Ukraine/Russland/NATO – der Sammler am 27. März 2022
Etwas verspätet (wg. Sonntag) der Sammler zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Russland bestätigte die am (gestrigen) Samstag gemeldeten Angriffe auf Lviv im Westen des Landes – die offensichtlich ungeachtet der angekündigten Konzentration auf den Osten der Ukraine weitergehen. Der Sammler am 27. März 2022:
• Das britische Intel Update:
Russian forces appear to be concentrating their effort to attempt the encirclement of Ukrainian forces directly facing the separatist regions in the east of the country, advancing from the direction of Kharkiv in the north and Mariupol in the south.
The battlefield across northern Ukraine remains largely static with local Ukrainian counterattacks hampering Russian attempts to reorganise their forces.
und die Karte dazu
• Das Morgenbriefing des russischen Verteidigungsministeriums, einschließlich der Bestätigung der Angriffe mit Präzisionsmunition in Lwiw (Lvov):
The Armed Forces of the Russian Federation continue their offensive in the course of the special military operation.
On March 26, high-precision, long-range aviation weapons destroyed a large fuel base near Lvov, which provided fuel for Ukrainian troops in western Ukraine, as well as near Kiev.
In addition, high-precision cruise missiles have destroyed the workshops of Lvov Radio Repair Plant in Lvov city. This enterprise has overhauled and upgraded Tor and S-125 anti-aircraft missile systems, radar stations for Ukrainian air force, electronic warfare equipment and sights for tanks.
Also, high-precision sea-based long-range weapons destroyed a warehouse of missiles for S-300 and Buk anti-aircraft missile systems in Plesetskoye, 30 kilometres southwest of Kiev city.
Operational-tactical and army aviation hit 67 military assets of the Ukrainian Armed Forces.
Among them: 2 command posts, 3 field depots with arms and ammunition, 11 strongholds of Ukrainian Armed Forces units and 20 areas of military equipment concentration.
Russian air defence means overnight destroyed 18 Ukrainian unmanned aerial vehicles over Novaya Basan, Peski, Borispol, Shchors, Vishnevoe, Kryukovka and Petrovskiy.
In total, 289 unmanned aerial vehicles, 1,656 tanks and other armored combat vehicles, 169 multiple launch rocket systems, 684 field artillery and mortars, as well as 1,503 units of special military vehicles of the Armed Forces of Ukraine were destroyed during the operation.
• Aus den Briefings des ukrainischen Generalstabs am Morgen und am Mittag die wesentlichen Punkte:
The enemy does not stop trying to replenish the loss of motor vehicles and establish logistics for its combat units.
The occupiers continue to terrorize and intimidate the local population in the temporarily occupied territories. There are many cases of looting, theft of people and property.
In the Donetsk and Luhansk areas, the Allied forces repulsed 7 enemy attacks. Ukrainian soldiers destroyed 8 tanks, 8 units of armored and 3 – enemy vehicles, one mortar. Losses of invaders in manpower are specified.
The Air Force of the Armed Forces of Ukraine has stroked 1 plane, 12 UAVs of various types and 2 cruise missiles in the previous day.
The Air Force of the Armed Forces of Ukraine was used to cover troops and facilities. The strike aircraft dealt devastating blows to the commanders‘ targets and targets.
…
The units of the russian federation are moving to the territory of the republic of belarus. These measures are carried out in order to rotate units that have suffered significant losses, strengthen existing groups, replenish food, fuel and ammunition, organize the evacuation of wounded and sick personnel.
Some units of the Armed Forces of the republic of belarus continue to be on the training fields.
In the Polissya, the enemy, under cover of artillery and aircraft fire, continues to consolidate on the achieved frontiers, preparing for the rotation of units.
In the Siversky direction, the enemy continues the blockade of Slavutych, does not stop trying to take control of Chernihiv. In the Lukyanivka and Rudnytske districts, the enemy suffered losses and withdrew.
In the Slobozhansky direction, the enemy is trying to regroup in the Sumy region. Near Kharkiv, it focused the efforts on replenishing its current losses. In the area of Slovyansk, the enemy is improving the engineering equipment of the occupied positions. The Ukrainian Defence Forces restored control over the settlements of Trostyanets and Husarivka.
In the Donetsk direction, occupation units are trying to capture Popasna, Rubizhne, Severodonetsk and Mariupol. They have no success. An unsuccessful attempt to storm Krasnohorivka was made. They suffered losses and left.
In the Tavriya operational area, the occupiers of the rosguard continue to fight resistance centres in the temporarily occupied territory.
Dazu auch einmal ein sehr sehenswerter Youtube-Kanal. Meiner Meinung das beste Format in deutscher Sprache. Vergleichbare Statements höherer Offiziere der BW wird es so vermutlich nicht geben!
https://www.youtube.com/watch?v=shMVNHqZfO0
[Ah, der tägliche Hinweis auf das österreichische Bundesheer auf YouTube. Aber warum schreiben Sie „dazu auch einmal“, hatten wir doch schon regelmäßig? T.W.]
