Kurzer Hinweis: Nicht alle GroKo-Wasserstände…
Von etlichen Lesern erreichen mich jetzt Hinweise auf einen Bericht der Wirtschaftswoche, in den Verhandlungen über eine neue Regierungskoalition sei auch Einvernehmen über eine Neuorganisation der Rüstungsbeschaffung erzielt worden.
Nun… wie sich aus anderen aktuellen Meldungen abzeichnet, sind alle Wasserstände aus diesen Verhandlungen so lange nicht belastbar, so lange es kein endgültiges Ergebnis gibt (inzwischen gibt es sogar Hinweise, der in den Sondierungsgesprächen bereits vereinbarte Rüstungsexportstopp für Länder, die am Jemen-Krieg beteiligt sind, stehe wieder zur Disposition).
Mit anderen Worten: Da hinterher zu hecheln, bringt niemandem was – und ich sage das in dem Bewusstsein, dass ich mit der Meldung über die Drohnen-Einigung auch dazu beigetragen habe. Jetzt würde ich aber wirklich gerne abwarten, was als endgültiges Ergebnis rauskommt.
Na das wird spannend. Nur mit der Umbennenung in Agentur ist es ja nicht getan. Lassen wir nun mal überraschen, welche Freiheiten die Politik der Rüstungsbeschaffung einzugestehen bereit ist.
Interessanter ist das Einstellen der Operation in Somalia. Mit der Begründung kann man RS auch beerdigen.
@Thomas Melber: Die Einstellung der Operation Somalia ist aber keine Wasserstandsmeldung der GroKo, sondern wird auf der BW HP offiziell verkündet, auch wenn es vermutlich bei den GroKo Verhandlungen vereinbart worden ist.
Ein Einsatz mit 5 Soldaten macht keinen großen Sinn. Allerdings erweckt die Begründung den Eindruck, daß die BW zurück gezogen wird, weil der Einsatz gefährlich ist und dies ist kein gutes Zeichen.
Richtigerweise hätte der Westen aus Somalia nie abziehen dürfen, ohne für Ordnung zu Sorgen. Die Folge war die Piraterie. Aber da es kein Öl gibt in Somalia will niemand dort dauerhaft für Ordnung sorgen und tote Soldaten dabei riskieren.
@closius
Aufwand und Nutzen:
„…, die Mission sei für den nötigen Aufwand und das enorme Risiko für die deutschen Soldaten zu ineffektiv, …“
Wenn das der Maßstab ist kann man so manches Engagement kippen. Aber vielleicht führt das zu einem „Klotzen, nicht kleckern“ in den anderen Einsätzen?
@Thomas Melber
Womit wollen Sie klotzen?
Diese Armee kann nur kleckern, dafür wurde sie entsprechend umstrukturiert.
Ich habe die Hoffnung, das man etwas schlauer geworden ist und die Klein- und Kleinstmissionen mal unter ähnlichen Prämissen auf den Prüfstand stellt (Dafur, Südsudan, Westsahara als Bsp.).
Bezüglich AFG und RS volle Zustimmung.
Zur F35 Ihr Kollege von den Tagesthemen:
https://twitter.com/ThielsChristian/status/958394358117658624
„(…) if Germany’s Air Force Chief says ‚F35‘ once again, he will likely be fired. (…)“
@Closius: es ist nach meiner Ansicht nicht die Aufgabe „des Westens“ an jedem Krisenherd der Welt für Ordnung zu sorgen. Zum einen überfordert das jegliche noch so starke Wirtschaftsmacht (oder Bündnisse derer); zum anderen haben Einsätze quer über den Globus in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass man Konflikte in anderen Kulturregionen mit westlichen Vorstellungen, Erwartungen und Herangehensweisen nicht – oder zumindest nicht nachhaltig – lösen kann. Es mag gerade bei medialer „Betriffenhe
[Kurze Durchsage: Nein, hier ist nicht eine Neuauflage des Bällebads…]
@TW
Das wäre aber eine Idee …