Jetzt offiziell: Neue Planung für Schließung von Bundeswehr-Liegenschaften
Gut sechseinhalb Jahre nach dem Stationierungskonzept für die Bundeswehr mit zahlreichen Standortschließungen, das der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière im Oktober 2011 vorgelegt hatte, hat das Ministerium die Liste überarbeitet: Einige Liegenschaften soll die Bundeswehr entgegen der bisherigen Planung behalten, bei einigen verschiebt sich die Rückgabe, und bei einigen weiteren werden die Pläne noch einmal überprüft.
Die Liste mit den abweichenden Planungen veröffentlichte das Ministerium am (heutigen) Mittwoch, die Liste hier und vorsorglich auch noch mal hier als Datei: Aktualisiert: Schließungszeitpunkte von Bundeswehr-Liegenschaften.
Aus der Mitteilung dazu auf der Bundeswehr-Webseite:
Mit den Trendwenden Personal und Material hat das Bundesministerium der Verteidigung auf die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen reagiert.
Die daraus entstehenden Bedarfe werden derzeit – auch mit Blick auf die Infrastruktur – konkretisiert. Denn ein Mehr an Personal und Material bedeutet auch ein Mehr an Infrastruktur.
In Übereinstimmung mit dem Koalitionsvertrag haben wir deshalb zunächst umfassend die auf zurückliegenden Stationierungsentscheidungen basierenden Planungen zur Abgabe von Liegenschaften geprüft. Andere Sachgründe, zum Beispiel Verzögerungen von Baumaßnahmen, wurden dabei noch einmal intensiv mitbetrachtet.
Im Ergebnis haben sich in Teilen Änderungen bei den vorgesehenen Schließungszeitpunkten ergeben.
Zum Vergleich: Die Liste von 2011 mit den damaligen Schließungsbeschlüssen und -zeitpunkten findet sich hier auf der Bundeswehr-Webseite und hier bei Augen geradeaus!.
Neben den veränderten Plänen für Kasernen, die einem gewünschten Personalaufwuchs geschuldet sind, und der Veränderung bei Flugplätzen, die auch mit dem Zulauf von Flugzeugen zu tun haben, ist in der neuen Liste eines auffällig: Mehrere (Munitions)Depots, die zur Schließung anstanden, werden noch mal genauer angeschaut, bis zum Sommer kommenden Jahres soll über eine mögliche weitere Nutzung entschieden werden. Das kommt für die Kenner nicht überraschend – denn unabhängig von Material- und Personallage hat die Bundeswehr in den vergangenen Jahren ihren Munitionsbestand ziemlich runtergefahren. Wo hätte das Zeug auch gelagert werden sollen…
(Archivbild 2005: Der NATO-Flugplatz Hohn in Schleswig-Holstein. Nach der neuen Planung soll er, abhängig von der Ausphasung der Transall, bis Ende 2022 geschlossen werden – Foto via Wikimedia Commons von Flickr-User eastside_sh unter CC-BY-SA-Lizenz)
Ein weiteres Zeichen der Unfähigkeit des BMVg verlässliche Planung und Aufwuchsfähigkeit sicherzustellen.
Verschiebungen von Entscheidungen auf 2022+ wird den Frust in den betroffenen Standorten nach oben schrauben.
Aber TdM sagte ja: “ Weinachten 2012 weiß jeder Bw Angehörige wo er in Zukunft seinen Dienst leisten wird.“
Wie kann man unter diesen Rahmenbedingungen Inst- und Ausbildunhsfähigkeiten erhalten und ggf ausbauen.
Das ist ein Sterben auf Raten.
@Zimdarsen | 30. Mai 2018 – 12:47
„Ein weiteres Zeichen der Unfähigkeit des BMVg verlässliche Planung und Aufwuchsfähigkeit sicherzustellen.“
Kann ich so nicht direkt sagen, bin doch etwas Happy das Rheine-Bentlage nicht planmäßig denn Besitzer zum 01.01.2018 gewechselt hat, sondern das eine Reaktivierung geprüft wird.
Fakt ist doch, das die meisten Schließungen wie Rheine politisch Motiviert waren und nichts mit Betriebswirtschaftlichen Gründen zu tun hatte. Bekanntlich zählte Rheine-Hopsten zu den modernsten Standorten mit der besten Infrastruktur alle Bundeswehr Standorte.
