Die deutschen Gefallenen im Einsatz in Afghanistan

Die Bundeswehr hat den verlustreichsten Auslandseinsatz ihrer Geschichte beendet. In Afghanistan fielen seit 2003 insgesamt 35 deutsche Soldaten.

Nach offiziellen Zahlen der Bundeswehr kamen in den Missionen am Hindukusch 59 Soldaten um; in dieser Statistik sind allerdings auch Unfälle oder natürliche Todesfälle enthalten. Die Übersicht über die Gefallenen, also die Toten durch Feindeinwirkung:

2003 

29.05.03 – Kabul, Stabsgefreiter Stephan Kamins, Mine

07.06.2003 – Kabul, Selbstmordanschlag auf Bus:
Oberfeldwebel Carsten Kühlmorgen; Oberfähnrich Andreas Beljo; Feldwebel Helmi Jimenez-Paradis; Stabsunteroffizier Jörg Baasch

2005

14.11.2005 – Kabul – Selbstmordanschlag
Oberstleutnant Armin Franz

25.06.2005 – Rustak (Prov, Kundus) – IED-Anschlag bei Ordnance Disposal
Oberfeldwebel Christian Schlotterhose; Hauptfeldwebel Andreas Heine
(zunächst als Unfall eingestuft, erst später als Anschlag erkannt)

2007

19.05.2007 – Kundus – Selbstmordanschlag
Hauptmann Matthias Standfuß; Hauptfeldwebel Michael Diebel; Oberfeldwebel Michael Neumann

2008

20.10.2008 – Kundus – Selbstmordanschlag
Stabsunteroffizier Patrick Behlke; Stabsgefreiter Roman Schmidt

27.08.2008 – Kundus – IED
Hauptfeldwebel Mischa Meier

2009

04.10.2009 – Stabsgefreiter Patric Sauer (schwer verletzt am 06.08.2008 bei Selbstmordanschlag mit Motorrad zwischen Kundus und Pul-i-Khumri)

23.06.2009 – Kundus
Obergefreiter Oleg Meiling (PzGrenBtl 391) Hauptgefreiter Martin Brunn (PzGrenBtl 391) Hauptgefreiter Alexander Schleiernick (FSchJBtl 263)
Fuchs-Unfall im Gefecht

29.04.2009 – Kundus
Hauptgefreiter Sergej Motz – RPG-Treffer in Fuchs

2010

07.10.2010
Aka-Khel, Provinz Baghlan – Selbstmordanschlag gegen Patrouille/Bewachung Zufahrt Aka Khel
Oberfeldwebel Florian Pauli, Fallschirmjägerbataillon 313 in Seedorf (SanOfw)

15.04.2010
Sechs Kilometer nördlich von Baghlan, nahe sog. Dutch Bridge,
IED gegen Fahrzeug Eagle IV eines OMLT
Major Jörn Radloff, Hauptfeldwebel Marius Josef Dubnicki, Stabsunteroffizier Josef Otto Kronawitter
Beschuss San-Yak: Oberstabsarzt Dr. Thomas Clemens Broer

02.04.2010 – ‚Karfreitagsgefecht‘ Isa Khel, westl. Kundus
In einem Hinterhalt der Aufständischen fallen durch Schüsse und durch IED
Hauptfeldwebel Nils Bruns, Stabsgefreiter Robert Hartert und Hauptgefreiter Martin Kadir Augustyniak (alle Fallschirmjägerbataillon 373)

2011

02.06.2011
Baghlan-e-Jadid
Oberstabsgefreiter Alexej Kobelew(23), Panzergrenadierbataillon 212
IED-Anschlag auf Marder

28.05.2011
Taloqan, Provinz Takhar, Gouverneurspalast, Sprengstoffanschlag
Major Thomas Tholi (43), Führungsunterstützungsbataillon 282 Kastellaun, Militärischer Berater von Kommandeur RC North GenMaj Markus Kneip
Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein (31), Feldjägerbataillon 152 Hannover, Personenschützer von GenMaj Kneip (CPT-Kommandoführer)
(Kneip wurde bei dem Anschlag leicht verletzt; der nordafghanische Polizeichef Gen. Daud Daud kam ums Leben)

25.05.2011
Char Darrah, Provinz Kundus, „Route Cherry“
Hauptmann Markus Markus Matthes (33), Stab Division Spezielle Operationen, Stadtallendorf
IED-Anschlag auf Transportpanzer „Fuchs“

18.02.2011
OP North, Provinz Baghlan
ANA-Soldat innerhalb des Camps eröffnet Feuer auf Gruppe deutscher Soldaten beim Technischen Dienst an einem „Marder“.
An den Schussverletzungen sterben Hauptfeldwebel Georg Missulia (30), Stabsgefreiter Konstantin Menz (22) und Hauptgefreiter Georg Kurat (21), alle 4./PzGrenBtl 112, Regen

2013

04.05.2013
Hauptfeldwebel Daniel Wirth vom Kommando Spezialkräfte (KSK), gefallen an Flußquerung 26 km nördlich OP North/Baghlan in einem Hinterhalt. (So weit bekannt, der erste Gefallene des KSK)

(Archivbild: Trauerfeier am 13. Mai 2013 im Kloster Hirsau in Calw für den am 4. Mai 2013 gefallenen KSK-Soldaten Daniel Wirth – Bundeswehr/Marcus Rott)