Bundestags-Gutachten zum Cyberkrieg: Defensiv statt offensiv

Die Kolleg*innen von netzpolitik.org haben dankenswerterweise ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zur Cybersicherheit ausgegraben, das eigentlich nicht zur Veröffentlichung bestimmt war. Dabei sind die Schlussfolgerungen ja durchaus öffentlich interessant: Statt auf den Ausbau offensiver Fähigkeiten sollten die staatlichen Institutionen auf eine Stärkung der Defensive setzen.

Das (eingestufte) Gutachten, erstellt von einem Bundeswehr-Offizier, findet sich im Wortlaut hier:

Geheimes Bundestagsgutachten attackiert Hackback-Pläne der Bundesregierung

Nun teile ich die Einordnung der netzpolitik-Kolleg*innen nur bedingt – unter anderem halte ich die Bezeichnung digitale Waffen nicht für eine gefährliche Kriegsrhetorik, im Gegenteil: Das macht klar, dass der Einsatz dieser Instrumente den Bedingungen und Einschränkungen unterliegt, die auch für den Einsatz herkömmlicher Waffensysteme gelten. (Und mit dem geheimen Gutachten, nun gut – das ist so’n bisschen der Hype, der leider immer wieder auch um die niedrigste Einstufung gemacht wird).  Lesenswert ist es natürlich dennoch.