Lesestoff: Der Vormarsch der Taliban – (nicht nur) im Norden Afghanistans
Während die internationalen Truppen und damit auch die Bundeswehr mit ihrem Abzug aus Afghanistan beschäftigt sind, verzeichnen die Taliban zunehmend Geländegewinne. Nicht nur afghanische Medien melden fast täglich, welche Distrikte nun unter Kontrolle der Aufständischen sind. Zur Übersicht und als Lesestoff zwei Berichte von US-Medien:
Die New York Times blickt vor allem auf die Lage im Norden des Landes:
Taliban Enter Key Cities in Afghanistan’s North After Swift Offensive
In Kunduz city, the capital of the province of the same name, the Taliban seized the city’s entrance before dispersing throughout its neighborhoods. (…)
To the west of Kunduz in Maimana, the capital of Faryab Province, Taliban fighters appeared at the city’s entrance before moving into the city’s periphery. (…)
In the last 24 hours, around a dozen districts have fallen to the Taliban — mostly in the country’s north. Since May 1, when U.S. forces officially began their withdrawal from the country, the Taliban — through local mediation, military offensives and government retreats — have taken more than 50 districts, according to data collected by The New York Times.
und vom Wall Street Journal eine Gesamtübersicht:
Taliban Advances Test Afghan Forces’ Morale as the U.S. Leaves
Nearly two dozen of Afghanistan’s 387 districts were taken over by the Taliban, mostly in northern Afghanistan, on Saturday and Sunday, adding to some 30 others seized by the insurgents across the country since early May, according to local reports. The Taliban have also reached the outskirts of several provincial capitals.
Auffällig dabei ist, dass in beiden Berichten vor allem von Erfolgen der Taliban im Norden die Rede ist – neben Kunduz und Maimaneh wird auch Taloqan in der Provinz Takar als eine der gefährdeten Provinzhauptstädte genannt. Ob diese Erfolge der Aufständischen dauerhaft sind, ist – noch? – eine andere Frage. Das afghanische Verteidigungsministerium wiederum meldete eigene Erfolge im Norden, wie der afghanische Nachrichtensender TOLONews berichtet:
Bangi and Khwaja Ghar districts in the northern Takhar province were retaken from the Taliban in an operation by government and public uprising forces on Monday morning, the Ministry of Defense said in a statement.
The situation has been fragile in the northeastern province of Takhar over the last two weeks. Eight districts of the province, including Chal, Baharak, Ishkamish, Namak Ab, Yangi Qala, Khwaja Ghar and Hazar Samooch, have either fallen to the Taliban or have been evacuated by security forces within a week’s time.
Die Tendenz scheint aber eindeutig, und das wenig überraschend: Je näher der engültige Abzug der internationalen Truppen rückt, um so schwieriger wird die Lage für die Zentralregierung in Kabul und ihre Sicherheitskräfte.
Nachtrag: Noch ein Bericht aus der Provinz Kunduz, mit Ortsnamen, die der Bundeswehr nur zu gut bekannt sind (aus einer AP-Story; Link zu ABC, weil länger haltbar als der AP-Link):
Taliban take key Afghan district, adding to string of wins
Taliban fighters took control of a key district in Afghanistan’s northern Kunduz province Monday and encircled the provincial capital, police said, as the insurgent group added to its string of recent victories on the battlefield.
Fighting around Imam Sahib district began late Sunday and by mid-day Monday the Taliban had overrun the district headquarters and were in control of police headquarters, said Inamuddin Rahmani, provincial police spokesman said.
Taliban militants were within a kilometer (mile) of Kunduz, the provincial capital but had not entered into the city, he said, although there were reports of small bands of Taliban near the outskirts and residents trying to leave for Kabul.
Bei allem Respekt, ich bin kein Militärprofi, so stellt sich doch die dringende Frage:
Wo ist da eine erkennbare, stringente und logische Strategie?
Die Hunderte bis Tausende toten Soldaten, die Milliarden Dollar Ausgaben, eine Menge an toten Zivilisten, Einsätze über ca. 20 Jahre durch die Bundeswehr.
Und das Alles nur dafür dass die Situation in Afghanistan genauso ist wie vor den Einsätzen bzw. eventuell auch schlimmer?
Was soll also die aktuelle und nachhaltige Afghanistan-Strategie der westlichen Welt sein?
Naja einfach in alle Fahrzeuge die der ANS überlassen werden einen kleinen GPS Tracker kleben. Nächstes Jahr sind das dann gute Zieldaten wenn Taliban hinter dem Steuer sitzen.
Die Frage ist nur wie drauf reagieren. Sinnvoll wäre ja tatsächlich ein sicheres „Kabulistan“ als quasi Oase und eingeigelt. Mit ausländischer Unterstützung. Dass wären ca 5 mio Leute plus Flughafen. Als Stadtstaat. Bessere Ideen? Und ja Tw. Ist halt Stammtisch. Lg
Ausser Spesen nichts gewesen. Traurig, das wir die Spesen teilweise mit Menschenleben bezahlen mussten. Unfähigkeit der Politik und des Militärs – das ist das Ergebnis.
Ich höre aus berufenem Munde von rapider Abnahme der Einsatzbereitschaft afg. LuSK und erhebliche Abnutzung afg. SOF, gegen die die TB gezielt vorgehen.
So brechen 2 entscheidende Träger des Anti- TB Kampfes allmählich weg.
Die GIRoA wirkt aktuell auf DEU ein, die geplante Aufnahme von OK zu kanalisieren ( keine Charterflüge), weil dies in der Öffentlichkeit als verheerendes Signal gesehen wird und man Angst hat, dass sich durch den Exodus ausgebildeter und gebildeter Kräfte der Zusammenbruch des Regimes beschleunigen wird. Zudem wollen auch andere weg, die selbst nie eine OK gewesen sind.
GIRoA geht also nicht mehr von einem guten Ende aus.
Wie die BuReg ihr vollmundiges Versprechen, „politisch weiterhin AFG unterstützen“ zu wollen angesichts des sich abzeichnenden mil. und zivilen Kollaps umsetzen möchte, ist wohl eher der Schlusspunkt einer naiven dt. AFG- Politik der letzten 20 Jahre als dass dahinter so etwas wie ein ernstzunehmender Plan stünde.
Die TB werden AFG also übernehmen.
Höchste Zeit, dass man sich darauf einstellt und neue Fragen stellt.
Es immer wieder amüsant zu lesen, wie manche auch nach 20 Jahren auf den Politsprech des westlichen Bündnis hereinfallen. natürlich wird man „AFG weiterhin politisch unterstützen“, erstmal kostet das nichts und das macht man auch nur, wenn einem die Regierung wohlgesonnen ist.
Das was jetzt passiert, das wäre auch vor oder in fünf oder zehn Jahren passiert. Wenn die stärkste Bevölkerungsgruppe Afghanistans aus religiösem Eifer und grenzenloser Dummheit gewillt ist, das Land in einen vorindustriellen Status zurückzusetzen, dann ist das eben so. da helfen auch keine guten Worte, künstliche Enklaven oder andere Maßnahmen. Und wenn die Bevölkerungsgruppen sich gegenseitig eliminieren, dann ist auch das nur eine Randnotiz der Geschichte.
