“ bin möcht ich hier auch mal Stellung zu einigen Post nehmen. Hier zwei Beispiele:
@Pham Nuwen
Die Ausführungen des brasilianischen Präsidenten zum Aggressor Russland sind mit einfältig noch sehr höflich umschrieben
@ Dominik
„…noch dümmlicher geht ja kaum.“
„Naja gut, andererseits, was will man von Südamerika erwarten? Europa ist weit weg, gibt genügend instabile Ländern in Südamerika, man hält sich schlicht und einfach raus. Dafür habe ich Verständnis, für den dummen Spruch nicht.“
Einfältig, dümmlich, dumm.
Ich gebe mal eine gemäßigte Antwort. Man sollte südamerikanische Politiker nicht unterschätzen, besonders die Jüngeren. Das Internet bietet heute sehr gute Bildungsmöglichkeiten, die auch genutzt werden. Man kann sich ja gerne mal die Reden von Politikern aus dem globalen Süden bei der UN GA anhören.
„Einfältig, dümmlich, dumm.“ So etwas fällt dann doch auf die Schreiber zurück.
Ob nun Südkorea und Japan Waffen liefern, (auch hier auf amerikanischen Druck), muß man abwarten. Diese Länder haben ja die VR China, Nordkorea, aber auch Russland direkt vor der Haustür.
Israel hat ja ähnliche Probleme mit seinen Nachbarn, sowie viele russische Zuwanderer…
@gpc:
Ich verstehe ihre Andeutungen zum Minsk2 Abkommen und den Wikipedia Hinweis auf das Normandie Format nicht?
Minsk2 bzw. der Waffenstillstand wurde durch die Eroberung von Debalzwe durch separatistische bzw. pro russische Kräfte nach wenigen Tagen gebrochen. Putin erklärte kurz darauf Minsk2 für gescheitert.
Das Minsk2 bzw. dessen Umsetzung durch die Ukraine wird immer gerne bei pro russischen Statement oder von sog.“Russlandverstehern“ als Nebelwurfmaschine genutzt. Zumal aus der deutschsprachigen Wikipedia Welt kann man aber durchaus heraus lesen, dass dieses Abkommen vor allem an der Missachtung durch Russland bzw. die Separatisten gescheitert ist.
Wie fair die Verhandlungen dazu wohl wirklich waren, wenn eine schwache Ukraine gegen Russland und den Westen verhandeln musste, der damals am liebsten seine Energiegeschäfte ungestört weiter führen wollte, muss jeder selbst entscheiden.
@ Fog of war
Prognosen in Bezug auf den Konflikt haben sich überwiegend als falsch erwiesen, da bereits mit ähnlichen Argumenten zu Beginn des Krieges ein blitzartiger russischer Sieg prophezeit wurde. Auch die Wahrnehmung westlicher Lieferungen ist verzerrt, da die öffentliche Wahrnehmung sich überwiegend auf Hochwertsysteme wie den Leopard fixiert, hunderte Kampfpanzer russischer Bauart, zigtausende Panzerabwehrwaffen etc. bestenfalls am Rande wahrgenommen werden.
Zu den einzelnen Punkten auch noch einige Anmerkungen:
Zu 2) Es ist sehr fraglich, über welche „riesigen Arsenale“ an Raketen und Drohnen Russland verfügt. Der britische Geheimdienst schreibt etwas anderes. Dazu kommt, dass mittlerweile signifikante Anteile der Wirkmittel abgefangen werden. Die Nachproduktion der Hochwert-Wirkmittel wie Kalibr in großen Stückzahlen ist kaum möglich. Im Gegenzug dazu erhält die ukrainische Luftabwehr neben den öffentlichkeitswirksamen Systemen Patriot, NASAMS in großer Stückzahl RIM 7, welche sogar billiger als iranische Billigdrohnen sind.