Bei der Bundeswehr gibt es seit rund zwei Wochen mit „Nachgefragt“ ein neues Videoformat in der Mediathek des BMVg (oder auch auf Youtube). In der ersten Folge vom 10. März äußerte sich Generalinspekteur Zorn zur Ukraine. So detailliert und regelmäßig wie das öst. Bundesheer wird hier aber in der Tat nicht auf den Krieg eingegangen.
[Ich ahne, welche das Debatte hier auslösen könnte… bitte nicht, das lassen wir mal so stehen. T.W.]
@ Juan Raul Die Ösis sollten sich die Mitgliederliste der NATO-Staaten noch mal ansehen. Die haben auf ihrer Karte geschlampt.
Mal am Rande: Russland wirft Aserbaidschan derzeit einen Vorstoß in Berg-Karabach vor. Ob dies mit einem vielleicht durchgeführten RUSS Truppenabzug aus der Region zu tun hat, den man nutzen möchte? Die RUSS Truppen überwachen dort den Waffenstillstand zwischen Aserbaidschan und Armenien, die sich um Berg-Karabach streiten. In den letzten Tagen wurde Aserbaidschan der Einsatz von Drohnen vorgeworfen, die wohl aus türkischer Produktion stammen.
Füge mal diesen Link einer nicht deutschsprachigen Quelle bei:
https://www.france24.com/en/live-news/20220326-russia-accuses-azerbaijan-of-violating-ceasefire-in-karabakh
Mehrere deutsche Onlinemedien nehmen Bezug auf eine Meldung der Tass, dass Leonid Passetschnik (Oblast Lugansk) ein Referendum für die aus seiner und russischer Sicht definierten Volksrepublik Lugansk fordert.
Abstimmungsinhalt soll der Beitritt zur Russischen Föderation sein.
Die Republik Ukraine lehnt in ihrer Antwort sowohl das Referendum als auch einen Beitritt zur Russischen Föderation ab, sollte das als Ergebnis beim Referendum herauskommen – insbesondere auch, da man vermutet, dass keine freien und fairen Wahlen stattfinden.
Beide Positionen sind nicht neu und aus jeweiliger Sicht nachzuvollziehen.
Allein: es ist Staatsgebiet der Ukraine. Das ist zuvorderst zu respektieren.
Inwieweit diese Vorgänge Hinweise auf russische Kriegsziele geben, muss an dieser Stelle ganz sicher (noch) offen bleiben.
@Sachlicher
Nun ja, de facto hat UKR ja diese „Volksrepubliken“ bereits aufgegeben: Beamte werden nicht mehr bezahlt und Rentner und Pensionäre bekommen keine Zuweisungen mehr von Kiew.
Die UKR hatte ihre Chance diesen Gebieten eine beschränkte Autonomie zu gewähren (Minsk II), und leider hat sie sie nicht genutzt.
Ich weiß, die UKR sieht Minsk II als „Diktat“, aber das war nun einmal die normative Kraft des Faktischen.
@Thomas Melber sagt: 27.03.2022 um 22:53 Uhr
„Nun ja, de facto hat UKR ja diese „Volksrepubliken“ bereits aufgegeben: Beamte werden nicht mehr bezahlt und Rentner und Pensionäre bekommen keine Zuweisungen mehr von Kiew.“
Das sehe ich nicht als „aufgeben“. Ganz im Gegenteil durch die Kämpfe und die militärischen Opfer/Gefallenen der letzten Jahre hat die UKR glaube ich ziemlich deutlich bewiesen, dass sie diese Gebiete eigentlich nicht leichtfertig aufgeben möchte. Den Geldhahn zuzudrehen ist ediglich der logische Schritt die RUS Besatzung/Kontrolle dieser Gebiete nicht auch noch mit UKR Geld zu finanzieren.
Interessantes Statement aus dem russischen Fernsehen, das untertitelt wurde. In einer politischen Talkshow, wo sich die Gäste und der Gastgeber normalerweise irgendwelchen Allachtsfantasien hingeben, wie z.B. die Einnahme Gotlands, bevor man ins Baltikum einfällt, werden offene Zweifel geäußert. Allerdings auch mit dem verzweifelten Appell am Schluss, dass man nicht zurückweichen dürfe, weil sonst alles verloren sei.
https://twitter.com/kamilkazani/status/1507819604105592832
@Sachlicher
So sehr man anscheinend Verständnis haben kann für die Sicht eines Leonid Passetschnik, so sollte man meines Erachtens nach auch anmerken, dass ein solches Referendum post-Gehirnwäsche (das ist schon mehr als Propaganda, was da im russ. Staatsfernsehen läuft) und post-cleansing durchgeführt würde. 2014 – 2016 gab es 1.6 Millionen Inlandsflüchtlinge. Heute hat Luhansk PR 1.5m Einwohner und Donetsk PR 2.3m. Grob gerechnet sind 28% der Bevölkerung geflohen, wobei ein Bevölkerungsaustausch, wie er durch ukrainische Regierung vorgeworfen wird noch nicht berücksichtigt ist. (Alle Zahlen vom englischsprachigen Wikipedia.)
