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Man merkt auch an diesem Beitrag wieder, dass unser Nachbarland ein deutlich entspannteres Verhältnis zum Militär als EIN akzeptierter Akteur in einem gesamtstaatlichen Ansatz zur Sicherheitsvorsorge hat. Während man in Deutschland penibel darauf lauert und mit Messern zwischen den Zähnen bekämpft, wenn eine Institution auch nur in die Nähe der (gefühlten) Zuständigkeit einer anderen kommt (und die Bundeswehr im Speziellen zum Bereich innere Gefahrenabwehr erst recht nicht), sieht man sich dort als Partner, sucht nach Synergien und achtet auf die Harmonisierung von Schnittstellen.
Das Österreichische Bundesheer hat auch sehr gute, von höchster Stelle herausgegebene Konzeptionen und detaillierte Vorgaben etc. zum Thema Feuerunterstützung.
Und das ohne dass sich hier die TSKs zerfleischen oder von NATO Vorgaben abweichende (und zusätzliche) Meldewege und Zuständigkeiten zu erfinden, um damit die „Wichtigkeit“ bestimmter Truppengattungen zu unterstreichen.
Das sind uns unsere Nachbarn in vielen Belangen einfach ein Stück voraus.
Zwar inhaltlich nichts neues aber dennoch dennoch interessant, dass eine gesamtstaatlich e Bedrohung durch einen Soldaten erklärt wird.
Ich denke beim Thema Resilienz gibt es in Deutschland tatsächlich einiges zu tun. Aufgrund der Einstellung zu Militär im Lande halte ich aber Generäle als ungeeignet zur staatsbürgerlichen Weiterbildung.
Beim Anblick von Uniform schalten schon zu viele ab oder stehen der vermittelten Botschaft skeptisch gegenüber.
pi
politisch inkorrekt | 25. November 2017 – 14:040
Es kommt drauf an
Wenn der Film zur Diskusion anregen will
ist der gut gemacht
wenn er als Patentlage gesehen werden sollte ist er sehr schlecht gemacht
Auf jeden Fall hat (man) sich im aktuellen Weißbuch zu hybrider Kriegführung geäußert.
https://bw2.link/8t3fK
„Das Weißbuch 2016 befasst sich mit der Bedrohung durch „hybride Kriegführung“. Bei dieser Mischform aus militärischen und zivilen Mitteln spielt die Beeinflussung der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle“.
USW.
Dass dies Thema in deutscher Öffentlichkeit kaum eine, allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt, verwundert nicht wirklich.
Erstens steckt im Begriff das absolute Unwort „Krieg“, mit dem keiner, der Ernst genommen werden will, sich in der gegeben aufgeladenen politischen Situation auseinandersetzt
Zweitens hatte im Verband mit „kleine grünen Männchen“ bei der Okkupation der Krim, das Thema zwar ein kurzes Aufflammen erfahren, verlor aber in dem Maße an Bedeutung, wie das RUS Vorgehen stillschweigend hingenommen wird.
Nun ist staatliche Sicherheitsvorsorge zwar ein Dauerthema, dennoch wird nur vereinzelt in überregionalen Medien oder SiPO Stiftungen, z.B. „Stiftung Wissenschaft und Politik“ mit: https://www.swp-berlin.org/publikation/hybride-sicherheitspolitik-fuer-europa/ (immerhin schon aus 2015) dazu Stellung bezogen. Wären wir so weit wie Österreich, könnte nämlich parallel zur Verwendung von Streitkräften in deutschem Interesse grundsätzlich diskutiert werden, was aber nicht stattfindet.
Bsp aktuell.: Der Einsatz DEU KHS in Mali vom 24.11. spielt keine Rolle in heutiger medialer/politischer Nachrichtendarstellung. Immerhin haben die Grünen heute eine Bundesdelegiertenkonferenz; Gelegenheit wäre also vorhanden bei einer Partei, die noch vergangene Woche nur wenig von der Verwaltungsübernahme trennte.
In der den politische Raum dominierenden Klasse fällt mir weder jemand ein, der sich des Themas serös annehmen wollte, noch könnte.
Und wie @PI meint „Beim Anblick von Uniform schalten schon zu viele ab oder stehen der vermittelten Botschaft skeptisch gegenüber“, nenne ich das bezogen auf Öffentlichkeit in Deutschland eine durchaus freundliche Umschreibung.
Gute Zusammenfassung – wobei die innovativen Elemente im militärischen Bereich nicht genauer dargestellt wurden.
