Ukraine/Russland/NATO – der Sammler am 20. September 2022
Im andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine deutet sich bei der militärischen Unterstützung des Westens ein Umdenken der USA an: Auch die Lieferung westlicher Panzer sei als Möglichkeit denkbar, heißt es aus dem Pentagon. Der Sammler am 20. September 2022:
• Das hat möglicherweise Auswirkungen auf die deutsche Debatte über die Lieferung von Kampf- und/oder Schützenpanzern an die Ukraine: Ein hoher Beamter des US-Verteidigungsministeriums deutet, wenn auch noch vage, ein Umdenken bei diesem Thema an – und die Bundesregierung hat immer darauf verwiesen, dass sie in Abstimmung mit den Verbündeten handele. Aus dem Transkript des Briefings eines Senior Defense Official am (gestrigen) Montagabend im Pentagon:
QUESTION: Yes, this is for the senior defense official. You mentioned that you’re providing Ukraine with what they need, when they need it. Now there were three Ukrainian parliament members in town last week meeting with members of Congress. They’re pushing for tanks. And they say there’s some support on the Hill.
Is that something under consideration by either DOD or the administration? Could you address that?
SENIOR DEFENSE OFFICIAL: Sure. So we agreed that armor is a really important capability area for the Ukrainians. Now they’ve largely been relying on Soviet type tanks and we’ve spent a good deal of effort in encouraging countries largely in Europe who have some of these, you know, formally Russian made tanks to provide them to Ukraine to supplement Ukraine’s existing tank inventory.
But as I said before, when we look at Ukraine’s longer term needs, we recognize that there will be a day when they may want to transition and may need to transition to, you know, NATO compatible models. We’re always very cognizant though with any new equipment that we provide to Ukraine or that our allies, our partners provide that there is substantial training, maintenance and sustainment — and sustainment consideration.
So we want to make sure that when we provide capabilities that all of these are taken into account.
QUESTION: Well, again, are you at least considering tanks as they are requesting or is that a non starter?
SENIOR DEFENSE OFFICIAL: Tanks are absolutely on the table along with other areas. We’re looking at the entirety of the Ukrainian armed forces and considering for the future what — what capabilities they will need and how the U.S. and our allies will be able to support Ukraine in building out those capabilities.
QUESTION: OK. So again, for the future but not for the current fight in the coming months, correct?
SENIOR DEFENSE OFFICIAL: In — in terms of the immediate fight the — the tanks that are available that could be provided very quickly with little to no training are soviet type tanks but we’re certainly open to other options provided that the training, maintenance and sustainment can be taken care of.
• Das britische Intel Update:
The command of Russia’s Black Sea Fleet has almost certainly relocated its KILO-class submarines from their home port of Sevastopol in Crimea to Novorossiysk in Krasnodar Krai, southern Russia.
This is highly likely due to the recent change in the local security threat level in the face of increased Ukrainian long-range strike capability. In the last two months, the fleet headquarters and its main naval aviation airfield have been attacked.
Guaranteeing the Black Sea Fleet’s Crimea basing was likely one of Russian President Vladimir Putin’s motivations for annexing the peninsula in 2014. Base security has now been directly undermined by Russia’s continued aggression against Ukraine.
• Das Morgenbriefing des ukrainischen Generalstabs (die englische Fassung liegt noch nicht vor, deshalb die Übersetzung aus dem Ukrainischen):
Operative Informationen vom 20.09.2022 um 06.00 Uhr bezüglich der russischen Invasion
Der zweihundertneunste Tag des heldenhaften Widerstands der ukrainischen Nation gegen die groß angelegte russische Invasion hat begonnen.
Der Feind konzentriert seine Bemühungen weiterhin auf die vollständige Besetzung der Region Donezk, die Organisation der Verteidigung und Erhaltung der eroberten Gebiete sowie die Störung der aktiven Aktionen der Verteidigungskräfte in bestimmten Gebieten. Er schießt auf die Positionen unserer Truppen entlang der Kontaktlinie, gruppiert seine Truppen neu und führt ständig Luftaufklärung durch.
In den letzten 24 Stunden haben die russischen Besatzer 10 Raketen- und 15 Luftangriffe gestartet, mehr als 56 Flugabwehrraketen auf Objekte auf dem Territorium der Ukraine abgefeuert und damit gegen die Normen des humanitären Völkerrechts, Gesetze und Kriegsbräuche verstoßen.
Durch den russischen Beschuss am vergangenen Tag wurde die Infrastruktur von mehr als 33 Siedlungen beschädigt. Dies sind insbesondere Slawgorod, Kramatorsk, Bakhmut, Mayorsk, Vodyane, Dorozhne, Soledar, Novopil, Zaporizhzhia, Mykolaiv, Oleksandrivka, Snigurivka, Nova Odessa, Shiroke, Biloghirsk, Myrolyubivka und Bila Krynytsia.
Die Gefahr von Luft- und Raketenangriffen des Feindes auf das gesamte Territorium der Ukraine bleibt bestehen.
Die Situation hat sich in den Richtungen Volyn und Poliske nicht geändert.