@someone:
Dass das russische Staatsfernsehen in Talkformaten derartige Appelle überhaupt zulässt, ist in solcher Diktion eigentlich ein recht starkes Indiz dafür, dass in Wahrheit praktisch schon alles so gut wie verloren ist. Dazu passt auch die Initiative aus der DPR in Interessant wäre, wie sich der Umgang mit denen entwickelt, die derartiges geäußert haben. Wenn die keinen direkten Repressalien ausgesetzt werden, dann bröselt die Propagandafassade deutlich. Und das bedeutet m.E. auch deutlichen innenpolitischen Gesichtsverlust für Putin. Dem entgleiten wohl allmählich wirklich die Zügel.
Der Gigant wankt… und zwar zunehmend stärker.
someone sagt:
28.03.2022 um 0:19 Uhr
Ja, das ist der „kamilkazani“. Ein Historiker wohl, Kasanscher Tatar von Herkunft, der besonders seit Kriegsbeginn (äh, seit Beginn der „Spezialoperation“, Verzeihung) äußerst interessant zu lesende „threads“ auf twitter mit tiefem Einblick in russ. Verhältnisse liefert. (natürlich v. a. ein „Influencer“ und Propagandist. Betr. russ. Atomwaffen Risiko z. B. ist der natürlich auf der Blöff Schiene, wie viele unsrer (mittel)osteuropäischen Freunde; neuerdings ruft er dazu auf, wg. besonderer Wirksamkeit des russ. Eisenbahnnetz zu sabotieren (!) )
Nun gut. Ein aufgewecktes Kerlchen, das scharf und schneidend zu formulieren weiß. In seiner Nicht Muttersprache Englisch sogar (aber ob sich der jemals noch in seiner sagen wir mal „russischen Heimat“ blicken lassen kann … zweifelt man)
@someone:
Herzlichen Dank für den Hinweis! Sehr interessant. Als nicht-Twitter Nutzer entgeht einem das dann. Sehr interessant auch der weitere Verlauf des Threads dort mit den Hinweisen auf die massiven Probleme der russischen Rüstungsindustrie aufgrund der Sanktionen (schon beginnend mit den Sanktionen 2014). Dass die russische Kampfpanzer Produktion inzwischen eingestellt worden sei, hatte ich diese Tage auch schon an anderer Stelle gelesen. Hoffentlich trifft das wirklich vollumfänglich zu. Ein Hinweis noch auf eine andere Quelle: Die ukrainische online Zeitung Ukrayinska Pravda ( pravda.com.ua/eng) bietet auch eine englische Seite an. Natürlich wird aus ukrainischer Sicht berichtet, aber man findet dort insbesondere im Liveticker zum Krieg sehr interessante Meldungen und Hintergrundberichte, die sich häufig nicht in den deutschsprachigen Medien finden.
Metallkopf sagt:
28.03.2022 um 8:32 Uhr
@someone:
“ Allerdings auch mit dem verzweifelten Appell am Schluss, dass man nicht zurückweichen dürfe, weil sonst alles verloren sei.
Der Gigant wankt… und zwar zunehmend stärker. “
Ja, das russ. TV. Staats TV. Das wichtigste Medium dort, wissen wir ja.
So, und das sind nun praktisch die selben Leute, die sich kürzlich noch über Invasionspläne auf NATO Gebiet / (selbstverständlich) Atomschläge dorthin verbreitet haben – Nun bescheiden oder mürbe geworden, so schnell ?
Caveat !
Gibt es einen (psychiatrischen) Fachausdruck für den hier vorliegenden Sachverhalt ? Das würde überhaupt mal stark interessieren.
Es ist und bleibt gefährlich, bei den (Stimmungs)Schwankungen offenkundiger (gefährlicher) Psychopathen, so würde ich das mal vorerst küch. psych. einordnen.
Also auch kein Grund für wie üblich vorschnelle Siegeszuversicht auf westlicher Seite (vgl. Halder um Juli 41, na, Ihr wisst schon…egal).
Mir war von Anfang an schleierhaft, was der Westen in einem Terrain ausrichten will, in dem bereits 2014 eine (heute offenbar weitgehend vergessene) J. Timoschenko ganz selbstverständlich nukleare Vernichtungswünsche gg. Russland aussprach. Das Herunterspielen nuklearer Risiken auf ukr. Seite bis heute aber absolut an der Tagesordnung ist. Sich im russ. Fernsehen u. Medien, aber regelmässig, breit mit Nuklearfantasien beschäftigt wird. Drohungen mit 100 MT Sprengköpfen in der Nähe Amerikas (Usw. in der Tonart. Spätestens angefangen mit Schirinowski, 1993 – hierzu zu Erinnerung und im anderen Atom Zusammenhang wärmstens empfohlen Manfred Quiring, 2020, Russland – Auferstehung einer Weltmacht ? bei Ch. Links, der das alles schön festhielt). „nuclear dick waving“, Atom Jingoismus ist also in den Gefilden absolut üblich, nicht erst seit gestern und b. w. nicht nur durch Putin himself, man nehme Kisselyov, und seine vielen Konsorten.