Aber auch ich frage mich:
Wo wird – abseits von Überschriften im Weißbuch – hieran systematisch gearbeitet?
Zivil und militärisch?
Schon allein die intellektuelle Auseinandersetzung kann ich nicht erkennen.
Wo ist ein vergleichbarer Beitrag?
Zum Beispiel aus der FüAk mit dem neuen Think Tank?
Oder der BAkS?
Die Österreicher machen hier ohnehin sehr gute Arbeit in Sachen Sensibilisierung der Öffentlichkeit.
Ganz Aktuell im November erschienen: Das „POSITIONSPAPIER DES GENERALSTABS ZUR WEITERENTWICKLUNG DER LANDESVERTEIDIGUNG“
Nicht nur interessante Aussagen, sondern auch sehr attraktiv & lesefreundlich gestaltet.
Auch hier geht es um „Trendwenden“ – der interessierte Leser findet da einige interessante Stichworte, die ich mal unkommentiert lasse – da derden sicher einige Foristen einsteigen…
http://ogs.oeog.at/wp-content/uploads/2017/11/Positionspapier-Generealstab-2017.pdf
Auch zum Thema „Tradition“ kann man mit den Österreichern etwas „benchmarken“. Natürlich ist auch da die Wehrmacht komplett ausgeblendet, aber alles was davor kam ist in Österreich allerdings absolut traditionswürdig.
Ein wirklich schönes Beispiel dafür ist das offizielle „Truppenkörper-Abzeichen“ (Wappen) der „Garde“ – dem Äquivalent unseres „Wachbataillons“. Auf dem Link das Abzeichen ganz rechts oben. Da ist dem aktuellen Bundesadler (in Schwarz) der Adler des Kaiserreiches (in Gold) hinterlegt…. ;-)
http://www.bundesheer.at/abzeichen/truppen_abzeichen/galerie.php?id=102&currRubrik=0#pics_top
„wo ist der deutsche Brigadegeneral, der sich ähnliches traut?“
Ach Herr Wiegold, Sie haben sich den guten Glauben an die deutsche Generalität wenigstens noch bewahrt. Ein Glaube, der in Praxis doch immer wieder enttäuscht wird.
@POO: Die Prämbel finde ich richtig geil, daß hier Tacheles geredet wird: „Die Epoche des relativen Friedens ist vorbei. Ein neues Zeitalter der Unsicherheit ist angebrochen. Auch Österreich ist von Konflikten im europäischen Umfeld, Massenimmigration, Terrorismus, Cyber-Bedrohungen, hybriden Konflikten und Bedrohungen der Lebensgrundlagen betroffen.“
Ich würde mir wünschen, die deutsche Politik würde dies so klar und deutlich ausdrücken und sich nicht hinter einem geschwollen und mit Fremdwörtern gespickten, und damit für die Normalbevölkerung unleserlichen Weißbuch verstecken.
Sehr interessant ist natürlich, daß so großen Wert auf den Grenzschutz gesetzt wird und gleich graphisch dargestellt werden, daß 10 Bataillone des Bundesheeres dem Grenzschutz dienen. Würde die BW auch in den Grenzschutz einbezogen, wofür man das GG ändern müsste, würde die Popularität der BW in Deutschland vermutlich schnell steigen.
Allerdings leidet Österreich daran, daß es nur 0,55 % des BIP für seine Streitkräfte aufwendet und will dies jetzt auf 1,0 steigern, während die BW 1,2 % des BIP für die BW ausgibt und dies auf 2,0 % gesteigert werden soll, zumindestens wenn es nach der Kanzlerin und dem US-Präsidenten geht. Dies zeigt, daß eine neutrale Armee noch mehr verfällt als eine Bündnisarmee.
In der Tradition ist das Bundesheer der BW weit überlegen, weil nur die Wehrmacht ausgeschlossen ist aus der Tradition, aber die k.u.k. Armee und das 1. Bundesheer(1919 – 1938) gehören zur Militärtradition und dies obwohl das 1. Bundesheer nicht weniger problematisch ist als die Reichswehr. Österreich war schon vor dem Anschluß 1938 ein autoritärer Staat.
Wenn wir den österreichischen Weg gehen würden in der Tradition, dann wäre die Kaiserlich/Preußische Armee und die Reichswehr Teil der BW-Tradition und nur die Wehrmacht ausgeschlossen.
Der Beitrag zur hybriden Kriegsführung ist hervorragend gemacht und wenn ich daran denke, wie die BW kürzlich graphisch Rüstungsbeschaffungen dargestellt hat, was auch hier in AG Thema war, dann ist das Bundesheer der BW in der Frage, wie man eine schwieriges Thema anschaulich dem Bürger erklärt, meilenweit voraus und die BW sollte sich vom Bundesheer dies mal abschauen.