In andere Richtungen feuerte der Feind aus Panzern, Mörsern und Artillerie verschiedener Typen, nämlich:
in Seversky-Richtung – in den Gebieten Mykolaivka, Gebiet Tschernihiw, und Novovasylivka, Slawgorod, und Ryasne, Gebiet Sumy;
in Richtung Slobozhansk – in den Siedlungsgebieten Kozacha Lopan, Shevchenkove, Dergachi, Kamianka, Streleccha, Hlyboke und Dvorichna;
in Richtung Kramatorsk – Oleksandrivka, Donetske, Raihorodok, Shchurove, Kryva Luka, Ozerne, Bilogorivka, Pryshyb, Hryhorivka und Siversk;
in Richtung Bakhmut – Mayorsk, Mykolaivka, Verkhnokamianske, Soledar, Bakhmutske, Bakhmut, Vesela Dolyna, Odradivka, Vesele, Viimka, Mykolaivka Druga, New York, Bilogorivka, Yuryivka, Spirne, Zaitseve und Yakovlivka;
in der Richtung Avdiiv – Krasnohorivka, Maryinka, Novomykhailivka und Pervomaiske;
Der Feind unternahm keine aktiven Maßnahmen in Richtung Novopavlivsky und Zaporizhia. Die Siedlungen Vugledar, Velyka Novosilka, Mykilske, Mali Shcherbaki, Novomayorske, Mala Tokmachka, Chervone, Pavlivka, Gulyaipole, Novopil und Vremivka wurden von Artilleriebeschuss in diese Richtungen getroffen.
Der Feind beschoss mehr als 28 Siedlungen in Richtung Süd-Buzka. Unter ihnen sind Oleksandrivka, Novogrihorivka, Zorya, Shevchenkive, Myrne, Shiroke, Bilogirka, Bezimenne, Myrolyubivka, Visokopillya und Olhyne.
Die sogenannten „Mobilisierungsmaßnahmen“ werden in den vorübergehend vom Feind besetzten Gebieten fortgesetzt. Nach den verfügbaren Informationen wurden am 14. September dieses Jahres die zuvor ausgestellten Dokumente über die Verschiebung der Mobilisierung für etwa fünfhundert Mitarbeiter des Metallurgiewerks Yenakiyiv annulliert. Darüber hinaus wurde ein Ausreiseverbot für Männer aus dem Gebiet der vorübergehend besetzten Krim ohne Genehmigung der Militärkommissariate eingeführt.
Am 18. September dieses Jahres wurde im Gebiet der Siedlung Novoaidar in der Region Luhansk das Gebiet bestätigt, in dem sich die Waffen und die militärische Ausrüstung des Feindes konzentrierten. Zu dieser Zeit wurden etwa 50 Einheiten militärischer Ausrüstung liquidiert und deaktiviert und Munition zerstört.
Darüber hinaus fügten Einheiten der Verteidigungskräfte im Gebiet der Siedlung Svatov dem Gebiet Schaden zu, in dem sich die Arbeitskräfte des Feindes konzentrierten. Es ist bekannt, dass 70% des Personals, das sich in der angegebenen Einrichtung befand, gestorben ist.
Der Feind ergreift weiterhin Maßnahmen, um Verluste aufzufüllen und Reserveeinheiten zu bilden. Den verfügbaren Informationen zufolge ist die Aufstellung von vier Schützenbataillonen am Stützpunkt der 36. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade der 29. kombinierten Waffenarmee des östlichen Militärbezirks im Dorf Borzya in der Region Transbaikal im Gange. Die Besetzung der Offiziersposten in den genannten Bataillonen erfolgt auf Kosten der Lehrer der Far Eastern Higher Military Command School. Zuvor wurde über die Bildung eines Marinegewehrregiments auf der Grundlage der Schwarzmeer-Marineschule im vorübergehend besetzten Sewastopol berichtet. Die russische Militärführung wendet während der Bildung dieser Einheiten weiterhin die Praxis des Zweiten Weltkriegs an, was auf erhebliche Probleme und Fehleinschätzungen hinweist.
Im Laufe des Tages wehrten Einheiten der Verteidigungskräfte der Ukraine feindliche Angriffe in den Gebieten der Siedlungen Mayorsk, Vesele, Kurdyumivka und Nowomykhailivka ab.
In den letzten 24 Stunden hat die Luftwaffe der Verteidigungskräfte 24 Gebiete getroffen, in denen die Arbeitskräfte und die militärische Ausrüstung des Feindes konzentriert sind, 4 Stellungen von Flugabwehrraketensystemen und ein Munitionsdepot.
Darüber hinaus zerstörten unsere Luftverteidigungseinheiten in verschiedenen Richtungen ein Su-25-Flugzeug, eine Lenkflugkörper und drei feindliche UAVs.
Raketentruppen und Artillerie haben am vergangenen Tag 16 feindlichen Objekten Feuerschaden zugefügt. Insbesondere in 6 Bereichen der Konzentration von Personal, Waffen und militärische Ausrüstung, 7 Artilleriekonzentrationsgebiete sowie 3 Munitionsdepots. Die Gesamtverluste des Gegners werden abgeklärt.
