AKK will in den Bundestag

Fürs Protokoll: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer will bei der Bundestagswahl im September als CDU-Direktkandidatin in Saarbrücken antreten. Der Landesverband der Partei bestätigte die Absicht der Politikerin, die  bisher kein Bundestagsmandat hat. Voraussichtlich wird Kramp-Karrenbauer bei der Wahl auch auf dem ersten Platz der Landesliste der Christdemokraten im Saarland antreten.

In den vergangenen Wochen hatte die Ministerin in mehreren Interviews erklärt, über ihre Zukunftspläne werde sie gemeinsam mit ihrer Familie entscheiden. Diese Entscheidung ist offensichtlich gefallen: Eine Sprecherin der CDU Saar bestätigte am (heutigen) Donnerstag einen Bericht der Saarbrücker Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht), dass sich Kramp-Karrenbauer auf Wunsch der örtlichen CDU-Kreisvorsitzenden für eine Kandidatur im Wahlkreis 296 bereitgefunden habe.

Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die SPD-Kandidatin Josephine Ortleb den Saarbrücker Wahlkreis mit 32,1 Prozent der Stimmen knapp für die Sozialdemokraten geholt, der unterlegene CDU-Kandidat kam auf  31,4 Prozent.

Kramp-Karrenbauer ist derzeit nicht Mitglied des Bundestages, was auch keine Voraussetzung für ein Ministeramt in der Bundesregierung ist. 1998 war die Saarländerin bereits einmal als Nachrückerin für den ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer ins Parlament eingezogen, nach gut sechs Monaten und nach der Bundestagswahl 1998 wieder ausgeschieden.

Wann die Direktkandidatur für den Wahlkreis formal bestätigt wird, ist nach Angaben der Landespartei noch offen, einen Termin für die erforderliche Wahlkreisvertreterversammlung gibt es noch nicht. Auch wann die Landesliste der CDU festgelegt wird, ist wegen der Coronavirus-Pandemie noch nicht bestimmt.

(Archivbild: Kramp-Karrenbauer am 24. Juli 2019 kurz vor ihrer Vereidigung als Verteidigungsministerin – Janine Schmitz/ photothek.net)