(übrigens im scharfen Gegensatz zum im Vergleich dazu extrem moderaten Verhalten der Sowjetunion. Nun mußte sich Russland halt nach 1990 ein weitgehend nach westlichem Vorbild orientiertes Mediensystem aufbauen – die talk shows ect. – aber gut… der Fortschritt)
Zur psychiatrisch bedenklichen Befindlichkeit gesellt sich offensichtlich noch eine gehörige cognitive Dissonanz, die an alte Zeiten und den Spruch von „Atomwaffen als lediglich Weiterentwicklung der Artillerie“ erinnert, wie das weiland ein großer Deutscher einordnete – oder ?
Oh weh.
@Rufus Im Donbass wurde Janukowitsch von mehr als 75% der Bevölkerung gewählt. Bei den letzten Wahlen 2019 wurde der russlandfreundliche Bojko von fast 50% in jenem Rest des Donbass gewählt, der noch von der Ukraine beherrscht wird. An zweiter Stelle lag der „Diener des Volkes“, Zelenski, der
Frieden mit Russland und Regulierung des Donbassproblems versprach. Die nationalistischen Parteien hatten Prozente, wie bei uns die Linke. Cum grano salis gilt dies auch für Odessa und den Südosten der Ukraine. Dort war zwar Selenski am stärksten, aber Bokjo lag an zweiter Stelle. Ich glaube kaum, dass Russland in diesem Teil der Ukraine irgendwelche Wahlen fälschen lassen muss.
Ich empfehle auch, den Bericht der russischen, oppositionellen Journalistin Elena Kostyochenko aus Odessa zu lesen. https://www.nplusonemag.com/online-only/online-only/sandbagging-in-odessa/ Sie berichtet zwar von allgemeiner Verteidigungsbereitschaft, aber auch von Gegnern der ukrainischen Nationalisten, die sich 2014, nach dem Massaker im Gewerkschaftshaus auf die Seite der Russen geschlagen haben. Schließlich hört sich der Bürgermeister nicht wie ein ausgesprochener Nationalist an. Wenn die Russen ihre Karten richtig spielen, dann werden sie große Teile der Ukraine relativ schnell befrieden können.
[Ihren letzten Satz verstehe ich nicht. Sie meinen mit „schnell befrieden“ was derzeit läuft? T.W.]
@Tom67:
Da werden wieder die guten alten Legenden der „Heim ins russische Reich“ wollenden Gebiete der Ukraine erzählt.
Warum dann nicht ordentliches UN Mandat mit Volksabstimmung?
Ach wie? Russland wäre sich eventuell nicht so ganz sicher was bei freien Wahlen rauskommen könnte? Na das ist aber doof (für Putin), die üblichen 95% gefälschte Wahlen sind doch viel „cooler“ für den Diktator.
Die Ukraine hätte sich einen UN Mandat wohl kaum erwehren können.
UN Friedensmission mit Abstimmung nach Rückkehr der vielen (VON RUSSLAND) Vertriebenen wäre doch immernoch eine super Lösung.
@Tom67:
„Wenn die Russen ihre Karten richtig spielen, dann werden sie große Teile der Ukraine relativ schnell befrieden können.“ Sie machen den großen Fehler, Wahlergebnisse aus der Vergangenheit einfach so linear zu interpolieren, ohne zu berücksichtigen, was jetzt inzwischen passiert ist: Die russische Invasionsarmee fragt doch vorher nicht, was in einem Ort mal gewählt wurde. Sie beschießt und zerbombt wahllos alles, was auf ihrem Vormarschweg liegt (und weit darüber hinaus durch Luftangriffe). Einschließlich der Gebiete im Osten, wo früher die Sympathie für Russland größer war. Aber wird ein früherer Janukowitsch Wähler jetzt immer noch diese korrupte Putin-Marionette wählen, nachdem sein Haus zerbombt, seine Familie oder Verwandte getötet wurden? Wohl kaum.
Mit relativ schnell Befrieden ist gemeint, dass die Bevölkerung nach einer Einnahme durch russische Truppen keine Freischärler unterstützen wird. Das ist meines Erachtens die wichtigste Sorge der Russen und vermutlich der Grund, warum die Russen keine Eile zeigen, z.B. Kiew einzunehmen.