Zu 3) Die Qualität alleine in Bezug auf Instandhaltung und Kampfwertsteigerungen der Panzer der russischen Streitkräfte erschien bereits zu Beginn des Krieges als zweifelhaft und hier stellt sich die Frage warum die 4.000 Panzer aus der Mottenkiste nun besser sein sollen. Dass in der Zwischenzeit hunderte T90M vom Band gelaufen sind wie uns die russische Propaganda vermitteln will, erscheint wenig glaubwürdig, schon alleine weil Schlüsselbauteile wie Thales WBGs fehlen.
Zu 4) Das Ganze ist ein Bumerang, da die größten Probleme der russischen Streitkräfte schlechte Führung, schlechte Ausbildung, schlechte Moral, schlechtes Material und schlechte Logistik nun exponentiell gesteigert werden. Auch ist fraglich wie lange die Bevölkerung einen überflüssigen Krieg mit sechstelligen Zahlen an Toten und Kriegsversehrten ertragen will.
Zu 5) Auch das ist ein Bumerang. Vor dem Krieg war der Westen in Bezug auf die Ukraine und Russland zerstritten, nun gibt es eine überwiegend einheitliche Linie. Der EU Eintritt ist zwar unwahrscheinlich, aber näher als vor Kriegsbeginn, die russische Wirtschaft leidet ebenfalls und das russische Militär hat signifikante Teile unwiederbringlichen Materials genauso wie den mühsam wieder aufgebauten Nimbus der unbesiegbaren Supermacht verloren. Selbst wenn Russland den Krieg mit den jetzigen Gebietsgewinnen beenden würde bräuchte man viel Fantasie, um dies als „Sieg“ zu verbuchen. Hier gilt wohl eher die alte Weisheit, dass es im Krieg nur Verlierer gibt.
@GLSDB
Es gibt mal wieder Berichte, dass GLSDB teil der nächsten US-Hilfslieferung für die Ukraine wird.
Ich finde immer noch recht ungewöhnlich, warum man das so offen ankündigen sollte, außer es dauert noch etwas länger und man will schonmal die „Hühner im Stall aufscheuchen.“ Die Wirkung auf die russische Logistik dürfte interessant werden.
@GPC:
Haben Sie das Minsk2 Abkommen mal gelesen? Aber egal, Sie würden also dafür plädieren, Referenden unter Aufsicht von grünen Männchen irgendeine Bedeutung zu geben? Was würden Sie denn sagen, wenn Sie bei den nächsten Wahlen in Deutschland von „schwer bewaffneten Milizen“ (und russischen Soldaten ohne Erkennungszeichen) „beaufsichtigt“ werden?
Gegen eine UN-Schutztruppe für Donbass und Krim hätte wohl niemand im Westen etwas gehabt, und ja die Ukraine hätte sich dem wohl schlicht fügen müssen. Aber wer hat wohl einer solchen Lösung nie zugestimmt? Genau Russland! iiiihhhh warum echte Wahlen/Referenden, hat man in Russland doch auch rechtzeitig wieder abgeschafft.
@Nuller
Die Aussage von Lula ist so zu verstehen, das im Paraguaykrieg Brasilien aktiv zum Kriegsausbruch beigetragen hat. In den beiden Weltkriegen war Brasilien Opfer einer ausländischen Aggression, nämlich des DR.
Zwei weitere Angriffe auf der langen Liste europäischer Angriffe auf Länder Lateinamerikas…
@Brainstormer
Es war Jens Stoltenberg, der kürzlich Südkorea dazu aufgefordert hat.
Mit modernem Gerät von dort, und altem Kram aus Marokko, das könnte einen extra Push geben. Von „das Blatt wenden“ möchte ich gar nicht mehr nicht sprechen, denn das haben die GMLRS und westlichen APCs bereits vor Monaten geschafft.