(übersetzt mit Google Translate)
• Das Briefing des russischen Verteidigungsministeriums:
Russian Defence Ministry report on the progress of the special military operation in Ukraine (September 20, 2022)
The Armed Forces of the Russian Federation continue the special military operation.
High-precision attacks launched at the provisional bases of 81st Airmobile and 66th Mechanised brigades of the Armed Forces of Ukraine (AFU) near Chervony Oskol and Studenok (Kharkov region), 93rd Mechanised Brigade near Bogorodichnoye (Donetsk People’s Republic) have resulted in the elimination of over 120 Ukrainian servicemen, 3 tanks and 12 motor vehicles.
High-precision attacks launched by Russian Aerospace Forces at the provisional bases of 35th Marines Brigade of the AFU and 114th Territorial Defence Brigade near Novogrigorovka and Novaya Odessa (Nikolayev region) have resulted in the elimination of over 70 nationalists, more than 15 units of special military equipment and motor vehicles.
Concentrated fire attacks launched at the combat positions of 59th Mechanised Infantry Brigade near Ternovka and Andreyevka (Kherson region) have resulted in the elimination of up to 100 servicemen and 7 combat armoured vehicles. Moreover, the workshops of an armoured vehicle plant in Nikolayev tasked to repair the military equipment of the abovementioned formation has been destroyed.
Operational-tactical and army aviation, missile troops and artillery have neutralised 6 AFU command posts near Dolina, Tatyanovka, Artyomovsk (Donetsk People’s Rrepublic), Lezhino, Kirovo (Zaporozhye region), as well as 49 artillery units, 142 AFU manpower and military equipment concentration areas.
5 missile, artillery armament and munitions depots have been destroyed near Seversk, Katerinovka, Dobrovolye (Donetsk People’s Republic), Braginovka (Dnepropetrovsk region) and Stepnoye (Zaporozhye region).
Fighter aviation of Russian Aerospace Forces has shot down 1 Su-24 airplane of Ukrainian Air Force near Novozhelannoye (Donetsk People’s Republic).
Air defence facilities have shot down 12 unmanned aerial vehicles near Petrovskoye, Khanzhenkovo, Blagoveshchenka (Donetsk People’s Republic), Molodyozhnoye, Priozyornoye, Muzykovka, Zelenovka, Posad-Pokrovskoye and Lyubimovka (Kherson region).
2 U.S.-manufactured HARM anti-radar missiles have been shot down near Kherson.
Moreover, 27 projectiles launched by U.S.-manufactured HIMARS and Olkha MRLS have been shot down near Donetsk, Chervonopopovka (Lugansk People’s Republic), Novaya Kakhovka, Berislav, Verovka, Tomarino and Vesyoloye (Kherson region).
In total, 295 airplanes and 155 helicopters, 2,007 unmanned aerial vehicles, 375 air defence missile systems, 5,038 tanks and other armoured combat vehicles, 839 combat vehicles equipped with MRLS, 3,403 field artillery cannons and mortars, as well as 5,719 units of special military equipment have been destroyed during the special military operation.
Kiev regime continues its provocations aimed at creating a possible technological disaster at Zaporozhye nuclear power plant.
Over the past 24 hours, 5 artillery attacks launched at an electrical substation located near the power plant have been recorded.
A total of 24 artillery projectiles have been launched from Kiev-controlled Nikopol (Dnepropetrovsk region). One of the engineering buildings has been damaged.
AFU artillery units that had been shelling the territory of the nuclear plant are neutralised by counterfire.
The radiation environment at the Zaporozhye nuclear power plant remains normal.
• Die Bundesregierung hat ihre Liste der militärischen Unterstützungsleistungen für die Ukraine am (heutigen) Dienstag aktualisiert (wie üblich unter dem immer gleichen Link; hier die bei archive.org gesicherte Kopie des heutigen Standes). Wesentliche Änderung: alle 30 zugesagten Flugabwehrkanonenpanzer Gepard sind an die Ukraine ausgeliefert worden. Außerdem gab es in der vergangenen Woche die Lieferung von 3.000 Artilleriegranaten 155mm, 1.000 Leucht- und 2.000 Nebelgeschosse.
• Das Abendbriefing des ukrainischen Generalstabs (mit dem interessanten Hinweis, Russland plane die Verlegung von Fallschirmjägereinheiten aus Syrien in die Ukraine):
The operational update regarding the #russian_invasion on 18.00, on September 20, 2022.
The two hundred-ninth (209) day of the heroic resistance of the Ukrainian people to a russian military large-scale invasion continues.
The enemy continues to focus its efforts on attempts to fully occupy the Donetsk oblast, organize defense and hold the captured territories, as well as disrupt the active actions of the Defense Forces in certain directions. It fires at the positions of our troops along the contact line, takes measures to regroup its troops, and constantly conducts aerial reconnaissance.
During the current day, the russian occupiers launched 7 missile and 20 air strikes, carried out more than 15 MLRS shillings on military and civilian objects on the territory of Ukraine, violating the norms of international humanitarian law, laws and customs of warfare.