Auch die so oft spekulierte und von vielen erhoffte Weiternutzung von Penzing scheint demnach keine Option zu sein. Aber wer braucht heutzutage schon Militärflugplätze, wenn er genauso gut seine Truppen pressewirksam in Salzburg einsteigen lassen kann.
Mehr Soldaten, die geplanten 198.000 müssen ja irgendwo untergebracht werden.
Peinlich ist, daß man noch Jahre braucht, um zu prüfen, welche ‚Stützpunkte man doch noch behalten will oder nicht.
Das wichtigste fehlt in der Liste. Denn erst wenn man entschieden hat, wohin die 13 weiteren A 400 M kommen, kann man endgültig über die Schließung von Hohn oder Penzig entscheiden. Und darüber ob Lechfeld die weiteren A 400 M bekommt, sollte doch eigentlich schon 2017 entschieden werden und es ist immer noch nicht entschieden. Denn alternativ wäre Hohn weiter zu betreiben, nachdem Hohn vor der BW-Reform 2011 als zweiter A 400 Stützpunkt mal vorgesehen war.
Die Liste scheint nicht wirklich dem aktuellen Stand in der Natur zu entsprechen.
Denn wo Sie Hohn als ‚Aufmacher‘ verwendet haben, sei angemerkt, dass die dazu gehörende Kaserne in Alt-Duvenstedt, die für die zeitgleiche Schliessung mit auf der Liste steht, gerade fröhlich saniert und umgebaut wird, da die Marine dort beabsichtigt einzuziehen. Die Marineinfantrie ist ja schon länger da in ein, zwei Blocks ansässig.
Gut nun ist es auch nicht das erste mal, dass Kasernen umgebaut, erweitert, saniert werden und dann im Top-Zustand geschlossen…
@Milliway
Sorry, dass ich an ihre persönlichen Wünsche nicht gedacht hätte ;-)
Diese Liste zeugt weder von strategischer Planung noch von Verantwortung.
Man schiebt wie seit 6 Jahren vieles auf dem Zeitstrahl nach hinten und wundert sich, dass man für manche Standorte keine Modernisierung und Personal bekommt.
Da hängt aber sehr viel in der Schwebe… und das meiste wohl offensichtlich wegen Bauchaos.
Und von wegen aktueller Stand, da gibt es auch wieder so eine richtige Perle in der Liste:
Düsseldorf
Bergische Kaserne
Knittkuhler Straße
verschoben auf voraussichtlich 2018 Ä
abhängig von Fertigstellung der Baumaßnahmen
in Hilden
–
Wann ist denn dieses 2018? Ist das dieses 2018 oder das nächste?
Mit Stand Anfang Mai weiß man nicht ob man nun noch dieses Jahr von Düsseldorf nach Hilden umzieht? Sind zwar nur 15 km, aber dennoch für die Soldaten sicher etwas unbefriedigend.
Es soll übrigens schlimmeres geben als in Düsseldorf oder Münster (mit Ü) stationiert zu sein.
SvD | 30. Mai 2018 – 17:15
„Mit Stand Anfang Mai weiß man nicht ob man nun noch dieses Jahr von Düsseldorf nach Hilden umzieht? Sind zwar nur 15 km, aber dennoch für die Soldaten sicher etwas unbefriedigend.“
Alles eine Frage des LoA… ;-)
# BAIUD-Liste per 9.5.18: „verschoben auf voraussichtlich 2018 Ä
abhängig von Fertigstellung der Baumaßnahmen
in Hilden“
# Rheinische Post per 5.5.18: „Zehn statt vier Jahre dauerte der Bau des neuen Musik-Campus in der Waldkaserne. Jetzt ist das Ausbildungsmusikkorps nach Hilden zurückgekehrt.“
Läuft. Läuft so gut wie beim BER.
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Problematisch in der Bergischen war wohl (so meine Bekannten an der RSH, die mit Hildenern zusammen studieren) vor allem das unzulängliche Raumangebot, das nicht auf Musikerausbildung ausgelegt ist.
Im Zusammenhang dazu ist interessant, das bei einer befristeten Nutzung unter 10 Jahre keine wesentlichen Baumaßnahmen bedingt durch Haushaltsgesetze durchgeführt werden dürfen.. Da ist das neue „Stuben-Programm“, dass die letzten Tage vorgestellt wurde der blanke Hohn…Denn davon sind ja alle diese Standorte betroffen. Es wird lediglich repariert.
Nach dieser Liste wird der Standort Amberg wohl doch geschlossen. Meines Wissens war Amberg als neues Logistikzentrum im Gespräch.