Die russische Führung hat sich offensichtlich von der eigenen Propaganda einnebeln lassen und völlig getäuscht, was die Stimmung in Städten wie Kiew angeht. Das heißt aber nicht, dass es nicht Regionen gerade im Süden und Osten gibt, die nicht länger einer brachialen Ukrainisierung ausgesetzt sein wollen. Hier wiederum ist es der Westen, der sich Illusionen hingibt. Die Ukraine war, wie ich aus persönlicher Anschauung weiß, seit ihrer Unabhängigkeit ein gespaltenes Land und die letzten Jahre dürften daran nicht viel geändert haben.
[Freischärler, brachiale Ukrainisierung… hm. Sie meinen jetzt genau was? T.W.]
@Werner 69 sagt:
28.03.2022 um 13:30 Uhr
Wenn man Ihrer Logik folgt und die russischen Akteure wirklich für unberechenbar hält, die einen Hang zu Weltuntergangsvorstellungen haben, muss man sie jetzt stellen. Das würde für eine weitere, massive Eskalation sprechen. Denn wenn sie wirklich solche Endzeitideen haben, wird es nicht besser werden, sondern nur schlimmer. Jetzt hat man sie am Haken, jetzt haben sie noch Probleme, da die totalitäre Mobilisierung der Gesellschaft noch jung ist und nicht ausgereift.
Im oben genannten Video (Wissenschaftler und Journalist, Moskau Kamil Galeev on Twitter „End of Russia“) wurde gesagt:
„An signed treaty with Ukraine means the defeat of Russia.
In the eyes of Russian people, in the eyes of the Russian army, in the eyes of the whole world.
And the the support of India, China, Arab world will evaporate.“
Dazu chinesische Stimmen auf chinesischem Social-Media zum Krieg:
Vergleiche dazu die vielen Kommentare auf chinesischem Social-Media. Dort sind immer mehr detailreichste Berichte mit Fotos über das Versagen der russische Armee in Ukraine zu finden, wie Panzer abgeschossen werden, wie tote russische Soldaten wochenlang auf den Feldern liegen, wie russische Kolonnen ohne Ortskenntnis ahnungslos rumfahren, wie russische Soldaten hungern, da die Logistik versagt.
Da die chinesische Armee ähnlich der russischen Armee gestaltet ist, wird auch dessen Schlagkraft angezweifelt.
Die chinesische Armee ist nur tauglich zum Einsatz innerhalb des Landes und kleinere Missionen, ausserhalb würde es ähnlich enden, wie das russische Militär gerade in Ukraine erfährt.
Egal wie es im Russland-Ukraine-Krieg ausgeht, die „Rot-Schlagen-Fraktion“, also diejenigen die die harte kommunistische Idee vertreten und die gerne Tawan gewaltsam angliedern würden, ist gottseidank komplett blossgestellt, ein Überfallen und Einmarsch in Taiwan würde in einem ähnlichen militärischen und aussen- sowie innenpolitischen Desaster enden.
Brachiale Ukrainisierung: Ich spreche da aus persönlicher Anschauung: man hat bereits in den 2000er Jahren im Donbass an allen Schulen Ukrainisch als alleinige Unterrichtssprache eingeführt. Und das in einer Region, in der man in der Öffentlichkeit nie Ukrainisch hörte und in der auch kaum ein Lehrer richtig Ukrainisch konnte. Um ihre Arbeit nicht zu verlieren, haben dann die Lehrer mit ihren Schülern so eine Art Pidgin Ukrainisch gesprochen. (Russisch und Ukrainisch ist wie Deutsch und Holländisch – ähnlich, aber nicht gleich). Resultat war eine Verachtung des Ukrainischen unter den Schülern und eine schlechte Bildung. Unter anderem weil Janukowitsch versprach, das zu ändern (und das dann auch tat), haben 75% im Donbass ihn gewählt. Das allererste, was nach seinem Sturz geschah, war die Einführung des Ukrainischen als alleinige Amtssprache. Der Rest ist Geschichte.
Apropos Geschichte: im Westen der Ukraine war Bandera immer ein Nationalheld. Im Donbass standen überall die Denkmäler an den Sieg im zweiten Weltkrieg herum und wurden gepflegt. Und, und und. Ich wundere mich überhaupt nicht, dass eine Korrespondentin des Focus aus einer Kleinstadt in der Ostukraine berichtet hat, dass sich nach ihrer Wahrnehmung die Bevölkerung dort auf den Einmarsch der Russen freute.