As a result of the terrorist actions of the russian troops, the infrastructure of more than 20 settlements was damaged during the current day. Among them are Slovyansk, Siversk, Soledar, Bakhmut, Vuhledar, Stepne, Nikopol and Ochakiv. In the settlement of Pechenihy, the occupiers tried to destroy the dam of the Pechenihy War Reservoir, but were unsuccessful.
The threat of air and missile strikes by the enemy on the entire territory of Ukraine remains.
The situation has not changed on the Volyn and Polissya directions.
In other directions, the enemy fired from tanks, mortars, and artillery of various calibers:
in the Siversky direction – in the areas of settlements Mykhayilove and Huta Studenetska of Chernihiv oblast and Novovasylivka and Ryasne of Sumy oblast;
in the Slobozhanskyi direction – in the areas of Kozacha Lopan, Strelecha, Hlyboke, Derhachi, Fiholivka, Dvorichna, Shevchenkive, Kupyansk and Kamianka settlements;
in the Kramatorsk direction – Yarova, Pryshyb, Donetske, Serebryanka, Shchurove, Raihorodok, Ozerne, Kryva Luka, Mykolaivka, Siversk, Ivano-Daryivka, Rozdolivka, Oleksandrivka and Hryhorivka;
in the Bakhmut region – Verkhnyokamianske, Vyimka, Spirne, Vesele, Bilohorivka, Yakovlivka, Soledar, Bakhmutske, Bakhmut, Vesela Dolyna, Odradivka, Mykolaivka Druha, Zaitseve, Mayorsk and New York;
in the Avdiyivka direction – Krasnohorivka, Maryinka, Novomykhailivka, Pervomaiske;
in the Zaporizhzhya oblast – Novosilka, Novopil, Vremivka, Velyka Novosilka, Vuhledar, Novomayorske, Zaliznychne, Hulyaipole, Malynivka, Chervone, Dorozhnianka, Mali Shcherbaki, Mala Tokmachka and Kamianske.
More than 25 settlements were shelled by the enemy in the South Buh direction. In particular, Vysokopillya, Myrolyubivka, Novohryhorivka, Bilohirka, Blahodativka, Shyroke, Zorya, Shevchenkove, Ternovi Pody, Pravdyne, Myrne and Oleksandrivka.
As a result of the successful actions of units of the Defense Forces in the Bakhmut and Avdiyivka directions, the enemy continues to suffer significant losses. Medical facilities in the city of Horlivka are full of seriously wounded servicemen of the occupation forces. In addition, two large trucks with the bodies of dead persons from the 1st Army Corps of the Armed Forces of the russian federation were moved from the territory of the Kherson oblast to the temporarily occupied territory of the Donetsk oblast. The quantity is being specified.
Due to the unsuccessful implementation of covert mobilization measures, the military-political leadership of the russian federation made a decision to withdraw the units of the 217th Parachute Regiment from the territory of the Syrian Arab Republic and their further preparation for transfer to the territory of Ukraine.
Units of the Defense Forces repelled enemy attacks in the areas of the settlements of Vesele, Kurdyumivka, Mykolayivka Druha, Zaitseve, Mayorsk, Pervomayiske, Maryinka, and Novomykhayilivka.
During the current day, in order to support the actions of ground groups, the aviation of the Defense Forces hit 12 areas of concentration of enemy manpower and military equipment and one position of an anti-aircraft missile system. In addition, our air defense units destroyed one enemy UAV.
Missile troops and artillery during the current day inflicted fire damage on 30 enemy objects. In particular, in 17 areas of concentration of personnel, weapons and military equipment, 10 areas of concentration of artillery, as well as 3 warehouses of ammunition. The total losses of the enemy are being clarified.
(wird ggf. mit der angekündigten Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu geplanten Annexionen ukrainischer Regionen via Referenden ergänzt)
Zu dem obigen Senior Defense Official and Senior Military Official Hold a Background Briefing Sept. 19, 2022
„SENIOR DEFENSE OFFICIAL: In — in terms of the immediate fight the — the tanks that are available that could be provided very quickly … but we’re certainly open to other options provided that the training, maintenance and sustainment can be taken care of.“
Es wird in diese Richtung gedacht, nur unter der Einschränkung, „dass die Schulung, Wartung und Erhaltung erledigt werden können.“
Wenn nur Schulung, Wartung und Erhaltung als Vorraussetzung genannt werden, ist dies nicht viel, was noch dagegen spricht.
Die Panzer brauchen nur wenige Tage bzw. ganz wenige Wochen eingesetzt werden, bis ihre ‚Lebensdauer‘ erreicht ist und sie verbraucht sind und damit das jeweilige militärische Ziel erreicht ist. Eine so berechnete Lebensdauer im Einsatz ist gut zu beschreiben und bis zum Wintereinbruch ausreichend.
Es kann dann die momentane Schwäche der russischen Armee genutzt werden, bevor der schneereiche Winter und anschliessend das Frühjahr mit Schlamm kommt.
