Vorsichtshalber: Ausweichstellung vorbereiten
Seitdem der Kurznachrichtendienst Twitter von einem, vorsichtig ausgedrückt, exzentrischen Milliardär übernommen wurde, ist unklar, wie es dort weiter geht. Deshalb gilt der alte Grundsatz: Ausweichstellung vorbereiten.
Twitter verschärfte am (heutigen) Sonntag die Regeln und verbot ausdrücklich Links zu bestimmten sozialen Netzwerken (zu manchen wiederum nicht):
Da steht auch, dass selbst Hinweise auf diese anderen Netzwerke in der Twitter-Biographie verboten sind. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass ich da demnächst rausfliege. Das wäre für meine Sichtbarkeit nicht schön; ärgerlicher wäre allerdings, dass damit dieses Netzwerk als Informationssammlung unbrauchbar wird – andererseits: das wird es eventuell sowieso, wenn es so weitergeht.
Wie auch immer: Meine Ausweichstellung ist eingerichtet
https://berlin.social/@twiegold
und bislang nur mäßig aktiv. Aber das lässt sich ja sehr schnell ändern.
Parallel werde ich dann wohl auch meine Facebook-Präsenz wieder nutzen:
https://www.facebook.com/AugenGeradeaus/
Mit anderen Worten: Geht auch so weiter.
Vielen Dank für die Ausweichstellung! Ich würde diese eindeutig gegenüber Twitter bevorzugen.
Fediverse/Mastodon Benutzer suchen nach: @twiegold@berlin.social
Glückwunsch zur Ausweich-Präsenz auf Mastodon, da gehen eigentlich alle hin, die ich so im Blick habe. Es ist wirklich atemberaubend wie Twitter abschmiert. Dass jetzt Hinweise auf andere Netzwerke verboten werden, wird das nur beschleunigen. Die existieren ja gerade deshalb, weil Nutzer ihre Twitter-Präsenz noch nicht aufgeben wollen.
Gute Entscheidung!
Elon Musk lässt übrigens gerade auf Twitter abstimmen, ob er als Twitter-Chef zurücktreten soll. Wer da eine Meinung hat: Die Umfrage läuft noch zwei Stunden.
Rein technisch sollte es möglich sein, eine Frontend-Anwendung für augengeradeaus zu entwickeln, die mehrere Social Media Plattformen synchron bedient; alle Plattformen haben inzwischen sog. APIs dafür, die z.B. unter Python ansteuerbar sind. Vielleicht greift ja jemand dem Hausherrn dazu hilfreich unter die Arme.
[Habe ich alles im Auge und es wird auch was kommen – auch wenn ich nicht alle Plattformen beglücken will… T.W.]
Es wäre schön, wenn die Ausweichstellung auch intensiv genutzt werden würde. Nicht wenige sind bereits komplett umgezogen oder waren nie auf Twitter. Einige Thembereiche sind auf Mastodon jedoch (noch) unterrepräsentiert, u.a. Verteidigung und Sicherheit. Ich halte dies für ungünstig und mir persönlich fehlen diese Themen.
Aber zumindest AugenGeradeaus und Sicherheitshalber sind ja bereits auf einem guten Weg. Danke :-)
Ich möchte aber noch darauf hinweisen, dass der Besitzer von Twitter in meiner Bewertung viel zu viel Machtpotential im Sinne Überwachung und Einschränkung der Meinungsfreiheit hat und mit dem aktuellen Handeln eine Gefahr für Demokratien weltweit ist.
Mit Tesla baut er ein Sensornetzwerk auf, mit StarLink eine Kommunikationsinfrastruktur und mit Twitter besitzt er nun eine der wichtigsten Sozial Media Plattformen.
Besonders bedenklich dabei, dass letztere bisher Minderheiten, Verfolgten und Andersdenkende eine Möglichkeit gab, sich Gehör zu verschaffen.
Von den aktuellen Twittersperren sind nicht nur Journalisten betroffen, während hingegen die Konten von einigen Rechten wieder geöffnet wurden und auch StarLink-Abhängigkeiten hat er bereits genutzt, um seine Interessen durchzusetzen (vgl. UKR).
Wir können jetzt entweder alle darauf warten, dass die Politik handelt oder jeder einzelne ist konsequent und wechselt die Plattform.
Für die einfache „Aufklärung“ auf Twitter gibt es übrigens auch Tools / Apps, die ein Lesen und Folgen auch ohne Account ermöglichen.
[Danke – aber hier ist nicht der Ort, die sicherlich nötige Grundsatzdiskussion über dieses Thema zu führen… T.W.]
Viel Glück.
Sehr löblich. Aus den sozialen Netzwerken der US-Techgiganten halte ich mich raus. Der Mastodon-Hype hat mich jetzt zum Anmelden bewegt und ich war erfreut @twiegold, noch vor der Meldung, und viele andere dort zu finden. Jetzt müssen noch der Sicherheitspod und die Kollegen aus selbigen dort hin und die Sache ist perfekt.
Nachtrag: Der Sicherheitspod ist ja schon vorhanden, wie hier in den Kommentaren steht. Sehr gut!
Noch ein technischer Hinweis: In Mastodon sind Hashtags extrem wichtig, da es keine Content-Algorithmen gibt, die Vorlieben analysieren und dann durch Microtargeting gezielt Inhalte anzeigen. Wenn man sich für Themen interessiert ist es daher von Vorteil, Hashtags zu abonnieren. Kurz: Hashtags ausgiebig nutzen, um interessierte besser zu erreichen.
Durch die verteilten Instanzen ist es im Fediverse nicht immer ganz so einfach Teilnehmer zu finden. Bundesbehörden und andere Einrichtungen des Bundes sind zunehmend auf social.bund.de vertreten, wenngleich auch bei weitem noch nicht vergleichbar zu Twitter.
Relevant für hier z.B.
Deutsches Heer: @deutschesHeer@social.bund.de
beigetreten am 10.11.2022 und mit zu Twitter identischem Inhalt
Bundeswehr: @Bundeswehr@social.bund.de
beigetreten am 25.11.2022, noch nicht aktiv
Verteidigungsministerium: @Verteidigungsministerium@social.bund.de
beigetreten am 02.12.2022, noch nicht aktiv
Bundesregierung: @Bundespresseamt@social.bund.de
beigetreten bereits am 09.02.2022, aktiv