Diese Welt hat schon viele Völker kommen und gehen sehen, das hört jetzt in Afghanistan nicht auf, nur weil wir es so möchten.
Ohne überheblich sein zu wollen, ich bin hier nur ein unbedeutender Kommentator, in einem zugegeben wichtigen Blog (Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz, Herr Wiegold), doch die Spitzengeneräle der USA, GB, FR, Deutschlands und anderer Staaten wollen wirklich nicht bereits 2001 haben ahnen können dass die „Mission Afghanistan“ ein Fiasko mit Ansage darstellt?
Militärtaktisch oder -strategisch ist Afghanistan nicht zu ‚befrieden‘.
Dafür sprechen mehrere Gründe:
Man sehe sich die militärischen Mißerfolge der USA und der Sowjetunion in den 1980ern an.
Man sehe sich die geographische Struktur Afghanistans an, mit einem Hochgebirge das als unzerstörbarer Rückzugsort dient.
Man sehe sich den Islam an, der dort nicht nur irgendetwas Banales ist, Freitags in die Moschee und danach Tee trinken, sondern komplett in den Alltag integriert ist, seit Generationen und dort stark das Handeln, den Alltag und die Politik bestimmt.
Man sehe sich die afghanische Wirtschaft an, deren einziger blühender Zweig die Mohnblume ist.
Das sind meine Gedanken in Kürze und kostenlos zusammengefasst und Spitzengeneräle der NATO, mit Unterstützung durch CIA, Thinktanks, und was nicht noch alles, wollen nicht vorhergesehen haben dass es sich bei Afghanistan um ein Fass ohne Boden handelt?
Ich bitte innigst darum dass mich jemand eines Besseren belehrt und aufzeigt dass meine pessimistische und sehr kritische Betrachtung fehl am Platze ist.
Doch ich befürchte stark: Diesen Jemand wird es nicht geben.
Vielleicht kann mir zumindest jemand erklären was der reale Sinn und das reale Ziel der „Mission Afghanistan“ sind bzw. waren, wenn Frieden aufgrund der Argumentation meines Beitrages, als Sinn und Ziel vollkommen unrealistisch ist bzw. war.
Die Sache mit Afghanistan war eine politische Entscheidung. Deshalb hat auch die Politik hieraus die Konsequenzen für die laufenden Einsätze zu ziehen. Sollte Deutschland nicht den absoluten Schwerpunkt auf die Landesverteidigung setzen? Maritime Einsaetze mít den Buendnispartnern sollten möglich bleiben.
Einfach in Gunnar Heinsohns „Söhne und Weltmacht“ die Tabellen anschauen und begreifen, daß in Ländern wie Afghanistan (und Mali) durch längere Einsätze außer eigenen Verlusten für den Westen nix zu erreichen ist.
[Wer hier einfach einen Buchtitel reinwirft, muss natürlich damit rechnen, dass ich darauf hinweise, dass die dort vertretenen Thesen nicht unumstritten sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gunnar_Heinsohn#Kriegsdemographie
T.W.]
Erdogan lässt sich im Geheimen für etwas bezahlen, was in seinem ureigensten Interesse ist: Die Aufrechterhaltung des Flugverkehrs nach Kabul. Und man wundert sich, oder man fragt sich wie das interne Lagebild tatsächlich aussieht.
THE EMBASSY: Did Joe Biden Get Played By Erdogan On Afghanistan?
https://www.19fortyfive.com/2021/06/did-joe-biden-get-played-by-erdogan-on-afghanistan/
@Eric Hagen: Die Mahnungen von @Commander Z lassen grüßen.
Der Zusammenbruch der afghanischen Zentralregierung ist also aus der Sicht von allen Betrachtern nur eine Frage der Zeit. Spannend wird die Rolle von den örtlichen Warlords und anderen religiös-extremistischen Konfliktparteien außer den Taliban (die sowieso gar nicht so monolithisch sind wie Sie in der Berichterstattung erscheinen – nicht dass die ‚gemäßigt wären). Mit einem vollständigen ‚failed-state‘ Afghanistan werden sich auch die Nachbarn insbesondere Iran und Pakistan beschäftigen dürfen. Potential für überregionale Auswirkungen neben erhöhter Flüchtlingsströme sehe ich in China’s Interesse an einer funktionsfähigen Infrastruktur in Pakistan.
Im Hinblick auf Deutschland wäre für mich interessant ob sich irgendwelche positiven Folgen aus dem Afghanistan Einsatz für das deutsche Militär ergeben haben oder ob das Engagement in jeder Hinsicht als negativ zu bewerten ist.
Die deutsche Öffentlichkeit will von alle dem nicht viel hören (dass scheint zumindest die Annahme der Bundesregierung) und außer als eine ‚pre-moderne‘ Nation so fremd wie von einem anderen Stern, die unsere Handelsverbindungen nicht tangiert werden wir außer fernen menschlichen Tragödien nicht mehr viel von Afghanistan hören. Mein Beileid für die durch den Krieg seelisch und körperlich verwundeten und den Angehörigen von Verstorbenen der BW und der afghanischen Zivilbevölkerung.
Provakativ gefragt: Ist es für Deutschland jemals darum gegangen, etwas in Afghanistan zu verändern? Oder ging es nicht viel mehr darum, der seinerzeit zutiefst verwundeten Schutzmacht brüderlich beizustehen?
Ich denke der Punkt, dass die USA nicht folgenlos auch von nicht-staatlichen Akteuren attackiert werden kann, wurde eindrucksvoll „eingehämmert“. Auch, dass der Westen zusammensteht und bereit ist jahrelang in einem fernen Land militärisch schlagkräftig zusammenzustehen, wurde demonstriert.
Der versuchte Aufbau von Afghanistan ist „Beifang“, der bisweilen überaus ernsthaft betrieben wurde. Die Bevölkerung konnte oder wollte die dargebotene Chance offensichtlich nicht ergtreifen. C’est la vie. Das Kapitel wird vorerst unter dunklen Vorzeichen beendet, aber ob es geopolitisch überall so negativ wie im Bündnis wahrgenommen wird, würde ich infragestellen.
@Pham Nuwen: +1
Abzug ist so ziemlich der SGAU für CHN und RU. Es ist falsch abzuziehen und falsch zu bleiben. Eine hoch politische Entscheidung, dafür ist Politik da.
Fontane hat es gedichtet, Nina Hagen vertont:
https://www.youtube.com/watch?v=9we85KAnxOc
Also „Vorhang auf“ zum (vorerst) letzten Akt im tragischen Stück „Graveyard of the Empires“…
Es wird sicherlich keine (melo-)dramatischen Szenen wie seinerseits in Saigon oder an der „Brücke der Freundschaft“ geben, jedoch ist das Ergebnis, für den Westen aber auch für den pro-westlichen Teil der afghanische Bevölkerung, ähnlich ernüchternd. Und wer von den heute noch aktiven Playern auf der politischen Ebene ernsthaft behauptet, er hätte die Gefahr ab 2008 nicht gesehen, der sollte ggf. die Profession wechseln. Alle ehemaligen Entscheidungsträger sind ja, zumindest in DEU, ohnehin erstaunlich still.