Wir brauchen ein normaleres Verhältnis zum Militär und daß es wieder normal wird, daß aktive Soldaten in den Medien auftreten und Sicherheitspolitik der Bevölkerung erklären und begründen und zwar ohne Schere im Kopf, ob ein Wort die Ministerin verärgern könnte.
@closius
Langsam scheint es mir, als würde „Grenzschutz“ zum Kampfbegriff einer bestimmten politischen Ansicht. Bitte hier nicht.
OT:
Sorry – Weiss jemand mehr zu dem Zwischenfall der Fregatte Mecklenburg Vorpommern und einem libanesischen Patrouillenboot. Anscheinend wurde die F218 von den Libanesen beschossen und die Deutschen haben sich darüber beschwert …
[Das ist wirklich extrem OT. Nur der Verweis auf die SpOn-Geschichte
http://www.spiegel.de/politik/ausland/mittelmeer-libyen-entschuldigt-sich-fuer-drohung-gegen-bundeswehr-a-1180308.html
und die dringende Bitte, diesen OT hier nicht weiter auszuwalzen. T.W.]
Moment:
Fake-News IST ein Thema. Propaganda gab es bereits vor dem Internet. Klandestine Einmischung in die Belange anderer Staaten (z.B. „They hate us for our freedom!“) auch.
Reflexive Kontrolle, Verstärken von inneren Spannungen ist seit jeher vom KGB eingsetzt worden. Wirtschaftssponage und Wirtschafts-Sanktionen sind auch nicht neu.
Lediglich die Persistenz hat sich dank der höheren Angriffsoberfläche, die das Internet bietet, verstärkt.
Bevor hier jetzt der blanke Neid um sich greift: https://www.addendum.org/bundesheer/im-kontext-bundesheer/
Das nur als Kontext in Sachen „Bundesheer“.
Memoria | 25. November 2017 – 23:48
Die BAKS hat seit einigen Jahren, die Seminarreihe „Staatliche Sicherheitsvorsorge“ im Programm … lange bevor der Begriff „hybride Bedrohung“ kreiert wurde.
Und war nicht die Übungsreihe WINTEX/CIMEX in dieser Denkrichtung aufgebaut?
Die neue TF ist „offen“ eingestuft – bis auf den Teil Nachrichtenwesen. In den siebzigern hat der Spiegel der damalig neuen Tante Friede 1,5 Seiten gewidmet. Mit Bild vom AG-Leiter. Und heute?
Von der EinsLLBw ist gar nicht zu hören.
Aber es ist richtig, daß die Bw zu passiv ist. Aber was ist zu erwarten,wenn den angehenden Stabsoffizieren an der FüAk den Führungsprozeß am Bsp. eine Sportfestes erarbeiten und das Thema „atomare Teilhabe“ politisch zu sensibel ist, wie so manches Szenario zur Erarbeitung in Lehrgangsarbeiten etc.
@politisch inkorrekt
„Aufgrund der Einstellung zu Militär im Lande halte ich aber Generäle als ungeeignet zur staatsbürgerlichen Weiterbildung.
Beim Anblick von Uniform schalten schon zu viele ab oder stehen der vermittelten Botschaft skeptisch gegenüber.“
Genau das sollte man ändern! Dafür ist youtube ein gutes Mittel. Dann braucht man nur etwas Standfestigkeit – ja, das ist ein Problem – und früher oder spatter setzt sich Qualität durch, wenn es Qualität ist.
Das ware übrigens gelebte IF, wenn sie den wirklich gewollt wäre und nicht nur als Druckmittel ggü. dem Miliär dienen würde.
Neben Major und Mölling hat sich bereits 2015 ein militärischer Vertreter bei der SWP mit dem Thema „Hybride Bedrohungen“ befasst:
https://www.swp-berlin.org/publikation/hybride-kriegsfuehrung/
https://www.swp-berlin.org/publikation/resilienzstrategie-gegen-hybride-bedrohungen/
Die WINTEX/CIMEX-Übungen folgten auf den Wandel der NATO-Strategie von „Massive Retaliation“ zur „Flexible Response“.
Sie dienten dem besseren Zusammenwirken zwischen militärischer Verteidigung, Zivilschutz und Katastrophenschutz im Fall eines Atomkriegs auf deutschem Boden und der Schulung des beteiligten Personals von gesamtstaatlicher bis kommunaler Ebene.