Nicht als Hinderungsgrund wird drohende Eskalation des Krieges genannt.
Also meine Lesart ist, dass westliche Panzer gleich zum Transport in die Ukraine losgeschickt werden könnten und nichts höheres über den taktischen Einsatz der Panzerwaffe hinaus, dagegen spricht.
Zu einer möglichen nuklearen Antwort von Russland auf wirksame westliche Waffenlieferungen siehe die gestern aktuell verteilte zusammenfassende Analyse der US Handlungsoptionen:
(Im Original als kompletter Text, Text unterliegt nicht deutschem Urheberrecht, bitte um Entschuldigung, dass ich gleich den ganzen Text zitiere, um nicht Teile dieser Arbeit aus meiner Sicht herauszunehmen, deshalb auch keine Übersetzung, bitte im Original lesen)
Quelle: Mail vom atlanticcouncil.org 19.09.2022
Matthew Kroenig is the acting director of the Council’s Scowcroft Center for Strategy and Security.
Link https://www.atlanticcouncil.org/content-series/memo-to-the-president/memo-to-the-president-how-to-deter-russian-nuclear-use-in-ukraine-and-respond-if-deterrence-fails/
[Warum Sie glauben, dass es nur in Deutschland Urheberrecht gäbe, und mich vielleicht in rechtliche Auseinandersetzungen mit einer US-Institution treiben wollen, verstehe ich nicht. Der Link steht da, wer den ganzen Text lesen will, kann es via diesem Link tun. Den hier reinkopierten kompletten Text habe ich entfernt. T.W.]
Unser vorausschauender Bundeskanzler lässt doch jetzt wohl endlich ukrainische Soldaten an den Leos und Marder ausbilden??? Dauert etwa 4 Wochen, wie General Ramms bei Anne Will erklärte.
„Given the costs and benefits above, the best US response if deterrence fails may be a mix of options 1 and 2A: an intensification of ongoing efforts to counter Russian aggression in Ukraine and a limited conventional strike against the Russian forces or bases that launched the nuclear attack.“ atlanticcouncil.org 19.09.2022
Ich glaube nicht das die USA einen dritten Weltkrieg anfangen, in dem man mit Cruise Missiles die Basis bzw. Kräfte zerstört die Atomwaffen auf die Ukraine abgefeuert haben. Option 1; also noch schärfere Sanktionen (was können wir überhaupt noch?) und Ausweitung des Lend-Lease mit noch besseren und/oder effektiveren Waffen würde schon eher passieren.
@Nicolo15
Die vier Wochen treffen bei an anderen KPz vorausgebildeten (!) Besatzungen zu. Neu für die UKR ist die 4-Mann Besatzung.
Schickt UKR wider Erwarten Greenhorns. brauchen Sie acht Wochen.
Beim SPz Marder mit Turmtechnik 1970er sind 3 Wochen anzusetzen, Mkf gleichfalls. Gefechtsdienst, Wechsel der Kampfweise ist dazu als „beherrscht“ vorauszusetzen.
Kommt MILAN oder MELLS hinzu wird mehr Zeit benötigt durch erforderliches Zusammenwirken in der PzGren Grp, vor allem aber im Zugrahmen.
Interssant wäre zu wissen, ob FlgAbwSchießen mit der 20 mm erfolgt, in Putlos. Käme das alles zusammen, lautet der Zeitansatz 3 Monate.
Also, das System PzGren kann sehr viel, ist daher aber auch anspruchsvoller in der Ausbildung.
In Ergänzung zu den M-55S:
Nun, wenigstens kann diese Variante in Fahrt Ziele bekämpfen.
https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2022/09/19/slovenia-is-giving-ukraine-some-very-old-tanks-but-age-can-be-deceiving/?sh=74b943dc7b3f
Wieviele davon wohl als „pillbox“ an einem sehr ruhigen Frontabschnitt landen werden?
Luhansk, Donezk und Cherson sollen angeblich am Freitag Referenden über den Anschluss zu Russland abhalten. Wie ist das zu werten?
Wenn Russland nicht in der Lage ist „russisches“ Gebiet zu halten wäre doch ein Blamage. Oder droht nun Einsatz von taktischen Atomwaffen oder Generalmobilmachung? Ein all-in Russlands? Mit oder ohne Plan?
@Qwayne: „Sanktionen – Was können wir überhaupt noch“
Es gibt noch eine Reihe von Schlupflöchern, da kann man einen Planeten durchfädeln:
Bsp. Parallelimporte (deutschlandfunk, 22.08.2022): „Diese Sanktionen gelten ja nur für Bürger der Europäischen Union oder Unternehmen, die nach dem Recht der Europäischen Union gegründet sind. Wenn Sie aber kein Bürger der EU sind, können sie hingehen, hier 1.000 iPhones kaufen in Deutschland, die in den Koffer stecken, nach Dubai fliegen, von dort aus nach Kasachstan und von dort aus diese Geräte nach Russland importieren. Das war vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine – auch nach russischem Recht verboten. Mittlerweile ist es nach russischem Recht erlaubt.“
Das geht natürlich auch mit Schiffscontainern, nicht nur mit Koffern. Man sollte eigentlich annehmen solche Schlupflöcher hätte man von vorherein geschlossen. Mein Eindruck ist generell, man hat die Sanktionen in dieser Art und Weise in der Hoffnung gestrickt, dass es nicht allzu lange dauern wird. Da hat man sich wohl getäuscht – wie mit allem anderen.