AoR sagt: „Abzug ist so ziemlich der SGAU für CHN und RU. Es ist falsch abzuziehen und falsch zu bleiben. Eine hoch politische Entscheidung, dafür ist Politik da.“
Es war falsch so lange (!!)zu bleiben, sich im Kern auf Dauer abhängig von den USA zu haben.
Andere Nationen haben mehr Unabhängigkeit gezeigt.
Deutschland hat sich in Afghanistan zu lange und zu stark verpflichtet und befand sich in einer mehrfachen »Solidaritätsbindung« – gegenüber dem afghanischen Volk, den afghanischen Streitkräften, den Vereinigten Staaten, den Nato-Verbündeten und besonders als koordinierende Rahmennation für die Partner in der sogenannten Speiche Nord in Masar-e Scharif.
Solidaritätsbindung gegen über dem afghanischen Volk haben wir ja nun weggeworfen, wie einen alten Lappen. Immer an der Seite der USA.
Die USA macht was sie will und führt Europa, die NATO und besonders Deutschland am Nasenring durch die Gegend. Der US-Präsident Trump kündigt persönlich einen Truppenabzug aus Syrien an und hat laut Mitarbeitern ähnliche Pläne für Afghanistan, ohne sich mit den Nato-Partnern in Europa abzusprechen. Es gibt zahlreiche andere Beispiele.
An den großen Entscheidungen der USA bezüglich Afghanistans war die Nato als Institution und waren die Nato-Truppensteller nicht beteiligt gewesen. Damit blieb der deutschen Politik nichts anderes übrig, einmal mehr den USA in ihrer Afghanistan-Politik zu folgen.
Kramp-Karrenbauer hat ja schon im letzten Jahr eine Absage einer strategischen Eigenständigkeit Europas erteilt.Das mag ja noch stimmen.
Aber mein Eindruck ist, dass insbesondere im Bereich Verteidigung eine Hörigkeit nie verschwunden ist. Oft merkt man das auch in Konferenzen und Tagungen, irgendein amerikanischer Vertreter erklärt die Welt, Dänemark und Norwegen halten beispielsweise dagegen, doch Deutschland betont, dass es immer dem Entschluß des US Vertreters folgen wird.
Ganz schlimm ist das Auftreten der letzten beiden Ministerinnen. Es ist OT, man schaue bei Interesse selbst.
Gehorsam über den USA geht ja weiter.
BW entsendet erstmals seit Jahrzehnten eine Fregatte aus Wilhelmshaven ins Südchinesische Meer, um Deutschlands Präsenz als „gestaltenden Akteur und Partner“ in der Region zu stärken, wie es in den Indopazifik-Leitlinien der Bundesregierung heißt. Beeindrucken oder von seinem Kurs abbringen, dürfte das China nicht.
Die Epoche der „Auslandseinsätze“ schien kurzzeitig beendet zu sein. Das betrifft nicht nur Deutschland, sondern die ganze internationale Gemeinschaft. Afgahnistan zeigt, die Erfolge sind letztlich äußerst begrenzt gewesen und die Vorstellung eines liberalen Interventionismus, man könne nicht nur Kriege und Konflikte beenden, sondern auch ganze Staaten und Demokratien aufbauen, ist doch eine Hybris!
Das ist neben der veränderten sicherheitspolitischen Lage ein Grund, weshalb Auslandseinsätze wie Auslaufmodelle erscheinen – zumindest kurzzeitig.
Kanzlerkandidat ArnimLaschet und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wollen jedoch, dass Deutschland in der internationalen Sicherheitspolitik mehr , ich wiederhole „mehr“ Verantwortung übernimmt – besonders durch Bundeswehreinsätze.
Der CDU-„Verteidigungsexperte“ Otte sagte noch 2019: .„In Afghanistan scheint sich unser jahrelanges Engagement zu lohnen“, Es zeige sich, „dass die afghanischen Sicherheitskräfte immer besser in der Lage sind, ihren Auftrag zu erfüllen“. „Lohnen“? Die Wahrheit war schon damals, viele einheimische Soldaten wurden schnell getötet, andere quittierten den Dienst, manche liefen „mitsamt ihren Waffen zum Gegner über“.
Merken wir uns die Tendenz zu politischen Sprechblasen von selbsternannten Verteidigungsexperten,denn Afghanistan wiederholt sich gerade. Stichwort Mali.
In Mali wird nicht die Ruhe einkehren, die man sich wünscht. Rebellengruppen und Islamisten sind zu flexibel und mobil in dem Land, das doppelt so groß ist wie Frankreich, die Hälfte davon Wüste. Auch die Konflikte zwischen Ackerbauern und Viehhaltern um das knappe Nutzland sind vielschichtig. Bei den vielen strukturellen Problemen im Land, von der Armut über Korruption bis zur hohen Geburtenrate, kann man militärisch nur wenig ändern.
Woran erinnert mich das?
Welche Worthülsen der verantwortlichen Politiker muß ich mir zukünftig anhören?
@Daniel V.:
Das sind steile Thesen. Es kann sicher sein, dass manch ein Politiker zu viel Hörigkeit ggü. ausländischer Mächte an den Tag legt. Man denke z.B an Teile der Linkspartei. Sicher gilt dies womöglich auch für Menschen aus hohen Positionen in tragenden Funktionen ob derer eigenen Karriereplanung bzw. Profit.
Worin ich mir aber ganz sicher bin, ist dass man den USA die selbe Solidarität und Bündnistreue zugesteht, welche man im Fall der Fälle reziprok erwartet, daher zur Kenntnis:
Warnung vor Bedrohung des Westens
»Was das russische Militär übt, ist beängstigend«
600 Kilometer von Berlin entfernt hat Moskau Atomraketen stationiert, spielt in Manövern den Vorstoß nach Westen durch. Polens Ex-Außenminister Sikorski warnt vor einer Gefahr, die hierzulande wenige sehen.
https://www.spiegel.de/ausland/bedrohung-durch-russland-was-das-militaer-uebt-ist-beaengstigend-interview-mit-radoslaw-sikorski-a-e0dfbfb5-45d8-48f3-b049-6994490089f7
[Wir bleiben in diesem Thread bitte beim Thema Afghanistan. T.W.]
Nun ja, wenn überrascht das nun die Provinzhauptstädte im Norden , Osten und Süden allzu bald unter Kontrolle der Taliban sein werden.
Dazu gab es bereits in den zurückliegenden Jahren genug Wargamings.
Die Maße der ANSF sind in einem Stellungskrieg (CP’s) entlang der RingRoad abgenutzt oder bereits vernichtend geschlagen.
ANA SOF stopft Lücken wo möglich, dabei wird kurzweilig zurück gedrängt…ohne das die zurück gewonnen Geländeabschnitte gehalten werden können.
Dazu kommt die immer schlechter werdende Unterstützung der entlegenen Provinzen und das ausbleiben von Zahlungen/Sold.
Moralisch betrachtet eine Dilemma Situation.