Die Rechtsgrundlage dafür waren die Notstandsgesetze von 1968.
Die Übungen wurden auf westdeutscher Seite militärisch vom „Amt für Studien und Übungen der Bundeswehr“, zivil von der „Akademie für zivile Verteidigung (AKZV)“ vorbereitet.
Der militärische Anteil wurde durch die meist parallel ablaufenden REFORGER (Return of Forces to Germany) Übungen dargestellt. Die Übungsserie endete 1989.
Zwar waren sowjetische, polnische und DDR Spezialkräfte Teil der Szenare (Spetsnaz u LuftSturmRgtm), hybride Kampfweise im Sinne der ausgezeichneten AUT Darstellung war das aber nicht.
@ KPK: Da muss ich leider in einem Punkt widersprechen – ich habe in meiner aktiven Zeit an 3 WINTEX und 3 Reforger teilgenommen.
Diese Übungen liefen nie parallel, sondern immer im Wechsel in verschiedenen Jahren.
WINTEX (wie der Name schon sagt) lief immer im Winter (Jan/Feb), und war eine reine Verfahrensübung/Stabsrahmenübung (CPX). Ging immer zwei Wochen: 1. Eoche Spannungsfall, zweite Woche Schießkrieg. Reforger war eine auch zweiwöchige Volltruppenübung (FTX) bei der bis zu 500.000 Soldaten im Gelände unterwegs waren. Bei WINTEX wurde auf ziviler Seite bis auf die Ebene Landkreis (ALLE Landkreise!) mitgespielt, es gab verbunkerte Landesregierungen und auch einen Bundeskanzler (üb) im Regierungsbunker im Ahrtal. REFORGER fand immer als Herbstmanöver (nachdem die Felder abgeerntet waren) statt – in der Regel zusammen mit einer Heeresübung der Bw, in der zumindest immer zwei Divisionen (oft freilaufend) gegeneinander antraten. Der Rest des jew. Korps war im Leitungs- und Schiedsrichterdienst. Bei den Amis waren das sogar immer zwei Korps (5. US Korps aus Frankfurt und 7. US Korps aus Stuttgart) gegeneinander.
Beide Übungen waren wirklich genial und haben viel für die Ausbildung und das Zusammenwirken Bw – Alliierte- Zivile Verwaltung gebracht und gegenseitiges Verständnis entwickelt- könnte da viele (positive) Anekdoten berichten… :-) Zumindest WINTEX sollte im Rahmen der „Militärischen Landesverteidigung“ wieder angedacht werden.
Der Dienstgrad eines österreichischer Brigadier entspricht nicht einem deutschen Brigadegeneral. Ein Oberst, der eine Brigade kommandiert, wird im österreichischen Bundesheer nach drei Jahren zum Brigadier befördert.
@Sgt. Thrash | 27. November 2017 – 21:24
„Der Dienstgrad eines österreichischer Brigadier entspricht nicht einem deutschen Brigadegeneral. Ein Oberst, der eine Brigade kommandiert, wird im österreichischen Bundesheer nach drei Jahren zum Brigadier befördert.“
Sorry, aber das ist falsch.
Sowohl in der Hierarchie, als auch nach Vergleichbarkeitstabellen entspricht der (AUT) Brigadier sehr wohl einem Brigadegeneral (das ist beim GBR Brigadier etwas anders).
Und auch der deutsche Brigadekommandeur wird ja in 95% der Fälle im Laufe seiner Dienstzeit in der Brigade zum Einsterner (oder war es schon vorher).
Das bei den deutlich Ösis mehr Offiziere Einsterner werden (weil ja Laufbahnziel für alle Offz TrDst bereits Oberst ist), ist eine andere Frage ;)
[Können wir dieses Thema damit als abgeschlossen betrachten? Danke. T.W.]
Fazit: Ein Staat, der seinen Bürgern eine Politik vorsetzt ohne deren Bedürfnisse zu berücksichtigen ist anfällig für Fake News. Eine Regierung, die äußeren Partnern gefallen will statt die Bedürfnisse der Bürger zu berücksichtigen ist abhängig.
In diesem Lichte ist Political Correctness und sind Leitmedien nebst Sprachmedien schädlich und potenziell für das Vertrauen einer Gesellschaft toxisch.
@Standup Consultant
Die Aussage
erklären Sie doch bitte noch mal. So wie Sie es formuliert haben, ist nur die vom Reichswahrheitsministerium verkündete Sichtweise für eine Gesellschaft hilfreich? Ich hoffe doch sehr, dass ich Sie da falsch verstehen würde.