Das heißt aber noch lange nicht, dass die Russen im Rest des Landes leichtes Spiel haben werden. Das meine ich mit Freischärlern. Rein militärisch werden die Russen die Ukrainer niederringen. Die
Masse des ukrainischen Militärs steht im Osten der Ukraine, ist eingekesselt und wird perspektivisch vernichtet oder gefangen genommen werden. Doch was kommt danach? Ich habe glaubwürdige Berichte gelesen, dass die Ukrainer mit FGM-148 russische T 90 knacken. Relativ kleine gut geführte Verbände können mit solchen Waffen schmerzhafte Schläge aus dem Hinterhalt führen und die USA haben Teile der ukrainischen Streitkräfte genau darauf vorbereitet. Man erinnere sich, dass die Sowjetarmee bis in die 50er Jahre gegen ukrainische Nationalisten hat kämpfen müssen. Man lese die bewundernden Beschreibungen der ukrainischen Aufstände im Gulag durch Solschenizyn. Russland ist nicht die Sowjetunion und Putin kein Stalin. Es gibt weder eine übernationale Ideologie noch die Bereitschaft 10% der Bevölkerung nach Sibirien zu deportieren. Damit ist der größere Teil der Ukraine nicht integrierbar und Russland kann diesen Krieg nicht politisch gewinnen.
[Ok, wenn das Ihre Definition von „brachialer Ukrainisierung“ ist, dann bin ich auf die Bezeichnung für das russische Vorgehen gespannt. Nebenbei: den Widerstand der Ukraine mit dem Begriff „Freischärler“ für völkerrechtlich illegal zu erklären, sollten wir hier als Propaganda nicht einführen. T.W.]
@free europe @dominik
Zum russischen Vorgehen empfehle ich hier die Analyse von William Arkin in Newsweek, die meines Wissens hier schon gepostet wurde. Hier noch einmal, allerdings mit einer Einleitung von Harper, der im Übrigen voll und ganz auf der Seite der Ukraine steht: https://turcopolier.com/harper-is-putin-holding-back-in-ukraine-invasion/ Von wahllosem Niederwalzen kann wirklich nicht die Rede sein. Vielleicht sollte man auch anmerken, dass Pat Lang, der Betreiber der Seite, bis 2003 ein hochrangiges Mitglied der DIA war.
Was die Stimmung im Osten der Ukraine angeht, glaube ich kaum, dass die jahrelange Anwesenheit von Fanatikern des Azow Bataillons und diverser anderer ultranationalistischer Verbände die Bevölkerung so begeistert hat, dass sie sie plötzlich als die „ihren“ ansehen. Mit der „normalen“ ukrainischen Armee ist es sicher anders. Aber ausgerechnet Azow und Co ist, was die Bevölkerung in Städten wie Mariupol jahrelang vor Augen hatte.
Apropos Freischärler: wie kommen Sie auf die Idee, mir ginge es mit der Bezeichnung „Freischärler“ darum, ukrainischen Widerstand für illegal zu erklären? Mag sein, dass er das aus kriegsrechtlicher Sicht im Einzelfall ist. Ich halte allerdings Widerstand gegen einen illegalen Besatzer für gerechtfertigt und legitim. Im Übrigen versuche ich nur, die Situation der Ukraine vor dem Hintergrund meines Erfahrungswissens und nach bestem Wissen und Gewissen darzustellen. Meines Erachtens haben sich zuerst die Russen Illusionen über die Ukraine gemacht und den Widerstand sträflich unterschätzt. Jetzt sind umgekehrt wir es. Auf beiden Seiten liegt der Fehler darin, nicht zu bedenken, dass die Ukraine ein tief gespaltenes Land ist.
@Tom67:
Es gibt immer mehr Berichte, vor allem englische, die die Freiwilligen (statt ihrer Freischärler) zeigen, die sich freuen, dass Sie ihre offiziellen Papiere bekommen haben und damit ukrainische Militärangehörige sind, ganz offiziell mit Papieren.
Was glauben Sie wie lange das in DE dauern würde? trotzdem würde wohl niemand diese Freiwilligen als Freischärler bezeichnen und diese für Vogelfrei erklären….
Was soll Asow denn so schlimmes gemacht haben die letzten Jahre mit den Bewohnern in Mariupol? Soll ich Ihnen mal die offenen Menschenrechtsverletzungen der Separatisten verlinken? Mord, Entführung, Vergewaltigung und Folter. Was soll man sonst von rechtlosen Putin Schergen erwarten, Kadyrow ist ja auch nicht anders. So schlimm kann Asow garantiert nicht sein.
Janukowitsch hat vor allem eines für den Osten/Donbass gemacht. Massenweise Gelder in den Osten „umgelenkt“ und seine Oligarchen Kumpels entsprechend bedacht.
https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/216281/ukraine/
Bei der BPB gehts auch um Sprache. Die beschreiben es so, dass es vor 2014 keine große Rolle spielte, weil die Regionen gemacht haben was Sie wollten, man könnte sogar konstatieren, dass Russisch im Alltag präsenter war, zb durch die Medien/Bücher etc.
Das mit einem russischen (Angriffs)Krieg 2014 (Annektion von Staatsgebiet und russische Soldaten im Donbass) da durchaus eine Besinnung auf die eigene nationale Sprache stattfindet ist nur verständlich. Aber was soll eigentlich immer das „russischsprachig“. Ist nicht viel eher die Ethnie entscheidend, um bei Putins „Blut und Boden“ Ideologie zu bleiben? Und da sind selbst im Osten die ethnischen Ukrainer in der Mehrheit. Was wohl mit nicht russisch/russischsprachigen in den Separatistengebieten passiert ist die letzten 8 Jahre?