Mehr dazu (ship-to-ship transfers, Geldwäsche, Briefkastenfirmen etc.).
https://www.deutschlandfunk.de/sanktionen-gegen-russland-rechtsbasis-und-schlupfloecher-100.html
@Familienvater
„Luhansk, Donezk und Cherson sollen angeblich am Freitag Referenden über den Anschluss zu Russland abhalten. Wie ist das zu werten?
Wenn Russland nicht in der Lage ist „russisches“ Gebiet zu halten wäre doch ein Blamage. Oder droht nun Einsatz von taktischen Atomwaffen oder Generalmobilmachung? “
Das könnte das Kalkül sein. Wenn es „offiziell“ russisches Territorium ist, dann muss das natürlich mit allen Mitteln verteidigt werden.
Aber ob der Anschluss formal so schnell geht?
Ein Referendum alleine ist ja noch nicht alles. Das Ergebnis wird zwar schon feststehen und mehr auch schon hastig vorbereitet sein, aber ich vermute auch in Russland in der Duma haben einige Bauchschmerzen mit dem Konzept und den Implikationen.
@Qwayne:
Wie der Autor schon schreibt, dürften ein paar Sanktiönchen mehr als Reaktion auf einen Atomwaffeneinsatz (jetzt mal noch nicht ganz genau geklärt für wo eigentlich, bei „nur“ über dem Schwarzen Meer naja ok, wie groß ist dann eigentlich die EMP Wirkung?) kaum ausreichen. Schlicht weil Verbündete wie Gegner dann sehen, „Ok Atomwaffen kann man auch einsetzen um seine Ziele zu erreichen ohne das viel passiert“ plus bei Verbündeten ein „Hm die Amis schützen nicht wirklich, ich brauch selbst Atomwaffen“. Da kann man auch gleich in die UN Charta ein Recht auf Atomwaffenbesitz schreiben.
Eventuell auch eine Frist zum Verlassen der Ukraine setzen? Ähnlich wie bei Saddam und Kuwait damals?
Hallo als Ergänzung vom Mail vom atlanticcouncil.org 19.09.2022 (inhaltlich gleich der Webversion auf atlanticcouncil.org)
Der Text darf laut Mail weiterverbreitet werden: „Share this memo with your network“ steht ganz unten unter dem Text.
Beste Grüße
[Danke, der Hinweis hilft – dennoch ist es nicht so sinnvoll, einen Text zu verlinken und dennoch komplett hier reinzukopieren. T.W.]
@ Eskadron Die T-55 der NVA waren auch in der Lage, während der Fahrt zu schießen. Hat wohl 1990 für manchen Aha-Effekt bei Soldaten der Panzertruppe der Bundeswehr geführt.
Kann es sein, dass es genau Putins Kalkül.ist, dass jetzt alle ernsthaft über die „nukleare Option“ reden und damit die Angstpille des Kreml schlucken? Putin überwirft sich gerade mit seiner Armee. Der taktische Wert der Atomwaffen wäre extrem zweifelhaft, und die Antwort des Westens wäre äußerst hart und von Putin politisch (und wohl physisch) nicht zu überleben. Von China und Indien ganz zu schweigen. Wir sollten uns also nicht einschüchtern lassen.
@KPK
Man könnte ganz einfach endlich mal anfangen auszubilden, einfach mal machen, Egal wie lange es tatsächlich dann dauert. Logistik, Wartung vorbereiten usw. Die ukrainischen Soldaten sind hochmotiviert und nicht doof.
@Dirk Wege
Das war mir bis gerade eben auch nicht bekannt. Vermutlich kam doch diese Fähigkeit mit dem AM Mitte der 80er? Wundert mich, dass man da noch nachgerüstet hat.
Also, der slowenische M-55S hat eine L7 wie der Leo 1, für die es bekanntlich (Stand ungefähr April) keine, jedenfalls keine panzerbrechende Munition mehr geben soll. Sollten die Slowenen doch noch etwas davon gefunden haben und sollten die M-55S irgendwelche Erfolge damit erzielen, höre ich die Leo 1 doch deutlich an der Käfigtür kratzen.
Die für heute angesetzte Rede Putins und die in 3 Tagen angesetzten Referenden in den besetzten Gebieten zum Beitritt/ Anschluss in die Russische Föderation sind sehr bedeutsam und können dem Krieg eine neue Wendung geben:
1. Die unerwartete Kurzfristigkeit lässt sich wohl mit den aktuellen ukr. Erfolgen erklären, die den Kreml alarmieren. Es ist zunächst ein Eingeständnis der Schwäche.
Nun müssen neue Fakten geschaffen werden, bevor die mil. Niederlage droht. Viele Ukrainer sind aus den Gebieten geflohen oder deportiert worden.