Bin über Nachfolgendes gestolpert: Fact Sheet on U.S. Security Assistance to Ukraine (Stand 20.01.2023)
https://media.defense.gov/2023/Jan/19/2003147181/-1/-1/1/UKRAINE-FACT-SHEET-JAN-19.PDF
Meist werden keine genauen Zahlen benannt, aber trotzdem ziemlich beachtlich.
@Brainstormer
„Wenn da die Schranken fallen, sieht das Ganze m.E. schnell anders aus.“
Es ist sinnvoll, die Ukraine so auszustatten, daß sie bis zum Sommer einerseits bis irgendwo bei Perekop, andererseits bis Melitopol oder einem ähnlich geeigneten Ort vorrücken kann. Dann sollte Rußland Luft holen und überlegen können, ob das nicht der richtige Zeitpunkt für ernsthafte Friedensverhandlungen ist, also Rückzug aus der Ukraine gegen Aufhebung der Sanktionen und 1 und 2 und 3. (Man weiß ja nicht, was 1 und 2 und 3 sein wird, sobald die Phantasien vom Großrußland aufgegeben werden.)
Zugegeben sei, daß ich skeptisch bin. Die großrussischen Haßpredigten jeden Abend im Fernsehen, in einer Form, die wir uns seit ’45 nicht mehr vorstellen können, die werden es nicht erlauben, mal eben einen Schalter umzulegen und auf friedliches Zusammenleben zu gehen. Trotzdem bevorzugte ich eine Situation, in der Rußland im Sommer so viel besetztes Gebiet abhandengekommen ist wie im Sommer ’22, und ein bißchen Zeit hat, Schlüsse daraus zu ziehen.
Außerdem sollte das Nachdenken darüber beginnen, wie die Friedensordnung aussehen könnte. Wir brauchen gute Vorschläge für Begrenzung von Atomwaffen, einfach schon weil sich Rußland sein Nukleararsenal in derzeitiger Größe nach dem Ukraine-Krieg nicht mehr leisten können wird. Atomwaffen in Rußland, die sich Rußland überhaupt nicht mehr leisten kann, könnten bedrohlicher sein als Atomwaffen, mit denen Putin droht.
@AlterOT:
Ach wie nett ihre Bezeichnung „Einfältig, dümmlich, dumm.“ für meine Aussagen. Dümmlich, dumm ist aber doppelt gemoppelt….
Wie stehen Sie denn zu der Aussage des neuen „nicht ganz so jungen“ brasilianischen Präsidenten? Zitat: „Wenn einer nicht will, dann streiten zwei sich nicht.“
Trägt die Ukraine eine Mitschuld, dass Russland vergewaltigend, mordend und Genozid begehend in das Land eingefallen ist? Genau das impliziert Lulas Aussage. Ich denke „dumm“ ist da noch eine nette Einschätzung. Wenn schon hätten Sie mich auch komplett zitieren können, die zitierte Aussage von Lula ist schlicht mindestens „dumm“, verständlich weil ihm die Ukraine schlicht scheißegal ist, aber trotzdem dumm, weil er grundlegende Menschenrechte aus Eigennutz missachtet. Ob er den Spruch auch bringt, wenn der Konflikt mit Bolsonaro eskaliert?
PS: für was nutzen Sie die Abkürzung DR? und welche europäische Aggression?
[Ich ahne, dass der Ton jetzt sehr schnell entgleist. Bitte nicht; ich schreite dann rigoros ein. T.W.]
Eine pessimistische Einschätzung der ukrainischen Situation in und um Bakhmut durch einen (ver. ehem.) australischen Soldaten vor Ort: https://m.youtube.com/watch?v=PKZpYglZrW4
Wesentliche Punkte:
– Die Ukrainer sind nicht in der Lage größere Formationen für Gegenangriffe zu massieren.
– Die ukrainische taktische Führung soll zum Teil erschreckend schlecht sein und dadurch größere Geländegewinne mehrfach vereitelt haben.