[An dieser Stelle stoppe ich die seit Jahren geführte Debatte. Ich weiß nämlich, wohin dieser Schlagabtausch hier führt. Und dann ist es keine Debatte mehr. Danke. T.W.]
someone sagt:
28.03.2022 um 19:31 Uhr
Was meinen Sie mit „Mobilisierung“ ?
Das „russische Problem“ stellt sich eben zentral darin, dass, möglicherweise, geistig-psychisch labile Kräfte über das nun ja größte Atomarsenal der Welt verfügen.
Und man ein „Großexperiment“ startet, dieses Reich per Wirtschaftskrieg niederzudrücken (bin mir sicher, an bestimmte Folgewirkungen denkt man da – noch – gar nicht – z. B. das interne Funktionieren der russ. Atomstreitkräfte, die dann ja auch parallel geschwächt werden, das Frühwarn-Überwachungssystem wird wieder so löchrig wie in früheren Zeiten, oder man schert sich gar nicht mehr darum. Wie man es vor Jahrzehnten allgemein wohl tat, sage nur Nunn-Lugar Programm !)
Von daher versteh ich nicht, was sie mit „Mobilisierung“ meinen. Diese Waffen können at a moments notice gestartet werden. Da braucht es keine große Mobilisierung, bei ohnehin ständiger Alarmbereitschaft.
Gleichzeitig Hysterie wg. eines bevorstehenden russ. Überfalls auf NATO Gebiet schüren, wenn „wir“ jetzt nicht Einhalt gebieten usw. (wie von Seiten der ukr. Meinungsmache gefordert), dann suggerieren, eine Flugverbotszone o. ä. wäre – einstweilen – nicht angezeigt, da paßt einiges nicht zusammen.
So, jetzt ist das nicht gut, weil nukleare Eskalationsgefahr infolge NATO RF Krieg zu hoch. / Aber in zwei Monaten vielleicht nicht mehr ?? Wie das ?
Die Furcht besteht deutlich weniger vor der russ. konv. Armee u. ihren Fähigkeiten, sondern kulminiert letztlich immer auf die russ. Nukleardrohung, die innerhalb Augenblicken wahrgemacht werden könnte, das müßten Sie doch mittlerweile bemerkt haben.
Ihnen u. uns ist auch klar: das einzige Hindernis, das Russland vor der vollumfänglichen Behandlung als Schurkenstaat aufgrund seines Expansionismus bewahrt, ist dies Arsenal.
Sonst wäre – wäre – längst eine Erledigung des Falles nach Schema Saddam bzw. Milosevic auf den Weg gebracht. Ist doch eindeutig.
Unter Deckung der Atomwaffen leistet sich RF dieses mehr als zweifelhafte Unternehmen.
Dafür sind sie „gut“.
@tom67
An Ihrer Diktion und Ausdrucksweise kann man schon merken, das Sie doch mehr die russische Sichtweise vertreten. Nur mal zu Ihrem Ausspruch, die Ukraine sei ein „tiefgespaltenes Land“. Bei der Bevölkerungszählung 2001, also lange vor irgendwelchen politischen Unruhen im Land, lag lt. Statista der Anteil der russischen Bevölkerung in der Ukraine knapp unter 20%. Schaut man sich die Verteilung an, so ist der Schwerpunkt im Osten und nimmt nach Westen hin stark ab. Im Donbass betrug der Anteil ca. 50% .
Das haben nun ultranationalistische russische Separatisten zum Anlass genommen, mit massiver Unterstützung durch RUS einen Anschluss an eben dieses RUS durchzusetzen. Dabei sind sie auf genauso ultranationalistische Ukrainer gestoßen, die genau das eben nicht wollten. Der Rest ist Geschichte.
Die nicht vorhandenen wesentlichen und entscheidenden Geländegewinne der russischen Separatisten unterstützt durch die russische Armee in den Oblasten Luhansk und Donezk zeigen doch ganz klar, das niemand dort auf eine russische „Befreiung“ gewartet hat. Da ändert auch der Einsatz von russischen Söldnern und tschetschenischen Mörderbanden nichts dran.
Und bevor Sie mit Ihren persönlichen Eindrücken kommen, die habe ich auch zur Genüge gehabt, inkl. Kaukasus. Das sind aber immer begrenzte Momenteindrücke und Stimmungen, die man dort aufnimmt. Man muss sie auch in den Kontext bringen.
@Pio Fritz
Mein Eindruck – und ich lese und verstehe Russisch und lese Ukrainisch – ist, dass es die Russen im Osten nicht eilig haben. Gerade weil sie die Bevölkerung nicht gegen sich aufbringen wollen und davon ausgehen, dass die Mehrheit dort sich nicht von Kiew repräsentiert fühlt.
