Zusammenbruch von Soldaten bei Marsch: Angeblich Aufputschmittel im Spiel

Beim Zusammenbruch von vier Offizieranwärtern während eines Marschs in Munster am 19. Juli, als dessen Folge ein Soldat starb und drei im Krankenhaus behandelt werden mussten, sollen Aufputschmittel eine Rolle gespielt haben. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ; Link aus bekannten Gründen nicht) am (heutigen) Sonntag unter Berufung auf einen internen Bundeswehrbericht:

Einer der Soldaten, die am 19. Juli bei einer Übung in Munster kollabiert waren, sagte nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in einer internen Untersuchung aus, er habe gemeinsam mit einigen Kameraden vor dem Marsch Aufputschmittel genommen.

Eine Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Der Offizieranwärter, der später im Krankenhaus starb, war nach Bundeswehrangaben nach einer Marschleistung von drei Kilometern unvermutet zusammengebrochen. Im Laufe des Tages kollabierten drei weitere Soldaten. Zwei von ihnen wurden am 2. August aus dem Krankenhaus entlassen; ein Soldat muss immer noch behandelt werden.

Die Bundeswehr hatte zur Untersuchung der Vorfälle eine Gruppe unter Leitung von Generalmajor Carsten Breuer eingesetzt, der für die Ausbildung im Heer zuständig ist. Am 19. Juli war es nach Angaben der Streitkräfte zwar warm, die Soldaten seien aber nur mit leichter Ausrüstung unterwegs gewesen und hätten ausreichend Pausen gemacht.

(Archivbild 2010: Rekruten in der Grundausbildung beim Marsch in Torgelow – Thomas Köhler/photothek.net )