Na zumindest an der verschobenen Schließung von Tegel hat das BMVg aber keine Anteile, oder?!
@JK
„….keine wesentlichen Baumaßnahmen bedingt durch Haushaltsgesetze durchgeführt werden dürfen.“
Das ist für die ganze Liegenschaft untragbar und an Tegel sieht man wie Infra verkommt. Im Ünrigen bleiben die 10Jahre ja nicht 10Jahre wenn man ständig am Zeitstrahl bastelt. Für viele werden es 18Jahre plus.
Die Bundeswehr ist ein gutes Beispiel für eine riesige Behörde, die in erster Linie damit beschäftigt ist, sich um sich selbst zu kümmern weil sie nicht wirklich weiß wofür sie da ist. Beim „Kümmern“ enstehen durch orientierungslose Entscheidungen immer wieder neue Probleme, die dann durch weiteres „Kümmern“ beseitigt werden müßen.
Ein ständiger „Problembeseitigungsmechanismus“ der immer neue Probleme schafft, wird so mit riesigen Steuergeldern am Laufen gehalten ohne auch nur andeutungsweise Effizenz zu generieren. Nur ein ganz kleines Beispiel von ganz vielen für orientierungslose Steuerverschwendung:
Der „Euro Hawk“ wurde für Milliarden eingekauft und steht jetzt nutzlos in der Gegend rum.
Wenn man die Steuervernichtungsmaschine NATO dazu rechnet, dann gibt der europäische Stuerzahler für das bißchen Verteidigung, das gegen Rußland und die Risiken aus dem Süden erforderlich wäre, nicht zu wenig Geld aus, sondern viel zu viel. Wenn Polizei und Feuerwehr und die Gesundheitsfürsorge, einschließlich Pflege- die im Tagesgeschäft ganz reale Sicherheit für die Bürger „produzieren“ müßen-, mit soviel Geld finanziert würden wie die Bundeswehr, könnte man echte Erfolge für die Sicherheit/Fürsorge der Bürger erzielen. Einen vernünftigen europäischen Grenzschutz zähle ich ausdrücklich zu dieser Aufgabe dazu.
Bei der Bundeswehr habe ich erhebliche Zweifel daran, dass jetzt mehr Geld in den orientierungslosen Apparat fließen sollte. Zunächst einmal sollten die Politiker an Hand der konkreten Bedrohungslage erklären, wieviel VERTEIDIGUNG gegen WELCHE KONKRETE Bedrohung und welche KONKRETEN Risiken erforderlich ist. Das ist handwerkliche Arbeit die geleistet werden MUSS! Vorher sind Detaildebatten um Rekrutierung, Ausbildung, Materialbeschaffung und Stationierung einfach nur ein richtungsloses „Rumbasteln“ an einem System das 1950 im Kloster Himmerod innerhalb von etwa 10 Tagen mit 15 Teilnehmern entworfen wurde.
Die Himmeroder Denkschrift von 1950 hatte mehr Substanz und gab mehr Oientierung für die damalige sicherheitspolitische Debatte und den Aufbau der Bundeswehr als alle Papiere die wir heute vom BMVg zur Bundeswehrplanung kennen. Dieses Beispiel zeigt: wenn man weiß wofür die Armee da sein soll, dann ist die konkrete Ausgestaltung relativ einfach zu realisieren. Allerdings kann eine solche Leistung nur von Kompetenzträgern geleistet werden. Verteidigungsplanung ist eben keine reine „Managementaufgabe“, die jeder zivile Manager oder „Berater“ leisten kann. Es braucht schon ausgebildete Fachleute dafür. Die Bundeswehr hat diese im Überfluß, allein im BMVg, aber auch in den nachgeordneten Ämtern und Behörden. Es bedarf keiner zivilen Unterstützung von Beraterfirmen, die häufig weniger „Unterstützung“ als „Störung“ bringen. Ich erinnere an die ehemals hochgelobte Teilprivatisierung der ehemaligen Kleiderkammer der Bundeswehr. Die private Firma mußte schließlich mit Steuergeldern vor dem Bankrott geretttet werden damit die Soldaten noch eingekleidet werden konnten.
In der letzten Zeitschrift „Loyal“ -keine linke Zeitschrift- wurde die Orientierungslosigkeit der Bundeswehr sehr schön beschrieben.