Haben die Russen recht? Ich vermute, ja. Das ist keine „russische“ Sicht, sondern das, was ich nach bestem Wissen und Gewissen und vielen Gesprächen denke. Die russische Strategie im Osten läuft darauf hinaus, die sich dort befindlichen Einheiten des ukrainischen Militärs einzukesseln, bis diese sich ergeben, oder mit Fernwaffen vernichtet werden. Das kann noch dauern.
Die ukrainische Gegenstrategie besteht darin, die Russen in einen Städtekampf zu verwickeln und ihnen im Hinterland mit kleinen beweglichen Trupps das Leben schwer zu machen. Die Ukrainer sind darin um Längen erfolgreicher, als es die Russen erwartet hatten.
Im Osten sind m.E. die Messen für die Ukrainer gesungen. Was allerdings den Russen wenig nützt, solange die Regierung in Kiew nicht klein beigibt. Und da wiederum sehe ich nicht, wie die Russen Kiew militärisch zwingen können. Dazu kommt die innenpolitische Situation in Moskau und Kiew, die ich nicht im Einzelnen beurteilen kann, die aber neben der Haltung des Westens darüber entscheidet, ob und wann ein Kompromiss zu Stande kommt.
@Werner 69 sagt:
29.03.2022 um 11:26 Uhr
>Was meinen Sie mit „Mobilisierung“ ?
Na, dass jetzt die Repressionsmaschinerie voll hochgefahren wird und der Propagandaton noch weiter verschärft. Die letzten Nischen von Dissenz wie Echo Moskau oder Novaya Gazetta werden geschlossen. Nicht, dass sie noch irgendwelchen großen Einfluss gehabt hätten, aber jetzt kann man sich nur noch im Dunkeln informieren und vernetzen. Die Gleichschaltung der Gesellschaft findet nun statt. Das zum Inneren.
>Das „russische Problem“ stellt sich eben zentral darin, dass, möglicherweise, geistig-psychisch labile Kräfte über das nun ja größte Atomarsenal der Welt verfügen.
>Das „russische Problem“ stellt sich eben zentral darin, dass, möglicherweise, geistig-psychisch labile Kräfte über das nun ja größte Atomarsenal der Welt verfügen.
>Und man ein „Großexperiment“ startet, dieses Reich per Wirtschaftskrieg niederzudrücken (bin mir sicher, an bestimmte Folgewirkungen denkt man da – noch – gar nicht – z. B. das interne Funktionieren der russ. Atomstreitkräfte, die dann ja auch parallel geschwächt werden, das Frühwarn-Überwachungssystem wird wieder so löchrig wie in früheren Zeiten, oder man schert sich gar nicht mehr darum. Wie man es vor Jahrzehnten allgemein wohl tat, sage nur Nunn-Lugar Programm !)
Da müssen sie sich schon entscheiden: Entweder sitzen da Psychopathen am Drücker, so dass es eh‘ egal ist oder die nukleare Überwachung und Rüstungskontrolle wird geschwächt. Wenn da Psychopathen sitzen, sind die Formalia und Papiere nichts mehr wert.
>Von daher versteh ich nicht, was sie mit „Mobilisierung“ meinen. Diese Waffen können at a moments notice gestartet werden. Da braucht es keine große Mobilisierung, bei ohnehin ständiger Alarmbereitschaft.
Ich spreche von Einberufung der Reservisten, vielleicht einer Generalmobilmachung, die man dann als Kanonenfutter in die Ukraine schickt. Wenn Putin sich dafür entscheidet, hat er halt seine große Armee, auch wenn sie schlecht ausgebildet sein wird und immense Verluste davontragen wird. Das zum Äußeren.
>Gleichzeitig Hysterie wg. eines bevorstehenden russ. Überfalls auf NATO Gebiet schüren, wenn „wir“ jetzt nicht Einhalt gebieten usw. (wie von Seiten der ukr. Meinungsmache gefordert), dann suggerieren, eine Flugverbotszone o. ä. wäre – einstweilen – nicht angezeigt, da paßt einiges nicht zusammen.
Warum? Wird dann wie Nordvietnam, nur schneller und gravierender für Russland. Die Aussicht darauf mag einige im inneren Machtzirkel abschrecken, Putin überallhin zu folgen.
>Die Furcht besteht deutlich weniger vor der russ. konv. Armee u. ihren Fähigkeiten, sondern kulminiert letztlich immer auf die russ. Nukleardrohung, die innerhalb Augenblicken wahrgemacht werden könnte, das müßten Sie doch mittlerweile bemerkt haben.
Jo, bei Ihnen funktioniert das offensichtlich. Man muss nicht über jedes Stöckchen springen, das Putin einem hinhält. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Indien, China, Pakistan und sonstige Länder, die sich bisher bedeckt halten, es akzeptieren werden, dass Russland eine Atombombe auf Kiew wirft. Das weiß Putin auch, das dies dann totale Isolation bedeuten würde.