AAF (AfghanAirForce) kann ohne die Unterstützung der Contractor nahezu keine RW und FW Assets in die Luft bekommen. Die Verträge sind teilweise aufgelöst, und die eigenen Fähigkeiten zur Wartung kaum vorhanden. Somit nimmt die Möglichkeit von AFG CAS immer weiter ab.
Die NMU ( National Mission Units) werden aktuell geschont und im Schwpkt um die Hauptstadt zusammen gezogen.
Dennoch, die Taliban halten an ihrer Strategie fest. Das einnehmen weiterer wichtiger Städte und Kontrollpunkte entlang der Ring Road wird die eigene Position für die kommenden Verhandlungen mit GIROA stärken.
Die Taliban wollen regieren, und dazu braucht es Erfüllungsgehilfen die aktuell noch auf Seiten von GIROA stehen.
Unwahrscheinlich erscheint auch das Kabul als umkämpfte Zone akzeptiert wird, solange die GreenZone (Botschaften samt Personal) betrieben wird ist der Schutz durch 5 Eyes gesichert.
Spannend wird wie sich die einzelnen Local Powerbroker verhalten.
Link:
https://www.aa.com.tr/en/politics/afghanistans-top-10-power-brokers/115390#
Dostum und Atta für den Norden gennant werden entweder fliehen oder dagegen halten, eine Einigung mit der Rahbari Shura wird es für so einige LPB’s nicht geben.
Interessant wäre wie ein Unterstützungsgesuch der Afghanischen Regierung an einen der großen Anrainer Staaten aussieht. Neu Besen kehren gut…am Ende gehts für die aktuelle Regierung um den Machterhalt und das eigene Fortbestehen/Überleben.
Wird / bleibt spannend…
Da es angesprochen wurde – Stichwort „local power brokers“: Diesen Twitter-Thread zum Lesen empfohlen:
https://twitter.com/Atamohammadnoor/status/1407013297971417097
@Daniel V.
„Deutschland hat sich in Afghanistan zu lange und zu stark verpflichtet und befand sich in einer mehrfachen »Solidaritätsbindung« – gegenüber dem afghanischen Volk, den afghanischen Streitkräften, den Vereinigten Staaten, den Nato-Verbündeten….“
Die Verantwortungsethik, die sich in der politischen Praxis bewährt hat, sieht vor, dass Solidarität nach dem Grad der Nähe abgestuft wird. An allererster Stelle steht demnach die Pflicht zur Solidarität mit dem eigenen Gemeinwesen und dessen Gemeinwohl. Alle anderen Akteure verdienen nur in einem Maße Solidarität, das mit dem Gemeinwohl des eigenen Landes kompatibel ist. Praktisch gesagt: Deutschland hätte sich 2001 an der Bekämpfung von Al-Qaida beteiligen sollen (vor allem im Inland aber dafür umso entschlossener, Stichwort Hamburger Zelle) und aus kaum realistischen Versuchen des Nation-Building in Afghanistan raushalten sollen. Das lässt sich auf Mali direkt übertragen.
@Fritz
Ich bin gespannt, ob die Chinesen ein potenziell auf Xinjiang ausstrahlendes islamisches Emirat an ihrer Westflanke dulden werden. Vielleicht kommen als nächstes ja die Chinesen auf die Idee, ihre Kräfte am afghanischen Problem zu verschleißen. Oder, ungünstiger für den Westen, so lösen es so gründlich wie sie die beginnende Aufstandsbewegung im Westen Chinas erledigt haben.
[Das mit der „beginnenden Aufstandsbewegung im Westen Chinas“ erläutern sie noch mal? Wir müssen hier nicht jeden Genozid gutheißen und feiern. T.w.]
Noch schneller der Vormarsch?
@MSharif1990
#Taliban fighters reached the gate of Mazar-e-Sharif, the largest city in the north of #Afghanistan, this afternoon, posing for photo. Govt says its forces pushed the insurgents away but the fact they can get to the gate of a major city so easily speaks a lot about the situation.
https://mobile.twitter.com/MSharif1990/status/1407042832301498372/photo/1
Türkei, Ungarn samt Pakistan in der Sicherung des Flughafens von Kabul? Einer eventuellen Taliban-Regierung wäre damit etwas Teil-Souveränität genommen.
Budapest hatte den Auftrag bereits von 2010 – 13 übernommen. Die Türken als Lead Nation der 3er-Koalition sehen daher Budapest gern dabei. Pakistan mit traditionell guten Beziehungen zu den Taliban könnte deren stillschweigende Zustimmung erreichen sollen und will seinen Einfluss beim westlichen Nachbarn stärken.
Äußerungen von Erdogan und dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, zeigen, dass die beiden Länder kurz vor einer Einigung stehen.
https://www.middleeasteye.net/news/afghanistan-turkey-hungary-kabul-airport-protect-partner-wants
Und noch ein Ort, der der Bundeswehr nicht unbekannt ist – von AP:
Taliban fighters took control of a key district in Afghanistan’s northern Kunduz province Monday and encircled the provincial capital, police said, as the insurgent group added to its string of recent victories on the battlefield.
Fighting around Imam Sahib district began late Sunday and by mid-day Monday the Taliban had overrun the district headquarters and were in control of police headquarters, said Inamuddin Rahmani, provincial police spokesman said.
Taliban militants were within a kilometer (mile) of Kunduz, the provincial capital but had not entered into the city, he said, although there were reports of small bands of Taliban near the outskirts and residents trying to leave for Kabul.
https://apnews.com/article/joe-biden-taliban-2b1f92ab572a905521fab2644922c307
@T.W.
Ich habe die chinesische Vorgehen gegen die uighurische Aufstandsbewegung doch keinesfalls „gefeiert“, sondern vielmehr die Möglichkeit, dass eine mögliche chinesische Intervention in Afghanistan dieses Modell dort ebenfalls umsetzt, als „ungünstig für den Westen“ bezeichnet. In diesem Fall würde nämlich die sicherheitspolitische Glaubwürdigkeit des Westens noch stärker leiden als es ohnehin der Fall ist.
Ein chinesisches Scheitern bei einer möglichen Intervention in Afghanistan wäre mir daher lieber. Ich vermute, dass das in zehn Jahren viele Beobachter in Europa ähnlich sehen werden. Andererseits geht es auf dem Gebiet der Sicherheitspolitik nicht um Wünsche, sondern um harte Fakten, und die besagen nun einmal, dass den Chinesen in Xinjiang gelungen ist, was die NATO in Afghanistan nicht geschafft hat. Die Ursachen dafür wären zu diskutieren,
[Äh, nein, „die Ursachen dafür wären zu diskutieren“ gibt Ihre Meinung wieder, dass man auch mal über Genozid und Internierungslager nachdenken muss, um Erfolg zu haben. Vermutlich halten Sie das für Zensur, aber hier gibt’s keine Debatte, ob die NATO nicht vielleicht auch… Und für jemand, der mir die Vermischung von Journalismus und Aktivismus vorwirft, sind Sie mit Ihrer Verharmlosung des chinesischen Vorgehens aber ganz weit vorne als Aktivist. T.W.]