Das Ergebnis sollte also niemanden überraschen.
2. Die Einverleibung gibt RUS neue Optionen. RUS kann sich nun seinerseits auf einen „Verteidigungskrieg“ berufen und die UKR als Aggressor darstellen- nach innen gerichtet. Russische Landsleute müssen geschützt und Heimaterde verteidigt werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten.
3. Putin schafft sich nun eine neue Argumentationslinie um den bislang enttäuschenden mil. Entwicklungen mit neuer Eskalation zu begegnen.
Wir sollten nicht überrascht sein, wenn als Folge diesen neuen Narrativs die Teil- oder gar die Generalmobilmachung steht.
Unterhalb der nuklearen Schwelle schafft nur noch eine Mobilmachung die Möglichkeit, konventionelle Kampfkraft, gesellschaftliche und wirtschaftliche „Mobilisierung“ durch entsprechende politische und legale Massnahmen so zu erhöhen, dass aus russ. Sicht dieser Krieg zu einem Erfolg geführt werden kann.
Es könnte sein, dass RUS bald seine letzten Trümpfe ausspielen wird. Eine Mobilmachung pp. erhöht den russ. Einsatz jedenfalls beträchtlich.
Vorher wird es keine nukleare Eskalation geben.
@Nicolo 15
Volle Zustimmung! Gemäß dem Ausbilderspruch „Wenn schon Sch…., dann mit Hurra!“
Die doch recht plötzlichen Aussagen aus USA bzgl. Kampfpanzer, die Abstimmungen in der Duma, der Druck Referenden durchzuführen, etc. Nicht gut. Das wird ein richtig heißer Herbst werden…
@ Eric Hagen: Mobilmachung
Laut ntv dasselbe in Belarus: „Der Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine eine Mobilmachung aller Sicherheitsorgane und eine weitere Verschärfung der Gesetze angeordnet.“
@ Eskadron Ab welcher Variante eine Stabilisierung eingebaut wurde, weiß ich nicht. Aber in einem sogenannten MTH (Militärtechnisches Heft) aus dem Militärverlag der DDR von 1984 wird die Stabilisierung erwähnt. Ein Ansprechpartner w.äre da Stefan Kotsch. Der hat eine eigene Seite und auch echt Ahnung.
Wenn ich manche Dinge lese bezüglich der Waffenlieferungen, dann habe ich das Gefühl viele denken, dass es um die Sache geht. Leute, das ist Politik! Da geht es schon in normalen Zeiten nicht in erster Linie um Sachentscheidungen. Wenn man dann noch sieht, dass wir im Augenblick eine sehr ideologische Regierung haben, dann kann man aufhören Sachgründe hinter den Entscheidungen zu vermuten. Oder ist meine Einschätzung zu negativ/zynisch?
[Sorry, aber auf dieser Ebene läuft die Debatte hier nicht. Diese Stammtisch-Differenz Politik vs. Sachentscheidungen… Natürlich sind die Entscheidungen bzgl. Waffenlieferungen politisch, was sehen Sie als Gegensatz dazu? Unpolitische Entscheidungen? Also, so bitte nicht. T.W.]
Putins Rede wird (voraussichtlich) auf morgen verschoben. So wie es hier dargestellt wird macht es einen eher unvorbereiteten / ungeplanten Eindruck auf mich: https://www.cnbc.com/2022/09/20/battle-to-liberate-russian-occupied-luhansk-leaves-proxy-leaders-worried-uk-pledges-to-match-support-for-ukraine-in-2023.html
Twitter zufolge soll die Chefin der russischen Zentralbank erneut um Ihre Entlassung gebeten haben. Bisher gibt es das nur als Tweet, daher mit Vorsicht zu genießen. Abwegig erscheint es aber nicht, denn vor fast genau 6 Monaten gab es diese Meldung (aus vertrauenswürdiger Quelle) schon einmal (https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-03-23/russia-central-banker-wanted-out-over-ukraine-but-putin-said-no).
Kausalität, Korrelation oder Kokolores?
Der staatliche ukrainische Rüstungskonzern Ukroboronprom baut zusammen mit einem (nicht benannten) NATO Land eine gemeinsame Munitionsproduktion auf:
https://www.pravda.com.ua/eng/news/2022/09/20/7368358/
Außerdem hat Ukroboronprom seit dem Überfall Russlands am 24.02. ca. 5x mehr Material an die ukrainische Armee ausgeliefert als im gesamten Jahr 2021.
[Ja, und da es außer der Firma selbst bislang keine weitere Quelle dafür gibt, sind wir mit solchen Angaben vorsichtig. T.W.]
„Ja, und da es außer der Firma selbst bislang keine weitere Quelle dafür gibt, sind wir mit solchen Angaben vorsichtig. T.W.“
Sicher.
Aber bereits im Winter gab es Berichte in der kanadischen Presse (z.B. Ottawa Citizen, wenn ich mich richtig erinnere), dass mind. ein kanadischer Munitionshersteller in Verhandlungen mit Ukroboronprom stünde. Von daher zumindest nicht ganz unwahrscheinlich, dass solche Verhandlungen nun zum Abschluss gekommen sind.
