Deutsche Marine in der Karibik: Statt ins Manöver ins Hurrikangebiet

Soldaten der Deutschen Marine, die gemeinsam mit der niederländischen Marine an einer Übung in der Karibik teilnehmen wollten, werden statt dessen zur Nothilfe nach den Verwüstungen des Hurrikans Dorian auf den Bahamas eingesetzt. Mit dem niederländischen Mehrzweckschiff Johan de Witt sollen sie Mitte kommender Woche im Katastrophengebiet ankommen.

Die 70 deutschen Soldaten gehören zum Seebataillon der Marine, das eng mit den niederländischen Streitkräften kooperiert. Bei der gemeinsamen Übung Caribbean Coast hätten Sie vor Curacao einen Nothilfeeinsatz trainieren sollen, dafür wurde die Johan de Witt bereits in den niederländischen Karibikhafen Sint Maarten verlegt. Die Bundeswehrsoldaten gehen nun mit in den echten Nothilfeeinsatz auf den Bahamas, wie das Verteidigungsministerium den Obleuten im Verteidigungsausschuss des Bundestages am (heutigen) Freitag mitteilte.

Am (gestrigen) Donnerstagabend hatte das niederländische Verteidigungsministerium die Unterstützung der Region angekündigt, die in den vergangenen Tagen vom Hurrikan Dorian verwüstet wurde:

Die Niederlande werden den Bahamas Soforthilfe leisten, nachdem der Hurrikan Dorian dort große Schäden angerichtet hat. Die Marineschiffe Johan de Witt und Snellius bereiten sich auf Sint Maarten logistisch vor, um dem Archipel zu helfen. Die Schiffe waren bereits in der Karibik wegen der großen Notfallübung Caribbean Coast.
Die Bahamas baten um Hilfe durch die regionale Katastrophenhilfeorganisation CDEMA (Caribbean Disaster Emergency Management Agency). Es wird erwartet, dass die Schiffe in wenigen Tagen abfahren und am 11. September vor Ort sein werden. Die genauen Einzelheiten der Nothilfe werden derzeit vom Verteidigungsministerium in Abstimmung mit der CDEMA ausgearbeitet. Die Soforthilfe wird aus dem vom Minister für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit, Herrn Kaag, bereitgestellten Budget finanziert.
(Übersetzung von deepl.com)

Ein Vorauskommando der Niederlande machte sich bereits auf den Weg:

Die Verlegung der Soldaten des deutschen Seebataillons hatte die Marine am 28. August angekündigt.

Der Hurrikan der Kategorie 5 hatte auf den Bahamas schwerste Verwüstungen angerichtet. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind mindestens 70.000 Menschen auf schnelle Hilfe angewiesen.

(Foto: Overhead view of a row of damaged structures in the Bahamas from a Coast Guard Elizabeth City C-130 aircraft after Hurricane Dorian shifts north Sept. 3, 2019 – U.S. Coast Guard photo by Petty Officer 2nd Class Adam Stanton)