Vieles was in AFG in den letzten Jahren geschehen ist war vorhersehbar:
„Gromyko, nonetheless, started the discussion. He sid that we decided to introduce the troops too easily, made a mistake, did not foresee the consequences. But they asked us to introduce trooks 11 times. We refused. Of course, there was a simplified understanding of that action. But now I do not believe even for a moment that an Afghan army can be created, regardless of how much we invest in it. Nonetheless, we do not have an alternative, except to invest in it.“
Communist Party of the Soviet Union
Central Committee
Anatoly Chernyaev`s Notes from the Politburo Sessions
February 23 and 26, 1987
Halten wir für das Protokoll noch mal fest, daß es damals nach dem Abzug der Russen noch für ein Jahr eine afghanische Zentralregierung gab, die den größten Teil des Landes tatsächlich beherrschte.
Nur für den Fall, daß demnächst wieder in Bezug auf den AFG-Einsatz von „erfolgreicher Mission“, „Fortschritten“ und „Stabilisierung“ geredet wird.
…
Und jetzt ab nach Mali, zum nächsten erfolgreichen Einsatz.
Der mediale Krieg in Afghanistan wird auch gerade verloren. Der Westen flieht und gibt auf. Die Taliban im Siegesrausch.
Ein Taliban Kämpfer posiert vor dem Stadteingang von Mazar I Sharif – Ein Photo das in sozialen Medien Afghanistans gerade massenhaft geteilt wird. Das Camp der Bundeswehr ist nur wenige Kilometer entfernt.
Andere Medien berichten neben den hier bekannten Erfolgen der Taliban (u.a. auch Kunduz) vom massenhaften Verlust an aktivem und einsatzfähigem Wehrmaterial an die Taliban.
Teile des von RS ausgebildeten Militärs gehen kampflos zu den Taliban über.
Fast alle afghanischen Sicherheitskräfte haben mit geringer Moral ihrer Soldaten und Polizisten zu kämpfen.
Mehrere Bezirke wurden kampflos verlassen. In Kabul tauschte der afghanische Präsident Aschraf Ghani am Samstag Innen- und Verteidigungsminister aus und besetzte weitere Schlüsselpositionen im Sicherheitsbereich neu.
Die westliche Afghanistan-Interventionspolitik endet nun so, wie sie die gesamten 20 Jahre war – ohne Strategie. Nein, es wird wohl keine verzweifelt an Hubschrauberkufen hängenden Menschen geben wie weiland in Vietnam, aber der Abzug aus Afghanistan wird wieder eine Niederlage besiegeln. Doch soziale Medien sorgen schon dafür, dass die Niederlage und Flucht des Westens sichtbar wird!
Dazu kommt, dieses Mal ist es praktisch die Niederlage der gesamten westlichen Welt. Es ist nicht nur eine militärische, es ist auch eine moralische Bankrotterklärung. Denn die Bundesregierung kann nun so viel Rechte für Frauen, Minderheiten und Gegner der Taliban einfordern wie sie will, es wird niemanden geben, der die Rechte durchsetzen kann.
Der Westen, natürlich auch Deutschland werden sich nach dem Abzug der letzten Soldaten am 11.9.2021 zurücklehnen können. Ihre Soldaten sind dann zuhause. Die Taliban werden sich hüten, den Westen direkt anzugreifen. Und kein afghanischer Flüchtling wird es ohne Visum in den Westen schaffen.
Die Stoßwellen der Flucht des Westens vom Hindukusch werden wohl zuerst Afghanistans labile Nachbarstaaten erreichen: Iran, Pakistan und die Kaukasusrepubliken.
Dann, in Form von Flüchtlingen, die Türkei, der Balkan und Europa. Wer geglaubt hat, dass mit Biden eine neue, Europas Interessen berücksichtigende US-Außenpolitik beginnt, dürfte bald eines Besseren belehrt sein. „Unsere Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt“, sagte 2002 der inzwischen verstorbene Verteidigungsminister Peter Struck (SPD). Wenn in diesem Spruch je ein Körnchen Wahrheit steckte, dürfen wir uns auf unsichere Zeiten einstellen. Der Westen schafft sich seine Konfliktherde selbst oder befeuert diese sogar. IRAK ist nicht vergessen, nun diese Region. Hat die Intervention nicht geklappt, geht man nach Hause.
Dazu gehört auch sich auf eine neue, riesige Flüchtlingswelle aus dieser Region einzustellen.
Auch die vielen Milliarden Hilfsgelder, die in Afghanistan investiert worden sind, müssen jetzt abgeschrieben werden. Von zahlreichen guten Infrastrukturprojekten profitiert 20 Jahre nach 9/11 eine der destruktivsten Gruppierungen, die der zeitgenössische Islam hervorgebracht hat.
Es wäre an der Zeit, sich einzugestehen, dass das gerade medial sichtbare afghanische Chaos auch das Scheitern Deutschlands ist. Dass wir ein Land im Stich lassen, für dessen Zukunft wir einmal Verantwortung übernommen haben.
Es wird sehr schlimm in den kommenden Jahren werden für die Menschen in dem Land, in dem sich nur sehr alte Menschen an Zeiten ohne Krieg erinnern.
Doch das sichere Deutschland wird der Politik die „unschöne“ Aufgabe überlassen, Niederlagen schön zu reden und sich um das Tragen oder Nichttragen von Masken kümmern.
Westliche Demokratie halt! Klappt der Export nicht, wird weggeschaut.
Was sehen wir gerade mit Blick auf den Einsatz der Bundeswehr in Afganistan?
Symbolische Politik, besonders enthalten Reden im Bundestag, verfällt im Gegensatz zur faktischen Politik nur eine Politik der Zeichen: der Worte, Gesten und schöner, oft selbstbezogener Bilder von Politikern (Fast jeder wollte mal in Afghanistan sein – aber bitte nur kurz und dan mit Presse). Mit minimalem Aufwand vermag sie also oftmals ein Maximum an Schaden anzurichten.
Deutsches politisches Handeln mutiert im Kern zu symbolischem Handeln.
Doch bei allem „Verständnis“ für das bequeme Aussitzen und die notwendige Selbstbezüglichkeit politischer Prozesse und politischer Personen – gerade scheint etwas gründlich aus erwähnter Balance geraten zu sein. Wir erleben zusätzlich von Selbstbezogenheit einiger Politiker einen bedenklichen, vielleicht schon gefährlichen Realitätsverlust der Politik und trotzdem eine weitere Moralisierung und Virtualisierung der politischen Debatte.
Der Schaden ist riesig und wird uns faktisch einholen. Als faktische Politik.
Ein Beispiel. Angesichts mangelnder Zukunftsperspektiven werden nun besonders viele junge Afghaninnen und Afghanen den Wunsch hegen, das Land zu verlassen. Allerdings können sich viele von ihnen eine Migration ins Ausland nicht leisten. Zudem haben sie nur geringe Chancen, in einem gewünschten Zielland aufgenommen zu werden. Das bedeutet, dass die Entwicklung von Flucht- und Vertreibungstendenzen zukünftig weitgehend durch mangelnde Ausreiseoptionen beeinflusst wird. Dies führt zu mehr Binnenvertreibung uvm.
