Dokumentation: Raketen statt Cyberwar

Bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine war in der Debatte über Russlands (militärische) Fähigkeiten die Frage aufgekommen, inwieweit die Einwirkung auf Computersysteme und Kommunikation die physischen Angriffe mit Raketen, Marschflugkörpern, Bomben ersetzen oder gar ablösen könnte. Trotz allem, was russischen Hackern nachgesagt wird: Bislang ist das in diesem Krieg nicht zu beobachten.

Warum eigentlich? Dazu haben sich in der zurückliegenden Woche einige Fachleute geäußert (leider richtete sich die Einladung zu diesem Pressegespräch nur an Wissenschaftsjournalisten, nicht an die für Sicherheits- und Verteidigungspolitik zuständigen). Die Aussagen dort von Thorsten Holz vom Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA), Dennis-Kenji Kipker, Professor für IT-Sicherheitsrecht in Bremen und Matthias Schulze
von der Stiftung Wissenschaft und Politik am vergangenen Mittwoch sind aber umfassend dokumentiert, sowohl als Video

als auch im Transkript zum nachlesen.

Eine Erklärung, warum bislang ein sehr konventioneller Krieg und kein Cyberwar in der Ukraine zu beobachten ist, nannte dabei Matthias Schulze: Das Kriegsentscheidende ist das Physische vor Ort. Und Holz brachte es auf die Formel: Man ist dort immer noch sehr konventionell. Das kann sich alles ändern, gerade Russland hat sicherlich entsprechende Fähigkeiten.