Zur Feier des Tages: Der E-Eurofighter und andere Überraschungen

Nun ist zwar Augen geradeaus! nicht der Ort für Aprilscherze – aber ich greife doch gerne auf, was andere im Umfeld von Militär und Verteidigung am heutigen 1. April so melden…

Mein diesjähriger Favorit ist die Sensation, die die Luftwaffe via Instagram und Twitter bekanntgeben konnte: In geheimer Entwicklungsarbeit wurde ein elektrisches Kampfflugzeug, der E-Eurofighter, entwickelt.

Spezielles Highlight: Besondere Aufmerksamkeit verdient der von Siemens und MTU entwickelte elektrische Nachbrenner. Und dazu lässt sich der Jet an jeder Haushaltssteckdose aufladen. Denn noch ist die nötige Infrastruktur für das schnelle Aufladen nicht an jedem Standort vorhanden.

Eine überraschende Exklusivmeldung ganz anderer Art hat die SPD-Parteizeitung Vorwärts:

Annegret Kramp-Karrenbauer soll Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin ablösen. Die CDU-Chefin strebt einen Kurswechsel an: ja zum europäischen Flugzeugträger, ja zur raschen Erreichung des Zwei-Prozent-Zieles der NATO. US-Präsident Trump ist begeistert.

Ebenfalls hoch im Kurs am 1. April: Die Gorch Fock, das Segelschulschiff der Deutschen Marine, und der Krimi um ihre teure Sanierung.   Jan-P. Weisswange vom Strategie&Technik-Blog enthüllt, warum Überholung der Dreimastbark so teuer ist:

So wird die GORCH FOCK wieder in See stechen – allerdings nicht als Segelschulschiff, sondern als erstes Schiff der neuen Klasse „Leichter Luftangetriebener Lenkwaffenkreuzer (LLL, sprich „Triple-L“). (…)
Der designierte erste Kommandant des LLL FGS GORCH FOCK, Kapitän zur See Jakob Sperling, zum S&T-Blog: „Die neue LLL-Klasse ist ein veritables Mehrzweckkampfschiff: Wir können sowohl repräsentative Aufgaben erfüllen als auch gut getarnt und nahezu lautlos auf allen Weltmeeren operieren und gezielt das Überraschungsmoment nutzen. Der Clou ist aber ist die neue Bezeichnung. Im Rahmen der Nachwuchsgewinnung können wir damit gezielt junge Leute ansprechen, sich bei uns klimaneutral für Frieden und Freiheit auf den Weltmeeren zu engagieren.“

Allerdings wird es vielleicht gar nicht so weit kommen müssen – denn nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks ist Ersatz in Sicht:

Nach Absprache zwischen Berlin und Hamburg wird der Flying P-Liner „Peking“ zunächst nicht als Museumsschiff nach Hamburg kommen. Sie soll zunächst das marode Segelschulschiff der Deutschen Marine, die „Gorch Fock“, ersetzen. Deren Sanierung wird deutlich länger dauern als geplant. Um die Kadettenausbildung sicherzustellen, wird die „Peking“ nun wieder flottgemacht.
Johannes Kahrs, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Bundestags-Haushaltsausschuss, hat mit seinem Einsatz im Haushaltsausschuss des Bundestages dafür gesorgt, dass Bundes-Millionen für die „Peking“ aus Berlin geflossen sind.

(Danke für die Leserhinweise)

(Fotos: Screenshots Instagram, vorwaerts.de, Strategie&Technik-Blog)