Nach Jahren konfliktbedingter Vertreibung ist „Mobilität“ für weite Teile der Bevölkerung Afghanistans zur Regel geworden. Angesichts der nun zu erwartenden sozialen, politischen, wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Probleme wird sich dies in naher Zukunft nicht ändern.
Aber ja doch, wir nehmen diejenigen auf, welcher für Deutschland im Dienst standen. Es geht um wenige Menschen, Politik streitet sich ob nun einige hundert mehr oder nicht, wie billig! Ein moralisches Deckmäntelchen für das Versagen gegenüber dem gesamten Volk, welchem wir Hoffnung gemacht haben!
„Ich empfinde es als tiefe Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, diese Menschen jetzt, wo wir das Land endgültig verlassen, nicht schutzlos zurückzulassen“ – sagt die Verteidigungsministerin.
Man will afghanische Ortskräfte auch nach Truppenabzug weiter unterstützen. Ach!
Was ist mit dem Rest des Volkes, welchem man Hoffnung machte und es nun schutzlos den Verbrechern der Taliban überlässt?
Also KEINE tiefe Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, alle Menschen Afgahnaistans, jetzt, wo die die Bundeswehr das Land endgültig verlässt, nicht schutzlos zurückzulassen?
Wieviel Scheinheiligkeit ist noch erträglich?
@Eric hagen:
wofür steht LSuK?
@aussenstehender
LuSK= Luftstreitkräfte- –
@Pio-Fritz
Freut mich, wenn ich Ihnen zum Amusement verholfen haben sollte und beglückwünsche Sie zu Ihrer „Abgeklärtheit“.
Allerdings sollten Sie angesichts Ihrer Schlussfolgerung „…vor 5 oder 10 Jahren…“ auch fragen, ob DEU et al, ISAF/ RSM/OEF alles richtig gemacht haben, so dass dieses Ende tatsächlich unausweichlich gewesen wäre.
Haben sie nämlich nicht.
Und das ist keine Meinung, sondern ein faktisches Werturteil, in knapp 2 Jahren Einsatz dort und 20 jähriger Beobachtung von wechselvollen Phasen, naiven Versuchen, tiefer Enttäuschungen, bitterer Verluste, Serien von Lügen auf allen Ebenen, Selbstbetrug und vor allem systemischen Wegschauens erworben. Zu keinem Zeitpunkt hat DEU diesen Einsatz richtig ernstgenommen. Leere Symbolik, Alibifunktion der mil. Komponente über fast 20 Jahre um die politische Hilflosigkeit zu verdecken.
Aber das wissen Sie doch schon alles, @Pio-Fritz, nicht wahr?
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-in-afghanistan-gefaehrlichste-phase-des-abzugs-a-be44416d-db3e-4e6e-a466-baefb3548a76-amp?d=1624386754&sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ&__twitter_impression=true
Taliban am Stadtrand, noch ca 20 km bis zum Feldlager?
„Zum Schutz des Abzugs nach Afghanistan entsandtes Team des »Kommandos Spezialkräfte« (KSK)“?
Was genau ist ein Team, Stärke, Bewaffnung, Einsatzort?
Irgendwie drängt sich mir die Frage nach Reservekräften auf, in Bereitstellung in der Heimat.
Dabei dann:
Alarmierung, Marsch zum Fliegerhorst, Flugzeit bis … ja wohin eigentlich, MeS/6 Std, falls noch in eigener Hand, Ausweichplatz, Anmarsch bis MeS, gedeckt durch, … Fragen über Frage!?
Kräfte – Zeit – Raum, grundlegende Planungsgrößen
Wer morgen 06:00 kämpfen soll, muss seit 3 Std in der Luft sein!
In Masar e Sharif greift man zum letzten Mittel.
Es werden Local Militias gebildet die durch GIROA bewaffnet werden.
Sofern das In Ordnung geht , die Quelle:
https://tolonews.com/afghanistan-173013
Im Spiegel ist ebenfalls ein Bericht über die aktuellen Entwicklungen zu finden, frei verfügbar.
Peking hat doch Ambitionen in Nachfolge der USA in Afghanistan?
„Afghanistan is clearly a place of interest” for China, Gen. Frank McKenzie, the commander of U.S. Central Command (CENTCOM), said during an interview with VOA in Egypt Tuesday
https://www.voanews.com/south-central-asia/chinas-plans-afghanistan-following-us-troop-withdrawal
Zwar sieht Peking neue Möglichkeiten für seine Neue Seidenstraße über Pakistan zum Arabischen Meer, jedoch ist der U.S. Abzug zu schnell zur Einflussgewinnung. Eine unruhige, volatile Zwischenphase bis zu gesicherten Regierungsverhältnissen in Kabul lassen Investitionen kaum zu.
Advocat Diaboli:
2001 war die Region mit Ausnahme Iran neutral bis freundlich gegenüber dem Westen. Eine Befriedung dieser Region war also ideologisch in aller Interesse.
2021 ist in der Region kein einziger zuverlässiger Partner vor Ort mehr erkennbar. Eine Befriedung der Region würde also nur Gegnern helfen die großteils sogar kontraproduktiv in der Malese mitmischen oder von ihrer Verlängerung profitieren.
Mit dem Rückzug haben jetzt die Regionalmächte es jetzt an der Hand die Instabilität auf die Nachbarländer übergreifen zu lassen oder sich selbst darum zu kümmern. Stellen wir uns mal den Idealfall vor daß Iran, Rußland, Pakistan und China zur Befriedung ihres eigenen Hinterhofes das Zepter übernehmen und sich ähnlich wie in Syrien engagieren. Und schon sind sie auf Jahre militärisch gebunden. Weniger Druck auf die Ukraine, weniger Druck auf Taiwan, Pakistan bettelt wieder um westliche Militärhilfe, Iran hat noch ein Problem mehr am Hals, gegenüber den Stan-Staaten wachsen die Druckmöglichkeiten. Da lacht der Realpolitiker.
Das müssen die Regionalmächte natürlich nicht machen. Dann brennt irgendwann nach dem Hinterhof die Hintertür und danach wird es richtig heiß. Spätestens wenn Horden des islamischen Staates ähnlich wie in Irak und Syrien die Grenzen einreissen hilft wegsehen nicht mehr. Und je länger die Regionalmächte warten um so mehr entgleitet die Region, um so mehr fachkundiges Personal vor Ort und Infrastruktur geht verlohren und um so teurer wird eine spätere Stabilisierungsmission.
Wird nicht passieren? Nun, unmittelbar vor dem NATO-Einmarsch in Afghanistan hatten die GUS-Staaten sich bereits wieder in der Region engagiert um genau das zu tun was ich gerade angerissen hatte.
Die Afghanen? Haben ihre Chance verpaßt.
Nicht nur das die Islamisten in Afghanistan vor einer triumphalen Rückkehr an die Macht stehen, der Westen hofft auf die Gande der Taliban, dass sie in Ruhe abziehen können.
Für mich fühlt es sich so an, als ob nun gebettelt würde, greift die westlichen Truppen nicht an, danach könnt ihr mit dem Land machen, was ihr wollt.