Klartext zum StO Kaufbeuren: Der Umzug nach Lechfeld, den kein Mensch braucht, wurde jetzt um weitere 2 Jahre (insgesamt 7 Jahre!) verschoben. Sollen die Soldaten und ziv. Mitarbeiter jetzt jubeln??? Dahinter steht: wir habe bisher überhaupt kein Konzept für Lechfeld, ergo sind für Lechfeld auch keine ernsthaften Planungen für irgendetwas möglich!
Nur deshalb muss man offiziell weiter mit einem Umzug nach Lechfeld rechnen.
Konkret: Damit kann DER StO für Ausbildung von Lfz-Technikern Jet (EF + TOR) weitere 2 Jahre nicht großflächig infrastrukturell saniert werden (was dringend nötig wäre) und damit an die Erfordernisse des ZA der Digitalisierung angepasst werden. Seit ca. 15 Jahren kann hier insgesamt nur das Nötigste gemacht werden.
Was aber für die Ausbildung im 21. JH am Nötigsten ist – Anpassung der IT-Infrastruktur (Verkabelung der UK für WANBw und Internetanbindung, mglw. WLAN, aber ganz sicher ein sehr großer LZK!) kann nicht stattfinden, weil Auftragshöhen für kleine und mittlere Baumaßnahmen unter 1 Mio für die heimische Wirtschaft nicht attraktiv genug sind und Ausschreibungen regelmäßig ins Leere laufen. Wie gerade erst wieder geschehen. Vorhandene HHM können also wieder nicht ausgegeben werden. Leider betrifft es den StO der Bw der auf die Herausforderungen der Digitalisierung bereits seit 2011 ein schlüssiges Konzept hatte und Treiber dieser Entwicklung in der Bw war und ist.
Ein einziges Armutszeugnis für die Bundeswehr!
[Ich habe nicht die geringste Ahnung, was „ein sehr großer LZK“ sein könnte, und ich fürchte, etlichen Lesern geht es ebenso. Wäre nett, nicht ganz so gängige Abkürzungen wenigsten beim ersten Mal auszuschreiben. T.W.]
LZK = Liegenschaftszugangsknoten, also der fette, dicke Router für die gesamte Liegenschft in Sachen Bandbreite.
@ TW
LZK, Liegenschaftszugangsknoten, seine Dimensionierung ist ein Maßstab für Bandbreite und Geschwindigkeit der damit möglichen Datenübertragung. Nochmals Sorry!
@Yeoman
Problem ist, das die Bergische Kaserne seit über 11 Jahren größtenteils leer steht und die Gebäude verrotten. Große Teile können nicht mehr genutzt werden. Dabei stehen viele der 1937 erbauten Gebäude unter Denkmalschutz.
Es ist eine dieser wenigen Perlen, von denen man schon zu viele verramscht hat.
3000 Wohnungen für ca 10.000 Bewohner sollen da hochgezogen werden.
Wenn es aber anderswo 0815 Kasernen im Niemandsland gibt, deren Truppenteile auch keine Hochwertziele sind, kann man die auch im urbanen Raum unterbringen, so im Rahmen der Attraktivität. Das der Standort noch nicht verramscht wurde dürfte Gründe haben.
Er ist größer als man denkt, die 3000 geplanten Wohnungen müssten ja irgendwo hin. Früher waren dort 1500 Soldaten stationiert, die letzten Jahre vielleicht 100, eher noch weniger.
Gleich neben der Kaserne, nur von einer Anwohnerstraße (für einen Bauernhof) und einen schmalen Acker getrennt, ist der Mobilmachungsstützpunkt Düsseldorf zu finden. Dieser ist ebenfalls aufgelistet und soll wohl vorerst erhalten bleiben.
Den bekommt man aber nicht mit nach Hilden verlegt, da die Waldkaserne von Bäumen umzingelt ist. Es ist ausgeschlossen das diese Waldfläche gerodet werden kann, damit die Waldkaserne mal eben 80% Fläche für die Mobilmachung hinzugewinnt.
Er wird also bleiben wo er ist, einsam und isoliert. Irgendwann wird er leise abgewickelt werden.
Da stellt sich die Frage, wäre es nicht klüger gewesen den großen Doppelstützpunkt Düsseldorf generell zu erhalten?
Aber mir fiel in dem Zusammenhang auch noch der Standort Willich auf, bzw. was davon noch übrig ist. Jetzt wird es gänzlich absurd.