@Dirk Wege
Aus der Bewegung schießen konnten schon die Musketiere des Sonnenkönigs während sie mit dem Schimmel durchs Land hoppelten. Treffen war das Problem.
Die besagten NVA-Panzer T-55 AM2B lagen technisch weit hinter einem Leo1 und mussten Raketen statt Granaten verschießen um aus der Bewegung zu wirken. 1959 wäre das ein bahnbrechendes Konzept gewesen, 1989 nicht mehr. Stückzahlen waren sehr gering.
Wenn das zu offtopic ist: Einfach löschen.
Also wieso manche Politiker so reden wie sie reden kann man seit gestern bei Correctiv nachlesen (ich hoffe das zählt nicht zu Verlagswebsiten?):
https://correctiv.org/aktuelles/russland-ukraine-2/2022/09/20/gas-gazprom-lobby-deutschland/
also auch zb ein Kretschmer gegen Waffenlieferungen und für (ich übersetze mal) „Kapitulation der Ukraine“ ist. Russland hat systematisch die wichtigsten und mächtigsten Personen von CDU/CSU und SPD ganz stark an sich gebunden. (auf welchem Platz ist Deutschland nochmal bei Korruptionsindexen? einfach mal über die Entstehung dieser Indexe nachdenken)
Etwas OT, aber in Bezug auf Entscheidungsfindung in der Politik vielleicht nicht ganz unwichtig.
Eine interessante Methode von Putin. Immer stückchenweise erobern, dann annektieren und dann die Atompolizei rufen, wenn Jemand sein Eigentum zurück haben will. Das kann Putin endlos so weitermachen.
Was wirklich extrem gefährlich für die ganze Welt ist, ist die Paranoia dieses alten Mannes in seiner Blase. Umgeben von Speichelleckern glaubt er diesen ganzen angefaulten Quatsch ja selbst, den er da verbreitet. D.h. ein Mann, der eigentlich dringend zum Psychater müsste, bestimmt mal wieder das Schicksal dieser Welt. Solche Leute mit ihrem miesen Charakter, ihren multiplen Komplexen und ihrem ständigen wehlleidigen Beleidigtsein sind zu allem fähig. Insofern sehe ich die Situation als wesentlich gefährlicher als die Mitkommentatoren. In einer militarisierten Gesellschaft, wie der Russischen fehlt das Korrektiv.
Der Westen hat im Angesicht dieses neuen Hitler (jaja, Vergleiche hinken, aber der Mann droht immerhin hunderten von Millionen Menschen mit dem nuklearen Tod) nur die Wahl zwischen Pest und Cholera: Die Ukraine weiter unterstützen mit der Gefahr der totalen Eskalation oder Nachgeben mit der Folge, dass Putin nicht aufhört: Moldawien, Georgien, baltische Staaten und am Ende doch wieder Eskalation.
Die Ukrainer werden jetzt versuchen, in den besetzten Gebieten Fakten zu schaffen und die Referenden und die Annektion zu unterlaufen. Bis Russland die 300 Tsd. Reservisten in der Ukraine hat, werden noch 2-3 Monate vergehen.
[Ich hab‘ schon mehrfach drauf hingewiesen und mache das jetzt noch mal: Das Stammtisch-Niveau bitte für andere Orte und Gelegenheiten aufheben. Hier mache ich das nicht mehr mit. T.W.]
Mit der Teilmobilmachung Russlands werden die Probleme für die Ukraine nicht kleiner, soviel ist klar. Man darf jedoch skeptisch sein, ob die Einberufung von „those who served in the armed forces, have a certain military specialty and relevant experience“ mittel- oder gar kurzfristig einen Unterschied in diesem Krieg ausmachen. Man kann jedoch sicher sein, dass der Verlust der Arbeitskraft von 300.000 Mann in der zivilen Welt unmittelbar spürbare Auswirkungen zeigt.
Zur Einordnung was da auf die Ukraine zukommt, der Link zu ISW’s (05.03.2022) und GlobalSecurity.org’s frühen Einordnung (11.03.2022) der russischen Reserve, dem Reservistenprogramm und Ausbildungsstand:
https://www.understandingwar.org/backgrounder/explainer-russian-conscription-reserve-and-mobilization
https://www.globalsecurity.org/military/world/russia/reserves-bars.htm
Das 2021 eingeführte Russian Combat Army Reserve (BARS-2021) Programm hat wenig Zulauf. Genaue Zahlen liegen nicht vor. ISW stellt jedoch fest:
– Historically, only 10 percent of reservists receive refresher training after completing their initial term of service
– According to a 2019 RAND analysis, Russia only had 4,000 to 5,000 troops in what would be considered an active reserve in the Western sense
Wie T.W. bereits anführt, ist also primär die russische Variante des „stop-loss“ Programms – Kontraktsoldaten müssen über das anstehende Ende ihrer Dienstzeit hinaus in den Streitkräften bleiben – relevant.