Beendet wird der Krieg nun nur für die abziehenden internationalen Truppen. Für die zurückbleibenden Afghaninnen und Afghanen wird er aller Voraussicht nach ungehemmt eskalieren.
Nach eigenen, mehrfachen Einsätzen in diesem Land kann ich nur erschüttert feststellen, dass alles, wofür wir uns eingesetzt haben, nun einfach aufgegeben wird. Noch erschütternder ist die Oberflächlichkeit politischer Statemants, wahrscheinlich auch heute wieder im Bundestag zu hören.
Viele von uns haben einen hohen Preis für den Einsatz gezahlt. Fakt ist doch, tausende Soldaten, Entwicklungsexperten, Polizisten, die im Einsatz enorme Opfer Belastungen und Risiken auf sich nahmen und hohe Anerkennung verdienen, schauen enttäuscht und erschüttert auf die aktuellen Entwicklungen.
Wir erinnern uns an die vielen Gefallenen, Trauer erfasst mich, wenn ich sehe, wie alles zerbricht.
Viel habe ich selbst gesehen.
Während der Einsatz des Kommando Spezialkräfte und die OEF außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung im fernen Deutschland stattfanden, entsprach der Augenschein des Afghanistan-Einsatzes seinem Auftrag: Stabilisierungs- und Aufbauunterstützung. Der ISAF-Militäreinsatz begann trotz recht robuster Mandatierung als „vorsichtiges Peacekeeping“ in einem unübersichtlichen und riskanten Umfeld, zunächst noch Welten entfernt vom dann folgenden Kriegseinsatz und der damit verbundenen Aufstandsbekämpfung.
Der NATO-geführte Einsatz Resolute Support Mission wurde dann 2014 vom Deutschen Bundestag gebilligt und knüpft nahtlos an den diesen Einsatz ISAF an, der nach 13 Jahren endete.
Auftrag war es dann nach dem Abschluss der ISAF-Mission und der Übernahme der vollständigen Sicherheitsverantwortung in Afghanistan durch die dortige Regierung die afghanischen nationalen Sicherheitskräfte durch Ausbildung, Beratung und Unterstützung („Train, Advice and Assist“) zu befähigen, ihrer Sicherheitsverantwortung selbst (!!) nachzukommen.
Im Gegensatz zu ISAF handelte es sich damit um keinen Kampfeinsatz.
Der Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte sowie die US-amerikanische Antiterrormissionen in OEF haben allerdings den militärischen Druck auf die Taliban nie wirklich dauerhaft verstärken können.
Ergebnisse in fast allen Bereichen von ISAF und RS, wie wir heute wissen, unzureichend!
Deutschland verfolgte den gut klingenden und im Kern auch richtigen umfassenden, „vernetzten Ansatz“ mit diplomatischem Engagement und Stabilisierungsprojekten des „Stabilitätspaktes Afghanistan“, militärischer Beteiligung an der NATO Missionen ISAF und RS, Entwicklungszusammenarbeit, Polizeiaufbau, humanitärer Hilfe, etc.
Echte, vor allem nachhaltige Indikatoren für Aufbau und Entwicklung wurden allerdings allzu oft schöngeredet und in teilweiser Naivität in das politische Berlin verkauft. Ich vermute, man hat dort sich blenden lassen wollen.
Man war wohl auch mit Scheinmeldungen zufrieden, es gab ja auch keine konkret überprüfbaren Zwischenziele und laufende unabhängige Wirksamkeitsbewertungen.
Es ist nun alles Geschichte, fast alles war umsonst, es macht unfassbar traurig aber auch wütend.
@ KPK:
In dem von Ihnen verlinkten Spiegel-Artikel werden unter dem Foto 20 KSK-Angehoerige genannt, die den Abzug unterstuetzen.
@Schmauder
Ja, bekannt, 20 KSK – die geballte Streitmacht der Demokratie.
@Bjoern__M
„Taliban-Vormarsch in Afghanistan: Träger der #Bundeswehr eigenen „Aufklärung“ ist ein 20 Mann starkes KSK-Team. Meist per Telefon versuchen die Soldaten, über ihre Kontakte zur afghanischen Armee verlässliche Informationen zu bekommen und aufzubereiten“.
Nach 20 Jahren Einsatz „versuchen per Telefon“.
Sprachlos.
Andere Sicht
https://twitter.com/i/status/1407444612445257728
@bsarwary
„The fighting in Kundoz province – including the fall of districts and fighting inside Kundoz city – comes at the height of mouthwatering watermelon and melon Melone seasons. There will be massive economic consequences for farmers“.
Andererseits bestehen Informationen (DLF Nachrichten) zu Unterstützung der ANA seitens ziviler Zusammenschlüsse (warlords), im Raum MeS mit Erfolg.
Hörenswert.
Der letzte Kommandant des AUT Kontingentes in AFG, Oberstleutnant Michael Grafl, im Interview mit dem ORF.
https://oe1.orf.at/player/20210623/641811/1624428612646
https://t.co/tPoGRWLBRB?amp=1
KPK sagt: 23.06.2021 um 9:36 Uhr
„Nach 20 Jahren Einsatz „versuchen per Telefon“.
Sprachlos.“
Was wollen Sie eigentlich? Das ist ja offensichtlich keine bw-interne Kommunikationsverbindung, sondern der „Kanal“ zur ANA.
Scheinbar ist das Telefon dann das momentan einzige noch nutzbare Medium. Das muss ja jetzt keinen „Ausrüstungsmangel“ oder „Nichtkönnen“ auf deutscher Seite implizieren. Seien Sie froh, dass bei der ANA noch einer ans Telefon geht. Offenbar löst sich diese Armee ja gerade auf und das hinterlassene Vakuum füllen gerade die Truppen von Warlords auf.
„vom massenhaften Verlust an aktivem und einsatzfähigem Wehrmaterial an die Taliban.“
Geplant vom Westen.
DENN es war die letzten Jahre klar, dass die afghanische Regierung mit ihren Regierungstruppen (Polizei, Sicherheitskräfte, Militär) das Land nicht halten können gegen Aggressoren.
Damit war allen bewusst, dass es nur 2 Varianten auf lange Zeit geben wird:
Entweder die Taliban kommen wieder an die Macht oder der IS.
Deshalb gibt man lieber den Taliban eine heimliche Militärunterstützung, damit die Taliban militärisch gegen den IS gewappnet sind.
Gleichzeitigt wissen auch die Taliban, dass ein System wie vor 2001 nicht mehr von der Welt geduldet wird. Sie werden sich also auch anpassen, wenn auch natürlich nicht einmal ansatzweise auf westlichen oder auch arabischen Niveau. Schade natürlich um die Frauen und Mädchen in diesem Land.
Denethor sagt: 23.06.2021 um 11:14 Uhr
„Geplant vom Westen.“
Genau, finstere Brains in westlichen Hinterzimmern haben sich heimlich für die Talibanlösung entschieden und organsieren gerade eine konspirative Übergabe von Wehrmaterial von der ANA an die Taliban, die für die demokratische Öffentlichkeit NUR SO AUSSIEHT wie ein massenhafter Verlust..!!