2018:
„Willich
Materialumschlagzentrum Willich
Krefelder Straße
verschoben auf voraussichtlich 2024
abhängig von Fertigstellung der Baumaßnahmen in Düsseldorf“
2017:
„bis auf Weiteres ausgesetzt, abhängig von Fertigstellung der Baumaßnahmen in Düsseldorf“
2015:
„voraussichtlich 2018, abhängig von Baumaßnahmen in Siegburg“
2011:
“ “ Keine Angabe zu Willich.
Man kann sich jetzt fragen warum der Materialumschlag nach Düsseldorf soll, wenn man außer der Verwaltung (sitzt auf dem Rest einer ehemaligen Kaserne in der Stadt) dort alles abwickeln wollte. Und warum die Planung von Siegburg weg, hin nach Düsseldorf geändert wurde. Vor allem wo in Düsseldorf soll das gebaut werden? Die Bodenpreise sind ja nicht ohne. Wohl dem, der welchen hat.
Sinnvollerweise könnte man Mobilmachung und Materialumschlag auf einem Gelände unterbringen. Wär auch genial wenn man eine Kaserne direkt nebenan hätte…
Schlag Mitternacht ging ein Artikel bei der Rheinischen Post online:
„Stadt kann Bergische Kaserne nun doch überplanen“
Ende des Jahres soll die Bundeswehr raus sein, aber nur aus der Kaserne.
Zum Mobilmachungsstützpunkt heißt es:“ „Der Schließungszeitpunkt dieser Liegenschaft wird ausgesetzt, weil sich ein bis in die Mitte der nächsten Dekade reichender Bedarf abzeichnet“, schreibt Tauber. “
Zusammenfassung:
Die kleinere Waldkaserne in der Nachbarstadt Hilden wird modernisiert und ein wenig erweitert.
Die beiden benachbarten Gelände in Düsseldorf sollten abgewickelt werden. Die Außenstelle der Bundeswehrverwaltung in der Stadt bleibt unangetastet.
Der Materialumschlag wechselt die Rheinseite und soll irgendwo nach Düsseldorf.
Der Mobilisierungsstandort bleibt nun doch erhalten.
Was ist das für eine Planung?!
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich die Bündnisstaaten abschliessend darauf verständigt, das im Zuge der Aufrüstung gegen Russland geplante Hauptquartier für schnelle Truppen- und Materialtransporte in der baden-württembergischen Stadt Ulm anzusiedeln. Die dortige Wilhelmsburg-Kaserne ist bereits heute Standort eines multinationalen Kommandos zur Führung von weltweiten Kriseneinsätzen.
Da nach der Schließung der Hindenburg Kaserne und Überbelegung in Dornstadt der verfügbare Raum für Unterkünfte schon jetzt weit unter soll ist, sollte man in Ulm die Bleidornkaserne zwingend behalten.
[Welcher Teil ist von dpa und welcher Teil ist Kommentar? Bitte Zitate eindeutig kennzeichnen, auch wenn’s in diesem Fall recht offensichtlich ist. Hier noch der Link dazu (von der NZZ, also keine deutsche Verlagswebseite):
https://www.nzz.ch/international/deutschland-wird-standort-fuer-neues-nato-kommando-ld.1390671
T.W.]
Nach einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung („Panzerbataillon soll nach Hardheim kommen“, online verfügbar) soll das sechste PzBtl nach Hardheim kommen.
Jedoch werden – nach meinem Verständnis – auch nach Zulauf der weiteren Leopard 2 nicht genügend KPz für alle 6 PzBtl, das GÜZ und das AusbZ zur Verfügung stehen – dazu noch GefStände, Logistik, etc.. Vom Personal ganz zu schweigen.
Schon die weitere Prüfung bis 2019 gerade bei den MunDp sagt schon einiges über die Entschlusskraft innerhalb des BMVg und der Bundeswehr.
Man hätte vielleicht besser schon ein paar Jahre vorher prüfen sollen, welche Liegenschaften der Bundeswehr u.U. zukünftig noch einmal gebraucht werden könnten!?
Bevor man/frau seitens der Bundeswehr angefangen hat Liegenschaften für billiges Geld über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – unter dem Aspekt zum Teil fragwürdiger Nach-Nutzungskonzepte – zu verramschen!
„Alles muss raus“ war wohl der falsche Ansatz!?- Hatte wohl jemand im BMVg in der Zielvereinbarung stehen .. …
Als Westerwälder bin ich mal gespannt was man mit der Gneisenau-Kaserne in Koblenz vorhat. Freut mich natürlich, dass sie nicht aufgegeben wird!