– Die Ukrainer verlieren einfach zu viele Soldaten. Die Abnutzungsrate favorisiert eher die russische Seite.
– Wagner soll deutlich effektiver sein als von der Ukraine dargestellt. Die angeblichen großen Verluste sollen sich vorwiegend auf die ex Sträflinge beziehen, welche als „Kanonenfutter“ in den Angriff geschickt werden um die ukrainischen Stellungen aufzuklären. Die eigentlichen Wagner Söldner würden dann die Stellungen mit Steilfeuer angreifen oder durch die schwach verteidigten Stellen schlüpfen um die ukrainische Logistik anzugreifen.
Absolut nicht schön dem zuzuhören aber auch nicht wirklich überraschend. Das Gefecht der verbundenen Waffen ist eben die Königsdisziplin und die kann man nicht erlernen wenn man alle verfügbaren Kräfte an der Front und in Schützengräben sitzen hat.
@Dominik sagt: 01.02.2023 um 15:27 Uhr
„PS: für was nutzen Sie die Abkürzung DR? und welche europäische Aggression?“
DR steht für Deutsches Reich, was allerdings keine offizielle Abkürzung ist, offiziell steht sie für Deutschlandradio oder in der Schweiz für Dienstreglement.
Die Aggression ist mir auch schleierhaft, zumindest hat Brasilien Deutschland zweimal den Krieg erklärt, nämlich am 26.10.1917 ohne direkte Teilnahme, und am 22.08.1942 und hatte 19447/1945 ein ca. 25.000 Mann starkes Expeditionskorps in Italien eingesetzt. Auch ansonsten stand Brasilien stark unter dem Einfluss der USA.
@Alter OLt müsste da schon deutlicher werden.
Danke @Pio-Fritz, auf DR für Nazideutschland war ich nicht gekommen, aber der brasilianische Kriegseintritt war angeblich ja auch Folge von UBoot Angriffen auf brasilianische Schiffe.
Ich hatte nur an offizielle Länderkürzel gedacht und was jetzt die amerikanische Invasion in DR in den 60zigern mit 2 WK und Europa zu tun gehabt hätte.
Ganz interessant und ohne Denkblockade – ich finde: sehenswert.
Der Ukrainekrieg und die neue globale Machtstruktur – Diplomatische Akademie Wien (allerdings recht lang mit 2h)
https://www.youtube.com/watch?v=wSGwroV8W6g
Scheint als seien die lateinamerikanischen Geheimdienste so unnütz wie die russischen oder arabischen.
Die Politiker kriegen ihre Updates anscheinend hauptsächlich von der Presse, die durch russische Propaganda durchsetzt ist. Jeder ernstzunehmende Geheimdienst würde die jew. Regierung briefen, dass es hier genau zwei klar benennbare Seiten gibt: auf der richtigen oder falschen Seite der Geschichte zu stehen.
Es wurden 233 Pt 91 gebaut für Polen , wie kann Polen dann bei der ersten Lieferung 250 und jetzt noch mal welche liefern ?
@pio-fritz:
Ich vermute, da wird sich auf die diversen Uboot-Angriffe auf brasilianische Schiffe 1942 bezogen.
„Notwithstanding its formal neutrality and reticence to declare war, Brazil’s cooperation with the U.S. and break in diplomatic relations prompted immediate German reprisals. From the end of January to August 1942, German U-boats sank 18 Brazilian merchant vessels; the spate of attacks was especially severe after June 16, when Hitler personally called for a „submarine blitz“ against Brazil, having considered its closer ties with the U.S. to be tantamount to an act of war.“ (Wikipedia). Das führte dann nach weiteren Versenkungen schließlich zur erwähnten Kriegserklärung.
(und ich vermute TW würde den Part als off topic am liebsten beendet sehen, also hol ich lieber nicht weiter aus, sondern entschuldige mich schon mal dafür)
Man braucht sich doch nur die Karten bei militaryland.net, einer der russischen Propaganda unverdächtigen Quelle, die Karten anschauen und sieht in welche Richtung der Wind weht.