OMG… !!!
*Gähn*…
PS:
Wissen Sie, was wirklich geheim bleiben muss? Die machen das ohne SAP-Übergabebelege und ohne Unterschriften!
@sputo.di.rospo
So angriffslustig?
Was ich will, ist belanglos.
In unklarer Gefechtslage bedarf es der Aufklärung in vorderster Linie.
Das heißt, ein VerbKdo unmittelbar beim zuständigen Führer ist Mittel der Wahl.
Zum Funk: wer spricht? Der KSK-Mann ist Muttersprachler? Gefechtsstress. Alles einigermaßen unsichere Meldegrundlagen.
Also, nur Aufklärung unmittelbar verschafft Klarheit.
Welcher ‚“Kanal“ zur ANA‘ das ist, bleibt Spekulation. Von Ausrüstungsmängeln/Nichtkönnen spreche ich nicht, im Gegenteil. Ich bin sicher, unsere Kommandos stehen topp ausgebildet mit bestem Mat im Einsatz.
Allerdings, die zitierte Info von 09:36 mag unmittelbar eine mil Quelle haben, ist sogar ziemlich sicher. Dennoch, deren ziviler Verfasser gibt sie mit zweiter Hand weiter. Verständnisabweichungen können also Einfluss haben.
[Diesen OT haben wir damit auch hinreichend erschöpfend abgehandelt. T.W.]
Es tauchen in der Bxxx-Zeitung Berichte und Videos auf, die offenbar ANSF- Einheiten bei ihrer Auflösung und Mat.-Übergabe an TB zeigen. Es sieht so aus, als könnten und wollten die ANSF den drängenden TB nichts mehr entgegensetzen.
Solche Szenen, die die Übergabe von den Allierten geliefertes, geschenktes Material und das Überlaufen von afg. Soldaten zu den TB zeigen, werden bald die Symbolik des gescheiterten AFG- Einsatzes bestimmen.
Bedarf es angesichts solcher Bilder einer Erklärung, wie hohl die vielbenutzte Phrase der „Nachhaltigkeit“ eigentlich ist?
[Mal kurz zur Quellenlage: diese Bilder tauchen seit Tagen zuhauf in sozialen Medien auf, werden aus Afghanistan verbreitet – und die genannte Zeitung bedient sich halt da, ist aber nicht deswegen eine Quelle. T.W.]
Es ist Enttäuschung, die hier anklingt.
Enttäuschung, über „wie kann das passieren“ und „warum hat es keiner anders gemacht“, Enttäuschung über vermeintlich vergangene Möglichkeiten in den letzten 20 Jahren zum Wohle der Menschen in Afghanistan, die nicht ergriffen wurden.
Nur hat wirklich einer der Experten, die sich auch schon 1985 währen des Ost-West-Konfliks mit Afghanistan aktiv befassten, jemals daran gedacht, dass diese Kultur mit unseren europäischen Vorstellungen umgeformt werden könnte?
Nein, das hatte keiner damals gedacht. So abwegig, auch so unhistorisch, jede jahrtausende alte Kulturerfahrung leugnend, so jeder Wirklichkeit fremd war damals keiner.
Der ‚Glaube‘ an einen Export unserer Kultur nach Afghanistan ist wohl eher so genau 20 Jahre alt, geboren in Presseverlautbarungen politisch Verantwortlicher. Ein Spiegel in den geschaut wird und man sich selber erkennt, eine Spiegelung der Wahrheit, wie man sie erkennen möchte. Ein Wunsch, ausreichend für flammende Apelle an junge Rekruten und die eigene Bevölkerung, ein Wunsch, den irgendwann die Verantwortlichen selbst als Wahrheit verinnerlichten.
Also liebe Kameraden, seid bitte nicht so von der Wirklichkeit enttäuscht, wenn diese nicht so ist, wie sie in der eigenen Vorstellung erscheint. Und wenn die Sinnfrage um des eigenen Handeln und menschlicher und soldatischer Existenz aufgeworfen wird.
Wunsch und Wirklichkeit sind nicht immer in Übereinstimmung.
Willkommen in der Realität.
@K. Hammerstein
„Also KEINE tiefe Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, alle Menschen Afgahnaistans, jetzt, wo die die Bundeswehr das Land endgültig verlässt, nicht schutzlos zurückzulassen?“
Eine solche Verpflichtung gibt es tatsächlich nicht. Diese Verantwortung für den Schutz Afghanistans vor inneren und äußeren Bedrohungen trägt der afghanische Staat und niemand sonst.
@Eric Hagen: oder es ist Propaganda der TB, in Anlehnung an die „Blitzkriegstaktik“ DAESHs um Mosul. Damit zeigen die TB womöglich deutlich, „wie“ schwach sie sind.
Halten sie tatsächlichem Wiederstand stand? Im Norden Kabuls wird es getestet werden.
Der AFG Einsatz ist von Anfang an unter unrealistischen Zielsetzungen begonnen worden. Die westliche Politik hat das Land, die Leute und die Kultur nie verstanden. Abgesehen davon sollte man eigentlich wissen, dass ein gewisser Wohlstand der Befölkerung die Grundlage für ein friedliches Miteinander darstellt. Und sowas baut man nicht mal eben schnell auf.
Trotzdem denke ich, dass der Einsatz aus militärischer Sicht erfolgreich war. Die westlichen Truppen haben sich in einem fremden Land mit schlechter logistischer Anbindung durchsetzen können. Das gilt auch für die Bw, die gezeigt hat, dass sie kämpfen kann wenn man sie lässt. Auch hat der Afghanistankrieg die Transformation von einer reinen Übungsarmee zu einer Einsatzarmee ausgelöst, was sich z.B. am Beispiel nSAK gut erkennen lässt. Vieles davon wird auch für die neu auflebende Fokussierung auf LV/BV weiterhin nutzbar sein.
Fazit der Geschichte ist, dass der AFG-Einsatz vor allem ein politisches Versagen darstellt. Leider auch mit schweren Folgen für viele Soldaten und Ihre Familien.
@ Silvretta sagt:
23.06.2021 um 17:40 Uhr
Enttäuschung – ja doch,
Aber auch die Gewissheit(!), dass viele Soldaten schon ziemlich früh die Lage, die Rahmenbedingungen und Schwachstellen sehr realistisch und nüchtern gesehen haben.
Es sind zahlreiche Berichte und Erkenntnisse in Berlin schlichtweg ignoriert worden; andere wanderten in den Giftschrank. Eine Alternative zum vorgefassten Narrativ wollten weder Politik, noch weite Teile der mil. Führung. Ich versichere Ihnen, es gab oktroyierte Maulkörbe, die in der Folge die Lage schönten und notwendige Anpassungen verhinderten oder verschleppten.
Und ich wiederhole das Wort der „Lüge“ in diesem Zusammenhang.
Da fängt zumindest bei mir Frust und Enttäuschung an.
DEU hat schon seinen Anteil an den Geschehnissen…. aber nicht so wie die polierten PR- Meldungen und Bilanzen es weismachen wollen.