Was man wohl weiß ist, das die Gneisenaukaserne vorerst weiterhin im Schwerpunkt dem BAAINBw dienen soll. Von Planungen als Truppenunterkunft ist mir derzeit nichts bekannt.
Am Standort Koblenz ist aktuell der Platz sehr knapp.
@Pete 31. Mai 2018 – 10:17
1+ Treffer Zielmitte
Dem ist im Prinzip nichts hinzuzufügen! Leider werden wir an gleicher Stelle auch mittel- wenn nicht sogar langfristig ähnliche Kommentare lesen – denn der „Tanker Bw“ hat sich wohl festgefahren.
Mir tun die vielen motivierten Soldaten der Bw leid.
@Grashüpfer | 01. Juni 2018 – 14:00
Danke für die Info, wäre ja auch zu schön gewesen :(
@Memoria
„Nach einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung („Panzerbataillon soll nach Hardheim kommen“, online verfügbar) soll das sechste PzBtl nach Hardheim kommen.
Jedoch werden – nach meinem Verständnis – auch nach Zulauf der weiteren Leopard 2 nicht genügend KPz für alle 6 PzBtl, das GÜZ und das AusbZ zur Verfügung stehen – dazu noch GefStände, Logistik, etc.. Vom Personal ganz zu schweigen.“
Ja, das hat hier, im PzBtl 414, dem bis jetzt jüngesten „Panzer“bataillon auch schon für einiges Kopfschütteln gesorgt. Wir haben nicht einmal annähernd die Sollstärke an Panzern, ich meine mich an 12 Panzer im ganzen Bataillon erinnern zu können, von denen 2 tatsächlich die Leo2A6M+A2 Variante sind, die extra für uns entwickelt wurden. Als kleine Annekdote, ein SchÜbZ-Durchgang der nächste Woche anstand fällt wegen dem Panzer-Mangel aus.
Und das nächste Mal, dass dieses Jahr eine Übung ansteht, ist im August! Von Schießen auf der Schießbahn mal abgesehen, die so oder so nur den Richtschützen beüben, heißt das, dass wir, wenn es hochkommt, im ganzen Jahr vielleicht 2 Wochen effektiv auf unserem Gerät üben können! Kein Wunder, dass die 2.Kompanie ihre VJTF-Bescheinigung nach einem GÜZ-Durchgang am Anfang des Jahres nicht bekommen hat!
Es stellt sich mir wirklich die Frage, warum man jetzt NOCH ein Panzerbataillon aufstellt, wenn selbst die bereits existierenden nicht mal annähernd auf Sollstärke sind.
Einzige Erklärung ist für mich, dass man mit der Behauptung, 2 neue Panzerbataillone in nur 4 Jahren aufgestellt zu haben auf NATOP-Gipfeln oder wo auch immer glänzen möchte. Das die de facto nur auf dem Papier exisiteren braucht ja keiner zu wissen!
Anscheinend würde bei der Prüfung des Bedarfs an Infra (Unterkünfte) nicht berücksichtigt, dass der zukünftige Bedarf dadurch steigen wird, dass nicht unterkunftspflichtige Soldaten ebenfalls Unterkünfte benötigen. Auch ist wohl der Bedarf an Infra durch die Weiterverwendung von Waffensystemen über bestimmte Zeitlinien hinaus nicht wirklich bedacht. Ein Potential zum. Aufwuchs auch über die Annahmen von 2017 hinaus ist nicht erkennbar. Die Lw könnten wir ja in Ramstein Airbase nach Abzug der US unterbringen ;-)
Interessant wären die Grundannahmen zur Bewertung der Liegenschaften.
@anonymer_typ:
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Wenn schon SchÜbZ ausfällt und die VJTF-Zertifizierung nicht erteilt wird…
Am AusbZ PzTr soll es ja mittlerweile nicht mehr genug einsatzbereite KPz für die lehrgangsgebundene Ausbildung geben. Und nun noch ein PzBtl…
@Elahan:
Meinen sie die neue (!) Planung enthält nicht den Mehrbedarf an Infra oder wollten sie erklären warum es die neue Planung gibt?
Hab gerade erst den Artikel gelesen. Sehr interessant. Durchaus gute Überlegungen dabei.
Das Münchener Verwaltungszentrum Wehrbereichsverwaltung Süd – Ast
Dachauer Straße würde sich klasse für das European Medical Command eignen.
Mal sehen, was die Zukunft bringt.