Die Ukraine hat die Initiative verloren und kann nur noch reagieren.
Wen die die Platzierung der Einheitensymbole nur ansatzweise mit der Realität übereinstimmt, müssen die Ukrainer enorme Veluste erleiden.
Es ist schlicht total sinnlos Verbände in Brigadestärke auf wenigen Frontkilometern zu konzentrieren, wo sie nur gute Ziele abgeben. Da die Ukrainer auch nicht alle geistesschwach sein werden, kann sowas nur bedeuten, das diese Verbände ein Großteil ihres Personals verloren haben. Oder halt nur dem Namen nach eine Brigade sind. Macht es auch nicht besser.
Die Infrastruktur, die für die Versorgung der Truppen notwendig ist, ist in großen Teilen in Trümmern.
Nur noch durch Infusionen mit westlichen Material kann verhindert werden, das das Schlimmste eintritt.
So wie sich die Lager bei uns leeren wird das aber nicht mehr lange gutgehen.
Dazu kommt, das das Personal vor Ort offenkundig mit dem Zeug nicht richtig umgehen kann.
Es ist eben nicht möglich eine Ausbildung, die normal bis zu zwei Jahren dauert auf fünf Wochen einzudampfen.
Die NZZ hat angeblich vertrauliche Informationen, dass U.S. Mitte des Monats ausloten wollten, ob UKR und RUS sich mit Abgabe 20% des Landes an RUS friedensbereit zeigen würden. Da beide ablehnten entschied sich Biden dafür, doch KPZ zu liefern, weswegen das argumentative Kartenhaus von O.Scholz innert Stunden zerfiel, und eine bereits über das AA herausgegebene Sprachregelung an die Botschaften etc., dass es in der KPZ-Frage noch größeren Klärungsbedarf geben würde, im Galopp kassiert werden musste, da der Kanzler die Leo 2A6-Entscheidung herausgab. https://www.nzz.ch/international/kampfpanzer-fuer-die-ukraine-wurde-olaf-scholz-ueberrumpelt-ld.1724136
Liest sich spannend, ob es stimmt…
@ Pio-Fritz Deutsche U-Boote haben 1942 brasilianische Schiffe vor der Küste des Landes versenkt und dabei Brasilianer getötet. Das fanden die Brasilianer nicht witzig. Und ja, die Brasilianer hatten da den Amerikanern schon Stützpunkte zur Verfügung gestellt. Wie das von deutscher Seite rechtlich beurteilt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
LLFm: Wo steht denn dass die ersten Panzer sämtlich PT-91 waren? Dass alle oder zumindest das Gros T-72 waren, war m.W. bisher Stand der Kenntnis.
@Meinung, muss ja nicht jeder teilen.
„Wen die die Platzierung der Einheitensymbole nur ansatzweise mit der Realität übereinstimmt, müssen die Ukrainer enorme Veluste erleiden.
Es ist schlicht total sinnlos Verbände in Brigadestärke auf wenigen Frontkilometern zu konzentrieren, wo sie nur gute Ziele abgeben. Da die Ukrainer auch nicht alle geistesschwach sein werden, kann sowas nur bedeuten, das diese Verbände ein Großteil ihres Personals verloren haben. “
Eine hohe Kräftekonzentration ist ein Zeichen von schwachen Kräften. Eine interessante These. Was würden Sie schreiben wenn Sie dort auf Ihrer Karte nur wenige Verbände sehen würden? Schwache Kräfte? Irgendwie ist es ziemlich egal, was dort zu sehen ist, da Sie es in Ihre Interpretation pressen können. Vielleicht einigen wir uns darauf, dass wir es alle nicht genau wissen…
Einmal ganz nebenbei: Wissen Sie eigentlich wie groß der Gefechtstreifen einer (ukrainische) Brigade regulär sein soll?